Gibraltar hat trotz 100% Impfquote eine Inzidenz von 600

Die SÜDDEUTSCHE berichtet vom „Corona-Rätsel um Gibraltar“: „Die Halbinsel südlich von Spanien meldet eine Impfquote von sagenhaften 100 Prozent gegen Covid-19. Trotzdem ist die Inzidenz jetzt auf mehr als 600 gestiegen.“

Der letzte Satz des Teasers verspricht vollmundig: „Weshalb das kein Hinweis auf eine schlechte Schutzwirkung der Impfungen ist“ – was der Artikel dann aber nicht einlöst,
https://www.sueddeutsche.de/wissen/covid-19-corona-inzidenz-gibraltar-impfquote-impfung-1.5362937

Nach Erreichen der fantastischen 100 Prozent hatte der Chief Minister am 8. April die Halbinsel für Covid-frei erklärt, da es erstmals keine aktiven Infektionsfälle unter den Einheimischen mehr gab. Zu den bis dahin 94 Todesfällen kam seither keiner hinzu.
Bei nur 34.000 Einwohnern und Sommer-Effekt dürften sich allerdings auch bei uns viele ähnliche Kleinregionen ausmachen lassen (vor allem solche, wo der „Sterbestopp“ zusätzlich auf eine Impfquote von weit unter 100 Prozent trifft).

Die wegen Frühling und Sommer generell milderen Verläufe kann man halt nicht einfach als Erfolg der Impfung feiern.

Die SZ meint listig, trotz knapp 80 000 verimpften Dosen stimme das mit den „100 Prozent durchgeimpft“ nicht – zusätzlich zur eigenen Bevölkerung seien auch mindestens 8000 spanische Pendler geimpft worden.

Und von den gestrigen 18 Neuinfektionen seien zehn vollständig Geimpfte und acht Ungeimpfte. In beide Gruppen seien alle Altersklassen vertreten – was bei letzteren wohl als Hinweis auf den Einheimischen-Status und damit Widerlegung der 100-Prozent-Durchimpfung gelten soll.

Es hilft aber alles Leugnen nichts: Wenn bei nahezu 100 Prozent Impfungen immer noch keine Herdenimmunität entstanden ist, dann findet eben in Gibraltar jetzt gerade die natürliche Immunisierung durch Ansteckung statt.

Auch wenn dieser Immunisierungsweg von der impf-begeisterten WHO letzten Oktober noch so feierlich weg-definiert wurde: das Virus hat sein Veto eingelegt und jetzt umgekehrt die Impfung bzw. den Schein ihrer segensreichen Wirkung weggeschoben.

„Fast alle Infektionen lassen sich auf die Delta-Variante des Virus zurückführen“ – den Appell an den Delta-Panikreflex im letzten Satz des Artikels hätte die SZ sich schenken können: Delta ist längst auch bei uns dominant, hat aber die Inzidenzen von 5 nur auf weiterhin winzige 15 hochgeschraubt, nicht auf 600 wie in Gibraltar.

Aber wenn trotz besseren Wissens auch ein Söder noch auf der Delta-Panikwelle reitet, warum nicht auch seine Hof-Presse?

Tatsächlich ist nicht das System dumm und fadenscheinig – sondern Helges Publikum bei den “Strandkorbkonzerten”

Oder was kommt als nächstes?! Helge tritt vor 2000, mittels Filtern belüfteter Plastikboxen mit eingebauten Klarsichtscheiben auf, aus denen heraus ihm dumme und fadenscheinige Menschen in der Erwartung zusehen,  trotz der “Corona-Restriktionen” für ihr Geld bespaßt zu werden?

Selbstverständlich ist während der “Pandemie” auch lachen unter der Maske, im Strandkorb oder während der Isolation in den eigenen vier Wänden erlaubt. Nur ist es nicht mehr ansteckend, weil die Voraussetzungen für nonverbale Kommunikation damit größtenteils wegfallen.

Bei einem Publikum, welches von den Schergen der Gesundheits- und Ordnungsämter flankiert wird, welche ernsthaft der Meinung sind, dass die häusliche Absonderung Gesunder im Falle einer “Infektion”, ein geradezu großzügiges Entgegenkommen der Behörden darstellt, Zitat:

“Das Gesundheitsamt hat als Rechtsfolge  die häusliche Absonderung angeordnet, damit bleibt es noch weit (!) unter der legal möglichen Absonderung und Unterbringung in einer geschlossenen Einrichtung.”

kann entspannte Heiterkeit im Sinne eines Gemeinschafterlebnisses vom Künstler schlicht nicht mehr erzeugt werden. Man stelle sich einmal den folgenden Auftritt Helges unter dem bedrückenden Einfluss der allgegenwärtig unverblümt angedrohten Restriktionen vor. Jedes befreite Lachen würde im Halse stecken bleiben:

Ich habe Hochachtung vor Menschen, welche als Clowns verkleidet versuchen, den bedauernswerten und meist unheilbar kranken Geschöpfen auf Kinderkrebsstationen, ein wenig Freude in den erdrückenden Alltag zu bringen. Dies ist nicht nur eine Kunst und harte Arbeit, sondern insbesondere auch für den Künstler ungeheuer belastend, wahrscheinlich sogar hochgradig traumatisierend.

Der Gipfel der Zumutung ist aber, dass ein Publikum welches physisch vollkommen gesund ist, eine vergleichbare Dienstleistung durch Kauf der Eintrittskarten von einem Künstler wie Helge Schneider erwartet.

Auf der einen Seite also ein Publikum, welches sich im herrschenden Corona-Wahn auf das Trefflichste eingerichtet und arrangiert hat und welches es nunmehr nach “Bespaßung” im “angemessenen Rahmen (hier Strandkorb)” gelüstet, um sich derart aufgerichtet, dem Wahn der Zeit auf das Komfortabelste hingeben zu können.

Auf der Bühne dagegen mit Helge Schneider ein Künstler, welcher wahrscheinlich im Inneren ein solches Publikum ablehnt, dies aber natürlich nicht sagen darf.

Denn ins Hier und Heute übertragen müsste es ja heißen:

“”Herr Vandenberg ihr Testergebnis ist da. Wie soll ich’s Ihnen klarmachen? “Sie sind Corona-positiv”. … Überrascht?”” und Vandenberg darauf: “Nö, dass hatte ich schon erwartet”.

Tja, was will man machen?!…. bei den alltäglich gewordenen Verlosungen von Infektionsverdachten.

Während die Nummer in Bezug zur Krebserkrankung die Geldgeilheit und oft fehlende Empathie der behandelnden Ärzte, gegenüber ihren nachvollziehbar mit der Situation überforderten Patienten auf’s Korn nimmt, darf man aktuell den Menschen – und also auch den Patienten -, eine erhebliche Mitschuld daran geben, weil sie sich geradezu bereitwillig von der Pharmaindustrie und von Ärzten und Beschäftigten des Gesundheitssystems derart entwürdigend behandeln – neudeutsch “abziehen” – lassen. Die wenigstens leisten  Widerstand.  Hier einer der seltenen Beiträge zu diesem Thema. Wie üblich machen (fast) alle – auch Helges Publikum – solange mit, bis alles mühsam Aufgebaute zerstört ist. Hinterher will dann wieder kaum einer etwas gewusst oder mitgetan haben.

Unter dem Einfluss der alltäglichen Gehirnwäsche setzen sich Menschen zum Schutz vor Viren  nun also tatsächlich in Strandkörbe (sic) – einige haben bestimmt zusätzlich noch Masken getragen -, weil sie sich ernsthaft einbilden, andernfalls andere Menschen oder sich selbst in Lebensgefahr bringen zu können. Und selbst wenn sie einem derartig irrsinnigen Glauben nicht anhängen, so tun sie doch dabei mit, diesen Wahnsinn durch ihr Handeln in der Gesellschaft zu implementieren, indem sie im Strandkorb Platz nehmen um sich unter diesen Bedingungen von Helge bespaßen zu lassen.

Ein solches Publikum erstickt bereits dem ersten Anschein nach jedes Aufkommen unverkrampfter Gedanken.  Humor wird zum Kraftakt – siehe Kinderkrebsstation –  mit dem Unterschied, dass der Künstler hier von einem physisch gesunden Publikum psychisch vergewaltigt – also praktisch für Geld zum “Lustigsein” genötigt werden soll -, und auf diese Weise letztendlich ebenfalls traumatisiert endet.

Abschließend noch ein Fundstück zur sogenannten Presse. Auch hier war Helge seiner Zeit voraus. Genial der Mann und schade, dass es so enden muss.

Impfstrategie(n) der Politik – von der Zwangsneurose zum Zwangsimpfen?

Die auf Anti-Corona-Demos zu sehenden „Impfen macht frei“-Plakate führten oft zu strafrechtlichen Ermittlungen, z.B. wegen Volksverhetzung, obwohl die Plakatträger bestimmt kaum den zynischen Original-NS-Spruch „Arbeit macht frei“ verharmlosen, sondern einfach zwischen zwei in ihren Augen verwerflichen Einstellungen eine (beide anprangernde) Analogie setzen wollten.

Von „Impfen macht frei“ zu „Ohne Impfen keine Freiheit“

… ist inhaltlich kein Unterschied mehr (und auch von der Wortwahl her kaum): Einerseits die verteufelten Plakatträger, andererseits Strahlemann Söders aktuelle „Knallhart-Ansage“ (Berliner Zeitung). Wenigstens brauchen die Plakatträger jetzt keine „Schauprozesse“ mehr fürchten – sie könnten sonst Söder in den Zeugenstand rufen.

Söder verspricht „mehr Freiheit“ für vollständig Geimpfte, u.a. sollten Urlaubs-Quarantäneregeln für sie nicht mehr gelten – obwohl man weiß, dass Geimpfte hauptsächlich vor dem eigenen schweren Verlauf geschützt sind, so dass auch sie das Virus mit zurück in die Heimat bringen und verbreiten können.
Dies ignorierend, schwingt er sich auf zum Don Quichotte, der als unser Retter unbedingt gegen das von außen kommende Virus anreiten muss: „Wir sind im Wettlauf mit der Zeit – mit der Delta-Variante“, [1].

Das große Fakten-Ausblenden

Auch hierbei verschweigt er etwas: In Sachen Varianten-Verteilung hat Delta bei uns nach rasantem Anstieg schon einen Anteil von 75 Prozent – der Wettlauf ist also längst vorbei, sprich: verloren.
Füllen sich folglich verstärkt die Intensivstationen?

Nicht wirklich, aber die Inzidenzen (die trotz – oder wegen – ihrer Fragwürdigkeit nirgendwo mit so akribischer Hingabe gezählt werden wie in Deutschland) haben sich vom Tiefststand am 6. Juli mit 4,9 auf jetzt 9,4 fast verdoppelt – und ab 10 werden die ersten alten Einschränkungen wiederkehren.

„Anstieg“ klingt sehr dramatisch, die realen Zahlen sind aber im Vergleich zu denen der Angelsachsen eine Lachnummer:
New York hatte im März den Lockdown bei Inzidenz über 300 aufgehoben und in England streitet sich gerade der Londoner OB mit Premier Johnson darüber, ob es im Fußball-EM-Nachgang und bei Inzidenz 360 wirklich sein muss, kommenden Montag 19. Juli sämtliche Corona-Beschränkungen (inkl. Maskenpflicht) aufzuheben! [2]

Politik-Konzept 1: „Kini“-Ukas statt Viren-Wissenschaft

Bei einem 36-fach so großen „Alarm-Wert“ steuern Angelsachsen also ernsthaft die völlige Freiheit an, während „Zügel-Anzieher“ Söder weder diese Tatsache erwähnt noch den bei uns bisher so wichtigen (derzeit aber winzig kleinen) deutschen Wert – ist das eine spezielle deutsche Viren-Wissenschaft oder der Machtergreifungs-Rausch eines absolutistischen Herrschers, der vor den Augen eines verängstigten Volkes endlich eine Grundrechts-Zuteilungbefugnis an sich reißen kann wie kein „Kini“ vor ihm?

Politik-Konzept 2: Experten haben auf Linie zu sein

Das hat beim Vorsitzenden der Kassenärztlichen Vereinigung in Rheinland-Pfalz (KV), Peter Heinz, nur zeitweise geklappt: Er habe sich zur Frage, wie man einer Impfmüdigkeit weiter begegnen könne, „offenbar unglücklich und missverständlich ausgedrückt“, so Heinz vor einigen Tagen. Es sei weder seine Absicht noch Intention gewesen, Unge­impften ihre Grundrechte in irgendeiner Form abzusprechen, [3].

Söder macht unterdessen weiter Druck auf die Stiko (Ständige Impfkommission, von der er eine „schnellere“ generelle Corona-Impfempfehlung für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren  will.
Er scheint zu glauben, ein Durchimpfen bis Sommerferienende hinzubekommen und dadurch Präsenz-Unterricht „herbei-spritzen“ zu können; von Bedenken will er nichts hören.

Stiko-Chef Mertens (der sonst Talkshows meidet) setzte sich daher am Donnerstag zu Markus Lanz und betonte die Unabhängigkeit der Stiko, deren Stellungnahmen bei Politikern aber nur Akzeptanz fänden, wenn sie ihnen ins Konzept passen. Insbesondere stellte er klar, dass „schneller“ in Sachen Minderjährigen-Impfung für ihn kein Kriterium ist, da Impfen für Kinder ein schlechtes Nutzen-Risiken-Verhältnis biete und erst recht kein Kriterium, solange die aus Sicht der Herdenimmuntität wirkungsvollere und vorrangige Impfquote bei Erwachsenen noch Richtung 75 Prozent erhöht werden kann, [4].

Weitere Mertens-Argumente, die man z.B. von einer Alarm-Heulboje wie Lauterbach nie zu hören bekäme [5]:
„Long Covid ist kein Krankheitsbild bei Kindern“
„Anders als bei Corona sei beispielsweise eine Krankheit wie Ebola zu betrachten, da liege die Sterberate bei 60 Prozent und natürlich stünden da die Nebenwirkungen einer Impfung ,in einem ganz anderen Verhältnis’ zum Risiko einer Nichtimpfung“ und es gebe
„Erkenntnisse aus den USA über Herzmuskelerkrankungen bei jungen Leuten nach der Impfung. Da wisse noch keiner, ob dies nicht langfristige Folgen habe etwa in Form einer Herzinsuffizienz.“

„Astra-Zeneca-Entwicklerin stellt generelles Impfen von Kindern infrage“, [6] – vielleicht macht bei Söder und Konsorten wenigstens die brandaktuell veröffentlichte Meinung der Immunologin Prof. Sarah Gilbert den nötigen Eindruck? Als typische Pharma-Kritikerin kann man ausgerechnet sie nämlich nicht abtun und als Pharma-Insiderin dürfte ihre Meinung schon einiges an Gewicht haben.

Politik-Konzept 3:
Gegen Impf-Müdigkeit hilft … die frühe Impf-Auffrischung!

Die laut SZ „federführende Entwicklerin des Astrazeneca-Impfstoffs“ vertritt auch die Meinung, dass Auffrischungsimpfungen für die allgemeine Bevölkerung nicht nötig sein werden. Letzteres sieht die Konkurrenz von Pfizer/Biontech anders und ließ letzte Woche verlauten: „Auffrischungs­impfung wahrscheinlich erforderlich“, [7].

Direkt nach der Pfizer-Ankündigung zierten sich die Behörden noch, sowohl in den USA als auch in Europa (wohl um den Eindruck zu vermeiden, als Pharma-Büttel auf Zuruf strammzustehen):
„Die US-Gesundheitsbehörden würden die Frage untersuchen, sich dabei aber nicht ausschließlich auf Daten von Pharmafirmen verlassen. Auch die Europäische Arzneimittelagentur Ema sieht noch keine ausreichende Studienlage“, meldete am 9. Juli die ZEIT, [8].

Die Wahrheit ist (im Web nachzulesen schon seit 1. Juli):
Pharma und Politik sind längst dabei, die Deals in trockene Tücher zu bringen. Spahn will „mehr als 204 Millionen Corona-Impfstoffdosen für das kommende Jahr beschaffen. Auch Auffrischungsimpfungen spielen dabei eine Rolle“, [9].
Die Menge reicht, um nächstes Jahr 68 von 82 Millionen Einwohnern (also 83 Prozent) je drei Dosen reinzustechen!

Warum erst nächstes Jahr, fragt sich nicht nur der MERKUR vor wenigen Tagen, [10]:
„Dritte Corona-Impfung noch 2021 nötig? Spahn will schon Dosen zurückhalten – Patientenschützer mahnt /
Deutschland impft fleißig vor sich hin. Dennoch ist ein Ende der Immunisierungen im Akkord ist so bald nicht in Sicht. Nun laufen die Vorbereitungen für die Auffrischungen.“

Politik-Konzept 4: Impfen hilft für und gegen alles, mühelos

Im Anschluss an die Mertens-Äußerungen fühlte Lanz dem anwesenden SPD-Vorsitzenden und Kinder-Impfen-Befürworter Walter-Borjans auf den Zahn, inwieweit Politiker z.B. Luftfilter beschaffen etc. könnten, sie aber passiv warten und eigene Anstrengungen in der Schulferienzeit (im jetzt bereits zweiten Corona-Sommer) wiederum unterlassen, dieses Mal weil sie alles bequem von der Kinder-Impfung erledigen lassen wollen.
(Impfung – auch darauf hatte Mertens hingewiesen – kann sowieso kein perfektes Mittel für Schulen sein, weil sie für unter 12-jährige, d.h. etwa die Hälfte aller Schüler, nach allgemeiner Meinung nicht in Betracht kommt.)
Walter-Borjans konnte mit seinem Rum-Geeiere den fatalen Eindruck dieser impf-fixierten Politiker-Passivität in Sachen Schulen ganz und gar nicht entkräften.

Politik-Konzept 5: Sicher ist sicher und viel hilft viel

Schlimmer geht nimmer, könnte man meinen, aber trotz des deutlichen Panik-Vorsprungs der Deutschen vor den Briten, werden wir von Mauritius getoppt, obwohl der Inselstaat mit seinen insgesamt 1,2 Millionen Einwohnern erst 20 Pandemie-Tote zu beklagen hat (umgerechnet auf Deutschland wären das nur rund 1.400 statt 80.000 Tote).
Erstmals seit März 2020 hat Mauritius jetzt seine Grenzen für ausländische Touristen wieder geöffnet. Statt alternativ wie bei uns, gelten die strengen Corona-Auflagen aber parallel, denn Einreisende müssen …
– geimpft sein
und einen negativen PCR-Test vorweisen
und nach Ankunft 14 Tage Quarantäne im Hotel antreten, [11].

Vielleicht darf man es gar nicht zu laut sagen, um Söder & Co. nicht zu inspirieren. Allerdings werden hoffentlich nicht erst künftige Historiker hinterfragen, warum das fortschrittliche China das Land der zünftig-ausgelassenen Oktoberfeste ist (und während der Pandemie blieb), während im Reich des bayrischen Kini Markus selbige Feste abgeschafft werden mussten, [12].

Politik-Konzept 6:
Wenn Impfen nicht hilft, dann hilft eben noch mehr Impfen

„Israel kämpft trotz hoher Impfzahlen mit der Delta-Variante“, berichtet das Ärzteblatt von einem rasanten (Testungs-)Fallanstieg in der zweiten Juni-Hälfte, [13].
„Nach Untersuchungen des israelischen Ge­sund­heits­mi­nis­teriums haben rund 90 Prozent der Neuinfi­zierten die aggressivere Delta-Variante – und rund die Hälfte ist geimpft.“

So richtig scheint der Impfstoff (in Israel: fast nur Biontech) also nicht gegen Delta zu helfen? Jedenfalls nicht gegen die Ausbreitung des Virus – gegen schwere Verläufe dagegen schon, wie man uns wiederholt versichert hat, [14].

Wo liegt also das Problem? Versteckt im Text: Man will auch dort ran die Kinder, die bisher ungeimpft im Flugzeug neben ihren geimpften Eltern in den Auslands-Sommerurlaub fliegen dürfen.
Die meisten der Infizierten seien nämlich Kinder und „mehrere Ausbrüche in den vergangenen Tagen waren an Schulen geknüpft“.
Ebenfalls versteckt im Text: „Die Zahl der Schwerkranken blieb mit 26 zunächst stabil und niedrig“. Man verkauft uns also eine harmlos sich ausbreitende natürliche Immunisierung (die es laut der WHO-Neudefinition des Begriffs „Immunisierung“ ja gar nicht mehr gibt – immun werde man nur per Impf-Spritze) als Problem.

Und Ende Juni konnte man bei uns Deutschen Delta noch als eine deutlich „aggressivere“ Variante bezeichnen. Starke zwei Wochen später dominiert Delta jetzt aber auch bei uns – bei Inzidenzen von weiterhin noch unter 10 „leiden“ jedoch wohl hauptsächlich die konkurrierenden (und jetzt eben von Verdrängung bedrohten) anderen Viren-Varianten, nicht die „befallenen“ Menschen, auch und gerade nicht die Kinder.

Virologin und Kanzlerberaterin Melanie Brinkmann, eines der prominentesten Gesichter der No-Covid-Gruppe, ist dennoch ungerührt „absolut dafür, auch die Zwölfjährigen zu impfen“ [15].

Und „Karl Lauterbach fordert aufgrund der Delta-Variante mehr Corona-Impfungen für Kinder und Jugendliche. Kinderärzte widersprechen ihm“, [16].

[1] https://www.nordbayern.de/politik/soder-erhoht-den-druck-ohne-impfen-keine-freiheit-1.11211204
[2] https://www.kreiszeitung.de/welt/inzidenz-in-grossbritannien-ueber-360-london-meutert-gegen-corona-lockerungen-zr-90862499.html
[3] https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/125487/Corona-Debatte-um-Einschraenkungen-fuer-Ungeimpfte
[4] https://www.zdf.de/gesellschaft/markus-lanz/markus-lanz-vom-15-juli-2021-100.html
[5] https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stiko-chef-bei-markus-lanz-unter-druck-nur-einmal-verliert-mertens-die-ruhe.e957b704-25ea-4a09-a85a-58c6c85d3d17.html
[6] https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-weltweit-astrazeneca-kinder-impfung-1.5348933
[7] https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/125447/Pfizer-Biontech-Auffrischungsimpfung-wahrscheinlich-erforderlich
[8] https://www.zeit.de/wissen/2021-07/coronavirus-impfstoff-pfizer-biontech-auffrischungsimpfung
[9] https://www.pharmazeutische-zeitung.de/spahn-will-204-millionen-impfstoffdosen-fuer-2022-126638/
[10] https://www.merkur.de/welt/corona-impfung-booster-auffrischung-spahn-senioren-wieler-rki-virus-delta-90826669.html
[11] https://kurier.at/freizeit/reise/mauritius-laesst-erstmals-wieder-touristen-auf-die-trauminsel/401444527
[12] https://friedensblick.de/31757/fruehling-mit-vorfreude-aufs-oktoberfest-in-china-moeglich-bei-uns-nicht/
[13] https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/125084/Israel-kaempft-trotz-hoher-Impfzahlen-mit-der-Delta-Variante
[14] https://www.nordbayern.de/panorama/delta-variante-wie-gut-schutzen-biontech-astrazeneca-und-johnson-johnson-1.11148566
[15] https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/melanie-brinkmann-ueber-impfungen-bei-kindern-und-die-delta-variante-17422822.html
[16] https://www.fr.de/politik/coronavirus-karl-lauterbach-impfungen-kinder-delta-variante-zr-90828382.html

PCR-Misere: Peinliche Rückzugsgefechte von Merkel und Lauterbach

Corona darf nicht sterben: Wir testen uns durch den Sommer

Die Ärztezeitung meldet aus Hamburg:
„80 Prozent der positiven Corona-Schnelltests falsch-positiv“, [1]. Es sei allerdings keine „überraschende Erkenntnis“, dass mit sinkender COVID-19-Inzidenz die Rate falsch positiver Ergebnisse bei Antigen-Schnelltests steige. Während letztes Jahr die Medien aber wortreich auf Sensitivität und Spezifität verwiesen und die Sache zu einem erwartbar gewesenen statistischen Bodensatz-Phänomen erklärten, verweist die Fachzeitschrift dieses Mal nur kurz auf die Wortmeldungen der Opposition (Es stelle sich „die generelle Frage, wie aussagekräftig Schnelltests tatsächlich noch sind“) und auf die fehlende Kontrolle der aus dem Boden geschossenen Schnelltestzentren.

Die Labore als Konkurrenz der Schnelltestzentren haben sich inzwischen über ihre Laborverbände zu Wort gemeldet [2] mit der Forderung: „Auch bei milden Symptomen gleich ein PCR-Test!“
Die PCR-Tests seien zuverlässiger, gerade bei der neuen Delta-Variante. „Der BDL unterstütze auch die Forderung des Europäischen Parlaments, die Antikörperdiagnostik als Genesenen-Nachweis und auch als Nachweis neutralisierender Antikörper nach Impfung.“
Was immer noch fehle, sei eine einheitliche Standardisierung der Teste mit Grenzwerten, die einfach nachvollziehbar seien. Die hierfür notwendigen WHO-Standards existierten bereits.

Reichlich Tests, aber keine Standards – auch noch nicht bei PCR

Das kommt einem doch irgendwie bekannt vor: Spätestens seit September 2020 ist es Wissenschaftlern und Medienöffentlichkeit in Deutschland wie in den USA bekannt, dass bei CT-Werten (allerspätestens) von 30 und höher die getestete Virenlast der Ausgangsprobe zu klein war, um infektiös sein zu können, [3].
Wer also nicht bloß „PCR-positiv“-Alarmrufe ausstoßen und blinden Panik-Aktionismus betreiben will, sondern gezielt echte Infektionsketten nur dort sucht, wo sie wirklich zu erwarten sind, müsste sich intensiv mit den CT-Werten beschäftigen. Die verantwortlichen Wegschließ-Fanatiker haben ihre Lektion aber immer noch nicht gelernt und man muss ihren Lernwillen ernsthaft bezweifeln.

Meldung vom 22. Juni:
Corona-Studie zweifelt an PCR-Tests: „Nicht hinreichend für politische Maßnahmen“ – Lauterbach kontert scharf, [4].

„Ein positiver RT-PCR-Test allein ist nach unserer Studie kein hinreichender Beweis dafür, dass Getestete das Coronavirus auf Mitmenschen übertragen können“, schildert Prof. Dr. Andreas Stang in der Pressemeldung der Uni Duisburg-Essen die eigentlich nicht ganz neue Erkenntnis, die ein Lauterbach aber entrüstet zurückweist.

„Geeigneter wären zum Beispiel verlässliche Angaben zur Intensivbetten-Belegung sowie zur Mortalität, also zu der jeweiligen Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit Covid-19“.
Liege der CT-Wert bei 25 oder höher, gehe man derzeit davon aus, dass die getestete Person nicht mehr ansteckend sei.
Dies sei bei 60 Prozent der Getesteten mit Covid-19-Symptomen der Fall gewesen, „in den Wochen 10 bis 19 [8. März bis 16. Mai] waren es sogar 78 Prozent, die sehr wahrscheinlich nicht mehr ansteckend waren.“

In Sachen echter Brauchbarkeit sind positive PCR-Tests (zumindest wie sie bei uns gehandhabt werden) also keinen Deut besser als die Schnelltests: Vier Fünftel sind für die Tonne.
Und positive PCR-Tests führen bekanntlich nicht nur zur Quarantäne des einzelnen Testlings, sondern sind Basis der Inzidenz-Berechnung und damit des gesamten Lockdown-Theaters.

Lauterbachs angeblich scharfer Konter ist daher ein jämmerlicher Rohrkrepierer. Zur neuen Studie twitterte er:
„Das ist, mit Verlaub, Quatsch. Ct-Werte wurden meist mitgeteilt.“
Er macht nur ein kleines Zugeständnis am Rande:
„Man hätte am Quarantäne Ende Noch-Positive mit hohen ct Werten früher wieder aus Quarantäne befreien können“, [5].

Lauterbachs PCR-Behauptungen und das wirkliche Leben

Dazu die Erfahrungen einer Rentnerin, die ich persönlich kenne:
Am 26. April bekam sie vorab zu einem kleinen Klinik-Eingriff einen (negativen) Schnelltest – der zeitgleich abgenommene PCR-Test wurde ihr zwei Tage später (nach dem Eingriff, denn die Klinik sah kein Problem) jedoch als „positiv“ offenbart.

Mit (man höre und staune) einem CT-Wert von 30, womit sie in die zweite Quarantäne kam (die erste hatte gerade eine Woche vor dem 26. April geendet und war ihr ab 5. April – ohne einen Test – als völlig symptomloser Kontaktperson aufgebrummt worden).
Die ungehaltene Dame vom Gesundheitsamt wollte nichts davon hören, dass seit August letzten Jahres ein Wert von 30 (oder zwischenzeitlich auch schon von 25 bzw. – wie in besagter Klinik – 28 aufwärts) als harmlos gilt und die Rentnerin im übrigen weiterhin (wie schon seit vielen Wochen) völlig symptomlos ist.
Was als positiv gelte, sei von Labor zu Labor verschieden, manche Labore würden noch Werte von 35 – 37 als positiv einstufen und das Gesundheitsamt übernehme eben den Befund „positiv“.

Da war ich (der das Telefonat für die Rentnerin führte) schon etwas sprachlos – hatten die deutschen Verantwortlichen (RKI-Wieler voran) im Herbst nicht feierlich versprochen, genau dieses von der Dame beschriebene unhaltbare CT-Wirrwarr zu klären und zu vereinheitlichen?
Ich kann schließlich bei einer Verkehrskontrolle dem netten Herrn Polizisten auch nicht vorschlagen, er solle die Profiltiefe meiner Reifen doch bitte an einer anderen Stelle messen, die noch nicht so abgefahren ist. Und schon gar nicht kann ich ihm ein halbes Jahr später die immer noch gleichen Reifen mit dem Argument präsentieren, es gebe doch immer noch einige Stellen an meinen Reifen, die die Mindestprofiltiefe aufweisen.

Die resolute Dame bestand auch noch darauf, dass ein für 29. April bereits angesetzter PCR-Test beim Hausarzt um eine Woche verschoben wird – sie ahnte wohl, dass wir uns vorzeitig aus der neuen 14-Tage-Quarantäne raustesten wollten (was uns dann letztlich auch gelang: das neue PCR-Testergebnis bezeichnete das Labor als negativ, lieferte aber leider nicht den CT-Wert).

Die Dame vom Amt meinte in dem Telefonat dann noch, die (sehr impfwillige) Rentnerin könne sich aufgrund des PCR-Tests jetzt ein halbes Jahr nicht impfen lassen, denn sie sei ja schließlich eine Corona-Erkrankte (und eine künftige „Genesene“).
Da war er wieder, der alte Witz von den symptomlos Erkrankten – hier humorlos vorgetragen aus amtlichen Munde. Mein Tonfall wurde gereizter und ich machte ihr durch die Blume klar, dass sie trotz amtlicher Machtbefugnis nicht zur Hausärztin der Rentnerin aufgestiegen ist und dass ihre Wünsche zu den Test- und Impfterminen der Rentnerin genau das bleiben werden: Wünsche.

Lauterbach redet sich um Kopf und Kragen, Medien schlafen

Weiter in seinem entlarvenden Tweet:
„Aber für Politik spielen ct Werte keine Rolle.
Alpha und Delta Variante haben gar gefährlichere ct Werte“

Da muss er etwas falsch verstanden haben. Laut Drosten vermehren sich die beiden Varianten evtl. schneller und erreichen dann eher die Mindestinfektionsdosis, wodurch (vielleicht) eine kleinere Kontaktzeit für eine Infektion reicht.
Genaues weiß Drosten aber auch noch nicht, die Forscher seien „gerade mittendrin“ in ihrer Arbeit, [6].
Schneller zu einer kritischen Menge zu kommen, ändert aber jedenfalls nichts am Punkt, wo die unkritische Menge in eine kritische umschlägt – mit seinen „gefährlicheren CT-Werten“ ist daher Lauterbach derjenige, der „Quatsch“ redet.

Und was will er uns mit „für Politik spielen ct Werte keine Rolle“ denn eigentlich sagen? Dass der CT-Wert nur für die Quarantäne des einzelnen Prüflings wichtig sei, nicht für die Berechnung der Inzidenzen?
Oder gibt Lauterbach damit zu, dass die Politik (entgegen Wielers Versprechen im Herbst) nie die Absicht hatte, endlich mal zu standardisieren, bei welchem CT-Wert die Labore die Grenze zwischen positiv und negativ zu ziehen haben?

Merkel klärt auf – keine Sternstunde des Bundetages

Dass jedenfalls für Merkel CT-Werte „keine Rolle“ spielen, zeigte sich in ihrer Antwort im Bundestag auf die Frage eines AfD-Abgeordneten: Sie halte nichts von der neuen Studie und verwies auf „gute wissenschaftliche Antworten, die ich hier nicht wiedergeben kann, z.B. von Herrn Professor Drosten in seinem letzten Postcast gegeben wurden“.
Sie erklärte ihm, dass der „PCR-Wert“ eines Kranken sich auf- und nach einem Höhepunkt wieder abbaue. Weil man nicht wisse, ob jemand auf dem auf- oder absteigenden Ast sei und man mangels Test-Kids nicht alle eng getaktet ständig testen könne, habe die Politik eben nach besten Wissen gehandelt, [7].

Im FOCUS-Video fehlen die anschließenden, noch peinlicheren Merkel-Äußerungen, die der RUBIKON aufgezeichnet hat, [8].
„Ich werde jetzt mal ordnen, was sie hier gesagt haben.
Ein PCR-Test ist positiv — dann hat der Mensch SARS-CoV-19.
Zweitens: mit einem PCR-Test ist ein CT-Wert verbunden, irgendeine Konzentration in Abhängigkeit von der Zeit. Und dieser CT-Wert kann über oder unter 25 sein. Ist er über 25, ist der Mensch ansteckend.
Ist er unter 25, ist er nicht ansteckend. Sie wissen aber nicht, in welchem Moment des Krankheitsverlaufes sie diese Messung machen,
also hat er morgen einen höheren CT-Wert oder einen niedrigeren CT-Wert, und davon hängt ab, ob er morgen noch ansteckend ist oder nicht.
Das heißt also, im Grundsatz ist der PCR-Test immer ein hervorragender Indikator für die Frage, ob jemand krank ist.
Und wenn ich mir den Zeitverlauf von CT angucke, kann ich auch sagen, wann ist er mit großer Wahrscheinlichkeit ansteckend und wann nicht.“

Der Autor kommentiert unter der Überschrift „Gefährliche Ahnungslosigkeit“: „Nach anderthalb Jahren Pandemie immer noch Begrifflichkeiten wie SARS-CoV-2, COVID 19, PCR und CT synonym zu verwenden, durcheinanderzuwirbeln oder kreativ neu wortzuschöpfen bedeutet, nicht zu wissen, wovon man redet.“

Treudoof gewinnt

An die Ahnungslosigkeit der Doktorin der Physik kann ich ehrlich gesagt nicht glauben. Physiker sind in Mathematik sehr fit. Bei über anderthalb Jahre konstant mit 20.000 Menschen belegten Intensivbetten (obwohl jederzeit Tausende weitere freie Betten verfügbar waren) kann man nicht mal von einem linearen Anstieg reden, geschweige denn von einem exponentiellen, wie Merkel aber bereitwillig ihren Stichwort-Gebern nachplapperte, die den Blick nicht auf die 20.000 richteten, sondern alarmistisch ausschließlich auf die (schwankende) Teil-Menge der Corona-Intensivpatienten.

Merkel mag zwar (wie schon oft) listig so tun, als richte sich ihr sorgenvoll-vorausschauender Blick nicht so sehr auf die Intensivstationen, sondern eben vorrangig auf die Getesteten. Dann müsste sie sich aber gerade auf diesem Teil-Gebiet schlau gemacht haben und sich bestens mit CT-Werten und deren Bedeutung auskennen.
Wodargs frühe Anprangerung (je mehr man testet, desto mehr findet man) ist sowieso eine Basis-Weisheit, die Merkels Intellekt bestimmt nicht überforderte.
Getreu Spahns früher Prophezeiung („Wir werden einander verzeihen müssen“, [9]) spielt sie lieber treudoof-gezielt mit ihrem Ruf als übervorsichtige Bundessorgenmutti, die die Welt nicht völlig versteht, aber sicherheitshalber noch etwas strenger sein will als die („richtigen“) Experten. Damit kommt sie leider bei der Mehrheit vermutlich auch problemlos durch.

[1] https://www.aerztezeitung.de/Wirtschaft/80-Prozent-der-positiven-Corona-Schnelltests-falsch-positiv-421053.html
[2] https://www.aerztezeitung.de/Nachrichten/SARS-CoV-2-Auch-bei-milden-Symptomen-gleich-ein-PCR-Test-421106.html
[3] http://friedensblick.de/31204/robert-koch-institut-positiver-test-heisst-nicht-unbedingt-infektiositaet/
[4] https://www.merkur.de/welt/coronavirus-pcr-tests-studie-massnahme-regeln-grundlage-daten-werte-lauterbach-schwellen-zyklus-ct-zr-90814899.html
[5] https://twitter.com/Karl_Lauterbach/status/1406751155707842561
[6] https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript306.pdf (Seite 4 Mitte)
[7] https://www.focus.de/politik/deutschland/regierungsbefragung-im-bundestag-als-afd-mann-merkel-nach-sinnhaftigkeit-von-pcr-test-fragt-haelt-sie-ihm-vortrag_id_13429796.html
[8] https://www.rubikon.news/artikel/gefahrliche-ahnungslosigkeit
[9] https://www.tagesspiegel.de/politik/wir-werden-einander-verzeihen-muessen-warum-jens-spahn-mit-diesen-ungewoehnlichen-worten-richtig-liegt/25772260.html

Phoenix-Moderator erscheint Satan in Gestalt der Wahrheit

Nicht das da noch ein Exorzismus auf Kosten der Zwangsgebührenzahler nötig wird. Schließlich kann man nie wissen, wer und auf welche Weise in Corona-Zeiten durch die Mächte der Finsternis mit der Wahrheit infiziert wird.  Persönlich wünsche ich Florian Bauer gute Genesung.  Hoffentlich bleiben keine Langzeitschäden zurück und er kann auch zukünftig seine ganze Kraft der Bekämpfung des Bösen widmen.

Sebastian Leber schreibt Artikel über Kiesewetter-Mordfall bei correctiv

Am 28. Juni 2021 veröffentlichte “correctiv” einen Artikel von Sebastian Leber über den Kiesewetter-Mordfall. Einerseits informierte Leber über fehlende DNA-Funde des “NSU-Trios” sowie Kontakte zu Rockergruppen und der organisierten Kriminalität, andererseits hält er aber an der Hypothese fest, bei es sich bei der Tatmotivation um Rechtsterrorismus gehandelt hätte.  Sebastian Leber schreibt Artikel über Kiesewetter-Mordfall bei correctiv weiterlesen

US-Debatte um Labor-These – hatte das „Wuhan-Virus“ US-Sponsoren?

Es gibt pandemische Themen, die bei uns von vorneherein mit dem Tabu der Verschwörungstheorie belegt sind, besonders wenn sie die Rolle der USA betreffen.
Tröstlich ist dabei, dass es in den USA selber (obwohl Heimatland von Political Correctness und Cancel Culture) selber noch eine Debattenkultur gibt und man viel offener mit solchen Themen umgeht.
Dort hat hat jetzt nämlich eine Diskussion begonnen, die immer weitere Kreise zieht [1]. Der erste von drei offenen Briefen von 26 Wissenschaftlern aus aller Welt forderte am 4. März eine „vollständige und uneingeschränkte internationale forensische Untersuchung der Ursprünge von Covid-19“.

Die Regierungsversion und ihre Kritiker

Am 26. Mai gab Präsident Joe Biden den US-Geheimdiensten 90 Tage Zeit, um Erkenntnisse über den möglichen Ursprung der COVID-19-Pandemie im Wuhan-Labor zu liefern.
Geheimdienste statt Bundespolizei FBI – unverkennbar soll das den Blick auf China verengen.

Biosicherheitsexperte Richard Ebright von der Rutgers University fordert ebenfalls Ermittlungen zu allen verfügbaren Infos über das Wuhan-Labor.
Für ihn ist allerdings die von vielen als fehlend beklagte Kooperation der Chinesen gar nicht nötig, denn es gehe um Informationen, „die sich im Besitz von NIH, USAID, DoD, DHS und NSF befinden. Die Liste umfasst auch die Non-Profit-Organisation EcoHealth Alliance, die US-Gelder an das Wuhan-Labor leitete.“
Dies solle sofort geschehen, „um der Welt die gleiche Transparenz zu zeigen, die US-Außenminister Anthony Blinken von Chinas Regierung fordert“.

Die genannten US-Behörden und Institutionen haben bisher „jede Beteiligung nachdrücklich und in aller Form abgestritten“ – ebenso wie NIAID-Direktor Anthony Fauci in der Senatsanhörung am 11. Mai: „Die NIH haben die Gain-of-Function-Forschung im Institut für Virologie Wuhan noch nie finanziert und tun es auch jetzt nicht.“
Dem entgegnet Ebright: „Die Aussage des NIH-Direktors ist nachweislich falsch. Der NIH-Direktor ist entweder uninformiert oder falsch informiert oder er versucht, bewusst zu täuschen — ein jedes davon dürfte eine Disqualifikation für die Aufrechterhaltung seiner Position bedeuten.“

In kaum einem Land unterliegen geopolitische Schurkereien des eigenen Staates dem (landeseigenen) Strafrecht und Transparenz mit Schlagzeilen-Nachrichten ist daher erst recht nicht zu erwarten.
Während daher viele in den USA den möglichen Skandal in ihrem eingenen Land nur darin sehen wollen, ob einzelne Stellen eigenmächtig (und damit strafbar) handelten, bringt Ebright die wirklich brisante Sache auf den Punkt:
„Wir müssen dem Geschehen auf den Grund gehen. Es gibt eine Rechenschaftspflicht. Aber der wichtigste Aspekt, weshalb wir der Sache auf den Grund gehen müssen, ist der, dass wir nur so die nächste Pandemie verhindern oder zumindest erfolgreicher eindämmen können.“

Hingegen bestreitet NIH-Direktor Collins jetzt sogar, dass es sich bei dem im Jahr 2015 in Nature Medicine veröffentlichten Paper überhaupt um Gain-of-Function-Forschung handelte – dabei geht es um „ein Paper, das seit sechs Jahren als Inbegriff für die risikoreichste Untergruppe der Gain-of-Function-Forschung gilt.“

Forschen gute Militärs an bösen Waffen nur, um sie zu verhindern?

Biowaffenexperte Milton Leitenberg von der University of Maryland am 28. Mai in der Financial Times:
„Als was auch immer wir diese Arbeit einstufen, sie hätte nicht im Institute für Virologie Wuhan stattfinden dürfen.“

„Und auch nirgendwo sonst, auch nicht im Land der US-Auftraggeber“ … möchte man hinzufügen im Namen der restlichen Menschen, die nicht Biowaffen-Experten sind, aber potenzielle Biowaffen-Opfer.

Doch gerade dort hatten bereits in den 1990er Jahren intensive Forschungen zu Biowaffen begannen – und den neuen Möglicheiten, die ihr Einsatz bietet. Robert Kadlec, führender Biowaffenexperte des US-Militärs, hielt 1995 in einem Strategiepapier fest:
„Biologische Kriegsführung sollte nicht verengt auf das Töten oder Krankmachen von Menschen betrachtet werden. Das Potenzial, schwere wirtschaftliche Verluste und in der Folge politische Instabilität auszulösen, verbunden mit der Möglichkeit, den Einsatz glaubwürdig abstreiten zu können, übertrifft die Möglichkeiten jeder anderen bekannten Waffe.“
Ab 2017 im Gesundheitsministerium, schanzte er wenig einem Pharmaunternehmen, wo er zuvor Berater gewesen war, einen zwei Milliarden schweren Vertrag über einen Pockenimpfstoff zu und wurde in der Corona-Pandemie zu einem der leitenden Krisenmanager der US-Regierung [2].

Immer konkretere Planspiele – Rolle des Angreifers bleibt unklar

Bis 2001 häuften und verfeinerten sich die Planspiele zur Abwehr eines Biowaffenangriffs durch nicht näher genannte Terroristen. Paul Schreyer: „Mit dem Blick von heute wirkt es so, als habe man sich sehr zielgerichtet auf einen Ausnahmezustand im Zusammenhang mit einer Epidemie vorbereitet, als habe man sich ein solches Ereignis immer plastischer, immer detailreicher vorgestellt, als habe man alle Eventualitäten, alle denkbaren Varianten so lange und so intensiv diskutiert, bis man, als die beschworene Gefahr schließlich Realität wurde, die vorbereiteten Pläne einfach abspulen konnte“, [3].

Und kaum drei Monate nach der größten dieser Übungen („Dark Winter“ im Juni 2001) kam auch schon der bioterroristische Ernstfall – woran heutzutage sich die wenigsten erinnern, weil sie den 11. September 2001 (nur noch) mit den schrecklichen Bildern einstürzender Hochhäuser in Verbindung bringen.
Wenige Wochen nach 9/11 erhielten nämlich wichtige Kongress-Abgeordnete Briefe mit tödlichem Anthrax-Pulver. Sie überlebten, gaben aber bereitwillig ihren bis dahin hartnäckigen Widerstand gegen den „USA Patriot Act“ auf. Dieses längst vorbereitete Gesetz zur Einschränkung der Bürgerrechte wollte die Bush-Regierung im Eiltempo durchdrücken, weil man es der unter Terrorschock stehenden Öffentlichkeit als notwendige Anti-Terror-Maßnahme verkaufen konnte.

Dank 9/11 als indirekter Hilfe von Osama Bin Laden hatte die Regierung schon viele Abgeordnete zur Vernunft (sprich: auf ihre Seite) gebracht. Zum Überzeugen der letzten Mohikaner bedurfte es dann der direkten Hilfe des bärtigen Exil-Saudis in seiner afghanischen Höhle. Niemand geringerer als der Terror-Fürst himself hatte nämlich die Zusendung der lebensgefährlichen Milzbrand-Briefe an Tom Daeschle & Co. veranlasst, so die offizielle Lesart.
Das kam dann doch einigen ungewöhnlich vor: Wollte Bin Laden wirklich Bushs „Kreuzzug“ gegen Terror (und Islam) gezielt unterstützen? Schließlich kam noch raus, dass die verwendeten Milzbrand-Bakterien zu einem in Fort Detrick gezüchteten und eigentlich nur dort vorhandenen Stamm gehörten.
Ab 2002 wechselte man daher zu einem vermeintlich besseren Narrativ (ohne Bin Laden und ohne Verdacht gegen die eigene Regierung): Ein Biowaffenforscher im eigenen US-Militärlabor Fort Detrick wurde beschuldigt – allerdings zu Unrecht und die Regierung musste ihm Schadenersatz zahlen.

Schreyer: „Ab 2008 hieß es dann plötzlich, Bruce Ivins, ein weiterer Biowaffenforscher aus dem Militärlabor in Fort Detrick, sei für die Anthrax-Briefe verantwortlich.“ Ivins war eines schnellen Todes gestorben, den man der Öffentlichkeit als Selbstmord verkaufte, den er begangen habe, als er von den gerade gegen ihn eingeleiteten Ermittlungen erfahren habe.
Durch seinen Tod konnte man die gerade begonnenen Ermittlungen praktischerweise gleich wieder einstellen, was kritische Geister aber nicht daran hinderte, weiter zu forschen und auch diese Spur als Fehlspur zu entlarven.
„Der Verdacht einer Verschwörung aus dem Staatsapparat heraus steht seither im Raum“, [3].
Was letztlich aber nur eine Minderheit wahrnahm; 9/11 lag da schon fast ein Jahrzehnt in der Vergangenheit.

Zeitalter der Pandemien oder Zeitalter der Biowaffen?

Im Mainstream verstärkte 9/11 die US-Terrorängste seit 2001 und trug sie in die ganze Welt. Das gleiche gilt für die Reaktion darauf, deren Vereinheitlichung die USA nicht dem Zufall überließen, sondern freundlicherweise selbst in die Hand nahmen.
Schreyer: „Das Thema Biosecurity wurde zielgerichtet institutionalisiert und internationalisiert. (…) Es entstanden länderübergreifende Strukturen, mit deren Hilfe die nationalen politischen Reaktionspläne auf Epidemien synchronisiert wurden. In dieser systematisch vorangetriebenen Entwicklung liegt die Ursache der heutigen globalen ,Corona-Gleichschaltung’ – der nahezu einheitlichen Reaktion verschiedenster Länder auf das Auftauchen des Virus“, [4].

Wer sich wundert, mit welcher Qualifikation der abgebrochene Mathe-Student Bill Gates so selbstsicher sich zum Impf-Gott und Pandemien-Prophet (Plural!) aufschwingen will, sollte sich erst mal vor Augen halten, dass es bei den transnationalen Übungen und Abstimmungen nie allein nur um Drostens Fledermäuse oder Pelzfarmen ging. Sondern immer (und anfangs sogar viel eindeutiger und offener) um Biowaffen in den Händen irgendwelcher Übeltäter (meist Terroristen genannt). Bills Rolle seit ein paar Jahren besteht darin, die zivile und natur-gegebene Seite der drohenden Gefahren in den Vordergrund zu schieben (das macht seine Impf-Wut nicht unecht, denn die beiden Ziele ergänzen sich bestens unterm gemeinsamen Dach der Biosecurity).

Mutter Natur kann uns böse sein – wir ihr aber nicht

Das „Gefährliche“ an der Labor-These ist für die Geostrategen nicht nur, dass jeder Hinweis auf das Wuhan-Labor über kurz oder lang die Frage nach den US-Laboren und -Sponsoren aufwirft: Die mühsam erfolgte Verschiebung von Biowaffen-Hintergrund zum Laune-der-Natur-Thema könnte nämlich ungewollt auf einen Schlag rückgängig gemacht werden. Bei Biowaffen kann die Täterschaft noch so verschleiert sein – es sind Menschen bzw. ein Land; bei der Fledermaus ist es dagegen letztlich Mutter Natur selber, der wir einen „Gegenschlag“ weder androhen können noch wollen.

„Event 201“ als international besetztes Schlussglied dieser Kette (kurz vor dem offiziellen Auftritt der Corona-Pandemie) erinnert vielleicht nicht zufällig an das noch rein nationale Schlussglied der ersten Kette – „Dark Winter“ im Juni 2001 (kurz vor den Anthrax-Anschlägen), das die Homeland Security u.a. zusammen mit dem Johns Hopkins Center for Civilian Biodefense Strategies veranstaltete.
„Dark Winter“ hatte 2001 den bald folgenden menschengemachten (aber sehr begrenzten) Bio-Terror „vorhergesehen“.
„Event 201“ war dagegen Ende 2019 maßgeschneidert „hellsichtig“ hinsichtlich der unmittelbar folgenden Corona-„Natur“-Katastrophe – eine weltweite Katastrophe, für die es zunächst mal besser war, wenn es nicht Täter und Opfer gab, sondern (angeblich) nur Opfer.

Pawlowsche Reflexe der Pandemie-Bekämpfer

Vor dem Hintergrund der „synchronisierten  Reaktion“ (Schreyer) wird verständlich, warum sofort ab Corona-Ausbruch der tägliche Todesticker weltweit und selbst in einem hochentwickelten Land wie Deutschland nicht von eigenen Behörden bedient wurde (die ja schließlich die Daten an der Basis erheben), sondern von einer bis dahin hier kaum jemandem bekannte Johns Hopkins University. Diese habe allerdings (laut Wikipedia) eine „führende Rolle in den Bereichen Medizin, Gesundheitswissenschaften und internationaler Politik“. Und das, obwohl sie nicht zum Edel-Oktett der Ivy Leage (Harvard, Princeton, Yale etc.) zählt und auch keinen klingenden Namen hat wie Stanford, MIT oder das California Institute of Technology.

Die fragwürdige Vermengung von „an und mit“ Corona gestorben, die nach einer verzeihlichen Anfangsphase hartnäckig bis heute andauert, erscheint ebenfalls in einem anderen Licht – nicht nationale Dummheit ist die Grundlage, sondern ein quasi einzuhaltender internationaler Standard, den ein einzelnes Land sowieso nicht hinterfragen darf.
Ebenso: Um mehr freie Krankenhausbetten zu haben, kam es 2020 in vielen Ländern zu reflexhaft eingeleiteten Umverlegungen von kaum genesenen Senioren aus Krankenhäusern in Altenheime. Und das führte dort (Stichwort Krankenhauskeime) oft zu einem eigentlich vorhersehbaren Corona-Massensterben, was merkwürdigerweise aber niemandem beizeiten auffiel. Dennoch muss auch das noch keine kaltschnäuzige Triage-Aktion der Verantwortlichen gewesen sein – vielleicht spulten sie einfach brav und gedankenlos-schnell den Katastrophen-Maßnahmekatalog ab, den sie zuvor fleißig bei internationalen Autoritäten gelernt hatten?

[1] https://www.rubikon.news/artikel/die-laborgate-affare
[2] Paul Schreyer, Chronik einer angekündigten Krise, Westend Verlag 2020, S. 49
[3] aaO, S. 61
[3] aaO, S. 64 f.
[4] aaO, S. 68 f.

Wird Fußballstadium in deutschen Nationalfarben erleuchten?

Die Außenhülle des münchner Fußballstadiums, in welchem heute das Spiel Deutschland gegen Ungarn ausgetragen wird, kann in Farben ausgeleuchtet werden. Die mainstream-Medien fahren im Moment eine Kampagne, es in Regenbogenfarben zu schmücken. Damit soll gegen die Politik Ungarns protestiert werden.  Ein nobler Ansatz, aber:

Es handelt sich hier um eine typisch deutsche Vorstellung, andere Nationen zu kritisieren und zu verbessern, statt auf sich selbst zu schauen und bei sich selbst anzufangen. Die Spaltung unserer Gesellschaft ist groß. Die Zerstrittenheit geht sogar in die Familien hinein. Wäre es nicht ein schönes Zeichen, wenn wir für einen Abend zusammenfinden?