In einem Interview mit dem “Spiegel” verteidigte sich Johann Helfer, nicht für den Bombenanschlag in der Probsteigasse verantwortlich gewesen zu sein. Er hätte Ende 2000 keine langen Haare gehabt, deshalb würde das Phantombild nicht zu ihm passen. Der parlamentarische Untersuchungsausschuss in Nordrhein-Westfalen (NRW) schreibt im seinem Abschlussbericht, dass es keine Belege gäbe, dass er der Bombenleger war. Die Internetseite “Volldraht” berichtete jedoch von Zeugenaussagen, die ihn belasten könnten. Zeugenmanipulation bei Bombenanschlag in Probsteigasse weiterlesen
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NRW-Parlamentarier auf der Jagd nach dem NSU-Netzwerk
In Nordrhein-Westfalen (NRW) untersuchte ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss Verbrechen, für die behördlich eine rechtsterroristische Kleinstzelle namens „National Sozialistischer Untergrund“ (NSU) verantwortlich gemacht wird. Der Ausschuss stellte kürzlich seinen Endbericht der Öffentlichkeit zur Verfügung. Er konzentriert sich auf drei Tatorte, die in NRW liegen: Die Kölner Bombenanschläge in der Probsteigasse am 19.01.2001 und Keupstraße, 09.06.2004, sowie die Erschießung von Mehmet Kubasik in Dortmund am 04.04.2006.
Es wird deutlich, dass die Parlamentarier parteiübergreifend, der seit dem 22. November 2011 geltenden Marschroute folgen: Damals beschloss der Bundestag einstimmig, dass die Täter aus Fremdenhass handelte Neo-Nazis gewesen wären. Diese Theorie steht jedoch auf wackligen Beinen. NRW-Parlamentarier auf der Jagd nach dem NSU-Netzwerk weiterlesen
Bombenanschlag Probsteigasse – Informant soll keine Ähnlichkeit mit Phantombild haben
Die Anklage der Bundesanwaltschaft behauptet, dass das Trio Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe für den Bombenanschlag in der Probsteigasse in Köln verantwortlich wäre. Das Phantombild des Tatverdächtigen zeigt jedoch keinerlei Ähnlichkeit mit den Toten und der Beschuldigten. Anwälte der NSU-Nebenklage und Politiker verdächtigen daher einen Informanten des Verfassungsschutzes aus der rechtsextremen Szene. Er könnte am Anschlag beteiligt gewesen sein. Grundlage ist das Phantombild, das Ähnlichkeit mit ihm haben soll. Das Bild zeigt einen blonden jungen Mann mit längeren Haaren. Die Medien berichteten in den letzten Wochen ausführlich, da diese Ähnlichkeit 2012 vom Verfassungsschutz Nordrhein-Westfalen bestätigt wurde. Bombenanschlag Probsteigasse – Informant soll keine Ähnlichkeit mit Phantombild haben weiterlesen
Tatort-Zeugen entlasten eher Mundlos und Böhnhardt
Die Anklage gegen die beschuldigte NSU-Haupttäterin Beate Zschäpe steht auf wackligen Beinen. Es besteht der begründete Verdacht, dass Beweise in ihrer Wohnung und im Wohnmobil der toten Uwe Mundlos (UM) und Uwe Böhnhardt (UB) untergeschoben wurden. Darüberhinaus sicherte die Polizei zwar bei den NSU-Tatorten verdächtige DNA und Fingerabdrücke – die passen jedoch nicht zu denen des Trios. Daher stützt sich die Anklage stark auf Zeugen, die UB oder UM gesehen hätten. Aber auch hier schaut es schlecht für die Version der Bundesanwaltschaft aus.
Kriminalhauptkommissar Rainer Grimm, Bundeskriminalamt (BKA), war einer der Ermittler der “EG Ceska”. Im Bundestag-Ausschuss sagte er: Bei “den wenigen Hinweisen aus der Bevölkerung …
… sei nie von „rechten Erscheinungstypen die Rede gewesen“. Neben den fehlenden Bekennerschreiben sei das einer der Gründe dafür gewesen, warum das Bundeskriminalamt (BKA) bis zur Enttarnung des NSU im November 2011 nie in Richtung Rechtsterrorismus ermittelt habe. „Uns haben harte Fakten gefehlt, um ein solches Motiv belegen zu können“. (Bundestag)
Mehr Informationen über die Phantombilder und Hintergründe der Verbrechen finden Sie im folgendem Artikel: “NSU-Opfer wurden vor Hinrichtung bedroht“.
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NSU-Bomben: Die Spur führt nach Österreich
Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt werden medial als “Kern-Trio” des nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) eingeschätzt. Es gibt jedoch keine Beweise, dass sie an den Bombenanschlägen beteiligt waren. Die Spuren verlieren sich stattdessen bei einem toten Obdachlosen und in Österreich. NSU-Bomben: Die Spur führt nach Österreich weiterlesen
NSU-Bomben: Kaum Spuren von Böhnhardt, Mundlos, Zschäpe
Dem Trio werden drei Bombenanschläge und eine ganze Reihe von Bomben-Attrappenfunden zur Last gelegt. Genauso wie bei den anderen ihnen zugeschriebenen Anschlägen (Ceska-Mordserie etc.) existieren auch hier keine “harten” Beweise, die eine klare Verurteilung rechtfertigen könnten. Genau wie bei den anderen Anschlägen wimmelt es jedoch auch im NSU-Bomben-Komplex von behördlichen Falschbehauptungen, (vorgespielter?) Inkompetenz, Zufallsketten und Sorglosigkeit. Können “Pannen” die mangelnden Beweise gegen das Trio begründen oder dienen die Drei als Sündenböcke, um von den wirklichen Hintermännern abzulenken? NSU-Bomben: Kaum Spuren von Böhnhardt, Mundlos, Zschäpe weiterlesen