Das Geschäftszimmer der BFE 523 war für die Organisation der Einsätze zuständig. Es befand sich in der Kaserne der Bepo. Die verantwortliche Person war Sven H.. Im Tatzeitraum (01.- 25. April) war die Bepo Böblingen in vier großen Einsätzen gebunden: „Blizzard“, „sichere City“, „Methadon“ und der US-Objektschutz in Stuttgart. Teil 2. Einsätze ihrer Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit 523 im Tatzeitraum weiterlesen
Archiv der Kategorie: Erfolglose Polizei-Ermittlungen (1998-2011)
Teil 1. Michèle Kiesewetter und Martin Arnold waren bei der Bereitschaftspolizei Böblingen
Michèle wurde am 10. November 1984 in der thüringer Stadt Neuhaus von ihrer Mutter Annette Kiesewetter gebohren und wuchs in Oberweißbach auf. Nach der mittleren Reife ging Michèle Kiesewetter (MK) 2001 in die Fachoberschule. Sie brach aber die Schule ab, um Polizistin zu werden. Laut ihrer Mutter „konnte man da reden was man wollte, sie hatte eben das Ziel Polizei und alles andere war ihr da egal.“1 Ihre Freundin Ina K. erzählte, dass die Polizei ihre „große Liebe“ war, „dafür hätte sie alles getan.“2 Ihre Großmutter erinnerte sich, dass Polizistin deshalb zum Traumberuf ihrer Enkelin geworden wäre, weil sie „neugierig“ war, und Onkel Mike W. hatte ihr „immer vom Polizeiberuf erzählt, so dass Michèle sehr großes Interesse dafür entwickelt hat.“3 Teil 1. Michèle Kiesewetter und Martin Arnold waren bei der Bereitschaftspolizei Böblingen weiterlesen
Einführung) Der tiefe Staat im Mordfall Kiesewetter
Es geht in der Artikelserie nicht “nur” um die Aufklärung eines Polizistenmordes, sondern darum das Wirken des „tiefen Staat“ aufzuzeigen. Der Ausdruck „tiefer Staat“ umschreibt Macht- und Entscheidungsnetzwerke, die hinter der schönen Fassade von Behörden und Parteien wirken. Die mainstream-Medien berichten darüber nicht, zeigen nicht Interessenskonflikte und Seilschaften auf und hinterfragen nicht „Wem nützt es?“ Stattdessen stellen sie die Existenz des tiefen Staates als “Verschwörungstheorie” dar. Daher haben viele Mitmenschen eine naive Vorstellung von Deutschland: Eine Mafia gäbe es nur in Italien, illegale Absprachen nur in Spielfilmen. Viele können sich nicht vorstellen, dass kriminelle Elemente im Staat Verbrechen begehen, ohne dass sie es in ihrer Zeitung lesen und in der Tagesschau sehen könnten. Einführung) Der tiefe Staat im Mordfall Kiesewetter weiterlesen
Neue Artikelserie über heilbronner Polizistenüberfall
Basierend auf den Hauptakten der Sonderkommission (Soko) Parkplatz veröffentlichte ich Ende Juni 2017 eine Artikelserie über den heilbronner Polizistenüberfall. Daraus entstand ein Buch.
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Nicht das NSU-Trio erschoss am 25. April 2007 die Polizistin Kiesewetter
Vor vierzehn Jahren ereignete sich in Heilbronn, am 25. April 2007, um 14:00 Uhr, ein brutales Verbrechen: Die sogenannten „NSU-Rechtsterroristen“ Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt hätten zwei jungen Bereitschaftspolizisten in die Köpfe geschossen, am hellichten Tag, auf dem belebten Festplatz namens Theresienwiese. Danach beraubten sie die Opfer. Niemand sah die beiden Männer, sie hinterließen auch keine DNA-Spuren. Die Opfer: Martin Arnold überlebte, dank einer Kopfbewegung traf das Projektil nicht sein Stammhirn, Michele Kiesewetter war sofort tot.
Am 04. November 2011 fanden thüringer Polizisten Böhnhardt und Mundlos in einem schmorenden Wohnmobil, zusammen mit den geraubten Dienstwaffen. In der gleichfalls verbrannten Wohnung von Beate Zschäpe tauchten die Tatwaffen auf. Wie im Wohnmobil stellten Ermittler in der Brandruine sogenannte “NSU-Bekennervideos” fest. In dem Comicfilm bekannte sich einzig Paulchen Panther als NSU-Vertreter zu diversen Vebrechen.
Aber welche Beweise liegen eigentlich vor, dass Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe den Polizistenüberfall verübten? Welche Argumente werden dafür vom Mainstream vorgebracht? Was spricht dagegen?
Nicht das NSU-Trio erschoss am 25. April 2007 die Polizistin Kiesewetter weiterlesen
Funkrufnamen von Bereitschaftspolizisten
Am 25. April 2007 wurden böblinger Bereitschaftspolizisten nach Heilbronn geschickt, wo sie Kontrollen durchführten. Michele Kiesewetter und Martin Arnold meldeten sich dazu per Funk bei der Datenstation der heilbronner Polizei, die die Personalien durch die Datenbanken laufen ließ. Meine Frage ist, wie es zur Zuordnung von Funkrufnamen an Bereitschaftspolizisten kommt. Hängt der Name mit dem Kennzeichen des Fahrzeuges zusammen, mit dem die Bereitschaftspolizisten zum Einsatzort fahren? Diese Frage ist beim heilbronner Tatort von entscheidender Bedeutung, aus folgendem Grund: Funkrufnamen von Bereitschaftspolizisten weiterlesen
Der heilbronner Polizistenmord und die vertuschten Funkgespräche
Am 25. April 2007 ereignete sich in Heilbronn um 14:00 ein Polizistenüberfall, auf der Theresienwiese. Die Mörder schossen den Polizisten in die Köpfe. Die erschossene Michele Kiesewetter und der überlebende Martin Arnold waren bereits seit 09:30 unterwegs, gemeinsam mit ihrer Einsatzgruppe der BFE 523. Am Tattag gab es bis mittags 49 Funkabfragen bei der Datenstation. Polizisten ließen die Kennzeichen oder Personalien durch die polizeilichen Datenbanken laufen und funkten dafür die Datenstation im Polizeirevier an. Es war also am Tattag einiges los in Heilbronn.
Antonia S. war eine Freundin von Arnold und Bereitschaftspolizistin in Biberach. Nach dem Überfall fuhr sie in die böblinger Kaserne und wartete mit Kollegen auf Nachrichten aus dem Krankenhaus. Laut ihr wäre erzählt worden, dass der Überfall „bei einer Kontrollstelle“ (Polizeiordner 8, Wortprotokoll Seite 188, Aussage am 02.05.07) passiert sei. In dem Moment sei Arnold „im Fahrzeug gesessen und habe eine Abfrage machen wollen“ und Kiesewetter sei „noch draußen gestanden“.
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Das heilbronner DNA-Phantom – ab welcher Wahrscheinlichkeit wird Zufall zur Vertuschungsaktion?
Willkürlich verunreinigte über Jahrzehnte eine Verpackungsmitarbeiterin der Firma „Böhm Kunststofftechnik GmbH”1 einzelne Wattestäbchen mit ihrer DNA. Sie bearbeitete die Stäbchen „in Handarbeit“, die später Ermittler zur Spurensicherung in Tatorten nutzen. Sie wurde zur sogenannten “unbekannten weiblichen Person” (uwp), der hunderte Ermittler über Jahre hinterherjagten, bis 2009 die Panne oder der Betrug? aufflog. Das heilbronner DNA-Phantom – ab welcher Wahrscheinlichkeit wird Zufall zur Vertuschungsaktion? weiterlesen
Thüringer SPD-Innenminister Maier verweigert NSU-Untersuchungsausschuss Namen von Polizei-Informanten
Es gibt den begründeten Verdacht, dass das “NSU-Trio” als Informanten für die thüringer Polizei beschäftigt war, siehe Artikel “Führte die thüringer Polizei ein NSU-Mitglied als Spitzel?” oder “Im NSU-Untergrund: Uwe Böhnhardt benutzte abgehörtes Handy“. Daher passt es ins Bild, dass es einen (inszenierten?) Streit zwischen dem thüringer Innenminister Georg Maier (SPD) und dem thüringer parlamentarischen NSU-Untersuchungsausschuss gibt. Es dreht sich um die Klarnamen der Informanten der thüringer Polizei. Warum ist dies auch 7 Jahre nach der sogenannten “NSU-Selbstentarnung” nicht überprüft? Kam vorher niemand auf den Gedanken, dass die sogenannten “NSU-Verbrecher” vielleicht gar keine Informanten des Geheimdienstes sondern der Polizei gewesen sein könnten? Thüringer SPD-Innenminister Maier verweigert NSU-Untersuchungsausschuss Namen von Polizei-Informanten weiterlesen
Hessischer NSU-Untersuchungsausschusses findet keine Hinweise auf NSU-Haupttäter bei kasseler Ceska-Mord
Dem Untersuchungsausschuss des hessischen Landtages gelang es erwartungsgemäß nicht, den Mord an Halit Yozgat aufzuklären. Im über tausend Seiten zählenden Abschlussbericht wird deutlich, dass sich die Abgeordneten darauf beschränkten, die dubiosen Ermittlungen der Polizei darzulegen und zu verteidigen, als selbst aktiv aufzuklären. So bleiben die Widersprüche und Ungereimtheiten in der offiziellen Version bestehen, die stichpunktartig umrissen werden. Dadurch wird auch das Versagen der Abgeordneten klarer – sie waren nicht bereit, die vorgegebene Version zu hinterfragen. Dabei stützen sich die Abgeordneten auf die (angebliche) NSU-“Selbstaufdeckung im Jahr 2011” (S. 22).
Am 06.04.2006 erschossen bis heute Unbekannte zwischen 17:01 und 17:03 Halit Yozgat, in seinem Internetcafe in Kassel, als er hinter der Theke stand. In einem Nebenraum surfte während der Tat oder kurz danach der Geheimdienst-Agent Andreas Temme, genauso wie mehrere andere Zeugen. Es wäre ein großer Zufall, wenn der Mord nichts mit seiner Anwesenheit zu tun gehabt hätte, genau das legt jedoch der Abschlussbericht der schwarz-grünen Regierung nahe. Hessischer NSU-Untersuchungsausschusses findet keine Hinweise auf NSU-Haupttäter bei kasseler Ceska-Mord weiterlesen