Alle Beiträge von Bernhard Kirner

Reußen-Staatsstreich oder Rollator-Putsch?

Mit Kanonen auf Spatzen?
Oder großer Aufwand für große Gefahr?

3.000 Polizisten machten Razzia bei rund 50 Verdächtigen und nahmen rund 20 davon als vermeintliche Putschisten fest. Allein schon vom Aufwand her muss es sich um eine ganz große, gefährliche Sache handeln. Die mutmaßlichen Reichsbürger sollen einen Umsturz geplant und dafür teilweise (!) auch mit Waffen trainiert haben, [1].

Laut Verfassungsschutzpräsident waren die Sicherheitsbehörden früh über die Planungen im Bilde. Aber nicht nur sie.

„Die Razzia wirkt wie eine PR-Aktion“

„Manche Pressevertreter wussten schon seit zwei Wochen von der Razzia“, sagt die Linken-Abgeordnete Martina Renner. Dass die Infos im Vorfeld so breit gestreut wurden, hält die Extremismus-Expertin im Interview mit n-tv für unverantwortlich, [2].

Nicht nur Fluchtgefahr steht im Raum, wenn die Betroffenen Wind von den Vorbereitungen bekommen. Bei gewalt- bzw. putsch-bereiten Reichsbürgern müsse ja auch mit Gegenwehr gerechnet werden, wodurch die Sicherheitskräfte unnötigerweise einer stark erhöhten Gefahr ausgesetzt werden.

Renner selbst „wusste seit Mitte letzter Woche bereits davon und weiß außerdem von mehreren Medien, die schon seit zwei Wochen Kenntnis hatten. Es waren die Namen der Beschuldigten bekannt, ihre Adresse und der geplante Zeitpunkt des Zugriffs“ – obwohl die Pläne für die Razzia vom Generalbundesanwalt als geheim eingestuft worden waren.

Innenministerin Nancy Faeser prahlt mit dem Erfolg: Keiner der Verhaftungs-Kandidaten war vorab geflüchtet oder untergetaucht. Für sie ist das der Beweis, „dass vorher nichts rausgedrungen ist“.
Nicht nur Martina Renner bezweifelt dieses Erfolgsrezept:
„Terrorabwehr müssen staatliche Stellen mit höchster Sensibilität betreiben, auf keinen Fall darf sie zur Show werden.“

Zweifel an Gefährlichkeit und Verstand der Verhafteten

Wenn die lockere Herangehensweise (zumindest der auf eine „Show“ erpichten politisch Verantwortlichen) so verlässlich folgenlos blieb, dann drängt sich die Frage auf, ob es mit der Gefährlichkeit der Verhafteten vielleicht gar nicht so weit her gewesen sein kann – und dies den politisch Verantwortlichen im voraus klar war?
Sprich: Finstere Gedanken mögen sie gehabt haben, waren aber von vorneherein ohne realistischen Plan und ohne Erfolgschance.

Auch ein Militär-Putsch kann scheitern, aber ein Putsch ohne oder gar gegen das Militär wird fast unausweichlich scheitern.
Unter den Verhafteten sind aber keine Bundeswehr-Generäle oder sonstige hohen Offiziere (Pensionäre oder schon 1996 unehrenhaft Entlassene wie der gewesene Oberstleutnant Rüdiger von P. kann man ja nicht ernsthaft als Militärrebellen einordnen).

Die Verhafteten seien bereit gewesen, Tote in Kauf zu nehmen, was ja selbst bei völliger Aussichtslosigkeit des eigentlichen (Putsch-)Ziels eine eigene, abzuwehrende Gefahr darstellt.
Denn auch wenige Verrückte (oder ein einzelner) können eine tödliche Gefahr darstellen – z.B. bei einem Amoklauf.

Aber selbst die dümmsten Putschisten (die diese Bezeichnung gerade noch „verdienen“) sind eine ganz andere Kategorie als lebensmüde Amok-Täter: Sie wollen weder selber sterben noch die bisherigen Inhaber der Staatsgewalt in einer Open-End-Aktion mit blinder Wut massakrieren, sondern zum (eher kleineren Teil) einschüchtern und (zum größeren Teil) ohne Gewalt auf ihre Seite ziehen. Über Anzahl bewaffneter Putschisten dieser speziellen Gruppe und die Art ihrer Waffen ist aber kaum etwas zu erfahren.

Wie viele Dutzend Täter reichen für einen Staatsstreich?

Laut Verfassungsschutz seien von etwa 23.000 „Reichsbürgern“ und „Selbstverwaltern“ deutschlandweit wie folgt einzustufen [3]:

  • rund 1.250 (ca. fünf Prozent) als Rechtsextremisten
  • rund 2.000 als gewaltorientierte Personen

Auf wie viele (teils ganz verschiedenen) Gruppen die Problembären sich aufteilen und ob diese Gruppen kooperieren, bleibt offen.
Da sich allerlei selbsternannte Reichs-Präsidenten, -Kaiser, -Könige im Lande tummeln, handelt es sich vermutlich mehr um ein Sammelsurium von unabhängigen Kleinsekten und eitlen Eigenbrödlern als um die eine große Gruppe.

Wollten sie eher symbolisch als Initialzündung z.B. den Bundestag sowie ein paar TV-Sender besetzen – und erhofften dadurch den alsbaldigen Ausbruch eines Volksaufstands bzw. einer Beamten- oder Bundeswehr-Rebellion zu Gunsten ihrer Machtübernahme?
Sollte man da aber nicht schon einen gewissen Namen oder Ruf haben? Auch wer die aktuelle Regierung zum Teufel wünscht, kann sich ja nicht jedes x-beliebige, aus dem Nichts aufgetauchte Grüppchen von Vollpfosten als neue (Putsch-)Regierung wünschen?

Oder erhofften sie das Eingreifen ausländischer Mächte, wie manche Meldungen (aber nur zaghaft) andeuteten?

Hollywood-taugliche Wodka-Connection?

Anführer der Gruppe soll der 71-jährige Prinz Heinrich XIII. sein, der bisher politisch noch nicht aufgefallen war. Auf den Fotos wirkt er mit Cord-Hose und Mund-Nasen-Schutz eher wie ein biederer, gesundheitsbewusster Rentner. Er entstammt dem bis 1918 in Teilen Thüringens (Vogtland) regierenden Fürstenhaus Reuß.
Eine Adelssippe mit wenig Bedeutung, aber vielen Linien, Seitenlinien und wohl auch Standesdünkel, erkennbar an einer inflationär-schrägen Vorliebe für den Vornamen Heinrich.

Die vielen Heinriche tragen (wie sonst nur regierende Fürsten) Nummern. So heißen die vier Brüder des angehenden bzw. angegangenen Königs ebenfalls „Heinrich“, aber mit abweichender Nummerierung. Der Sprecher des Hauses Reuß, der vier Jahre jüngere Heinrich XIV. Prinz Reuß, distanzierte sich bereits Ende August 2022 von Heinrich Nr. XIII., der den Familienverbund vor Jahren auf eigenen Wunsch verlassen habe und ein „teilweise verwirrter“ Mann sei, der „verschwörungstheoretischen Irrmeinungen“ aufsitze, [4].

Reuß klingt nach Russen (früher Reußen genannt) und das ist kein Zufall: Die deutsche Familie war im hohen Mittelalter in der Ostkolonisation tätig und schuf familiäre Verknüpfungen zu slawischen Adelsfamilien.
Ein deutsch-russischer Fürstensproß will durch Putsch zum Zar von Deutschland werden, um Zar Putin zu unterstützen – es ist nur eine Frage der Zeit, bis Hollywood vorstellig wird, um über die Filmrechte für diesen Polit-Krimi zu verhandeln. Immerhin (das steigert die Wichtigkeit der Clique und den Marktwert der Story) hat die US-Regierung der deutschen Regierung Hilfe gegen die Putschisten angeboten.

Das Kind hat noch keinen Namen – NSU 2011 lässt grüßen

„Wir haben noch keinen Namen für diese Vereinigung“, sagte die Sprecherin der Bundesanwaltschaft. (Scherzkekse sprechen schon von Graue Armee Fraktion und Rollator-Putsch.)
Vielleicht muss das passende Narrativ erst nacherfunden werden?
Ein brandneuer Wikipedia-Artikel behauptet jedenfalls, um das künftige Staatsoberhaupt Prinz Heinrich herum habe sich eine terroristische Vereinigung namens Patriotische Union gegründet, auf die BKA und VS schon im April aufmerksam geworden seien.)

Die spätestens seit Ende November 2021 bestehende Gruppierung gründe sich den Erkenntnissen zufolge auf Verschwörungsmythen. Die Mitglieder seien der festen Überzeugung, dass Deutschland derzeit von Angehörigen eines sogenannten Deep States, eines „tiefen Staats“, regiert werde, hieß es laut Tagesspiegel in einer Mitteilung.

Um die tiefe Verneigung von Deindustrialisierungsminister Robert Habeck vor Scheichs und vor US-Wirtschaftsinteressen erkennen und einordnen zu können, braucht es allerdings längst keine Tiefe-Staats-Theorien mehr – Zeitungslektüre reicht.
Ausgebootete deutsche Konzernherren sprechen die Misere selber offen an, wie Trigema-Chef Grupp, [5].
Oder ist der etwa auch ein Reichsbürger und sieht seiner baldigen Verhaftung entgegen?

Waffen aus dem Schloss-Museum?

Manche hätten sogar Zugang zu legalen Waffen. Man ist aber noch auf der Suche und insgesamt scheint es der Gruppe aber wie der Verteidigungsministerin zu gehen, die kürzlich die Unterversorgung der Bundeswehr mit kurzfristig nicht beschaffbarer Munition im Wert von 20 Milliarden Euro beklagte.

Höhepunkt der Meldungen im ZDF (im leider nur kurz verfügbaren Videotext): Die Gruppe verfüge auch über Schwerter und Armbrüste!
Prinz Heinrich, der in Frankfurt als Immobilienmakler arbeitet(e), besitzt in Thüringen das Jagdschloss Waidmannsheil – musste er für den Putsch (der zu seiner Krönung als Deutschlands König führen soll) doch nicht etwa die Schätze des Schloss-Museums rausrücken?

Von der Nützlichkeit frisch gebastelter Feindbilder

Die als pro-russisch geltende Alina Lipp findet das Ganze
„ziemlich merkwürdig. Es sieht alles so aus, dass sie das jetzt als Vorwand nehmen, irgendein Gesetz hinterherzuschicken.“

Putin-Gegner Boris Reitschuster ist alles andere als „pro-russisch“, hat aber als Corona-Kritiker eigene Erfahrungen gemacht, wie mit Andersdenkenden umgesprungen wird:
„So sehr ich einerseits nicht ausschließen kann, dass die Vorwürfe berechtigt sind und dann den Sicherheitsbehörden ein großes Lob und Dank gebührt – so groß ist mein Verdacht, dass dies eben nicht so ist und hier eine Mücke zum Elefanten aufgeblasen wird. Und damit der Weg bereitet wird für eine noch striktere Unterdrückung von Andersdenkenden bis hin zu noch weiteren Schritten oder gar einem Parteiverbot gegen die AfD.“ [6]

Wiedereinführung des Radikalen-Erlasses?

Unter den Verhafteten ist auch die Richterin Birgit Malsack-Winkemann, die von 2017 – 2021 für die AfD im Bundestag saß.
Auf sie könnte möglicherweise erstmals angewendet werden, was Nancy Faeser bei Maischberger klarstellt: Für eine Kündigung reicht im Öffentlichen Dienst künftig der bloße Verdacht.

Die Bundesinnenministerin nimmt die Razzia zum Anlass, noch einmal an die Umkehrung des Disziplinarrechts zu erinnern, die sie im Frühjahr eingeleitet hat. Bei Mitarbeitern des Öffentlichen Dienstes werde es künftig sehr einfach sein, sie zu entfernen.
Für eine Kündigung reiche dann der bloße Verdacht auf Demokratiefeindlichkeit.
„Da muss man die Möglichkeit haben, jemanden schnell rauszubekommen“, sagt die SPD-Politikerin. „Wir haben eine gute Idee gefunden, das zu tun.“

Und das geht so:
Der Betroffene werde auch ohne jegliche Beweise mittels eines einfachen Verwaltungsaktes aus dem Dienst entfernt und müsse dann selbst seine Unschuld beweisen. Bisher habe stets der Staat den Verdacht beweisen müssen. Das sei jedoch zu schwierig, weshalb man das Grundprinzip der Rechtsstaatlichkeit aufgebe und lieber dem Verdächtigen künftig die Beweislast übertrage, „zu sagen, ich bin aber anständig und hab mir nichts zuschulden kommen lassen“. [7]

Dies erinnert an den „Radikalenerlass“ von 1972, eingeführt unter SPD-Kanzler Willy Brandt, der dies rückblickend als Fehler bezeichnete – aber auch als ein damals für notwendig erachtetes Zugeständnis, um Gegner seiner damals neuen Entspannungspolitik gegenüber der Sowjetunion zu beschwichtigen. Denn von konservativen bzw. US-orientierten Anhängern des Kalten Krieges kamen wiederholte alarmistische Warnungen vor russischen Invasionen – sowohl in Gestalt russischen Panzerarmeen als auch in Gestalt russischer Unterwanderung.
Dank des Ukraine-Krieges hat kaum jemand gemerkt, dass seit einigen Monaten wieder ein neuer Radikalenerlass gilt, verfügt genau im 50. Jubiläumsjahr des verpönten alten, längst eingemotteten.

Das „Stürmchen“ auf den Reichstag anno 2020 als Vorbild?

Schon im Sommer 2020 gab es einen sehr merkwürdigen „Sturm“ auf den Reichstag [8] :
Während in Berlin Ballwegs großflächige Querdenker-Demo lief, kam es in der Bannmeile vor dem Reichstags-Gebäude zu einer gesonderten Demo. Deren Anmelder war ein Rüdiger Hoffmann – nicht der allseits bekannte Kabarettist, sondern ein namensgleicher polizeibekannter Reichsbürger.

Weil er Jahre zuvor als NPD-Kader einen Angriff auf ein Flüchtlingsheim organisiert hatte, hatte er dreieinhalb Jahre abgesessen. Seither sei der gelernte Finanzkaufmann wegen einer „Hafttraumatisierung“ verrentet – manche halten das eher für eine Tarnbezeichnung, um einen V-Mann unauffällig zu alimentieren.
Jedenfalls genehmigte man am sensibelsten Ort – ebenfalls vor dem Reichstag – zusätzlich und zeitlich vor der Demo diesem einschlägigen Problembären eine viertägige „Mahnwache für Heimat und Weltfrieden“, die von ihm ordnungsgemäß angemeldet war. Zur Bewachung des Reichstagsgebäudes hielt man drei Polizisten für ausreichend – die Ballweg-Demos waren wohl wichtiger.

Das dachten auch viele der ins Rampenlicht drängenden Politiker.
Sie hatten vor lauter Betroffenheit-Bekundungen damals nichts Besseres zu tun, als den Hoffmann-Sketch den zeitgleichen Demos von Michael Ballweg pauschal in die Schuhe zu schieben, statt „Generalprobe“ und Aufführung des ominösen Hoffmann sowie diesen Typen selber mal näher unter die Lupe zu nehmen.

[1] https://www.tagesspiegel.de/politik/das-ist-uber-die-razzia-bekannt-19-mutmassliche-reichsburger-in-untersuchungshaft-8985781.html
[2] https://www.n-tv.de/politik/Die-Razzia-wirkt-wie-eine-PR-Aktion-article23769156.html
[3] https://www.verfassungsschutz.de/DE/themen/reichsbuerger-und-selbstverwalter/zahlen-und-fakten/zahlen-und-fakten_node.html
[4] https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_XIII._Prinz_Reu%C3%9F
[5] https://www.merkur.de/wirtschaft/wolfgang-grupp-trigema-ukraine-krieg-thorsten-benner-zr-91813975.html
[6] https://tkp.at/2022/12/08/reichsbuerger-putsch-als-medien-show/
[7] https://www.merkur.de/politik/maischberger-reichsbuerger-razzia-nancy-faeser-spd-kuendigung-putschversuch-migration-illerkirchberg-mord-zr-91963688.html
[8] https://www.broeckers.com/2020/08/31/reichtagssturm-abgewehrt-demokratie-gerettet/

Wichtigstes Impfdruck-Argument: herbeigelogen, weil Abo längst geplant war

EU-Generaldirektorin gibt zu:
Dauer-Impfschleife war von Anfang an geplant

Auf einer Anhörung des „Sonderausschusses des Europaparlaments zur Covid-19-Pandemie“ (Special Committee on COVID-19 pandemic) am 30. August 2022 fragte die AfD-Abgeordnete Sylvia Limmer die Generaldirektorin der EU-Kommission und Impfstoff-Chefunterhändlerin Sandra Gallina nach einer Rechtfertigung dafür, dass laut Angaben der EU-Kommission bereits 5,2 Mrd. Dosen Impfstoffe geliefert oder verbindlich bestellt worden seien, was für die knapp 450 Mio. Einwohner der EU für bis zu 11 Impfdosen pro Person reichen würde.

Sie antwortete:
„Ja, es gibt viele Impfstoffe, aber wir hatten ja geplant, mehr als eine Impfung vorzusehen. Das Wort Impfung ist eigentlich hier irreführend. Wir müssen das Ganze mit der Grippe vergleichen. Es wird nicht aufhören mit einer Impfdosis. Das wäre schön, aber es ist nicht der Fall. Denn es gibt unterschiedliche Varianten von Covid.“

Norbert Häring versteht dies so:  Den Strippenziehern war klar, es würde nicht mit den ein oder meist zwei Impfdosen zur vollständigen Immunisierung, die später in Grundimmunisierung umgetauft wurde, sein Bewenden haben.

„Man bestellte rund zehn Impfdosen pro Einwohner, damit man diese Jahr für Jahr oder noch häufiger einer Impfung unterziehen kann.
Die offizielle Kommunikation war jedoch eine ganz andere. Es wurde den Menschen eindringlich und auf allen Kanälen eingeredet, dass sie mit zwei Dosen vollständig immunisiert und geschützt seien. Warner vor einem Impfabo wurden als Verschwörungstheoretiker verunglimpft.

Wie viele hätten sich wohl freiwillig impfen lassen, wenn ihnen von Anfang an gesagt worden wäre, dass sie mit einem schnell nachlassenden Impfschutz rechnen mussten und deshalb bald einen ersten, zweiten und dritten Booster brauchen würden?“   [1]

Pfizer-Vertreterin vor EU-Parlament:
Impfstoff wurde nie auf Ausbreitungs-Verhinderung getestet

Die Strippenzieher glaubten intern also von vorneherein nicht an die dauerhafte Wirkung ihres Wundermittels (das die Pandemie folglich schnell beenden müsste), sondern planten (und erhofften) dauerhafte Umsätze mit regelmäßigem „Auffrischungs“-Impfungen gegen eine nie endende Gefahr.
Öffentlich propagierte Basis von Panikmache, allerlei Gehorsams-Übungen, Ausgrenzungen und Zwangsmaßnahmen  war aber:

  • Schütze dich und vor allem andere, sonst bist du verantwortungslos.
  • Nur noch 1 – 2 Spritzen für alle, dann sind wir das Virus los.

Es gab aber nie eine Evidenz dafür, dass die mRNA-Behandlung auch Infektionen behindern oder gar verhindern könnte. Das bestätigte Janine Small, Präsidentin für internationale Entwicklungsmärkte von Pfizer.

Fragesteller Rob Roos fand das „skandalös“. Er ist Vize-Chef der Fraktion der europäischen Konservativen und Reformer, in der etwa auch die Abgeordneten der AfD organisiert sind.

Roos erinnert in seinem Video, das er nach dem Hearing aufgenommen hat, an die Worte holländischer Politiker: „Wenn Sie sich nicht impfen lassen, sind sie anti-sozial“. In Österreich und Deutschland verwendete man gern das Wort „unsolidarisch“, dass dadurch in absurder Verdrehung jeglichen ursprünglichen Wert verloren hat.  [2]

Untaugliches Solidaritätsopfer:
Sie wussten, dass sie etwas Nutzloses einforderten

Die Fakten-Friseure von correctiv behaupten dagegen ungerührt, das sei „bei näherer Betrachtung gar keine Neuigkeit“ – der Pfizer-Stoff schütze (nur) „vor einer schweren Covid-19-Erkrankung“.
Nicht sehr konsequent wird dann das gerade eingeräumte Faktum wieder verwässert: Es gebe „Hinweise, dass Geimpfte sich seltener infizieren und seltener andere anstecken. Die Impfung kann aber beides nicht gänzlich verhindern. Das ist schon lange bekannt“.

Soso, man wusste es also vor den „Verschwörungstheoretikern“, auf die man quasi noch gestern eindrosch?
Und forderte dennoch wissentlich etwas von vorneherein nahezu Nutzloses, bei dem man Schadensrisiken nicht ausschließen konnte?
Und wenn es dann rauskommt, sagt man frech:
War doch alles schon längst klar!

Gleich danach doch noch das Eingeständnis der Wahrheitswächter:

Pfizer habe keine „große Lüge“ dazu verbreitet. Der Konzern habe den Impfstoff vor seiner Zulassung nicht daraufhin geprüft, ob er die Übertragung des Virus hemmt und habe das bei der Zulassung im Dezember 2020 auch nicht behauptet. Richtig sei, dass die Aussagen aus der Politik teilweise den Eindruck erweckten, die Impfung könne die Ausbreitung des Virus vollständig stoppen.  [3]

Ein schwacher Persil-Schein für das Duo Politik & Pharma:
Man hat nicht ge-logen, sondern war nur ver-logen!

Auf die Personalie Lauterbach geht correctiv klugerweise nicht ein:
Warum sollte Pfizer „große Lügen“ unters Volk bringen – kleine reichen, denn für die großen hat man ja den den stets fürs Impfen trommelnden, „nebenwirkungsfreien“ Lauterbach.

„Von der Leyen nervös:
EU-Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Pfizer-Deal“

Seit einigen Wochen ermittelt die Europäische Staatsanwaltschaft gegen unbekannt „ … zum Erwerb von Covid-19-Impfstoffen in der Europäischen Union“.

„Diese außergewöhnliche Bestätigung erfolgt wegen des extrem hohen öffentlichen Interesses. Zu diesem Zeitpunkt werden keine weiteren Details veröffentlicht.“ [4]

Die WELT betitelt Uschis „Impfstoff-Deal“:
„Völliger Mangel an Transparenz und Verantwortlichkeit“, [5]

Ausgrenzung und Hass-Förderung ließen sich nicht rechtfertigen durch irgendwelche angeblich erlösenden Wunderwirkungen der neu ins Spiel gekommenen Impfstoffe, denen sich sozusagen jeder Vernünftige freiwillig-freudig unterwirft und jeder Unvernünftige oder Zögernde notfalls halt mit Zwang. Aber in der Panik haben vielleicht viele nur noch den Strohhalm gesehen und sich mehr oder weniger kopflos gesagt, da müssen wir jetzt halt durch?

Mag sein, aber für die P(l)andemiker, die die Impf-Kampagne mit kühlem Kopf gezielt vorbereiteten, gilt diese Entschuldigung nicht. Norbert Häring hatte schon vor einigen Wochen von einer Spur berichtet, nach der es bei der Ausarbeitung der Hass-Kampagne gar nicht auf die Eigenschaften der (damals noch künftigen) Impfstoffe ankam:

Das Schüren von Hass auf Ungeimpfte wurde schon geplant, als Covid-Impfstoffe noch Hoffnungswerte waren

In einer aufwendigen Untersuchung der US-Eliteuniversität Yale wurde schon vor der Impfstoffentwicklung untersucht, mit welchen massenpsychologischen Mitteln man die Menschen am besten dazu bringen könnte, sich gegenseitig zur Impfung zu drängen. Die Botschaften, die dabei als besonders effektiv ermittelt wurden, waren genau die, mit denen später international die gesellschaftliche Ächtung und Diskriminierung Impfunwilliger vorangetrieben wurde.

Schon am 3. Juli 2020 startete eine experimentelle Studie der US-Eliteuniversität Yale „Persuasive messaging to increase COVID-19 vaccine uptake intentions“ (Überzeugende Botschaften zur Steigerung der COVID-19-Impfabsichten), [6].

Die Hass-Planer hatten ihre Motive, Impf-Fanatiker Bill Gates hatte erst recht bestimmte Motive (finanzielle und vermutlich noch ganz andere).
Welche Weichen stellen wollte aber eigentlich Angela Merkel, Expertin für Machtpolitik – aber nicht für Epidemiologie & Co. – mit ihrer Aussage in der Frühphase der Pandemie (April 2020)?

„Pandemie wird nicht verschwinden, bis wir wirklich einen Impfstoff haben“ [7].

Sowohl die Spanische Grippe 1920 als auch die Schweinegrippe 2009 / 2010 wurden nicht durch Impfstoffe beendet. Daher drängten sich 2020 zur Bekämpfung der „Spahnschen Grippe“ schon bei kurzem Nachdenken unbefangenen Beobachtern (aber leider nicht unserer Kanzlerin und ihren Experten) mehrere Vorab-Impf-Alternativen auf:
nicht nur die neuen AHA- & Quarantäne-Regeln, sondern (als deren Ergänzung oder sogar Ersatz) Vitamin-D-Supplementierung („Wunder von Elgg“) und weitere Präparate – sofort und problemlos einsetzbar, aber halt patentfrei, versteht sich zum Missfallen von Big Pharma, das daher gegen alle mRNA-Alternativen auch in den Stunden vermeintlich großer Seuchennot aggressiv hetzte.

Sollte Covid-9 wirklich überraschend gekommen sein (das gierige Lauern der mRNA-Industrie auf Ein- & Absatz ihrer neuen Produkte spricht eher dagegen), dann hätte kein Experte und schon gar nicht Merkel gewusst: Wird der „wirkliche“ Impfstoff in einem Jahr oder erst zehn gefunden – oder vielleicht gar nicht, zumindest zu spät?
War bei einer als echt eingeschätzten Gefahr also das sture Warten aufs Impf-Christkind überhaupt ein verantwortungsvolles Handeln?

Cui bono: Alternativlos alles auf eine Karte setzen?

Anders als andere Polit-Lautsprecher hatte Merkel als Physikerin ihren Doktor gemacht, was vertiefte Naturwissenschafts- und Mathematik-Kenntnisse erforderte und angstheischendes Gerede über exponentielles Wachstum der Viren-Verbreitung für sie hätte durchschaubar machen müssen wie später dann die von Anfang an geäußerten und sich ständig erhärtenden Zweifel an den Zulassungs-Studien der Impfstoffe.

Sie präsentierte sich aber als eher unbedarfte Bundessorgenmutti,  als Schutpatronin und Vorbild aller Hausfrauen, die tiefgläubig an den Lippen der Panik-Experten hängt und wacker „vor einem sprunghaften Anstieg der Corona-Neuinfektionen gewarnt und die Bevölkerung zu einer Beachtung der Vorsichtsmaßnahmen und mehr Impfungen aufgefordert“ hatte.

Die (vermeintlich) dümmsten Bauern ernten die größten Kartoffeln

Vielleicht ist (gespielte) Dummheit das Erfolgsrezept heutiger rückgratloser Politiker für den Fall, dass ihre Förderer und Beschützer im Hintergrund irgendwann unerwartet ersatzlos wegfallen sollten: Die gezeigte Dummheit von Baerbock, Habeck, Scholz & Co. wirkt zwar sehr echt, aber immer wieder gibt es (Baerbock vielleicht ausgenommen) Anzeichen dafür, dass sie bei weitem nicht so dumm sind, wie sie sich geben.

Quellen:

[1] https://norberthaering.de/news/gallina-impfabo/
[2] https://tkp.at/2022/10/11/pfizer-bestaetigt-vor-eu-covid-ausschuss-covid-impfpass-beruhte-auf-grosser-luege/
[3] https://correctiv.org/faktencheck/2022/11/14/nein-pfizer-hat-nicht-zugegeben-dass-der-corona-impfstoff-comirnaty-nicht-schuetzt/
[4] https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/von-der-leyen-nervoes-eu-staatsanwalt-ermittelt-wegen-pfizer-deal-li.281403
[5] https://www.welt.de/politik/deutschland/plus241736365/Impfstoff-Deal-von-der-Leyens-Voelliger-Mangel-an-Transparenz-und-Verantwortlichkeit.html
[6] https://norberthaering.de/news/yale-studie-impfung/
[7] https://www.welt.de/politik/deutschland/article207167375/Merkel-zu-Corona-Solange-wir-keinen-Impfstoff-haben-wird-das-gelten.html

Wirbel durch neue Studie: Sars-CoV-2 kam fast sicher aus Labor

Ursachenforschung mit merkwürdigem Hin & Her

Offiziell ist der Ursprung von Sars-CoV-2 bis heute nicht geklärt; nach dem „halboffiziellen“ Narrativ, das Christian Drosten 2020  mit Kollegen ausgeheckt hatte und energisch gegen alle Widerrede vertritt, soll es von Fledermäusen im chinesischen Hinterland über irgendeine andere Tierart als Zwischenwirt in die weit von den Fledermäusen entfernte chinesische „Labor-Stadt“ Wuhan gekommen und dort auf einem Tiermarkt (also nicht im örtlichen Viren-Labor) übergesprungen sein, d.h. erstmals Menschen infiziert haben.

(Belastete?) Wissenschaftler nehmen sich gegenseitig in Schutz

Diese Geschichte hat gleich mehrere Pferdefüße:
Das Virus ist an kein Tier so gut angepasst wie an den Menschen, so dass trotz intensiver Suche bei mehreren Tausend Tierarten (kaum verwunderlich) kein Zwischenwirt ausfindig gemacht werden konnte. Sowohl der fehlende Zwischenwirt als auch die gute Anpassung an den Menschen sind starke Indizien für eine direkte Herkunft aus einem Labor, ohne Umweg über irgendwelche Tiere.
Die gute Anpassung an den Menschen könnte man (auch wenn man kein Genetiker ist) außerdem als ein ganz und gar nicht unabsichtliches Labor-Design auffassen, denn die „Neuheit“ dieses Virus wird so auffällig betont, dass sich die Frage aufdrängt: wo blieb die Zeit, die die natürliche Anpassung Virus an Mensch braucht? Und wo blieben in diesen Jahren (der angeblichen Entwicklung in der freien Natur) die Zwischenformen, d.h. Spuren in Form von Viren-Ausbruchswellen?

Zudem gibt es in vielen (den meisten?) Städten Chinas Tiermärkte, auf denen Fledermäuse aber nicht gehandelt werden – Chinesen essen alles Mögliche, aber keine Fledermäuse! Wenn ein Virus aus der fernen Provinz dorthin kommt, warum hat es (bzw. sein Zwischenwirt) sich unter vielen Städten für seine „Premiere“ ausgerechnet die eine ausgesucht, die nicht nur einen Tiermarkt, sondern ein führendes Viren-Forschungs-Labor hat?

War das Virus im Westen früher als in China?

Die wohl einzige plausible Erklärung der Fledermaus-Fans (in einer Labor-Stadt fällt die Virus-Anwesenheit aufgrund messender Wissenschaftler halt früher auf als anderswo) wird kaum vertreten, denn dann müsste man die Fixierung auf Wuhan und vielleicht auf China generell aufgeben – in der Tat hatte man bereits 2020 an Asservaten im Elsass und Norditalien rückwirkend Virus-Spuren vom Sommer 2019 und früher gefunden, was vom offiziellen Narrativ nicht bestritten, aber beschwiegen oder heruntergespielt wird.

Westlicher Minimalkonsens: Egal auf welchem Weg
– irgendwoher aus China muss es gekommen sein

Denn im Westen scheint es einen heimlichen Minimalkonsens zu geben, dass der Herkunftsort (Fledermaus hin, Labor her) auf jeden Fall in China liegen müsse – schon Trump, der besonders aggressiv den Handelskrieg gegen China startete, verband eher pauschale Vorwürfe mit milliardenschweren Schadenersatzforderungen.

Im Labor Wuhan arbeiteten aber Wissenschaftler aus aller Welt; die USA hatten ihre in der Heimat kritisierte Viren(waffen?)forschung zu einem guten Teil nach China ausgelagert. Daher schwankte auch die Biden-Regierung mehrfach zwischen Labor-Theorie (so weit man die Schuld auf Chinesen begrenzen konnte) und dann wieder Fledermaus-Theorie hin und her.

Es gibt aber noch eine zweite Erklärung, wie das Virus (oder wesentliche Bausteine von ihm) von der Provinz-Fledermaus gezielt nach Wuhan gekommen sein könnte – durch Einsammeln und Transport interessierter Wissenschafter, denn 2011 waren „Forscher des Wuhan Lab zusammen mit US-amerikanischen und australischen Kollegen in den Höhlen von Kunming, in der Provinz Yunnan im Süden Chinas unterwegs, um Fledermäuse zu fangen“, [1].
Auch diese Variante wird emsig beschwiegen oder heruntergespielt – als Durchschnittsbürger hat man spontan kein gutes Gefühl, wenn Krankheitserreger vorsätzlich aus der fernen Wildnis in eine Stadt geholt werden, da mag die Wissenschaft noch so neugierig sein.

Geheimnisumwitterte US-Spur von Fort Detrick nach Wuhan

Nach China ausgelagerte westliche, insbesondere US-Forschung an gefährlichen Viren ist die eine, medial meist sorgsam ausgeklammerte brisante Brücke vom „Virenherd“ China zurück in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Eine zweite wurde ähnlich hartnäckig beschwiegen, obwohl sie sogar auf einer „Hitliste“ der WHO stand.

In der Jahresmitte 2021 konnten aufmerksame Leser westlicher Medien ein erstaunliches Phänomen feststellen: Die WHO hatte vier ungeklärte, nach Wahrscheinlichkeit sortierte Hypothesen, wie Sars-CoV-2 unters chinesische Volk gekommen sein könnte:

  1. von Fledermäusen über einen tierischen Zwischenwirt
  2. ???
  3. per Tiefkühl-Importen aus dem Westen
  4. aus einem Viren-Labor in Wuhan entwichen

Die Hypothesen wurden in den Medien ausführlich behandelt – außer derjenigen, die immerhin Platz 2 belegte; nur in wenigen Berichten erfuhr man überhaupt und dann nur so nebenbei, wer mit was  für die WHO denn eigentlich Träger der „Silbermedaille“ war, [2].

Vom 18. – 27. Oktober 2019 hatten nämlich in die Militärweltspiele in Wuhan stattgefunden mit fast 10.000 Athleten (darunter 243 Deutsche) aus mehr als 140 Ländern. Viele erkrankten (oft erst so richtig nach ihrer Heimkehr) mit Symptomen, die denjenigen ähnelten, die später als solche  von Coronoa betrachtet wurden.

(Militär-)Sportler aus Frankreich und Italien, die an die Medien gingen, wurden von ihren Vorgesetzten zum Schweigen bzw. zum Dementieren gebracht – nanu, wollte man den „Seuchenherd“ Wuhan schonen und Trump keine Munition für seinen angelaufenen Handelskrieg gegen China liefern?

Nein – die Brisanz steckte in der Teilnahme von US-Soldaten vom Militärstützpunkt Fort Detrick, wo seit Jahrzehnten an Biowaffen geforscht wird und wo es im August 2019 urplötzlich zu einem Ausbruch der sogenannten E-Zigaretten-Krankheit gekommen war.

Dass diese neue unerklärliche Krankheit

  • kurz nach der vorübergehenden  Schließung des biologischen Labors von Fort Detrick im Juli 2019 ausbrach und zudem schwerpunktmäßig in der Umgebung des Forts, sowie
  • „die klinischen Symptome der Patienten mit dieser Krankheit denen der Patienten, die an Covid-19 erkrankt sind, sehr ähnlich sind“ – bis hin zur Notwendigkeit der Beatmung mancher Patienten auf Intensivstationen,

… führten zur chinesischen Forderung, die USA seien der Welt Aufklärung schuldig, ob US-Soldaten (absichtlich oder unabsichtlich) das Coronavirus von Fort Detrick nach Wuhan zu den Militärspielen gebracht hatten – die Welt bekam aber keine Antwort.

Und die westlichen Medien-Konsumenten erfuhren nur am Rande, dass die Chinesen den Spieß (mit vollem Recht) umgedreht hatten und die vorrangig die USA einen Skandal aufzuklären haben – wobei das Ergebnis möglicherweise zum wahren (Labor-)Geburtsort des Coronavirus führt: in den USA.

Spektakulär fürs Narrativ, aber unterm Strich nicht wirklich neu:
99,9 Prozent sprechen für Labor-Herkunft

Ein Team aus Forschern drei Forschern um Valentin Bruttel (Uniklinik Würzburg) sorgt nun mit einer neuen Analyse für Aufsehen: Sie wollen im Erbgut des Virus den „Fingerabdruck“ einer gezielten genetischen Manipulation entdeckt haben.
Ihre kürzlich online gestellte Studie ist noch im Stadium einer Vorab-Publikation (Preprint), die noch keinen wissenschaftlichen Begutachtungsprozess durchlaufen hat, [3].

Das Mainstream-Medium n-tv sieht „neuen Stoff für die Hypothese, dass Sars-CoV-2 durch einen Laborunfall freigesetzt worden sein könnte“ und lenkt den Blick nach China und sein „für seine intensive Forschung an Coronaviren“ bekanntes Wuhan Institute of Virology (WIV). Westliche Verdächtige werden nur indirekt erwähnt (es gebe quasi überall die Möglichkeit von „Laborunfällen“).

Ein heikler Punkt ist n-tv Immerhin eine Zwischenüberschrift wert: die „Warnung vor Gain-of-Function-Forschung“ – Wikipedia:
„(…) ist ein Bereich der medizinischen Forschung, der sich auf die serielle Passage von Bakterien oder Viren in vitro konzentriert, sowie Mutationsprozesse beschleunigt. Ziele dieser Forschung sind Übertragbarkeit, Virulenz und Antigenität anzupassen, neu auftretende Infektionskrankheiten besser vorherzusagen und Impfstoffe zu entwickeln.“
Die nicht so edlen, aber dennoch naheliegenden Ziele einer militärischen Nutzung erwähnt Wikipedia erst viel weiter hinten im langen Artikel. Dort wird auch ein Aufsatz von 2011 erwähnt, wonach die wissenschaftliche Gemeinschaft uneins sei, ob der praktische Nutzen der Forschung die Risiken einer versehentlichen oder absichtlichen Freisetzung eines im Labor erzeugten Grippestamms überwiegt.“

Wer in Sachen absichtlicher Freisetzung als Täter in Betracht käme, lässt n-tv unerwähnt. Es wird doch nicht die Heimat des großen Bill sein und der toughen Victoria Nuland, die die Existenz von US-Bio(waffen)laboren in der Ukraine erst bestritt, dann unter Eid aber einräumen musste?

[1] https://friedensblick.de/31991/was-hofvirologen-wie-drosten-und-fauci-uns-zur-virus-herkunft-sagen-und-was-nicht/
[2] http://friedensblick.de/31831/verursacher-und-suendenboecke-im-offiziellen-corona-narrativ/
[3] https://www.n-tv.de/wissen/Deutscher-Forscher-Sars-CoV-2-kommt-zu-99-9-Prozent-aus-Labor-article23669036.html

Rechtswidrig zum wiederholten Mal gezielt getötet: die rechte Hand Bin Ladens

Es geschah am helllichten Tage: Staatliche Häscher schlagen zu

Aiman al-Sawahiri (Al-Kaida-Chef seit Bin Ladens Tod 2011) stand am dem Balkon seines Hauses in Kabul, als er – per ferngesteuerter US-Drohne aus dem Ausland – am 31.07.2022 getötet wurde. Selbst die Tagesschau fragt sich:
„Was sagt das Völkerrecht dazu? (…) war das überhaupt rechtens? Experten sagen, der Angriff habe nicht dem Völkerrecht entsprochen.“

„Der Gerechtigkeit wurde Genüge getan“ – Bidens prahlerischer Verkündung wird dann doch (zwecks Vermeidung transatlantischer Irritationen?) eine gemäßigtere Sprachregelung hinterlegt:
„Die USA argumentieren mit ihrem ‘Krieg gegen den Terror’ und setzen in diesem Rahmen auch auf ‘gezielte Tötungen’ wie jetzt“, [1].

Seit schlappen 6 Monaten leben wir in Zeiten eines vermeintlich noch nie dagewesenen schrecklichen Krieges (jedenfalls eines Krieges, bei dem die USA ausnahmsweise – jedenfalls medial – mal nicht in der Schurkenrolle des Angreifers stecken). Vielleicht um dieser ungewohnt „zahmen“ Rolle Rechnung zu tragen, scheinen die USA  neuerdings in ihrem endlosen und fast vergessenen „war on terror“ sorgfältig die früher großzügig einkalkulierten Kollateralschäden vermeiden zu wollen – dafür wird die Zielperson jetzt umso gruseliger „gemessert“:

„Keine Explosion bei Einschlag – Das deutet auf den Einsatz von Hellfire-Raketen vom Typ R9X hin: Diese Raketen explodieren nicht beim Einschlag, sondern töten die Zielperson durch ausfahrende Klingen. Den Flugkörper hatten die USA zuvor schon vereinzelt eingesetzt, um andere dschihadistische Anführer gezielt zu töten“, [2].

„Die Umstände seines Todes dürften bei politischen Führern und Milizenkommandeuren eine Schockwelle ausgelöst haben. Inmitten des Diplomatenviertels Sherpur und unmittelbar neben Banken, Lebensmittelläden und einer Hauptstraße wurde al-Zawahiri von zwei amerikanischen Raketen getroffen.“
Die SZ fragt sich, warum der Tod des ägyptischen Al -Qaida-Anführers ansonsten in der arabischen Welt nur wenig Beachtung findet und nennt als wichtigsten Grund schon in der Schlagzeile die Verwunderung:  „Er war noch am Leben?“

Und ewig grüßt das (Al-Kaida killende) Murmeltier

Sein „im letzten Jahr fälschlicherweise vermeldeter Tod“ sei nämlich schon damals nur mit wenigen längeren Porträts in irakischen und ägyptischen Zeitungen abgehandelt worden, [3]

Kein Wunder, denn Sawahiri „starb“ nicht nur „letztes“ Jahr (2021), vielmehr stellte da (genauer: zum 9/11-Jubiläum am 11.09.2021) die DW fest:
„Seit Ende vergangenen Jahres [Anm.: also 2020] gibt es immer wieder Gerüchte über den Tod des Al-Kaida-Chefs Aiman al-Sawahiri“, [4].

Gefühlsmäßig könnte man meinen, alle paar Monate stirbt irgendeine „rechte Hand Bin Ladens“ und so berichtete auch der FOCUS 2019, vier Tage nach dem 9/11-Jubiläum :
„Trump gibt bekannt: US-Militär tötet Bin-Laden-Sohn und Al-Kaida-Chef Hamsa“
(nach dieser Pfad-Angabe schrumpft Sohn Hamsa in der großen Haupt-Überschrift aber zur bloßen „Al-Kaida-Führungskraft“), [5].

Gezielte staatliche Tötung ohne Gerichtsurteil:
Mordanschlag oder gerechte Todesstrafe?

Das Rechtsmagazin LTO betrachtet Sawahiris Tod jedenfalls als staatlichen Mord, denn die herrschende Auffassung der europäischen Völkerrechtslehre stuft den Kampf gegen den Terror klar als polizeiliche Aufgabe der Kriminalitätsverfolgung ein und nicht als erlaubte staatliche Kriegsführung. LTO zieht einen Vergleich:
„Das Kammergericht Berlin hat die Tötung eines Georgiers im Berliner Tiergarten als Mord verurteilt. Dass die Tat im Auftrag des russischen Staates erfolgte, der den Georgier als Terroristen ansah, führte nicht zur Straflosigkeit. Es führte auch nicht zur Strafmilderung. Vielmehr stellte das Kammergericht die besondere Schwere der Schuld fest. Auch Russland bestritt nicht die Rechtslage, es bestritt nur, irgendetwas mit dem Mord zu tun zu haben.“

Ganz anders, so LTO, die Haltung der USA, wo Präsident Biden die Tötung al-Sawahiris stolz verkündete und angab, er habe sie autorisiert.
„Nun kann sich die deutsche Politik nicht einfach zurücklehnen und auf einen interkontinentalen Streit unter Rechtswissenschaftlern verweisen, der sie nichts angehe. Denn viele US-Drohnen-Angriffe nutzen Einrichtungen auf der US-Airbase in Ramstein (Rheinland-Pfalz) als Verbindungsstation für die Drohnensteuerung. Eine solche Relaisstation ist wegen der Erdkrümmung notwendig. Vermutlich war Ramstein auch beim Angriff auf al-Sawahiri involviert. Und natürlich ist die Bundesregierung dafür verantwortlich, was auf deutschem Boden geschieht.“

Deutscher Vasallen-Tatbeitrag zu US-geführten Anschlägen:
Beihilfe zum Mord – Beifall von Merkel?

Ausländische Drohnenmord-Opfer bekommen daher vor deutschen Gerichten gelegentlich Recht – wie z.B. Jemeniten vorm Oberverwaltungsgericht (OVG) Münster. Noch in diesem Herbst wird vom Bundesverfassungsgericht das gegenteilige Urteil der nächsten Instanz (Bundesverwaltungsgericht) überprüft.

Am Schluss trifft das eigentlich unpolitische Rechtsportal noch eine recht interessante Feststellung zur Vasallen-Rolle der Deutschen:

„Angesichts der Weltlage, die zeigt, wie abhängig Europa von der militärischen Stärke der verbündeten USA ist, hat die Bundesregierung aber natürlich großes Interesse, einen Affront gegen die USA zu vermeiden. Und auch das Bundesverfassungsgericht hält sich außenpolitisch (also jenseits der europäischen Innenpolitik) in der Regel eher zurück.

Insofern wäre schon etwas gewonnen, wenn die Regierungsmitglieder dem US-amerikanischen war on terror nicht einfach kritiklos zujubeln, sondern wenigstens Problembewusstsein zeigen. Peinliches Negativ-Beispiel war 2011 Kanzlerin Angela Merkel. Sie reagierte auf die Tötung von Al Qaida-Chef Osama bin Laden durch ein US-Kommando in Pakistan mit dem gar nicht klammheimlichen Ausspruch:
‘Ich freue mich, dass es gelungen ist, Bin Laden zu töten’“,
[6].

Merkel und Mescalero – Partner im Geiste?

Ältere erinnern sich noch an 1977, als ein anonymer Stadtindianer mit dem Pseudonym Mescalero es wagte, klammheimliche Freude über den RAF-Mord an Siegfried Buback in der Studentenzeitung der Uni Göttingen zu äußern – ein Riesenskandal mit Strafanzeigen, Pro- und Contra-Demos sowie Forderungen nach schärferen Gesetzen folgte.

Dabei hatte der Schreiber in seinem zweiteiligen Text zunächst (und schon etwas abstoßend selbstgefällig) über seine spontane innere Gefühlslage berichtet, die er aber dann im zweiten Teil einer kritischen Überprüfung unterzog:
Dieser enthielt eine teilweise Lossagung von der Gewalt, wurde damals von den Medien aber zumeist nicht veröffentlicht.
So wandte sich der Autor gegen „unabhängig von der jeweiligen ‚politischen Konjunktur‘“ – also ohne Rücksichtnahme auf die öffentliche Meinung – ausgeübte Gewaltanwendung.
„Diese Überlegungen alleine haben ausgereicht, ein inneres Händereiben zu stoppen“, [7].

Gewalt – nur eine Frage der Mehrheitsfähigkeit?

Gewalt macht also nur Sinn, wenn die ganze Volksseele kocht, nicht nur die Gemüter des eigenen kleinen Grüppchens?
Rückt damit der Mescalero im Nachhinein auf zum geistigen Ziehvater der transatlantischen Merkel und wird seine klammheimliche Mordsfreude veredelt zur staatstragenden, die man inzwischen offen zur Schau tragen darf, wenn sie sich nur gegen die „richtigen“ Mordopfer wendet?
(Und die nur vereinzelt einige Rechtskundige, wie die von LTO, peinlich finden?)

Sind wir inzwischen alle ein bisschen Mescalero – in kriegerischen Zeiten, in denen Kriegsgegner als Lumpenpazifisten (Zitat Sascha Lobo vom SPIEGEL) oder als Unterwerfungspazifisten  beschimpft werden? (Wie durch Cicero-Chefreporter Gathmann, der zumindest begreift, dass er seinerseits als Kriegstreiber da steht, [8].)

[1] https://www.tagesschau.de/inland/al-kaida-voelkerrecht-101.html
[2] https://www.deutschlandfunk.de/al-sawahiri-wohl-mit-neuartiger-rakete-getoetet-100.html
[3] https://www.sueddeutsche.de/politik/al-qaida-al-zawahiri-reaktionen-1.5632499
[4] https://www.dw.com/de/neues-video-von-bin-laden-nachfolger-sawahiri/a-59155383
[5] https://www.focus.de/politik/ausland/trump-gibt-bekannt-us-militaer-toetet-bin-laden-sohn-und-al-kaida-chef-hamsa_id_11143516.html
[6] https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/usa-drohnen-staatlicher-mord-al-qaida-aiman-al-sawahiri-bin-laden-afghanistan-voelkerrecht/
[7] https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%B6ttinger_Mescalero
[8] https://www.cicero.de/innenpolitik/deutschland-und-der-ukraine-krieg-brief-an-die-unterwerfungspazifisten

Post-Vac-Syndrom – Lauterbachs neues „Nebenwirkungsfrei“

In (nicht nur) Karlchens Welt gab es keine Nebenwirkungen …

Im August 2021 hatte Lauterbach kein Verständnis dafür, „weshalb eine Minderheit der Gesellschaft eine nebenwirkungsfreie Impfung“ ablehne, [1]. Dabei sei sie doch gratis und so überaus nützlich.

Die große Booster-Welle (mit entsprechend vielen – noch nicht ausreichend aufgearbeiteten Impfschäden) lag da zwar noch vier Monate in der Zukunft – aber von den gehypten vier westlichen Gen-Impf-Produkten (mit staatlich garantierter Monopol-Stellung) waren damals bereits zwei „disqualifiziert“: AstraZeneca und Johnson&Johnson.
Um das Aufsehen in Grenzen zu halten, war der Rausschmiss durch ein Nicht-Nachbestellen getarnt. Dass dabei aber bedenkliche Nebenwirkungen im Raum standen (zudem bei Johnson&Johnson Zweifel am Vorhandensein der Haupt-, d.h. Schutzwirkung), blieb nicht einmal den Mainstream-Medienkonsumenten verborgen, schon gar nicht also einem Impf-Jubler wie Karl Lauterbach.

Ebenfalls noch vor der dezemberlichen Booster-Welle schnappatmeten Medien und willige Experten heftigst von der angeblichen Pandemie der Ungeimpften. Prominente Impf-Zögerer wie Joshua Kimmich mussten im Oktober 2021 kampagnen-artige Belehrungen von allen Seiten über sich ergehen lassen:
„Nebenwirkungen treten nicht erst spät auf“ – außer Schmerzen an der Einstichstelle und leichten Erkältungssymptomen trete in den ersten zwei Wochen so gut wie nichts auf; und was danach komme, habe mit der Impfung sowieso nichts mehr zu tun, [2] [3].

… sondern nur nützliche Hauptwirkungen, was aber ein Mitmachen aller Menschen im solidarischen Gleichschritt erfordere

Die reine Angst vorm Stich hätte man den Ungeimpften vielleicht gerade noch verziehen, wenn sie sich als unwissend-beratungsbedürftige Schäfchen gegeben hätten. Aber wer wie Kimmich auch nur leise Zweifel an den absoluten Wahrheiten der amtlichen Narrative äußerte, bekam die volle Breitseite ab:
Man verteufelte Ungeimpfte als unsolidarische Egoisten – an ihnen scheitere die Herstellung der notwendigen „Herdenimmunität“ (und damit das Seuchen-Ende), denn sie seien schuld am endlosen Kreisen und der nicht endenden Weitergabe des Virus.

Das Volk als Herde: Immunisierung gegen unerwünschte Fakten

Das Konstrukt Pandemie der Ungeimpften stürzte zwar nur wenige Wochen später wie ein Kartenhaus zusammen – plumpeste Daten-Fehler und -Fälschungen konnten nicht mehr unter den Teppich gekehrt werden. Und auch manchem Otto Normalverbraucher fiel auf: „Impf-Durchbrüche“, d.h. Corona-Erkrankungen von dagegen Geimpften, werden immer zahlreicher und die Ausnahme zur Regel.

Aber man braucht sich nicht lange wundern, warum die nie durch irgendwelche echten Fakten gerechtfertigte Hass-Kampagne weder medial noch politisch aufgearbeitet und die Täter-Clique nie belangt wurde.

Das zweite Kartenhaus (die Illusion einer Herdenimmunität) stürzte nämlich zeitgleich ein, was kaum zufällig-planlos gewesen sein kann.
Denn beides war absehbar – auch für Nicht-Datenexperten:
Das (phasenweise) große Vorbild Israel begann schon Ende Juli 2021 mit dem Boostern, weil Impfen nicht lange bzw. gar nicht vor der Virus-Weitergabe schützt. Die angebliche Herbei-Impfbarkeit einer Corona-Herdenimmunität war also dort schon damals eindeutig als Illusion entlarvt – und damit auch das dafür angeblich alternativlos notwendige „solidarische“ Sich-Impfen-Lassen aller.

Aktuell meldet die Virologin Jana Schroeder bei Markus Lanz völlig Ernüchterndes zu den erwünschten Impfwirkungen:
„Früher habe man sagen können, man bekomme Corona früher oder später. Heute müsse man sagen, man bekomme Corona früher und später. In dem Krankenhaus, in dem sie als Chefärztin arbeitet, hat Schroeder Pfleger kennen gelernt, die sich sechs Wochen nach einer Corona-Erkrankung erneut ansteckten – trotz dreimaliger Impfung“, [4].
(Ob trotz oder wegen, betrachten wir unten bei Link [9] noch etwas genauer.)

Booster-Start: Terminierung mit Zwecklügen,
damit möglichst alle Menschen alle Impf-Runden mitmachen

Die beiden Fata Morganas (Pandemie der Ungeimpften und Herdenimmunität) waren Zwecklügen, um ein paar Monate Zeit zu schinden, in denen man die „Grundimmunsierung“ (2. Stich) der Bevölkerung noch auf einen hohen Prozentsatz hochtreiben wollte. Erst als dieses Ziel erreicht war- dann aber ganz schnell – schwenkte man um auf den Weg der Israelis – das Boostern (3. Stich).

Genauso schnell erfolgte der zeitgleiche Narrativ-Wechsel:
Die „deutsche Wahrheit“ (Impfen schütze vor Virus-Weitergabe) wich schlagartig der – bereits schon vier Monate zuvor verfügbaren – „israelischen Wahrheit“ (Impfen schützt nicht vor Virus-Weitergabe).

Obwohl hochentwickelte Länder deutlich vorsichtiger vor allem an das Boostern mit Biontech herangingen (Anfang Dezember 2021: Japanisches Gesundheits-ministerium warnt vor Nebenwirkungen bei Impfungen“), [5] –  unterblieben kritische Fragen nach Hintergründen und Lauter(bach)keit des plötzlichen deutschen Narrativ-Wechsels fast völlig – und ebenso Fragen nach Nebenwirkungen.
Das Volk in Advents-Stimmung lief in Scharen zum Boostern und hoffte auf Pandemie-Ende und friedlich-harmonische Weihnachten.

2022: Neues Jahr, neues (Impf-)Glück?

Zwei Tage vor Heiligabend war ungefähr der Booster-Höhepunkt und laut ZDF unser Karlchen im (Impf-)Glück:
Er „zeigte sich zuversichtlich, dass die angekündigten 30 Millionen Auffrischungsimpfungen seit Mitte November bis Weihnachten verabreicht sein würden. Bereits jetzt seien 27 Millionen Booster-Dosen verimpft worden worden. Ziel sei es, insgesamt 60 Millionen Booster-Impfungen zu verabreichen“, [6].

Er warnte vor Omikron – und das was im Herkunftsland Südafrika als (beruhigende) Eigenschaft der neuen Virus-Variante erkannt und publiziert worden war (nämlich kaum schwere Krankheitsverläufe), deklarierte er keck um zum kostbaren Schutzmerkmal der Impfung:
Der Schutz vor einem schweren Verlauf liege wahrscheinlich bei „deutlich über 90 Prozent“.

Dabei hatten die Südafrikaner ihre Erfahrungswerte seit November 2021 mit einer nahezu ungeimpften Bevölkerung  gemacht, bei der jedoch ein hohe natürliche (d.h. durch vorangegangene Infektionen erworbene) Immuntiät vermutet werden darf.
Dass hingegen die durch zwei bzw. drei Impfungen „vorbelasteten“ Mitteleuropäer eine Infektion viel härter erleben könnten als Südafrikaner, hätte Lauterbach spätestens im Januar 2022 einleuchten müssen:
Da gab die US-Behörde CDC bekannt, dass Personen mit natürlicher Immunität in der Delta-Welle besser geschützt waren als Geimpfte (die Forschungen für Omikron liefen damals aber noch und die CDC hielt weiterhin an ihrer generellen Impfempfehlung fest), [7].

Nach dem Impfen ist vor dem Impfen

Aber bei so viel weihnachtlicher Impf-Dynamik gönnte sich der vom Stechquoten-Erfolg plötzlich verwöhnte Lauterbach erst mal ganz offen den sehnsüchtigen Blick auf den nächsten Umsatzschub, d.h. auf die bereits nächste Impf-Runde; ZDF:
Man müsse davon ausgehen, dass im Kampf gegen das Virus eine vierte Impfung nötig sein werde.
Das war eine neue Offenheit: Zuvor hatte er immer unermüdlich gepredigt, der gerade aktuelle 2. bzw. 3. Stich werde die endgültige Erlösung bringen (und man soll daher doch gefälligst recht zahlreich den Oberarm hinstrecken, um die Sache zu Ende zu bringen).

Hohe Impf-Taktung:  nutzlos & sogar schädlich für den Impfling
– Anfang 2021 erkannt, Ende 2021 wieder vergessen?

Lauterbach war nicht der einzige, der im Dezember 2021 in einen regelrechten Impf-Rausch verfiel, denn plötzlich schienen allerorten die Verantwortlichen beim Thema Fristen für Auffrischungs-Impfung einen Unterbietungs-Wettbewerb zu veranstalten:
Durfte ein Impfling kurz zuvor noch glauben, Schutz (und Ruhe) für mindestens  ein Jahr zu haben, sollte er auf einmal spätestens nach sechs Monaten seine Coron-Impfung „auffrischen“ lassen, wenig später hieß es: bereits nach drei Monaten.

In NRW hatte man den Impfabstand sogar auf nur noch vier Wochen verkürzt (nach einem Aufschrei der Verwunderung aber rasch wieder einen Rückzieher gemacht), [8].
Vergessen schien bei den meisten, dass auch die beste Impfung zunächst mal eine (wenn auch ggf. abgschwächte) Infektion ist, also für den Körper kein Heilmittel oder Zaubertrank, sondern eine (bloße, aber anspruchsvolle) Trainings-Chance und damit eine vielleicht notwendige, aber möglichst sparsam einzusetzende Zusatz-Belastung. Abgesehen von der Belastung (Nebenwirkung) kostet auch das Herstellen der Hauptwirkung Zeit: die Impfung muss „reifen“.

Schon am Beginn der Impf-Kampagne Anfang 2021 machte man mit dem teilweise auffälligen Sterben Geimpfter in Altersheimen die Erfahrung:  Ein zu kurzer Abstand der Zweitimpfung (=die  ja die Erstimpfung „auffrischen“ sollte) verschlechtert nicht nur den Impferfolg (sprich: die erwünschte Hauptwirkung), sondern  kann für den betagten Impfling schädlich bzw. lebensgefährlich werden. Das Thema verschwand bald aus den Schlagzeilen (man wollte ja ungehindert weiter-impfen können), aber den mit zwei Wochen viel zu kurzen Impf-Abstand hatte sogar Lauterbach (rückblickend und aufs Ausland bezogen) mal als Problem erwähnt, [8].

„Die derzeit verfügbaren Daten sprechen für eine sichere und wirksame Auffrischungsdosis bereits drei Monate nach Abschluss der Grundimmunisierung.“ So lautete die Auffassung des EMA-Direktors für Impfstrategie, Marco Cavaleri, noch am 9. Dezember 2021, was die auf Hochtouren angelaufene Booster-Welle zu bestätigen schien – und ebenso die Fans kurzer Fristen.
Der Schein trog: „Zu häufiges Boostern schwächt das Immunsystem – Europäische Arzneimittelagentur warnt vor zu häufigen Auffrischungsimpfungen“ – die Kehrtwende kam am 13. Januar 2022 in die Schlagzeilen und war damit eigentlich recht zügig, [9].
Leider zu spät für die übergroße Mehrheit der Geboosterten, denn die waren schon im Dezember und Anfang Januar genadelt worden!

Der gleiche Cavaleri gab jetzt seiner Hoffnung Ausdruck, die rasante Ausbreitung der Omikron-Variante könne bald zu einer endemischen (statt pandemischen) Lage führen.
Und: Omikron würde wie ein „natürlicher Booster“ wirken.

Konnte (oder durfte?) er das fünf Wochen zuvor noch nicht „wissen“? Hat er die vielen Feiertage dieser fünf Jahreswechsel-Wochen im Labor durchgearbeitet und eine wohl in Monaten gewachsene Schlussfolgerung recht schnell in ihr genaues Gegenteil verkehrt?
Oder war ihm die Sache zu heiß geworden – distanziere ich mich lieber mal schnell vom Turbo-Boostern, bevor sich dessen krasse Folgen herausstellen und ich vielleicht dafür mit haftbar gemacht werde?

Ebenfalls im Januar 2022 beschrieb ein (Chef-)Arzt  mit jahrzehntelange Praxis-Erfahrung unter dem Pseudonym Hubertus Voigt zum Thema Melden von Impfnebenwirkungen lohnt sich nicht seine Erfahrungen mit ärztlichen Kollegen, die jegliche Deutung verschiedener Schäden als Impfschäden „per se kategorisch ausgeschlossen“ hatten. „Gemeldet wurde nichts.“
Reitschuster hatte ihm die exklusive INSA-Umfrage vorgelegt, der zufolge 15 Prozent der Geimpften starke Nebenwirkungen haben, [10].

Als Beispiel: „In meiner Familie sind zwei Menschen innerhalb von 14 Tagen nach der Impfung an Schlaganfall gestorben. Ohne Vorboten. Beide Fälle wurden nicht gemeldet. Die behandelnden Krankenhausärzte sagten jeweils: ,Es ist hoch unwahrscheinlich, dass dies mit der Impfung zusammenhängt’. Daher wurden sie nicht gemeldet. Damit wird auch verhindert, dass Schlaganfälle (oftmals verursacht durch verschleppte Thromben) überhaupt anerkannt werden.“

Regierung und Opposition nach der Bundestagswahl:
Argumente gegen Impfpflicht und / oder Impfen unerwünscht

Auf Twitter hatte Ex-Verfassungsschützer und CDU-Außenseiter Hans-Georg Maaßen „über angeblich schädliche Impfwirkungen“ geschrieben. Solche Wortmeldungen hätten „mit CDU-Politik nichts, aber auch rein gar nichts zu tun. Wir weisen sie auf das Schärfste zurück“, sagte (wenige Tage vor seiner Abwahl) Noch-Generalsekretär Paul Ziemiak im Januar 2022.
Die Warnung des CDU-internen Bürgerschrecks vor angeblichen Gefahren durch das Impfen sei unwissenschaftlich und gefährlich; der CDU-Bundesvorstand rufe die Menschen ausdrücklich dazu auf, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen, [11].
(Auf wissenschaftliche Details geht Ziemiak nicht ein; seine beiden  eigenen Studiengänge blieben ohne Abschluss; namentlich die Erste Juristische Staatsprüfung versemmelte er in beiden Anläufen.)

Nach der Booster-Welle (am 13.02.2022 bei Anne Will zur Impfpflicht-Debatte) war auch Lauterbach ganz (Interessen-) Politiker auf Propaganda-Tour (und weniger der Pseudo-Wissenschaftler, den er meist raushängt), als er darauf beharrte:
Man müsse „vermitteln, die Impfungen sind mehr oder weniger nebenwirkungsfrei, das muss immer wieder gesagt werden“, [12].

Kann stimmen, was „immer wieder gesagt werden muss“?

Man kennt das Long-Covid-Syndrom (=Beschwerden dauern mehr als vier Wochen nach Ansteckung an) oder das Post-Covid-Syndrom (Beschwerden, die noch nach drei Monaten bestehen und mindestens zwei Monate lang anhalten oder wiederkehren).
In beiden Fällen ist das Virus schuld, nicht die Impfung.

So jedenfalls die bisherige Mainstream-Harmonie; am 12.06.2022 titelte der SPIEGEL jedoch (Bezahlschranke): „Post-Vac-Syndrom –
Unerklärliche Symptome nach der Coronaimpfung – und alle ducken sich weg“, [13].

Boris Reitschuster (Weltwoche) am Tag danach, [14]:
„Der Spiegel titelt, was er einst nur mit «Querdenkern» in Verbindung gebracht hat (…) Was ist da los?“
„In vielen Fällen von ME/CFS, «einer komplexen Erkrankung, die unter anderem mit chronischer Schwäche einhergeht», gibt es nach einer Impfung keine eindeutige Diagnose, und sie werden deshalb nicht an das Paul-Ehrlich-Institut gemeldet.
«Tabu unter Ärzten?», fragt der Spiegel dann gar in einer Zwischenüberschrift.“

Bekehrte oder nur kokette Journaille: Ist das ehrlich gemeint?

„Nein. Das Blatt wäre nicht der Spiegel, würde es dann doch im letzten Teil des Artikels nicht zur alten Linie zurückkommen, und bringt dann doch noch einen Mediziner, der alles relativiert und das offizielle Narrativ bestätigt: Alles gut. Die Betroffenen hätten wohl auch ohne Impfung die Symptome entwickelt.“  (Reitschuster)
Laut SPIEGEL also letztlich doch nichts Neues – aber gut dass wir mal drüber gesprochen haben; wir sind ja offen für alles und wollen in künftigen Rückblicken auch genau so gewürdigt werden.

Vom SPIEGEL und seinem PR-Gag mal abgesehen, tut sich allerdings doch einiges. Der MDR hatte schon seit längerem in mehreren Beiträgen geschildert, dass (z.T. heftigst) Betroffene sich nicht selten alleingelassen fühlen und die Fakten- und Studienlage spärlich sei (denn wenn man etwas nicht sehen will, schaut man halt gar nicht erst hin).

Was der öffentlich-rechtliche Sender MDR offenlegt

Deutschlandweit gebe es bisher nur zwei Anlaufstellen für Patienten mit Verdacht auf das Post-Vac-Syndrom – jedoch:
„Dort ist der Andrang ist enorm: Laut dem deutschen Ärzteblatt haben beide eine Warteliste mit bis zu über zweitausend Betroffenen“, [15].

Die Experten wissen noch nicht viel; am Uniklinikum Marburg gehe man aktuell davon aus, dass vor allem junge Frauen mit einer Autoimmunstörung zur Risikogruppe zählen.

Dagegen trete (so der MDR) laut Ärzteblatt immer häufiger das sogenannte Multisystemische Entzündungssyndrom (MIS-C) auf – vor allem bei Kindern. Die vielseitigen und unregelmäßig auftretenden Symptome wie Fieber, Magen-Darm-Beschwerden, Erbrechen, Bauch oder -gliederschmerzen plagen die Geimpften etwa zwei bis sechs Wochen nach der Impfung als Folge einer Überaktivierung des Immunsystems.

Multiple Entzündungen – hier vergisst der MDR allerdings auch die anderweitig vielfach erwähnten Herzmuskelentzündungen, bevorzugt bei jungen Männern.
Und Hirnvenenthrombosen nach Impfung auch bei älteren Frauen führte die Pharmazeutische Zeitung [16] schon im Mai 2021 nicht nur auf das daran gescheiterte AstraZeneca zurück (85,5 %), sondern zu 14,5 % auf das immer noch (und ohne Alters- oder sonstige Einschränkung) gespritzte Biontech-Produkt.

Man sieht: Es sind also doch für beide Geschlechter und für alle Altersgruppen schwere Nebenwirkungen dabei. Die verschiedenen Relativierer, die der MDR als öffentlich-rechtlicher Sender halt wohl auch pflichtschuldig zitieren muss, lügen vielleicht nicht, geben aber mit ihrem unverkennbar selektiven Blick indirekt nur kund, dass ihnen der vollständige Überblick eben fehlt.

Nanu: Lauterbachs plötzliches Eingeständnis von Impfschäden

„Es ist ein schlichter Tweet und doch dürfte davon eine enorme Wirkung ausgehen: Gesundheitsminister Lauterbach hat Corona-Impfschäden erstmals als wichtiges Thema benannt.
Wer über Impfnebenwirkungen sprechen wollte, hatte es lange schwer“ – Vorwürfe von „Panikmache und Sensationsheischerei“ ließen meist nicht lange auf sich warten.

Und nun meint sogar Lauterbach, der bisherige Grandmaster aller Impfschadens-Leugner: „Muss erforscht und behandelt werden”

„Guter Artikel. Post-Vac-Syndrom muss besser untersucht werden.” Lauterbach betonte zugleich, der Nutzen der Impfung übersteige die Risiken in jeder Altersgruppe – ohne hierfür einen Beleg zu nennen. Aber er betonte auch: „Trotzdem ist Post-Vac kein Tabuthema und muss erforscht und behandelt werden”, [17].

Motivation: Echte Einsicht oder taktische Winkelzüge?

Dem tkp-Blog war schon einige Tage vor SPIEGEL-Artikel (und dem Lauterbach-Tweet am Tag darauf) aufgefallen, [18]:
Mainstream berichtet über „plötzliche und unerwartete“ Todesfälle

Autor Thomas Oysmüller sieht darin jedoch weniger einen Drang zu objektiver und schonungsloser Untersuchung. Insbesondere bei den Angelsachsen deutet die Behandlung in der Boulevard-Presse (Daily Mail) und die Schubladisierung („SADS“ heißt das neue Syndrom und gilt als Sammelbegriff „für unerwartete Todesfälle bei jungen Menschen“) auf ein Bemühen in der impffreien Sommerzeit hin, „dass plötzliche Todesfälle normalisiert werden sollen“ – dann ist das Thema beim Beginn des herbstlichen Impfens sozusagen „abgefrühstückt“ und bei den breiten Massen durch Gewöhnung entschärft.

Statistisch inzwischen belegt: Impf-bedingte Übersterblichkeit

Denn in der Wissenschaft haben sich die unbequemen Mahner trotz anfänglicher Anfeindungen faktisch längst durchgesetzt.
Dass seither Politik und Medien das Übersterblichkeits-Thema beschwiegen haben, verdeutlicht den wissenschaftlich Interessierten nur noch umso mehr, dass es um unbequeme Wahrheiten geht:
den Mächtigen unbequem-lästig, aber eben Wahrheiten, deren Leugnen ggf. auf die Leugner zurückfiele.

So wissen wir u.a. durch die statistischen Auswertungen von Christoph Kuhbandner seit Anfang 2022 [19],

– dass Impfwellen auffällig mit den allgemeinen Sterbewellen korrelieren (und daher schon allein das statistische Profil einen dringenden Verdacht auf Kausalzusammenhang nahelegt)

– das eigentliche Sterben begann nicht im ersten Viren-Jahr, sondern im zweiten, d.h. dem ersten Impf-Jahr =2021
(und dort betrifft die Übersterblichkeit auch jüngere Jahrgänge – anders als 2020 beim hochgespielten Drama „an oder nur mit Corona verstorben”, das überwiegend sterbenahe Hochbetagte betraf)

– Beim Impfen nach Altersgruppen zeigte sich eine auffällige Übersterblichkeit der jeweiligen Altersgruppe in genau jenem Zeitraum, in dem sie dran war

Vergleich mit der Schweinegrippe 2010:
Damalige „Corona-Generalprobe“  noch ohne großes Sterben

Bei 80 Millionen Einwohnern, die im Schnitt 80 Jahre alt werden, sterben folglich jährlich 1 Million (und werden durch eine Million Neugeborene ersetzt, sofern es um kein schrumpfendes Volk geht). Selbst wenn in einem Statistik-Jahr ein paar Flugzeuge abstürzen würden, wäre das in der großen Menge kaum bemerkbar.
Man kann sich also nicht oft genug verdeutlichen: Wenn Kuhbandners Impf-Kurven nicht in den Kurven des allgemeinen statistischen Sterbens untergehen, sondern sich dort klar widerspiegeln, dann geht es um deutlich mehr als nur ein paar einzelne Tote.

Zum Vergleich die Schweinegrippe 2009/2010, die letztlich harmloser war als andere Grippe-Jahre, die aber zunächst gezielt aufgebauscht wurde u.a. durch eine schnell geänderte Pandemie-Definition – zum Wohle der Impfstoff-Hersteller.

Wie bei Corona seit 2020, gab es somit 2010 eine Hysterie einerseits um das Virus (Pandemie) und andererseits um ein (allzu schnelles) Impfen. Bevor die Impf-Nebenwirkungen zu einem Aufschrei führen konnten, war das Pandemie-Kartenhaus allerdings mangels echter Größe und Gefährlichkeit bereits eingestürzt und damit auch das damalige Impfen an ein Ende gekommen.

Der SPIEGEL berichtete 2018 über die Impf-Kampagne von 2010 (im Vergleich zu Corona-Zeiten) noch recht offen und kritisch, [20]:
„Schon damals kritisierten viele, dass aufgrund der Eile die Standards zu stark heruntergesetzt wurden. Ein aktueller Bericht in der Fachzeitschrift ‘Britisch Medical Journal’  bestärkt nun, dass der Impfstoff-Hersteller GlaxoSmithKline (GSK) schon früh brisante Informationen zu Nebenwirkungen des in Europa eingesetzten Impfstoffs Pandemrix hatte, die Warnzeichen aber ignorierte.“

Das mangelhafte Testen und Erheben möglicher Nebenwirkungen „verdeutliche, wie riskant die Impfkampagne war, sagt Becker-Brüser. ,Meines Erachtens wurde das Risiko von den zuständigen Behörden negiert. Man wollte impfen, man wollte den Impfstoff loswerden, den man gekauft hatte.’ Zumindest von der irischen Regierung ist laut ‘British Medical Journal’ bekannt, dass den zuständigen Behörden die internen Nebenwirkungs-Berichte von GlaxoSmithKline vorlagen. Dennoch lief die Impfkampagne in Irland uneingeschränkt weiter.“

Auch das Thema Evaluation erinnert an heutiges (Nicht-)Handeln:
„Problematisch ist aus Becker-Brüsers Sicht auch, dass von den zuständigen Behörden nicht ausreichende Zwischenauswertungen gemacht wurden. ‘Bei so einem Großexperiment müsste man eigentlich nach einer bestimmten Zahl an geimpften Dosen innehalten und sich anschauen, ob das Nutzen-Schaden-Verhältnis noch stimmt. Das ist nicht passiert, obwohl recht bald absehbar war, dass die Schweinegrippe viel milder verläuft als prognostiziert.’“

Ab 2016 musste Pandemrix-Hersteller GlaxoSmithKline (GSK) sich Schadenersatzprozessen stellen. Hierbei kam heraus:
„Unter den etwa 30 Millionen geimpften Europäern kam es zu rund 1300 Fällen von Narkolepsie, die mit dem Mittel in Verbindung stehen sollen. Betroffen sind vor allem Kinder und Jugendliche.“
Das waren zwar lebenslang schwer geschädigte Patienten – aber über damalige Impftote sind kaum Zahlen erhältlich.
Heutzutage – mit insgesamt höheren Impfzahlen – dürfte die Quote der Impf-Toten je Million Geimpfter höher sein als damals die Quote der „nur“ Geschädigten.

Bei den Corona-Impfstoffen haben die Konzerne vertraglich sichergestellt, dass ihnen keine Schadenersatzprozesse drohen, sondern Vater Staat (letztlich also die Impflinge selbst als Steuerzahler) die volle Haftung übernehmen.

Aber auch schon zuvor waren Konzerne und die sie schützenden Behörden ein Herz und eine Seele:
GSK und die europäische Arzneimittelbehörde Ema sahen es bis zum SPIEGEL-Bericht 2018 „nicht als erwiesen an, dass die Fälle auf Pandemrix zurückzuführen sind. Es brauche noch weitere Untersuchungen, um zu bestätigen, welche Rolle Pandemrix bei der Entwicklung der Narkolepsie der Betroffenen möglicherweise gespielt habe, erklärt GSK dem ‘British Medical Journal’“.

Quellen:
[1] https://twitter.com/Fkarl_lauterbach/status/1426323236019650564&usg=AOvVaw2g1m-maCksvRRw6Ja-ABGE
[2] https://friedensblick.de/32803/joshua-kimmich-und-sahra-wagenknecht-klassischer-totimpfstoff-attraktiver-als-genetisches-roulette/
[3] https://friedensblick.de/32889/totimpfstoffe-rueckt-sie-endlich-raus-wenn-ihr-hoehere-impfquoten-wollt/
[4] https://www.n-tv.de/politik/Das-ist-die-erste-Welle-ohne-Massnahmen-article23399326.html
[5] https://tkp.at/2021/12/07/japanisches-gesundheitsministerium-warnt-vor-nebenwirkungen-bei-impfungen/
[6] https://www.zdf.de/nachrichten/video/wieler-lauterbach-massnahmen-live-100.html
[7]  https://tkp.at/2022/01/22/cdc-bestaetigt-infektion-schuetzt-besser-als-impfung/
[8] https://friedensblick.de/32955/spahn-nachfolger-lauterbach-kuenftig-vierteljaehrliches-und-noch-kuerzeres-boostern/
[9] https://reitschuster.de/post/zu-haeufiges-boostern-schwaecht-das-immunsystem/
[10] https://reitschuster.de/post/melden-von-impfnebenwirkungen-lohnt-sich-nicht/
[11] https://www.tagesspiegel.de/politik/nach-posts-ueber-vermeintliche-impfschaeden-cdu-bundesvorstand-distanziert-sich-von-maassen/27962004.html
[12] https://www.youtube.com/watch?v=liJawtN4jvE
[13] https://www.spiegel.de/gesundheit/post-vac-syndrom-unerklaerliche-symptome-nach-der-corona-impfung-und-alle-ducken-sich-weg-a-6b3ea94e-138f-4ed0-b459-d86377daf08b
[14] https://weltwoche.ch/daily/der-spiegel-titelt-was-er-einst-nur-mit-querdenkern-in-verbindung-brachte-unerklaerliche-symptome-nach-der-corona-impfung-was-ist-da-los/
[15] https://www.mdr.de/brisant/post-vac-syndrom-108.html
[16] https://www.pharmazeutische-zeitung.de/hirnvenenthrombosen-nach-impfung-auch-bei-aelteren-frauen-125430/
[17] https://www.nordkurier.de/politik-und-wirtschaft/lauterbach-bekennt-sich-ploetzlich-zum-thema-impfschaeden-1348535106.html
[18] https://tkp.at/2022/06/09/mainstream-berichtet-ueber-ploetzliche-und-unerwartete-todesfaelle/
[19] https://friedensblick.de/33062/unstatistik-das-neue-wort-fuer-unerwuenschte-statitistik-zu-impftoten/
[20] https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/schweinegrippe-impfstoff-pandemrix-risiken-wurden-ignoriert-a-1229144.html

Kissinger mahnte schon 2014 vergeblich: Brückenbau statt Putin-Dämonisierung

Folker Hellmeyer war 15 Jahre Chefanalyst bei der Bremer Landesbank, also ein Mann des Establishments, auf dessen Rat man hört. Auf einer Anlegerseite wird er fast eine Stunde lang zu seiner Strategie für sein persönliches Depot interviewt. Hörenswert auch für Nicht-Anleger ist die erste Hälfte, in denen er schonungslos und fundiert die aktuelle Weltlage analysiert, [1].

Die Blindheit des Westens:
gegenüber Putin – oder gegenüber eigenen Fehlern?

Wie im Kalten Krieg wird es durch die Sanktionspolitik zu einer Trennung der Weltsphären kommen.
Im Unterschied zu damals wird dies aber zu großen Verwerfungen führen (wofür die aktuellen Preiserhöhungen nur ein Vorgeschmack sind), denn seit 1990 entstanden vielfältige Verflechtungen, die jetzt gekappt werden. Der 24. Februar als Game Changer – politisch, wirtschaftlich und finanziell.

Auch Hellmeyer verurteilt den völkerrechtswidrigen Einmarsch Russlands (weil er alle Kriege verurteilt).
Während aber viele andere sich auf die Frage beschränken, was im Hirn des schrecklichen Putin vorgeht (und ob man sein Verhalten vorausahnen hätte müssen oder nicht) verzichtet Hellmeyer auf solche allzu billige Ein-Mann-ein-Monster-Psychologie. Denn zum Streiten gehören selbst im kleinsten Rahmen immer mindestens zwei und zu jeder Eskalation gibt es eine Vorgeschichte.

Er sucht lieber einen Erklärungs-Ansatz in den weltpolitischen Gegebenheiten: Wie konnte es dazu kommen und wie könnte man aus der Misere friedlich und zur Zufriedenheit der Kontrahenten und der ganzen Welt wieder rauskommen.
Damit tut er öffentlich etwas, was Promis die noch im Arbeitsleben stehen, seit dem 24. Februar nicht mehr tun wollen bzw. nicht mehr sanktionslos tun können. Er ist, anders als die üblichen Schönredner, überhaupt nicht der Meinung, dass der Westen immer schön aggressionsfrei war, kein eigenes falsches Spiel betrieben und die Atommacht im Osten in den 32 Jahren seit Mauerfall immer fair und auf Augenhöhe behandelt hat.

Fünf Ärgernisse, bei denen Hellmeyer Putin im Recht sieht

  1. In der NATO-Osterweiterung sieht er einen eindeutigen Wortbruch des Westens und beruft sich auf Äußerungen von Bundesaußenminister Genscher und dessen Staatssekretär Jürgen Chrobog, sowie von US-Außenminister James Baker. Den (nicht namentlich genannten) deutschen Staatssekretär, der den Einheitsvertrag 1990 aushandelte, kennt Hellmeyer persönlich sehr gut:
    Ausgangspunkt für die Wiedervereinigung war zunächst die Forderung auf NATO-Austritt Deutschlands – anschließend erst als Kompromiss:  keine NATO-Osterweiterung.
    .
  2. Im Budapester Memorandum 1994 verzichtete die Ukraine auf ihre Atomwaffen; unter den Garantiemächten war auch die USA. In Artikel 1 steht, dass die Signaturmächte sowohl die Souveränität als auch die Integrität garantieren.
    Gebrochen hat dieses Memorandum der Westen, wie Viktoria („Fuck EU“) Nuland im Zusammenhang mit dem Maidan-Putsch 2014 einräumte: We payed 5 billions to get our boys in – Das war ein Angriff auf die Souveränität. Damit war die russische Annexion der Krim (als ein Angriff auf die territoriale Integrität) die Reaktion auf die vorangegangene Verletzung des Memorandums durch den Westen.
    (Dass der Westen seinerseits die Integrität russland-freundlicher Staaten bei Gelegenheit mit Füßen tritt und z.B. die Separation des Kosovo von Serbien ohne UNO-Mandat und ohne Volksabstimmung, dafür mit mehr als 70 Tagen NATO-Bomben auf  Belgrad erzwang, konnte sich Putin übrigens schon 1999, kurz vor seinem Amtsantritt, in aller Ausführlichkeit anschauen. Der Eingriffsgrund war – wie bei den angeblichen irakischen Massenvernichtungswaffen vier Jahre später – vom Westen selber frei erfunden worden: ein sogenannter Hufeisenplan habe angeblich den Genozid der Serben an den Kosovo-Albanern vorbereitet.)
    .
  3. Bei den Abkommen Minsk I und Minsk II (2014 und 2015) zwischen Frankreich, Deutschland, Ukraine und Russland hatte die Ukraine hatte 7 – 8 Jahre Zeit, die 13 dort festgezurrten Punkte zu erfüllen, was nicht der Fall war – stattdessen wurde die Ukraine latent aufgerüstet durch den Westen, allen voran die USA. Eine Blütezeit waren diese 8 Jahre westlicher „Zuwendung“ dagegen nicht gerade: In der Ukraine leben jetzt noch 39 Millionen – 2014 waren es noch 53 Millionen, so Hellmeyer.
    (Neben vielen Arbeitsmigranten, die aus dem failed state gen Westeuropa zogen, musste Russland einige Millionen Flüchtlinge aufnehmen, die vor den militärischen und rassistischen Angriffen der angeblich nicht vorhandenen Asow-Neonazis auf die beiden „Volksrepubliken“ flohen – so viel zum aktuellen Flüchtlingsdrama, das rund 8 Jahre länger dauert als die meisten in Deutschland sich bewusst sind, sich die meiste Zeit aber Richtung Osten abgespielt hatte.)
    .
  4. Vor einem Jahr, am 24.03.2021, hat Präsident Selenski seinen Verteidigungsminister (im Dekret 117, nachlesbar im Internet) angewiesen, militärisch die Krim sowie Donetzk und Luhansk zurückzuerobern, worauf dann auch sofort die russische Truppenverlegung an die Grenze erfolgte.
    Das war die Aufkündigung von Minsk I und Minsk II – wie kann Moskau da Vertrauen in den Westen haben, wenn wir das Wort [NATO-Osterweiterung] brechen und dann auch die Verträge, fragt Hellmeyer sich.
    (Das Tagesschau-Publikum erinnert sich vielleicht noch an die vom Westen häufig kritisierten russischen Truppenbewegung innerhalb [!] Russlands – über Selenskis Dekret als Ursache wurde dabei kein Wort verloren.)
    .
  5. Dennoch hat Moskau im November 2021 nochmals einen Vorschlag zu einer gemeinsamen Sicherheitsarchitektur gemacht „und der wurde abgewiesen, als wäre Russland ein kleiner Schuljunge“.
    (Derweil schwadronierte Selenski wenige Tage vor dem Einmarsch auf der Münchner Sicherheitskonferenz von Atomwaffen, die die Ukraine sich zulegen wolle – nachdem im Januar der in seinen Absichten undurchschaubare da halb-demente US-Präsident Biden von einer ggf. folgenlosen Hinnahme einer nur „kleinen“ Invasion gefaselt hatte.)

Hellmeyer fragt sich zu Recht, ob die USA in einer ähnlichen Situation an den eigenen Landesgrenzen nicht ähnlich reagieren würde (die Kuba-Krise 1962 lässt grüßen).

Der Interviewer hakt nach mit der (gespielten) Schlichtheit von Volkes Stimme: Aber warum kann man der Ukraine ihren sehnlichen NATO-Mitgliedswunsch nicht einfach erfüllen?

Ukraine vor dem 24. Februar: weder homogen noch souverän

Hellmeyer verweist auf Samuel Huntington: Die Ukraine ist ja kein homogener Staat – es gibt eine ost-orientierte Ost-Ukraine russisch-orthodoxen Glaubens und eine west-orientierte katholische West-Ukraine. Um den verschiedenen Gruppen gerecht zu werden, müsste nach Peter Scholl-Latour die Ukraine ein föderaler Staat sein – genau das, was Minsk II ja eigentlich beinhaltet hätte, wenn man es denn umgesetzt hätte.

Und überhaupt das Gerede über die Souveränität der Ukraine: Die wird von den USA nur beachtet, wenn die Puppen nach ihrer Pfeife tanzen, siehe oben Punkt 2). Selbst wir Deutschen hatten schon vor dem 24. Februar jahrelange Missachtungen unserer Souveränität zu ertragen, als Obama, dann Trump und jetzt (letztendlich erfolgreich!) Biden aus allen Rohren (inklusive Sanktionen!) gegen Nord Stream 2 schossen – „darüber redet hier kein Mensch“, so Hellmeyer über unser angeblich so aufrechtes, in Wirklichkeit von transatlantischen Bücklingen regiertes Land.

USA: Schutzmacht oder totalitärer Zwingherr?

Besteht nicht die Bedrohung, die wir hier haben, darin, dass die USA ihr eigenes Recht exterritorial anwenden (d.h. ungefragt auf andere, die sich somit unterzuordnen haben, bei der Entstehung dieses Rechts aber nicht mitreden dürfen)?
– Hellmeyer: „Ist das nicht ein totalitärer Anspruch?“
Die USA stoppen und konfiszieren auf den Weltmeeren nach eigenem Belieben iranische und venezolanische Tanker – was hat das mit der beschworenen  „regelbasierten Weltordnung“ zu tun?

Worauf basiert die Sanktions-Politik der USA, die überhaupt keine (völkerrechtliche) Rechtsbasis hat? Auf einem Verfahren im rechtsstaatlichen Sinne (worauf der Westen traditionell sich was einbildet), bestimmt nicht: der Verdacht ist kaum ausgesprochen, schon wird er als Beweis gehandelt, dem das (selbst gestrickte) Sanktions-Urteil samt Vollstreckung auf den Fuß folgt.
(Ein Verfahren, das auch die Hinterbliebenen der US-Drohnenmorde aus leidvoller Erfahrung kennen, wenn sie nicht gleich – als großzügig einkalkulierte Kollateralschäden – mitgestorben sind.)

Zweierlei Recht – Quod licet Jovi, non licet bovi

Er findet es „faszinierend“, dass der Westen von anderen Ländern die Einhaltung der regelbasierten Ordnung verlangt, sich selber aber nicht daran hält. Letztendlich beinhalte das für die anderen die Botschaft: Ihr habt nach unseren Interessen zu tanzen. (Er betont das Wort „faszinierend“, als suche er ein kräftigeres – oder deutet er an, dass dieses Wort die gleiche Wurzel hat wie „Faschismus“?)

„Wenn wir die Regeln brechen, dann hat das keine Konsequenzen, wie bei den völkerrechtswidrigen Kriegen der USA, mit Hunderttausenden von Toten übrigens. Da wurde nicht einmal über Sanktionen gesprochen. Aber wenn andere es tun, dann greift die regelbasierte Ordnung.“

Er weist auf den US-Star-Diplomaten und Außenpolitiker George F. Kennan hin (sein Versprecher macht aus dem George einen Robert), der 1997 in der New York Times vor Fehlern des Westens warnte.

Prominente frühe Warner: längst vergessen und verdrängt

„Es wäre der verhängnisvollste Fehler amerikanischer Politik in der Zeit nach dem Kalten Krieg, die NATO bis zu den Grenzen Russlands auszuweiten. Diese Entscheidung lässt befürchten, dass nationalistische, antiwestliche und militaristische Tendenzen in Russland entfacht werden könnten. Sie könnte einen schädlichen Einfluss auf die Entwicklung der Demokratie in Russland haben, wieder zu einer Atmosphäre wie im Kalten Krieges führen und die russische Außenpolitik in eine Richtung lenken, die uns sehr missfallen wird.“  George F. Kennan

Ebenfalls 1997 schrieb Robert McNamara, ehemaliger US-Verteidigungsminister unter John F. Kennedy und im Vietnam-Krieg, einen Brief an Bill Clinton, den mehr als 40 hochrangige Persönlichkeiten unterzeichneten.
Er nannte eine mögliche NATO-Osterweiterung einen „Fehler von historischem Ausmaß“.

Bei Zitate stammen aus der Zeit vor Putin und finden sich in einem aufschlussreichenTelepolis-Artikel von 2018, [2].

„Bereitschaft des Hegemons“: so gut wie Sicherheitsgarantie?

Dort wird auch NATO-Generalsekretär Manfred Wörner zitiert mit Worten aus 1990, dem Jahr der deutschen Wiedervereinigung:
„Der Westen kann auf die Erosion des Warschauer Paktes nicht mit der Schwächung oder gar der Auflösung der NATO antworten; die einzige Antwort ist die Erschaffung eines Sicherheitsrahmens, der beide Allianzen umfasst: in anderen Worten, ein Rahmen, der die Sowjetunion in ein kooperatives Europa einbezieht.“ Wenig später noch eine weitere bemerkenswerte Aussage: „Gerade die Tatsache, dass wir bereit sind NATO-Truppen nicht jenseits des Gebiets der Bundesrepublik Deutschland zu stationieren, gibt der Sowjetunion verbindliche Sicherheitsgarantien“.

Ein Jahr später beruhigte Wörner erste aufkommende Sorgen der Sowjetunion, indem er betonte, der NATO-Rat sei gegen eine Ausweitung der NATO. 13 der 16 NATO-Staaten würden diese Haltung unterstützen. Wörners eigene Haltung war eindeutig:
„Wir sollten (…) die Isolation der UdSSR von der Europäischen Gemeinschaft nicht zulassen.“ (Wörner starb 1994 mit 59 Jahren, bekam die weitere Entwicklung also nicht mehr mit.)

2008 – 2014: Warnungen aller alten Hasen werden ignoriert

Und nochmals nein, die erfahrenen Experten des Westens hatten nicht vorm Teufel Putin gewarnt, der erst seit 2000 an der Macht war – sondern vor den roten Linien, deren Überschreiten durch den Westen von 1990 bis heute für Russland als souveränes Land eine unerträgliche Gefährdung seiner Sicherheitsinteressen darstellt.

Jack Matlock, ehemaliger US-Botschafter in Moskau, gab 2014 angesichts Maidan-Putsch etc.  die eigenen Fehler zu bedenken:
„Wir wussten, wenn man ein Instrument des Kalten Krieges – die NATO – in dem Moment vor bewegt, wo die Barrieren fallen, schafft man neue Barrieren in Europa. … Es war ein Fehler, die NATO in den Osten auszudehnen. … 2008 entschied die NATO, die Ukraine auf eine Spur zur Mitgliedschaft zu setzen. Ein in seinem Inneren tief gespaltenes Land, direkt vor Russlands Türe. Das alles waren sehr dumme Schachzüge des Westens. Heute haben wir die Reaktion darauf.“

Dass war 2014; heute würde das aufgehetzte Publikum der Tagesschau (im Gleichklang mit den dortigen Vorbetern) in einer Aussage wie der von Matlock nur noch die Lügenbotschaft eines Putin-Rechtfertigers sehen, den es mit allen Mitteln zur Rechenschaft zu ziehen gilt …

Ukraine: von allen roten Linien die dunkelrote

Dennoch (Jahr des Beitritts):
* 1999 (Polen, Tschechen , Ungarn)
* 2004 (Balten, Bulgaren, Rumänen, Slowaken, Slowenen)
* 2009 – 2020 (Albaner und div. Ex-Jugoslawen)

… diesen Teil der Beute hätte die gefräßige NATO trotz der Warnungen der Altmeister wohl behalten können, ohne dass Russland (offen oder im geheimen) so grollt, dass es Militärschläge plant.

Ganz anders verhält es sich jedoch mit der Ukraine: das ist russisches Kernland, Kiew ist die Wiege des zum orthodoxen Christentum missionierten Russland, das sich heute auf die drei Staaten Russland, Weißrussland und Ukraine verteilt.

Unerwartet klar (im Vergleich zu ihrer Zeit im Amt) hat jetzt die Pensionärin Merkel die Entscheidung aus dem Jahr 2008 verteidigt, die Ukraine nicht in die NATO aufzunehmen. Neben ihr hatte insbesondere der damalige französische Präsident Sarkozy diese Position vertreten, [3].

Das macht man ihr jetzt zum Vorwurf und „lobt“ den noch an seinem Amt und dessen neuen Erfordernissen klebenden Steinmeier, der nicht zu urplötzlich in 2022 geänderten Geschichtsdeutungen sich äußert, sondern lieber öffentlich seinen Fehler beichtet, Putin verkannt und erst jetzt als einen „eingebunkerten Kriegstreiber“ durchschaut zu haben, [4].

Bandera-Boys verstehen nur klare Worte; für diplomatische Worte haben sie nur Verachtung und verbale Prügel übrig

… und beißen dann gerne auch mal in die Hand die sie füttert.
Die Geschichte des sich devot gebenden Steinmeier hat nämlich eine ironische Fortsetzung. Obwohl er 2014 als deutscher Außenminister gegen den rechtmäßigen ukrainischen Präsidenten Janukowitsch intrigierte (sowie den Maidan-Putsch mit ermöglicht und dessen braunes Hilfspersonal verteidigt hatte), [5] [6] – wird ausgerechnet er jetzt vom waffengierigen Clown auf dem Kiewer Thron als angeblich langjähriger Putin-Freund beschimpft.
Nicht direkt adressiert, aber schriftlich dokumentiert, hat Selenski den deutschen Bundespräsidenten zur in Kiew  unerwünschten Person erklärt und ausgeladen, um im gleichen Atemzug den amtierenden Bundeskanzler sozusagen nach Kiew vorzuladen – nur ihm will er ganz unbescheiden seine Bestell-Liste der unverzüglich zu liefernden Gratis-Waffen diktieren.

Scholz wird sich nach so einem Affront gegen Deutschland großzügig Zeit lassen müssen mit einem Höflichkeitsbesuch  in Kiew, wenn er nicht als Laufbursche von Selenski gelten will und von dessen als Botschafter in Deutschland nur mühsam zu ertragenden Bandera-Boy Andrij Melnyk. Ex-Außenminister Sigmar Gabriel hat jetzt mal ein paar klare Worte in Richtung der undiplomatischen zwei Plagegeister fallen lassen: „Wahrheitswidrig und bösartig“, [7].

Anti-Held Steinmeier wollte es (angeblich) allen recht machen

Abseits des diplomatischen Parketts ist Steinmeiers Verhalten durchaus eine kritische Beleuchtung wert: Was er nämlich so scheinheilig reumütig bedauert, ist sein nur wenige Wochen zurückliegendes Festhalten an Nord Stream 2.
Vor dem 24. Februar durften deutsche Politiker die Pipeline noch (wahrheitsgemäß) als im deutschen Interesse bezeichnen und sich (vorsichtig) gegen US-Bevormundungen verwahren. Inzwischen gilt schon der Gedanke an so etwas als Versündigung an den stets vorausschauenden weisen Festlegungen des allmächtigen transatlantischen Hegemons. Die alte Meinung beizubehalten oder wenigstens als ehemals vertretbar zu verteidigen, erfordert daher mehr Rückgrat als in den kleinen Anzug des biederen Herrn Steinmeier hineinpasst.

„Wir sind gescheitert mit der Errichtung eines gemeinsamen europäischen Hauses, in das Russland einbezogen wird. Wir sind gescheitert mit dem Ansatz, Russland in eine gemeinsame Sicherheitsarchitektur einzubinden“, [8].
Nein, Herr Steinmeier ist gescheitert in seiner Doppelrolle als Interessenvertreter Deutschlands und zugleich nützlicher Idiot der USA, die deutsch-russische Interessen schon lange planmäßig durchkreuzen, mal mit Schüssen aus der Hecke, mal mit offener Bevormundung.
Wer schon nicht (mehr) klar zu den Interessen des eigenen Landes stehen kann, dessen Kooperationsbereitschaft gegenüber Russland kann nie etwas anderes als ein doppeltes Spiel gewesen sein.

Das ist das Schicksal der meisten Politiker in Vassallen-Staaten; Steinmeier fällt nur deswegen so unangenehm auf, weil er allen vormachen will, sein Rücken sei weniger gebeugt als der anderer Politiker und er sei immer besonders offen, fair und lieb zu allen Beteiligten gewesen – eben auch zu Putin. Als könne man von einem Tag auf den anderen mit neuer Devotheit die alte, mißliebig gewordene, ungeschehen machen. Fast könnte man meinen, die Querschüsse von Kiew Richtung Berlin seien von US-Vertretern angestiftet, die dem größten ihrer Verbündeten ab und zu wieder mal seine Grenzen aufzeigen wollen.

Putsch-Helfer Steinmeier ignorierte Kissingers weise Worte

Anders als bei Kritik an deutschen Amtsträgern sind sowohl unsere Vassallen-Medien als auch (soweit ersichtlich) die ukrainischen Bandera-Boys erstaunlich zurückhaltend, wenn es um namhafte Kritiker der USA geht, die selber US-Bürger sind.
Noch immer steht Henry Kissingers WELT-Artikel aus 2014 online, der in Sachen Ukraine in die gleiche Kerbe haut wie Matlock:

„Viel zu oft wird der Fall der Ukraine als Showdown dargestellt: ob die Ukraine dem Westen beitritt oder dem Osten. Wenn aber dieses Land überleben und aufblühen soll, dann kann es niemandes Vorposten sein. Nein, die Ukraine sollte Brücke sein“, [9].

Genau diese doppelte (Brücken-)Ausrichtung erstrebte auch der damalige ukrainische Präsident Janukowitsch – westliche Politiker (eben auch die deutschen um Steinmeier, die sich 2014 auf dem Maidan-Platz tummelten) forderten aber ein klares Entweder-Oder, wobei sie den Ukrainern natürlich eine einseitige reine West-Ausrichtung aufdrücken wollten – und so kam es unter kräftiger Mitwirkung westlicher Kräfte zum Putsch gegen den nicht willfährigen Janukowitsch …

Kissinger wandte sich zwar gegen die Verschiebung von Grenzen. „Aber der Westen muss begreifen, dass die Ukraine für Russland niemals nur ein beliebig anderes Land, also Ausland, sein kann.
Die russische Geschichte begann mit der Kiewer Rus. Von hier aus verbreitete sich die russische Religion (…)
Die Ukraine sollte kein Mitglied der Nato werden, das habe ich schon vor sieben Jahren gesagt, als zuletzt das Thema aufkam. (…) Und an den Westen gerichtet: Die Dämonisierung Putins ist keine Politik, sondern Alibi für das Fehlen einer solchen.“

[1] https://www.youtube.com/watch?v=XkE2HW1vXQ8
[2] https://www.heise.de/tp/features/Nato-Osterweiterung-Das-ist-eine-brillante-Idee-Ein-Geniestreich-4009027.html?seite=all
[3] https://www.deutschlandfunk.de/merkel-rechtfertigt-entscheidung-gegen-nato-aufnahme-des-landes-102.html
[4] https://www.merkur.de/politik/russland-politik-steinmeier-fehler-ukraine-putin-europa-spd-91460343.html
[5] https://friedensblick.de/15219/aussenminister-steinmeier-spd-verteidigt-maidan-putsch/
[6] https://friedensblick.de/15151/aussenminister-steinmeier-verharmlost-rechtsextreme-ukraine/
[7] https://www.berliner-zeitung.de/news/wahrheitswidrig-und-boesartig-sigmar-gabriel-attackiert-melnyk-li.222850
[8] https://www.spiegel.de/politik/frank-walter-steinmeier-raeumt-erstmals-fehler-in-russland-politik-ein-a-0ecac4da-3d8c-4abf-ba63-2be5ed24cb5d
[9] https://www.welt.de/debatte/kommentare/article125579944/So-wuerde-Kissinger-den-Ukraine-Konflikt-beenden.html

Lieferanten-Verträge ausgehandelt: mRNA-Impf-Abo bis mindestens 2029?

Corona-Impfstoffe: Lieferverträge bis 2029 geschlossen

Was Spahn vergangenen Juli [1] bereits anstrebte, ist nun in trockenen Tüchern: Fünf Unternehmen verpflichten sich – gegen Zahlung einer jährlichen Vergütung – eine Produktionskapazität von 80 bis 100 Millionen Dosen Impfstoff pro Jahr bereitzuhalten, [2].

Bei den Nachdenkseiten vermutet man, dass die Impfpflicht längst beschlossen ist und keinesfalls befristet sein wird, [3].
Und das, obwohl seit Juli immer klarer wurde: Die Impfwirkung lässt dramatisch nach (manche Stoffe versagen regelrecht) und die vollmundig angepriesene Corona-Schutzimpfung ist nicht das, was man bislang unter Impfschutz versteht.
Selbst der Satz: „Impfen verhindert schwere Verläufe“, hat sich mittlerweile als PR-Spruch erwiesen – immer öfter werden sogar Krankheitsausschläge in die entgegengesetzte Richtung bekannt.

Die Bundestags-Impfpflichtdebatte wäre somit eine Farce – so wie der ganze Parlamentsbetrieb seit Corona-Beginn immer mehr in die Fußstapfen der DDR-Volkskammer tritt und zum Abnickverein wird:

„Seit dem Beginn des Corona-Systems im März 2020 gibt es keinen geordneten Parlamentsbetrieb mehr. Der Bundestag arbeitet – im Gegensatz zur Regierung – nur mit gedrosselter Kraft. In den Sitzungswochen werden die fünf Plenartage auf drei Tage reduziert. Die Debatten sind auf stark eine Stunde verkürzt. Die Tagesordnungen werden ausgedünnt. Feierabend ist zum Teil schon am Nachmittag. Die parlamentarische Arbeit läuft im wesentlichen nicht-öffentlich in den Ausschüssen. Anhörungen sind nicht mehr der Rede Wert und finden nur noch pro forma statt. Öffentliche Debatten im Plenum, der ausführliche und differenzierte Austausch von Argumenten, Schlagabtausche, die sich über Stunden erstrecken, gibt es nicht mehr. Der Parlamentarismus, demokratiepraktisch bereits dürftig genug, ist zu einer schlechten Karikatur verkommen. Corona ermöglichte den Siegeszug der Exekutiv-Demokratie“, [4]

Hoffnungsträger Totimpfstoff war nur Augenwischerei

Deutschland setzt auf Biontech, Curevac/GSK, Wacker / CordenPharma, Celonic und IDT:  „Interessant dabei, dass das Unternehmen Valneva, das als einziges an einem echten Totimpfstoff arbeitet, nicht aufgeführt ist“, [3].

Moment mal, hatten wir nicht vor kurzem den Markteintritt von Novavax, Hoffnungsträger der ungeimpften mRNA-Skeptiker, die somit ihren geforderten Totimpfstoff bekommen haben (aber auch ihm jetzt ganz offensichtlich die kalte Schulter zeigen)?

Wer das immer noch glaubt, hat zum Jahreswechsel die Aufdeckung dieser Lüge übersehen: Corona-Vakzin von Novavax kein Totimpfstoff
– Experte platzt der Kragen, [5]:
Ein Totimpfstoff enthält nur abgetötete Viren und vermehrt sich nach der Impfung nicht im Körper, wie Martina Sester, Professorin für Immunologie an der Universität des Saarlandes, gegenüber dem Bayerischen Rundfunk erklärte. Und: „Das, was in der Spritze drin ist, das allein wirkt quasi als Impfstoff.“ Beispiele für bekannte Totimpfstoffe sind etwa Vakzine gegen Tetanus, Keuchhusten oder etwa Diphtherie.

Florian Krammer, Professor für Impfstoffkunde:
„Kann man bitte aufhören den Impfstoff von Novavax als Totimpfstoff zu bezeichnen? Es ist ein rekombinanter Proteinimpfstoff.“

Lauterbach schrieb dazu: „Stimmt zwar. Aber weil so viele Ungeimpfte nur Totimpfstoff wollen, warum auch immer, wird bald erhältliches Novavax als solcher bezeichnet.“
(Ach so, die störrisch-unmündigen Staatskinder mussten in ihrem eigenen wohlverstandenen Interesse angelogen werden, und Vater Staat dichtete ihnen halt den Gen-Lebertran zur Limonade um.)

Zudem seien die mRNA-Corona-Impfstoffe, anders als das Vakzin von Novavax, „milliardenfach bewährt“, so Lauterbach.
(Das Lieblingsargument des mRNA-Lobbyisten, für den die mRNA-Stoffe bekanntlich so gut wie nebenwirkungsfrei sind.)

Impfschäden: Thailand zahlt schon, Deutschland leugnet noch

Thailand hat bis zum 8. März bereits mehr als 45 Millionen US-Dollar Entschädigung aufgrund eines Impfschadens an 12.714 Personen ausbezahlt. Darunter sind auch Familienangehörige von Personen, die an den Folgen eines Covid-Impfstoffes verstorben sind.
Der Umfang an Entschädigungen hat die Erwartungen der Regierung um das Vielfache übertroffen.

Von 15.933 eingereichten Anträgen waren nur  2.328 abgelehnt worden. Die Abwicklung eines Schadensersatzanspruches ist in Thailand besonders einfach – innerhalb von fünf Tagen wird entschieden, [6].
In Thailand wird auch mit Pfizer geboostert [7], für Erst- und Zweitimpfungen wurden meist AstraZeneca und Sinovac/Sinopharm eingesetzt.

Brauchbare Alternativen zur gen-experimentellen Impfung

Wer in der unausgereiften mRNA-Technik weiterhin die Gefahren sieht (und/oder die redlichen Absichten vermisst), hofft oft auf erfolgreiche Covid-Prophylaxe und -Frühbehandlung.
Hierbei stößt man immer wieder auf Vitamin C und D, Zink [8] und Ivermectin, [9]. Letzteres wird von interessierter Seite immer wieder verächtlich gemacht, z.B. als Pferde-Entwurmungsmittel oder als Hausmittel verzweifelter Dritte-Welt-Bewohner.
Was die Pharmavertriebs-Knechte dabei dezent verschweigen:
2015 gab es für die Entwicklung von Parasiten-Bekämpfungs-Mitteln wie Ivermectin den Medizin-Nobelpreis, [10]. Denn viele Millionen von Menschen verdanken ihr Leben solchen Mitteln, die zum Leidwesen der Pharma-Mafia halt keinen Patentschutz mehr haben.

Einem weiteren, reichlich skurrilen Corona-„Schutz“ wird aktuell nachgespürt: ebenfalls patentfrei, aber teuer, illegal und entgegen allen Gesundheits-Tipps eingesetzt – dennoch ein weiterer Stinkefinger für die schon zwangsneurotische mRNA-Impfwerbung:

Kein einziger Corona-Todesfall bei Zürcher Drogensüchtigen
– ist selbst Drogenmissbrauch am Ende besser als die Impfung?

Im Zentrum für Suchtmedizin befürchtete man, dass viele der Kunden eine Corona-Infektion nicht überleben würden, da sie nach jahrzehntelangen Drogenkarrieren schwere Lungen-, Herz- und Lebererkrankungen haben und somit nach herrschender Meinung zu den am meisten gefährdeten Risikogruppen gehören.

Doch nach zwei Jahren Corona ergibt sich ein erstaunlicher Befund, [11]: Die rund 1000 Betroffenen hatten auffallend milde Corona-Erkrankungen – es gab keinen einzigen schweren Verlauf und niemand ist an Corona gestorben!

[1] https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/politik/spahn-impfstoff-vertraege-fuer-acht-jahre/
[2] https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/politik/corona-impfstoffe-vertraege-bis-2029-unterschrieben/
[3] https://www.nachdenkseiten.de/?p=81988#h12
[4] https://krass-und-konkret.de/politik-wirtschaft/corona-system-wird-nicht-beendet-sondern-zementiert/
[5] https://www.fr.de/panorama/corona-novavax-totimpfstoff-impfung-coronavirus-karl-lauterbach-pandemie-gesundheit-news-91177875.html
[6] https://tkp.at/2022/03/17/impfschaden-thailand-zahlte-schon-45-millionen-us-dollar-entschaedigung/
[7] https://bangkok.diplo.de/blob/2503948/5b8acabe13cfeae3b4e2c3decda4ca43/impfmoeglichkeit-data.pdf
[8] https://tkp.at/2021/11/16/studie-ueber-erfolgreiche-covid-prophylaxe-und-fruehbehandlung/
[9] https://tkp.at/2022/01/25/ivermectin-ist-hoch-wirksam-in-der-prophylaxe/
[10] https://www.spektrum.de/news/ein-medizinnobelpreis-fuer-medizin/1369470
[11] https://www.srf.ch/news/schweiz/kein-einziger-todesfall-zuercher-drogensuechtige-sorgen-fuer-corona-ueberraschung

Aspiration oder Konspiration – STIKO hat wohl Schutzmaßnahmen verwechselt

Neue mRNA-Impfstoffe:
Alte Vorsichts-Regel wird reichlich spät reaktiviert

Speziell für die Corona-Impfung setzt die STIKO eine seit 2016 eigentlich abgeschaffte Vorsichtsmaßnahme jetzt wieder in Kraft:

Unverändert soll die Impfung intramuskulär (=in einen Muskel) erfolgen. Damit die Nadel aber nicht versehentlich ein Blutgefäß erwischt, soll wie damals jetzt wieder „aspiriert“ werden:
Hierzu wird zwischen Stich und Injektion kurz angesaugt – sieht man Blut, steckt die Nadel in einem Blutgefäß und der Versuch wird abgebrochen bzw. mit einer neuen Spritze an einer anderen Stelle wiederholt.

Ab 2016 hielt man die Belastung durch einen wiederholten Stich für weniger zumutbar als die Folgen, die ein direkt in die Blutbahn eingebrachter Impfstoff verursachen könnte.
Daher drängt sich umgekehrt die Frage auf:
Sind die neuen Corona-Impfstoffe auch nach STIKO-Auffassung heikler als alle bisherigen (d.h. für andere Krankheiten verimpften)?

Alle Verbesserungen sind zu begrüßen – aber wenn man tönt, die Impfung sei sicher, schließlich seien schon Milliarden gespritzt worden und von uns Deutschen schon zwei Drittel, dann ist der Zeitpunkt der Wiedereinführung einer mit ganz wenig Aufwand verbundenen Vorsichtsmaßnahme doch reichlich spät!

Mainstream: Skandal? Oder wenigstens Sensation?
– Ach wo, reine Vorsichtsmaßnahme

Infektiologe Jelinek erklärt im „Welt”-Interview, dass solche Herzmuskelentzündungen jedoch sehr selten auftreten würden und das vor allem bei jungen Männern. Außerdem hätten sie „nach derzeitigem Stand des Wissens eher etwas mit dem Testosteronspiegel zu tun“.
Ja, ihr jungen Männer, wenn ihr nur nicht so wild wärt …
(Seid jetzt einfach tapfer und heult nicht mädchenhaft rum.)

Tiermodellstudien hätten einen möglichen Zusammenhang von Covid-19-Impfungen und dem Auftreten von Herzerkrankungen und Blutgerinnseln ergeben, [1] [2].

Also nach meiner Erinnerung waren es vor einem Jahr keineTiere und keine Tierversuche – sondern menschliche Impflinge, die 2021 wegen Herzerkrankungen und Blutgerinnseln in die Schlagzeilen kamen, was sehr schnell den AstraZeneca-Stoff aus dem Geschäft drängte. Johnson & Johnson kam spät auf den Markt und ist schon früh wieder von dort verschwunden.
Und von den beiden mRNA-Impfstoffen Moderna und Biontech darf seit Herbst in Deutschland nur noch Biontech für unter 30-jährige verwendet werden, [3].

Das japanische Gesundheitsministerium hat auch gegen den letzten der genannten vier Hoffnungsträger im Dezember ernsthafte Bedenken geäußert:
Es hat Entzündungen des Herzmuskels und der Herzaußenhaut bei jüngeren Männern als mögliche schwerwiegende Nebenwirkungen der Covid-Gentherapeutika sowohl von Moderna als auch von Biontech/Pfizer angeführt, [4].

Ein (gelegentlich unbequemer) Mainstream-Virologe wundert sich

Alexander Kekulé (Podcast #281) geht davon aus, dass einer von 100 Stichen versehentlich in eine nicht ganz winzige Vene geht, was beim Aspirieren sichtbar würde, aber ohne eben übersehen wird. Auch ihn wundert:

Warum kehrt die STIKO erst jetzt zum Aspirieren zurück?

Die Tierversuchsstudie kam nämlich bereits im August 2021 raus: „Kein Preprint, sondern sehr prominent erschienen in einem Journal, das heißt Clinical Infectious Diseases.“ Und die Studie hatte es in sich.

So gut wie alle Mäuse bekamen massive Entzündungen des Herzmuskels, wenn die RNA-Impfstoffe intravenös statt intramuskulär gespritzt wurden. Dies hielt mindestens zwei Wochen lang an und wurde dann langsam wieder besser. Sie starben nicht unbedingt daran, aber es kommt zu Nekrosen, also abgestorbenem Gewebe.
Bei den traditionellen Impfstoffen war so etwas nie festgestellt worden, weswegen die STIKO ab 2016 das Aspirieren nicht mehr verpflichtend machte.
Die Entwarnung von 2016 kann man natürlich nicht einfach so übernehmen, wenn man eine völlig neue Impfstoff-Klasse entwickelt und Kekulé fragt daher weiter:

Wieso haben das eigentlich die Impfstoffhersteller nicht in ihren eigenen Toxikologie-Studien festgestellt?

„Es war ja nicht so, dass nur eine von einer Million Mäusen das bekommen hat, sondern wirklich alle.“
Er verweist auf „den, dessen Namen man nicht nennen darf“:

Wolfgang Wodarg

… hatte „schon seit Monaten diese Aspirationsthese wirklich auf allen Kanälen rausgebracht. (…) Solche Leute werden dann ja auch immer gerne mal gedisst sozusagen in der Diskussion. Und jetzt plötzlich glaubt die STIKO zumindest, da könnte was dran sein. Also, das ist das erstaunliche.“

Auch Kekulé selbst hatte in seinem Podcast schon vor Monaten Hörerfragen bekommen und „immer gesagt, das müsste man schon mal untersuchen, weil: Das ist nicht abwegig. Ist nie gemacht worden, ist immer totgeschwiegen worden.“

Kekulé verweist allerdings darauf, dass es große, kleine und winzige Venen gibt und man mit Aspierieren nicht völlig auf der sicheren Seite ist. Auch wenn man dabei kein Blut sieht, kann man nicht ausschließen, dass ein Teil der Impf-Dosis doch über eine mehr oder weniger kleine Vene schnell ins Blut gelangt. Die Schädlichkeit dürfte dann je nach Größe des in die Vene gelangten Dosis-Anteils schwanken.

Sowohl Kekulé als auch der Moderator stören sich daran, dass die STIKO in ihrem neuesten Bulletin ihre reaktivierte neue Empfehlung regelrecht versteckt. Das gebe nicht nur Impfgegnern oder Verschwörungstheorien Futter, sondern bringe auch im Schadensfall den Impfarzt in Verlegenheit: Um dem Staatsanwalt sagen zu können, er habe nach allen Regeln de (STIKO-)Kunst gehandelt, muss er bzw. sein Personal diese Regeln ja erst mal kennen und ab sofort anwenden.

Hilfreiche Ablenkung durch andere Schlagzeilen

Die zwei übersehen, dass nicht nur das Verstecken des späten Richtungswechsels den STIKO-Nimbus beschädigt, sondern auch die reine Nachricht des Wechsels. Zum Glück wird diese Nachricht ja von anderen Schlagzeilen verdrängt wird, sei es Putins Invasion in der Ukraine oder die allgemeine Lockerungs-Debatte im Corona-Zirkus, die mit der Nach-Booster-Impfpause zusammenfällt.
Aber dennoch kein Trost für die bereits Geimpften, die man aufklären hätte können, aber lieber ahnungslos-schnell impfen wollte.

STIKO: Augen-zu-und-durch seit Beginn der Corona-Impfungen

Die Zulassungs-Studien der Impfkonzerne hatten die Wirkung auf Senioren nicht oder nur ungenügend untersucht. Daher warnte schon zu Beginn der Corona-Impferei im Dezember 2020 der Chef der Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft:
„Wir wissen derzeit nicht, wie der Impfstoff bei Risikopatienten wirkt“ – unbeeindruckt hiervon empfahl die STIKO zugleich aber ungerührt, massenhaft zuerst in Alten- und Pflegeheimen zu impfen“, [5].

Auch dass die „Gelbe Liste“ (Medikamenten-Infos der Hersteller für die Ärzte) unter „Gegenanzeigen“zum BioNTech/Pfizer-Impfstoff gleich als erstes Gerinnungshemmer auflistete (die bei Senioren in Seniorenheimen eher häufig als selten anzutreffen sind), interessierte die STIKO ebensowenig wie das „Entgegenkommen“ der „Gelben Liste“: Falls man dennoch impfe, dann bitte (vorsichtig) unter die Haut (=subkutan), nicht in den Muskel.

Als wär’s ein Machtkampf, „befahl“ die STIKO das exakte Gegenteil:
„Geimpft wird intramuskulär, nicht subkutan (auch bei Gerinnungsstörung/Antikoagulation): mit einer dünnen Nadel, vorsichtig und mit anschließender Kompression.“

Kekulé nennt einen Grund, warum er selber die Aspirations-Problematik zwar schon vor Monaten von Hörern zugetragen bekam, aber halt doch nur am Rande wahrnahm:
Vor etwa einem Jahr fragte ein Hörer im Podcast nach den AstraZeneca-Nebenwirkungen und ob das vom unterlassenen Aspirieren kommen könne, was Kekulé – in der Meinung, aspirieren sei immer noch Standard – verneinte. Nach dem Motto „gelernt ist gelernt“ hatte er die Lockerung der STIKO-Regeln 2016 nämlich nicht mitgemacht und war sich nicht bewusst, dass andere das tun.

Unter den anderen sind schnell angelernte Helfer ebenso wie Gesundheits-Manager und Politiker Lauterbach, der im TV gerne stolz tönt „Ich bin Impfarzt“ – aber seine Approbation hatte er erst 2010 (15 Jahre nach Ende des Studiums) und eigentlich nur aus Prestige-Gründen beantragt. Zum Praktizieren als Arzt hatte der Lobbyist ab 2010 längst keine Zeit und finanziell keine Lust mehr.

[1] https://www.t-online.de/gesundheit/krankheiten-symptome/id_91714102/corona-impfung-stiko-empfiehlt-neue-vorsichtsmassnahme-wozu-.html
[2] https://www.focus.de/gesundheit/news/ploetzlich-neue-vorsichtsmassnahme-stiko-raet-bei-covid-impfung-jetzt-zur-aspiration-aerzte-erklaeren-was-das-bedeutet_id_57579316.html
[3] https://friedensblick.de/32664/unsere-titanic-wird-nie-sinken-also-geht-die-impf-party-weiter/
[4] https://tkp.at/2021/12/07/japanisches-gesundheitsministerium-warnt-vor-nebenwirkungen-bei-impfungen/
[5] https://friedensblick.de/31277/gelbe-liste-warnt-vor-impfung-von-menschen-die-gerinnungshemmer-bekommen/

Unstatistik: Das neue Wort für unerwünschte Statitistik zu Impftoten?

„Die Unstatitik des Monats“

… wird regelmäßig herausgegeben vom RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung (vormals Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung) in Essen, gegründet 1926, das sich als „führendes Zentrum für wissenschaftliche Forschung und evidenzbasierte Politikberatung in Deutschland“ sieht.
Der aktuelle Beitrag soll erläutern, dass eine noch so eindrucksvolle Korrelation keine Kausalität beweist, sondern oft nur das Problem der sogenannten „Spurious Correlations“ oder Nonsens-Korrelationen widerspiegelt, [1].

Als Beispiel hierfür greifen sich die Autoren die Studie [2] des Psychologieprofessors Christoph Kuhbandner, „der für das Jahr 2021 die zeitliche Entwicklung der Todesfälle pro Tag und die Anzahl der Erst-, Zweit- und Booster-Impfungen in Deutschland miteinander vergleicht. Dabei findet er sehr hohe Korrelationen, die vermeintlich nahelegen, dass eine höhere Anzahl an Impfungen zu mehr Todesfällen führt“.

Warum der Zusammenhang zwischen Impfquote und Übersterblichkeit nicht kausal ist – nach Meinung des RWI

Kuhbandner hätte eine „Kontrolle hinsichtlich weiterer möglicher Erklärfaktoren“ vornehmen sollen, außerdem gebe es „in Deutschland und vielen anderen Ländern zu den Impfungen und den Todesfällen nur auf regionaler Ebene oder für Personen in verschiedenen Altersgruppen aggregierte Zeitreihen“. Hm, dies und ein paar weitere Argumente klingen nicht gerade durchschlagend, wo  man doch gerade eben noch großspurig von „Nonsens-Korrelationen“ sprach.

Beim RWI steht man jedenfalls auf Registerdaten, die es für die Corona-Impfung jedoch leider in den wenigsten Ländern gebe – zum Glück jedoch in Österreich, wo ganz zufällig das Statistik-Amt gerade einen Artikel veröffentlichte, der den RWI-Autoren schon viel besser ins Konzept passt:
„Deutlich niedrigere Sterberaten bei gegen COVID-19 geimpften Personen im Vergleich zu Ungeimpften“, titelt man dort [3].

Register in Ehren, aber bei der Studie der Österreicher handelt es sich zunächst mal um eine ganz andere als die Kuhbandner-Baustelle, der sich das RWI doch eigentlich thematisch widmen wollte. Kuhbandner untersucht Zusammenhänge zwischen Impf-Wellen und Sterbe-Wellen – und Sterbewelle im Sinne der allgemeinen Sterblichkeit (alle Todesursachen, nicht nur Corona); dies erspart ihm vor allem, nach dem (oft unzuverlässig erfassten) Impf-Status unterscheiden zu müssen.
Streng genommen betreibt das RWI daher Whataboutism:
Fehlen einem Diskussions-Teilnehmer die Argumente zum Hauptthema, dann lenkt er davon ab, indem er auf ein Nebenthema ausweicht, wo er glaubt, besser punkten zu können.
Aber selbst das gelingt dem RWI nicht so recht.

Narrativ-konform, aber auch (oder gerade) Österreichs Daten kann man hinterfragen

Die positive Sicht des RWI teilt Dr. Peter F. Mayer vom tkp-Blog schon mal ganz und gar nicht; nicht erst zur Auswertung, sondern bereits zur Erhebung dieser österreichischen Daten fällt er ein vernichtendes Urteil [4]:

„Statistik Austria verbreitet falsche Anteile an Todesfällen für Geimpfte und Ungeimpfte
Seit Wochen und Monaten herrscht Datenchaos bei der AGES, die Zahlen zu Infektionen, Hospitalisierungen und Todesfällen liefern sollte. Zum Teil sind Daten völlig unbekannt und zum anderen Teil werden sie offenbar verfälscht dargestellt. Es wird alles dem Ziel untergeordnet, die Ungeimpften als Problem darzustellen und die Geimpften besser abschneiden zu lassen. Bei diesem Spiel macht nun auch die Statistik Austria mit. Es werden offensichtlich falsche Behauptungen aufgestellt.“

Und selbst der eigene Bericht der amtlichen Austria-Statistiker zeigt die grundsätzlichen Schwächen der Auswertung:

„Die deutlichsten Unterschiede sehen wir allerdings bei Personen höheren Alters: Im Zeitraum September bis Dezember 2021 starben rund 2.884 von 100.000 zumindest einmal Geimpften über 80 Jahre. Bei den Ungeimpften in der gleichen Altersgruppe war die Sterberate mit 6.676 je 100.000 mehr als doppelt so hoch“ – die „kleinen“ Einschränkungen, die hinter diesem eindrucksvollen Statement stecken, beleuchtet der Bericht erst viel weiter unten näher:
„So erklären sich die dargestellten Unterschiede zumindest teilweise dadurch, dass es in der Gruppe der Ungeimpften auch Personen gibt, die aufgrund schwerer Vorerkrankungen nicht gegen COVID-19 geimpft werden können. Darüber hinaus unterscheiden sich Geimpfte und Ungeimpfte in soziodemographischer Hinsicht“.

Sterbenahe Personen kann oder will man nicht mehr impfen – das ist menschlich und medizinisch nachvollziehbar, erleichtert aber das Tricksen mit der Statistik: Die Gruppe der (krankheitsbedingt) sehr sterbenahen 80-jährigen wird am Jahresende eine höhere Sterbequote erreichen als die Gruppe der relativ gesunden 80-jährigen – und zwar zunächst mal völlig unabhängig von Impfungen. Impft man gezielt die relativ gesunde Gruppe durch und unterlässt dies bei der sterbenahen, dann kann man natürlich weder die höhere Sterblichkeit der ungeimpften Senioren auf die fehlende Impfung zurückführen noch die niedrige Sterblichkeit der Geimpften auf die gegebene Impfung.
Denn man zählt keine medizinischen Effekte, sondern einen rein statistischen, den man per Auswahl selber herbeigeführt hat und der sich auch ergeben würde, wenn man statt Impfung ein Placebo oder rote und schwarze Zettelchen ausgeben würde.

Genau das (bzw. Schlimmeres), was der RWI-Artikel Kuhbander vorwerfen will, nimmt er klaglos von den (als Vorbild hingestellten) österreichischen Statistikern hin. Lapidare RWI-Anmerkung am Artikel-Ende zu wichtigen kritischen Punkten: Da gebe es halt keine verwertbaren Daten und die österreichische Behörde (deren Impf-Register man weiter oben doch gerade gelobt hatte) könne die (verfälschenden) Faktoren daher gar nicht herausrechnen.
RWI-Schluss-Credo: Corona-Impfung senkt Sterbe-Risiko, basta.

Auch die Jüngeren retten die Statistiker-Behauptung nicht

Einen geringeren, aber immer noch deutlichen Sterbevorsprung wollen die Österreicher auch bei jüngeren Jahrgängen festgestellt haben, wo natürlich die Gesamtzahl der Toten (im Vergleich zu den Jahrgängen 80+) sehr gering ist und daher schon wenige Ausreißer den statistischen Aussagewert schwächen.
Aber auch dort gilt: Wer z.B. ohne Impfung ins Krankenhaus kommt, wird dort in aller Regel nicht geimpft.

Privat kenne ich z.B. eine Person, die Februar und März 2021 stationär war und keine Impfung angeboten bekam, obwohl nach der akut notwendig gewordenen Einlieferung der Zustand sich deutlich besserte – also Impffähigkeit, Impfwille und Impf-Priorität vorhanden war.
Das über die zwei Monate erhöhte Sterberisiko hätte somit im Falle des Eintretens auch hier einseitig auf die Quote der Ungeimpften durchgeschlagen.

„Geimpfte / Ungeimpfte unterscheiden sich soziodemographisch“

Was die Austria-Statistiker knapp und dunkel andeuten, räumt (jedoch erst im Anschluss an den kräftigen Jubel) das RWI etwas ausführlicher, aber immer noch recht vorsichtig ein:
„Auch das österreichische Impfregister liefert keine perfekten Daten. So könnte man kritisieren, dass Menschen, die einen Migrationshintergrund oder ein niedrigeres Bildungsniveau haben oder anderweitig sozial benachteiligt sind, sich sowohl seltener impfen lassen als auch ein allgemeines höheres Sterberisiko haben.“

Man könnte nicht nur kritisieren – man muss:
Zwischen dem erhöhten Erkrankungs- und Sterberisiko  von Migranten und ihrer niedrigen Impfbereitschaft gibt es zwar eine eindeutige Korrelation, hinter der aber keine Kausalität steckt:
„Migranten auf Intensivstationen – Warum Corona Minderheiten härter trifft“ … davon hatte das ZDF schon im März 2021 berichtet, als es noch kaum Geimpfte gab. Und wenn diese Bevölkerungs-Minderheit dann auf den Intensivstationen (fast) die Mehrheit der Patienten stellt (2021 – aber auch schon 2020, d.h. vor den Impfungen), dann wird aus der migrantischen Schein-Kausalität eine solche, die das Gesambild deutlich verfälscht.

Hierauf hatten wir schon im Oktober auf diesem Blog hingewiesen, als die aufgehetzten Narrativ-Jünger noch grimmig wegen der angeblichen Pandemie der Ungeimpften schnappatmen wollten, [5].
Schön, dass sich auch das RWI, wenn auch langsam, an solche Wahrheiten herantastet und die Grundlagen der damaligen hysterischen Unwahrheiten erwähnt! Ist halt nur peinlich, wenn die Nonsens-Korrelation, die man am Artikel-Eingang eigentlich Kuhbandner anhängen wollte, erst im selbst gewählten Ausweich-/Ablenk-Thema zum Tragen kommt!
(Zitat RWI: „Eine Meldung, in der Korrelation für Kausalität gehalten wird, findet man immer“ – notfalls bei sich selber?)

Es handelt sich um ein dauerhaftes, grundlegendes Problem, keine akute Trickserei, die vergangenen Herbst obendrein noch dazu kam:
Mal sollen da zwei Drittel [6], mal sogar vier Fünftel [7] der wegen oder mit Corona Hospitalisierten höchst merkwürdig einen unbekannten Impfstatus gehabt haben – und man schob diese Fälle in unverkennbar betrügerischer Absicht in der Endauswertung der Statistik zum Block der Ungeimpften. (Nachdem Anfang Dezember selbst die Springer-Presse dies skandailisierte, wollen die Statiskter ab Mitte Dezember Verbesserungen vorgenommen haben.)

Und nicht zu vergessen: die alten Tricks & Schikanen

  • Ein „zumindest einmal Geimpfter“ stirbt in den ersten 14 Tagen nach dem Stich für die Statistik als Ungeimpfter. Die Impf-Begeisterten konnten / wollten bisher noch nicht einmal klären, ob er nur trotz Impfung starb – oder (brisant und für unser Thema sehr relevant) vielleicht sogar an der Impfung. Diese Problematik löst Kuhbandner mit einer quasi unbestechlichen Methode; das RWI blendet sie dagegen aus und ignoriert (oder benutzt?) die Manipulations-Möglichkeiten.
  • Ein Genesener gilt als Ungeimpfter, wenn er für seinen Status bestimmte Formalitäten (rechtzeitiger PCR-Test) verpasst hat, die aus medizinischer Sicht aber entbehrlich bzw. nachholbar wären.
  • Ein in Deutschland lebender Serbe, Ungar etc, der sich im Heimaturlaub ein dort anerkanntes und längst erhältliches China-Vakzin gönnte (weil er vielleicht kein Gen-Produkt wollte?), zählt bei uns ebenfalls als ein noch Ungeimpfter

Zurück zu Kuhbandners Studie:
Wer hat hier eigentlich was zu klären / zu liefern?

Der Umweg über die vom RWI ausgeschilderte Whataboutism-Umleitung war lang, aber lehrreich: Auf der Suche nach einer neuen Unstatistik stößt man an allen Ecken und Enden auf einen sturen statistischen Unwillen unserer plandemischen Staatsorgane, die sich seit zwei Jahren hartnäckig weigern, sinnvolle Daten erheben und  weitergeben zu lassen an die Wissenschaftler, die dies seit zwei Jahren so laut wie erfolglos einfordern, [8].

Forscher können eine Auswertung von Daten nicht nachholen, für die die Staatsorgane mit Hintertreibungsabsicht jegliche Erfassung unterlassen haben. Kritischen Forschern will man so was ja auch gar nicht ermöglichen, denn die Blockierer sind ja nicht dumm oder faul.

Selbst mit einem Impf-Register nach österreichischem Vorbild könnte daher auch das RWI nicht sinnvoll Geimpfte und Ungeimpfte auseinander halten und Todesursachen zuordnen.
Daher hat Kuhbandner eine richtige Entscheidung getroffen, in einer Gesamtschau nach der Korrelation zwischen Impf-Wellen einerseits und (allgemeinen) Sterbe-Wellen andererseits zu suchen, ohne den Impf-Status einzelner Menschen kennen zu müssen. Das ist ihm gelungen und wird vom RWI zumindest auf der Ebene des Gesamtergebnisses (deutschlandweit) nicht bestritten.

Korrelationen allenthalben – erfindet Kuhbandner sie
oder übersieht das RWI sie?

Auf Regionen heruntergebrochen, gebe es keine durchgehende Korrelation: „Der korrelative Zusammenhang zwischen Impfungen und Todesfällen ist teilweise positiv, teilweise liegt er bei Null, teilweise ist er sogar negativ.“
Welche ungenannte Quelle hat das RWI für diese Behauptung?
Ohne expliziten Widerspruch des RWI sagt Kuhbander anderes:

Der Zusammenhang wird beobachtet trotz unterschiedlicher Impfmuster: Eine Analyse auf der Ebene der einzelnen Bundesländer zeigt, dass die Übersterblichkeit je nach Bundesland variiert, und zwar jeweils in Abhängigkeit vom spezifischen Impfmuster eines Bundeslandes.

Der Zusammenhang zeigt sich über verschiedene Länder hinweg: Ein solcher Zusammenhang zeigt sich in allen bisher genauer untersuchten weiteren Ländern. Eine länderübergreifende Analyse über 15 Länder mit verfügbaren Daten zur Booster-Impfung und zur Übersterblichkeit zeigt einen sehr hohen länderübergreifenden statistischen Zusammenhang zwischen der Übersterblichkeit und den Impfungen.“

Mit dem – unbelegten – Glaubenssatz, dass die Regionaldaten keine eindeutige Korrelation erkennen ließen, versteigt sich das RWI zu einer Maximalforderung, die so unnötig wie unerfüllbar ist:
„Mit solchen Daten lässt sich jedoch die Frage, ob sich Impfungen positiv oder negativ auf die Todesfälle auswirken, nicht beantworten.
Hierzu würde man Individualdaten benötigen.“

Soll das heißen: Weniger als Obduktionen akzeptieren wir nicht?

Schönen Gruß an alle An-und-mit-Virus-gestorben-Erfasser:
Ihnen riet man 2020 dringend von Obduktionen ab, obwohl sie keine echte Möglichkeit hatten, die tatsächliche Ausbreitung des Virus einigermaßen richtig festzustellen. Die Tests waren weder verlässlich noch wurden sie flächendeckend-repräsentativ angewendet. Ausbreitungs-Wellen mit Sterbe-Wellen zu korrelieren, war also nicht möglich – aber wollten es die Plandemiker überhaupt so genau wissen? Um das Narrativ der Todesseuche als unumstößlichen Glaubenssatz samt nutzbarer Volks-Ängstigung zu verankern, hatte man doch Panik-Papiere, Videos von tot umfallenden Wuhan-Chinesen, Fotos von Intensivstationen und Bergamo-Särgen und den täglichen Terror des interaktiven Todes-Tickers!

Anders als bei Kuhbandner (der für 2021 solide erfasste Impfzahlen in  Korrelation zu Sterbezahlen setzen kann), galt 2020 also:
Die nur äußerst unsicher erfasste Viren-Ausbreitung ließ sich kaum mit Veränderungen der allgemeinen Sterblichkeit korrelieren.
Neben den erfassungstechnischen Problemen gibt es dafür einen weiteren wichtigen Grund, den das RWI nicht bestreitet, aber wohl nur ungern erwähnen will.

RWI beschweigt die auffällige Todeszahlen 2020 / 2021:
Das große Sterben begann nämlich erst mit dem Impfen

Für das erste, impf-freie Corona-Jahr 2020 war eine echte Übersterblicheit entweder nicht erkennbar [9] bzw. der reine Anstieg der Sterbezahlen erklärbar mit vorhersehbaren demographischen Effekten (z.B. mit ins Sterbealter vorgerückten starken Jahrgängen [10].
Dort wo die geschürte Panik ausuferte (Italien, Lateinamerika), war die ggf. echte Übersterblichkeit aber nicht zwingend vom Virus verursacht, sondern naheliegenderweise (auch) von Regierung und Behörden, die ihre Länder in Kollaps, Verzweiflung und den nackten wirtschaftlichen Überlebenskampf trieben, [11].

Im ersten Corona-Impf-Jahr 2021 verweisen dagegen zahlreiche Quellen auf eine eindeutige Übersterblichkeit in Deutschland und anderswo hin [12], [13].
Bei den Hochbetagten, also den statistisch sowieso sterbenahen Jahrgängen, könnte man versucht sein, Verschiebungen zum Vorjahr als unvermeidbare natürliche Schwankungen zu deuten, für die eine Vielzahl von oft auch banalen Ursachen (wie Wetter) in Betracht kommt. Aber die auffälligen Zahlen benötigen triftige Gründe, denn:
„Rekordverdächtig viele junge Menschen sind gestorben“, [14].

„Warum der Zusammenhang zwischen Impfquote und Übersterblichkeit nicht kausal ist“   … tönt das RWI dennoch selbstgewiss,

… aber hat es denn überhaupt belastbare Daten z.B. zu den (mit den Todesfällen ja eng verbunden) Impfnebenwirkungen?

Schätzungen von hohen Dunkelziffern gibt es schon lange: weil das PEI sich hinter Überlastung versteckt, weil Impf-Ärzte die Melde-Bürokratie und unangenehme Haftungs-Fragen scheuen und weil Impfnebenwirkungen ganz generell nicht ins offizielle Narrativ der alternativlos guten Impfungen passen, für die man doch immer noch aufs heftigste Werbung machen will, ohne über schlechte Nachrichten sprechen zu müssen. Und Dunkelziffern sind halt nur Schätzungen, die in einer Welt in Alarm bequem zur Seite geschoben werden können. Nun gibt es aber harte Zahlen.

Millionen von Versichertendaten haben die Betriebskrankenkassen BKK laut WELT [15] unter die Lupe genommen und kommen auf erheblich höhere Zahlen als das Paul-Ehrlich-Institut.
BKK-Vorstand Andreas Schöfbeck sieht in den neuen Daten ein „Alarmsignal“. Der Artikel ist hinter der Bezahlschranke, aber frei zugänglich im Netz unter [16] ist das BKK-Schreiben ans Paul-Ehrlich-Institut. Dorthin hatte sich übrigens auch Prof. Kuhbandner gewandt und die abwimmelnde Auskunft erhalten, mit einzelnen Gutachten einzelner Wissenschaftler könnten sie sich leider nicht befassen.

Auch Multipolar hat einen Artikel hierzu [17]:
Zehn mal mehr Impfnebenwirkungen als offiziell erklärt
Hochgerechnet auf ganz Deutschland waren laut Krankenkassen „circa 4-5 % der geimpften Menschen wegen Impfnebenwirkungen in ärztlicher Behandlung“ – jeder Zwanzigste!

Prof. Kuhbandner: Ein Sicherheitssignal wird ignoriert

… und das ist viel brisanter als die Frage, ob die Korrelation zwischen Impfen und Sterben nur mit einiger Wahrscheinlichkeit auf eine Kausalität hindeutet oder ob diese absolut gewiss ist.
Schließlich haben neue Medizinprodukte ihre Sicherheit zu beweisen und nicht umgekehrt die Patienten mit ihren Sterbezahlen deren Unsicherheit. In einem sehr langen Artikel bei Multipolar [18] legt Prof. Kuhbandner seine Erkenntnisse dar und weist die „Unstatistik“-Vorwürfe als haltlos zurück.

Dominante Rolle der Impfstoffe in Kuhbandners Korrelationen:
Kann das RWI plausible alternative Kausalitäten benennen

– oder nur unwissenschaftliche alternative Fakten?

Zur  „Kontrolle hinsichtlich weiterer möglicher Erklärfaktoren“, die das RWI fordert, fällt ihm selber nicht besonders viel Taugliches ein:
Weil es in manchen Monaten verstärkt zu Infektionen kommt, könne es zum Schutz vor diesen Infektionen auch dazu gekommen sein, dass mehr geimpft wurde. Wer an so viel situationsgerechte Flexibilität im Deutschland anno 2021 glaubt, dem müssen die über viele Monate anhaltenden Impfschlangen und Lieferengpässe entgangen sein!

[1] https://www.rwi-essen.de/unstatistik/123/
[2] https://corona-transition.org/IMG/pdf/u_bersterblichkeit_impfungen_analysen_open_access_21.1.2022.pdf
[3] https://www.statistik.at/web_de/presse/127483.html
[4] https://tkp.at/2022/02/01/statistik-austria-verbreitet-falsche-anteile-an-todesfaellen-fuer-geimpfte-und-ungeimpfte/
[5] https://friedensblick.de/32664/unsere-titanic-wird-nie-sinken-also-geht-die-impf-party-weiter/#comment-10640
[6] http://friedensblick.de/32812/zweifel-an-der-pandemie-der-ungeimpften/#comment-10657
[7] http://friedensblick.de/32812/zweifel-an-der-pandemie-der-ungeimpften/#comment-10711
[8] https://friedensblick.de/32527/mit-lueckenhaften-statistiken-in-die-lueckenlose-impf-apartheid/#comment-10605
[9] https://friedensblick.de/31241/universitaet-muenchen-bisher-keine-ausgepraegte-uebersterblichkeit/
[10] https://friedensblick.de/31248/uebersterblichkeit-mit-alternder-bevoelkerung-meist-erklaerbar/
[11] https://friedensblick.de/30439/italien-uebersterblichkeit-auch-durch-massnahmen-verursacht/
[12] http://friedensblick.de/33044/impfskeptiker-sterben-an-corona-oder-an-der-impfung/#comment-10851
[13] https://ww w.rubikon.news/artikel/einsturzende-kartenhauser
[14] https://tkp.at/2022/02/24/sterben-in-deutschland-2021-auch-im-langfristvergleich-ein-debakel/
[15] https://www.welt.de/politik/deutschland/plus237106177/Coronavirus-Mehr-Impf-Nebenwirkungen-als-bisher-bekannt.html
[16] https://www.welt.de/bin/brief%20PEI_bin-237107021.pdf
[17] https://multipolar-magazin.de/artikel/mehr-impfnebenwirkungen
[18] https://multipolar-magazin.de/artikel/ein-sicherheitssignal-wird-ignoriert

Amtliche Fake News haben glaubensstarke Anhänger

Vor einem Jahr ergab eine damals „Neue Studie aus Israel:
Biontech-Geimpfte sind nicht ansteckend“,
[1].

Auf der Basis solcher Berichte setzten sich fixe Ideen fest:

  • Sich-Impfen-Lassen als wertvoller Akt der Solidarität
  • Impfen als alternativlos schneller Weg aus der Seuche

Die vermeintliche sterile Immunität per Impfung wurde für Corona (anders als für Pocken und Masern) schon längst und aufs Gründlichste als trügerische Hoffnung entlarvt.
Auch wenn mancher insgeheim ahnt, das nicht mal eine Impfquote von 110 Prozent wie in Gibraltar uns den verlorenen Erlösungs-Traum der per Impfung herbeiführbaren Herdenimmunität zurückbringen wird – die fixen Ideen blieben (staatlich gewollt und gefördert) dennoch als unerschütterliche Hoffnung bestehen und haben sich in Richtung Zangsneurosen weiterentwickelt. Das ist unschwer zu erkennen, aber man muss es halt auch sehen wollen.

Die Mehrheit klammert sich lieber an den einmal gewonnenen Glauben; wenn der nur stark genug ist und möglichst schnell von allen übernommen wird, dann versetzt er Berge und alles wird gut …
Das gläubige Volk wird immer unduldsamer und spielt so den Plandemikern in die Hände: Beide wollen immer unversöhnlicher Abweichler zur Strecke bringen – das Volk, weil es angstfreies Gesundsein und Normalität zurücksehnt, die Mächtigen, weil sie ein Volk im Gleichschritt haben wollen, das der Pharma-Industrie bereitwillig den Impf-Arm entgegenreckt.

Wenn der Feind bekannt ist, hat der Tag Struktur:
Dieses spöttische Bonmot aus Zeiten vor Corona kennzeichnet auch aktuell des Pudels Kern.
Es stammt vom sozialkritischen Ex-Kabarettisten Volker Pispers und trifft tragischerweise inzwischen auch auf ihn selber zu – als ein in Sachen Geopolitik & Virenkrieg „nach oben“ völlig unkritisch gewordener Narrativ-Jünger schimpft er so wüst wie seine neuen Glaubensbrüder auf die Skeptiker, [2]:
„Diese Leute mißbrauchen aus dem Zusammenhang gerissene Zitate und alte Texte, um mich in den asozialen Hetzwerken als vermeintlichen Kronzeugen für Ihre kruden bis kranken Ansichten zu präsentieren.“

Weil er sich offensichtlich vor Vereinnahmung fürchtet, sei er hiermit ausdrücklich beruhigt. Wir zitieren ihn nur, um etwas Bedauerliches aufzuzeigen: den Niedergang eines einstmals großen Geistes, der den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht. Hätte er wenigstens Paul Schreyers Chronik einer angekündigten Krise gelesen und verstanden, dann wüsste er: Andere bewährte kritische Geister klammern sich nicht urplötzlich an ein neues, absurdes Un-Thema, sondern haben reichlich Belege für jahrzehntelang agierende Strukturen, die ganz konkret zu Wegbereitern (und Profiteuren) der aktuellen Misere wurden.
Schreyer hat durch dieses Buch seinen guten Ruf (bzw. Duldungs-Status) übrigens nicht verloren: Auch Buchläden, die inzwischen z.B. Prof. Bhakdi demonstrativ boykottieren, stellen das brisante Schreyer-Buch dezent ins Regal.

Der fast vollständige Ausfall der Links-Intellektuellen

Volker Pispers ist in seiner unrühmlichen Rolle nicht alleine:
Noam Chomsky (93), der als eigentlich nüchterner Linguistik-Wissenschaftler von Weltrang dennoch seine Sozialkritik seit vielen Jahrzehnten scharfzüngig vorträgt, will Ungeimpfte einsperren und ihrem Schicksal überlassen. Allerdings steht Chomsky, der mal ein Idol der Linken war und den nicht nur Amis in Kommunismus-Nähe sehen, seit 9/11 (also seit 20 Jahren!) stramm hinter der von ihm in Sachen False-Flag-Terror für völlig unschuldig gehaltenen US-Regierung.
Wer ihn jedenfalls mit „America is under attack“ o.ä. triggert, kann ihn als praktisch kritiklosen Ruderer ins Boot holen, ohne Spuren von Altersweisheit oder eigenständigem Denken fürchten zu müssen.

Auch der eigentlich linksliberale Ex-FDP-Politiker Gerhart Baum, dem man seine fast 90 Jahre nicht anmerkt und der freudig seiner 4. Impfung entgegen „fiebert“, betrachtet Ungeimpfte als unsolidarisch-egoistische Trittbrettfahrer.
Im Maischberger-Talk [3] widerspricht er Sarah Wagenknecht zwar heftig – aber nicht wirklich inhaltlich: Da scheint er einfach hartnäckig zu überhören, wenn sie auf die anhaltende Infektiosität der Geimpften hinweist, die die Impfung zum reinen Eigenschutz macht. Und allenfalls zur Triage-Verhinderung, was in Deutschland aber nicht relevant ist und nie war – seit neuestem wird sogar von Lauterbach zugegeben: Intensivstationen waren nie überlastet, [4].

Gelegentlich zeigt Baum Verständnis für Wagenknechts gute Argumente – aber Corona sei schließlich eine Seuche, was zwar nicht gerade ein konkretes Gegenargument ist, für ihn aber wohl weitere Analysen und vor allem das Hinterfragen eigener Glaubenssätze erübrigt.

Alters-naiver Liberaler klammert sich an Staatsschutz-Hardliner

Das Trigger-Wort Seuche scheint Baum jedenfalls nicht nur in einen generellen Panikalarm zu versetzen, sondern macht ihn geradezu zum Verschwörungstheoretiker. Obwohl gerade er als Linksliberaler dem oft taktisch-kreativen Verhältnis der Schlapphüte zur Wahrheit mit Vorsicht gegenüberstehen müsste, glaubt er mit blindem Entsetzen allen Äußerungen von Thomas Haldenwang, Chef des Inlands-Geheimdienstes namens Verfassungsschutz.
Selbiger warnte Mitte Januar vor einer neuen Szene von Staatsfeinden unter den Demonstranten gegen die Corona-Politik.
Diese ließen sich den bisherigen Kategorien wie Rechts- oder Linksextremismus nicht mehr eindeutig zuordnen. Sie verbinde keine ideologische Klammer, sondern die Verachtung des demokratischen Rechtsstaates und seiner Repräsentanten, [5] [6].

Aber während weder Haldenwang noch diese ARD-Berichte eine Prozentzahl nennen, meint Baum eine gehört zu haben: 40 Prozent.
Tatsächlich hat Haldenwang vor Weihnachten in einem Artikel diese Zahl genannt, aber in einem ganz anderem Zusammenhang:
Demnach wuchs das Personenpotenzial im rechtsextremistischen Spektrum um 3,8 Prozent auf 33.300 Menschen an. Knapp 40 Prozent von ihnen schätzte der Verfassungsschutz als „gewalttätig, gewaltbereit, gewaltunterstützend oder gewaltbefürwortend ein“, [7].

Der Anteil der Gewaltbereiten innerhalb der braunen Szene hat aber rein gar nichts zu tun mit der Zusammensetzung von Demos gegen die Corona-Maßnahmen. Und deren gelegentlich vielleicht mal mitlaufende (und nicht immer klar erkennbare?) Minderheit von Problembären will ja nicht einmal ein Beobachtungs-Profi wie Haldenwang eindeutig rechts oder links einordnen.

Delegitimierung – sind im Staatsapparat die Opfer oder die Täter?

Zudem ist Haldenwang den Demonstranten zwar nicht wohlgesonnen und wirft scharfe (aber legale) Regierungskritik in einen Topf mit einer undefinierten Staatsverachtung, die wohl nach dem schwammigen neuen Beobachtungsobjekt Verfassungsschutz-relevante Delegitimierung des Staates klingen soll.

( Nicht nur nebenbei stellt sich hier eine wichtige Frage:
Begehen Haldenwang & Co. mit ihrer schon fast rufmörderischen Gleichsetzung der Teilnehmer-Mehrheit mit einer nahezu unsichtbaren Minderheit von (vermeintlichen?) Gesetzesbrechern damit eigentlich nicht bereits selber eine grundgesetz-widrige Delegitimierung – nämlich des geschützten Demonstrationsrechts der friedlichen Teilnehmer? )

Nichtsdestotrotz ist Haldenwang aber klug genug, nur von Staatsverachtung zu fabulieren und den Demonstranten allenfalls indirekt eine justiziable Gewalt anzudichten, die auf TV-Bildern nämlich nicht sichtbar ist.
Das gelingt erst dem Verwechslungsdrang und der Fantasie eines inzwischen allzu leicht indoktrinierbaren und insoweit vielleicht doch schon etwas vergreisten Gerhart Baum.

Plandemischer Irrsinn: Maischberger wie Baum bleiben stumm

Dass man in Berlin darüber nachdenkt, symptomfreie Infizierte (Hauptsache geimpft!) in Dienst zu nehmen, weil die zu entlassenden (getesteten = virenfreien!) Ungeimpften nicht mehr ins Haus dürfen – über dieses Wagenknecht-Argument gehen Baum und Maischberger gemeinsam hinweg.
Absurdeste Plandemiker-Pläne sind wohl nicht wichtig genug, um den eigenen Wortschwall runter- und das Denken hochzufahren.

Impf-Lobbyistin: Insistieren ersetzt fehlende heikle Zahlen

Die Ärztin Paula Piechotta ist Bundestagsabgeordnete der Grünen aus Leipzig und stramme Befürworterin einer Impfpflicht, [8]. In der MDR-Talksendung „Fakt ist!“ verlangt auch sie pauschal Solidarität. Es lässt sie kalt, dass Sebastian Thieswald, Betreiber mehrerer Pflegeheime in Sachsen und Thüringen, weniger Impf-Lücken fürchtet als nicht zu schließende Personal-Lücken.

Obwohl er nicht nur seine eigenen Arbeitgeber-Sorgen benennen will (und die seiner Arbeitnehmer), sondern sich fragt:
Wo bleibt die (Versorgungs-)Solidarität mit den Senioren?
Senioren können bekanntlich auch an Vernachlässigung, Austrocknung etc. sterben, auch wenn es im Weltbild der Impf-Wütigen nur noch die eine Todesursache Virus und das eine Lebens-Elixier Impf-Spritze zu geben scheint.

Das Problem der nicht weg-impfbaren Infektiosität redet Piechotta auf eine bemerkenswerte Weise klein:
Es gebe zwar keine 100-prozentige Sicherheit, aber mit Impfung stehe man „deutlich deutlich deutlich“ besser da als ohne.

Thieswald gab sich mit diesem schwammigen Glaubens-Mantra nicht zufrieden: Er beklagte, dass die Menschen nach so langer Zeit endlich Zahlen hierzu hören wollen, die es aber nach wie vor einfach nicht gibt (generell, nicht nur in der Talk-Runde).
Sein Anliegen juckte jedoch weder Piechotta noch Moderator.
Das amtliche Narrativ wurde ja mit einem dreifachen Simsalabim von der anwesenden Polit-, Medien- und Medizin-„Expertin“ gerade abgesegnet, das musste genügen.

„Die Infektion ersetzt nicht die Impfung“

… meint ein ZEIT-Artikel [9], der wie die grüne Ärztin wohl genau weiß, dass den Impf-Wütigen nicht gelingt, was sie eigentlich gerne würden: mit der umgekehrten Reihenfolge argumentieren.
Impfen ersetzt bzw. erspart nämlich keine Infektionen.

Der Kern-Gedanke der Überschrift ist so dünn, dass die zwei Autoren ihn im Teaser dann ungewollt gleich selber zerlegen:
„Eine Omikron-Infektion gibt dem Immunsystem zwar Schub gegen alle Varianten. Aber vor allem Geimpften und Genesenen

Auch die vom Artikel zitierte Immunologin Christine Falk kann nicht sonderlich überzeugen:
Geimpfte (und die an Omikrons Vorgänger-Varianten Genesenen) bildeten nach der Ansteckung mit Omikron nicht nur Antikörper gegen die neue Variante, sondern „in hohem Maße auch gegen verschiedene vorherige Varianten, also etwa Alpha, Beta oder Delta“.

Prima: Die Ansteckung mit der neuen Variante verhindern kann die Impfung zwar nicht, aber man bekommt wenigstens Antikörper gegen längst verdrängte Varianten! Als wäre der Impfling ein Briefmarken-Sammler, scharf auf ehemals nutzvolle Schnipsel, mit denen man aber keinen Brief mehr auf den Postweg bekommt.

Das dünne Fazit der Frau Falk: Gerade immun-naive Menschen (=die weder geimpft noch infiziert waren, als sie sich mit Omikron ansteckten) hatten nach ihrer Infektion einen geringeren Spiegel neutralisierender Antikörper gegen Omikron.

Einmal ist eben immer das erste Mal: Alle Kinder fangen klein an mit dem Training ihres Immunsystems und für Erwachsene gilt, dass man nicht gegen alle Eventualitäten gewappnet sein muss – Omikron zieht bekanntlich nur selten schwere Verläufe nach sich.

Thema stille Feiung (heimlich-unbemerkte Durchseuchung)

Das weiter benutzte Rückzugs-Argument (die Impfung verhindert, wenn schon nicht Infektionen, so doch wenigstens schwere Verläufe) wurde in Omikron-Zeiten sowieso längst zur Luftnummer:
Den Schutz vor schweren Verläufen bringt Omikron schon mit, da glänzt der Impfstoff also nicht, sondern rennt nur offene Türen ein.
Das wusste man von Anfang an ganz klar aus dem Omikron-Herkunftsland Südafrika mit seiner sehr niedrigen Impfquote.

Der Virologe Alexander Kekulé bedauerte im neuesten MDR-Podcast (Nr. 280) die fehlenden statistischen Zahlen und die fehlenden Abschätzungen von Dunkelziffern:
Insbesondere bei den 3 Millionen Ungeimpften über 60 Jahre, mit deren (angeblich zu großer) Anzahl oft begründet wird, die Einführung der allgemeinen Impfpflicht sei unumgänglich, sieht Kekulé „eine echte Schwäche bei der ganzen Planung“.

Denn man weiß nicht, wie viele von ihnen in Wirklichkeit eine Infektion schon hinter sich haben und dadurch längst geschützt sind.
Bekanntlich wird vielen der „amtliche Status genesen“ aufgrund von medizinisch unsinnigen bürokratischen Hürden verweigert – und bei den amtlich Anerkannten viel zu früh wieder gestrichen, um sie nicht besser aussehen zu lassen als Impflinge, sondern sie auch noch zur Impfung zu treiben.
Kekulé befürwortet grundsätzlich die Impfung, findet aber, der Gesetzgeber dürfe nicht einfach eine allgemeine Impfpflicht anordnen, da Menschen mit ihrer ggf. durchgemachten individuellen Infektions- und Krankheitserfahrung das Recht auf eine individuelle Risikobewertung zugestanden werden muss.

Eine Zuhörerin fragte Kekulé:
„Wenn man von einer Infektion genesen ist, dann gilt man nach zwei Impfungen als geboostert. Wenn man nach zwei Impfungen eine Infektion hat, gilt man wiederum nicht als geboostert. Warum ist das so? Kann sich das Immunsystem nach einer Impfung die Informationen aus einer Infektion etwa schlechter merken?“

Kekulé sieht in der Unterscheidung keine medizinischen Gründe, sondern rein politische: die einseitige Bevorzugung solle die Leute zur Impfung motivieren.
(Vielleicht will man ja auch einfach den Makel trotz Impfung erkrankt nicht auf dem Vakzin sitzen lassen und fadenscheinig sagen können, die letzte Dosis zur vollen Immunität habe eben noch gefehlt?)

Irokese mit Denkpest beim ehemalien Nachrichtenmagazin:
Sascha Lobo vergräbt sich immer tiefer im Schützengraben

Um eine Kolumne zu schreiben, was Sascha Lobo als freier Autor seit Januar 2011 wöchentlich für den SPIEGEL macht, muss man mehr rotzen als recherchieren, mehr zuspitzen als differenzieren. Er hat „nach nur 38 Universitätssemestern“ einen Abschluss als Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikator erlangt und müsste schreiben können, ohne die Dinge allzu sehr zu vereinfachen. Sofern er dies ansatzweise überhaupt will.

„Zehntausende Menschen gehen auf die Straße, vorgeblich gegen Coronamaßnahmen und Impfpflicht. Tatsächlich ist aus »Querdenken«, Esoterik-Gläubigen und Rechtsextremen eine gefährliche Protestbewegung entstanden, ihr kaum verstecktes Ziel ist ein Umsturz.“
Dass die Zehntausende sich auf viele Städte verteilen, friedlich und ohne zentrale straffe Führung bleiben, scheint kein Grund zur Entwarnung zu sein für Lobo, der den Montags-Spaziergängen und den Samstags-Demos mehr zutraut als die sich selbst.

Die größte Gefahr geht für ihn erstaunlicherweise  „weniger vom harten Kern aus – sondern von den schätzungsweise mehreren Millionen Sympathisierenden mit ihrer Anfälligkeit für Verschwörungserzählungen und ihrer coronabasierten Akzeptanz von Extremismus und Gewalt.“

Wie die Autoren des mittelalterlichen Hexenhammers sieht er sich wohl als eine Art Vorkämpfer gegen einen unsichtbaren Satan, den er nicht direkt, sondern nur in Gestalt seiner verdeckten zahlreichen Anhänger bekämpfen kann.
Jedenfals wittert er ein neues Massenphänomen, sozusagen eine Vorstufe zu einem umfassenden Verschwörungsglauben: die Denkpest.

Ganz stolz ist er auf diese Wort-Neuschöpfung und erklärt uns, diese Pest sei dort, wo ein Mensch sich „in den Gedankenirrgärten von Fake News und Verschwörungstheorien verlaufe“.
Eingeschüchtert sieht man Orwells Großen Bruder alias Sascha Lobo bedrohlich vor sich stehen:
Wehe, wenn ihr wagt es, auch nur zu sympathisieren, dann begeht ihr ein Gedankenverbrechen.

Gründe gegen das Impfen oder die Impfpflicht gibt es in der kleinen Welt des schreibenden Indianers absolut keine und daher auch kein Bedarf, z.B. über den Aufsatz von Susan Bonath nachzudenken, wonach der Staat mutmaßliche Todesfälle durch die Corona-Impfungen systematisch nicht aufklärt, [11].

Der große Krieger gegen Verschwörungstheorien bastelt aber verbissen offensichtlich selber gerade eine solche. Bei der Analyse des Schwefelgeruchs der zu verfolgenden Satansjünger scheut er jedenfalls keinen Griff ins Klo:
„Die unbewusste Ideologie der Denkpest ist wie unangenehmer Körpergeruch, Betroffene sind nicht ohne Weiteres in der Lage, es zu riechen – aber alle anderen leiden darunter.“
Spontan muss man an den vielen Haarfestiger denken, der täglich auf eine Irokesen-Frisur gesprüht werden muss und der bestimmt (für Außenstehende) auch nicht geruchsneutral daherkommt…

[1] https://www.n-tv.de/wissen/Biontech-Geimpfte-sind-nicht-ansteckend-article22376102.html
[2] https://pispers.com/
[3] https://www.youtube.com/watch?v=EbPcpUfXGsg
[4] https://de.rt.com/inland/131725-lauterbach-bestatigt-intensivstationen-waren-nie/
[5] https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/haldenwang-bei-corona-protesten-neue-szene-von-staatsfeinden,SubCJ6H
[6] https://www.tagesschau.de/inland/haldenwang-corona-proteste-101.html
[7] https://headtopics.com/de/die-tendenz-ist-klar-verfassungsschutzprasident-sieht-steigende-zahl-von-rechtsextremisten-22917351
[8] https://www.mdr.de/tv/programm/sendung-724514.html
[9] https://www.zeit.de/gesundheit/2022-02/omikron-infektion-immunschutz-corona-impfung
[10] https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/corona-und-die-radikalisierung-der-impfgegner-die-denkpest-geht-um-kolumne-a-307b0e08-c4fe-43c2-800b-b2da618ec4ca
[11] https://www.rubikon.news/artikel/die-aufklarungsverweigerer