Nach dem heilbronner Polizistenüberfall leitete die Polizei Fahndungsmaßnahmen nach den Polizistenmördern ein. Es bestehen Zweifel an dem behaupteten zeitlichen Ablauf. Die Sonderkommission (Soko) “Parkplatz” klärte die Widersprüche in den Aussagen der heilbronner und neckarsulmer Polizisten nicht auf. Diese Artikelserie fragt: Welcher Polizist gab erste Hilfe und leitete Rettungs- und Fahndungmaßnahmen ein? Sicherten Kollegen die Dienstwaffen und Ausrüstungteile der überfallenen Polizisten? Einleitung) Welcher Polizist leitete Rettungs- und Fahndungsmaßnahmen ein? weiterlesen
Archiv der Kategorie: Erfolglose Polizei-Ermittlungen (1998-2011)
Teil 9) Handys kamen nicht in die Asservatenkammer
In der Wohnung Kiesewetter fanden Ermittler am 29. April in einem Korb ein „Nokia Handy mit Ladegerät. Es dürfte sich um das Gerät handeln welches sie benutzte bis zum Kauf des aktuellen Handys im November 2006. Das Handy wird sichergestellt. Asservat Nr. 0 12.”1 Diese Darstellung ist falsch: Es kann sich nicht um ihr altes Handy handeln, da MK ihrer Mutter Ende 2006 ihr altes Handy samt SIM-Karte schenkte. Darüber hinaus fanden Ermittler in einer „Kommode, dritte Schublade”, die PIN-Nummer eines „Handy T-Mobile”. Teil 9) Handys kamen nicht in die Asservatenkammer weiterlesen
Teil 8) Auswertung des privaten Handy von Martin Arnold
Der Kommentator „freigeist“ schreibt:
„Martin Arnold benutzte am Tattag sein privates Handy der Marke Nokia, Modell 6300, mit der Nummer 0163 /627XXXX. Der Provider war E-Plus. Das Handy wurde zwei Stunden nach dem Anschlag, also gegen 16 Uhr, im Krankenhaus Ludwigsburg seitens der Polizeidirektion Ludwigsburg sichergestellt. Genauso wie das private Handy von MK, wurde das Nokia 6300 weder auf Fingerabdrücke, Blutspuren, noch auf DNA untersucht. Teil 8) Auswertung des privaten Handy von Martin Arnold weiterlesen
Teil 7) Was passierte in der Nacht und im Morgen des 5. April?
Was in der Nacht vom 04. zum 05. April passierte, ist ungeklärt. Es muss sich um etwas Gravierendes gehandelt haben, was mit dem Polizistenmord zusammenhängt. Es spielen wieder die gleichen Polizisten eine Rolle, die auch am Tattag in Erscheinung traten und die offizielle Darstellung stützen: Teil 7) Was passierte in der Nacht und im Morgen des 5. April? weiterlesen
Teil 6) Manipulation des privaten Nokia-Handys von Kiesewetter
Die Auswertung ihres SMS-Verkehrs hätten keine Ermittlungsansätze erbracht. Die Ergebnisse werden mit „unauffällig”1 und „ohne Verfahrensrelevanz” beschrieben. Die baden-württemberger (bw) Abgeordneten befragten die NSU-Ermittlerin Nicole K. über ihre Auswertung. Ihre Antwort macht deutlich, dass sie einfach die Richtigkeit der von der Soko-alt ermittelten „SMS-Daten“ vorraussetzte.2 Dabei beweist ein Fehler die leichte Manipulierbarkeit der SMS, die in der Excel-Tabelle stehen: Teil 6) Manipulation des privaten Nokia-Handys von Kiesewetter weiterlesen
Teil 5) Kiesewetters Zweithandy ist verschwunden
Laut Kiesewetters Mutter hatte ihre Tochter im Tatzeitraum zwei Handys genutzt, ein „Sony Ericsson“1 und ein Nokia-Handy. Ermittler fanden allerdings das Sony Ericsson – Handy (angeblich) nicht. Teil 5) Kiesewetters Zweithandy ist verschwunden weiterlesen
Teil 4) Alternative Rekonstruktion bietet plausible Auflösung der Ungereimtheiten
Am gleichen Tag, als das dienstliche Handy aus dem Opferfahrzeug geholt worden wäre, kam ihr blutverschmiertes private Nokia-Handy am 27. April in die Auswertung der heilbronner Polizei. Befand sich in der Mittelkonsole nicht das dienstliche Handy, sondern ihr privates Nokia-Handy? Wurde es zuvor in das Opferfahrzeug gelegt, damit es “gefunden” wird? Um dies zu vertuschen, wurde es als dienstliches Handy der Fahndungs- und Einsatzgruppe (FEG) bezeichnet. Führte MK am 25. April kein FEG-Handy mit, da sie gar nicht für die FEG-Heilbronn tätig war? Wenn es kein FEG-Handy gab, dann konnte es die Soko-alt auch nicht auswerten. Für eine „Schein-Auswertung“ sprechen folgende Hinweise: Teil 4) Alternative Rekonstruktion bietet plausible Auflösung der Ungereimtheiten weiterlesen
Teil 3) Das dienstliche Handy
Bei Dienstbeginn bekam MK von der heilbronner FEG-Leitung ein Handy ausgehändigt. Laut des Asservatenverzeichnis wurde das dienstliche FEG-Handy am 27. April aus dem Streifenwagen herausgeholt.1 Auch Peter F. bestätigt diese Angabe im Vermerk „Beschreibung des Dienstfahrzeuges“. Er beschreibt den Fundort des Handys „der Marke Siemens“2 genauer: Es lag in einem Fach in der Mittelkonsole unter einem Notizbuch. Am gleichen Tag sicherte ein Ermittler am blutverschmierten Display eine DNA-Probe. Der Beamte S. bezeichnet es nun allerdings als ein „NOKIA3FEG“-Handy. Am 15. Mai kam es zu einer weiteren DNA-Probenentnahme am Gehäuse. Jetzt bezeichnete es Peter F. auch als ein Nokia. Später ergab die DNA-Analyse, dass das Blut Kiesewetter gehörte.3 Teil 3) Das dienstliche Handy weiterlesen
Teil 2) Das private Handy von Michele Kiesewetter
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Auffindung
Es gibt zwei unterschiedliche Versionen der Polizei: Teil 2) Das private Handy von Michele Kiesewetter weiterlesen
Teil 1) Der heilbronner Polizistenmord und die Manipulation der Opfer-Handys
Die offizielle Darstellung lautet:
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Die Soko-alt wertete die privaten Handys der Opfer aus, auch das mitgeführte dienstliche Handy. Sie listete in zwei Excel-Tabellen namens „SMS-Daten“ die geschriebenen und erhaltenden SMS auf. Die Nachrichten stützen die Version, dass die letzten Tage vor der Tat harmlos gewesen seien, genauso wie der Einsatz am 25. April. Der Inhalt sei etwa „flapsiger / spaßiger Natur“1 gewesen, im Einsatz sei laut MK „nix los“ gewesen. Die Handyauswertung ergab also keine Hinweise auf Einsatzkommunikation und den Täterkreis. Die Aussagen der Polizisten, mit denen die SMS ausgetauscht wurden, bestätigen den Inhalt.
Dagegen steht meine alternative Hypothese:
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Beide Opfer nutzten ihre privaten Handys zur Einsatzkommunikation. Ermittler werteten die Handydaten ab dem Tattag aus und manipulierten den Inhalt in den folgenden Tagen. Sie löschten die eigentlichen Nachrichten und ersetzten sie mit erdichteten Inhalten. Die am SMS-Verkehr beteiligten Bereitschaftspolizisten sagten falsch aus, um den manipulierten Inhalt zu bestätigen. Das private Handy Kiesewetters wurde erst nachträglich zum Tatort zurückgebracht, nachdem es nach der Tat gefunden werden konnte. Diese Suche wird ebenfalls vertuscht.
Es werden verschiedene Ungereimtheiten ausgeführt und diskutiert, welche Version wahrscheinlicher ist. Teil 1) Der heilbronner Polizistenmord und die Manipulation der Opfer-Handys weiterlesen