Archiv der Kategorie: Unrechtssystem Kapitalismus

Brexit: Viele Briten sehen freie Einwanderung von EU-Bürgern kritisch

Das “Inforadio” berichtete über die Stimmung im Nordosten Englands. Dort ist die überwiegende Mehrzahl der Briten für einen Austritt aus der politischen EU. Ein immer wieder angeführter Grund ist die freie Zuwanderung von EU-Bürgern, in diesem Falle von Polen. Die von vielen Briten angeführte Begründung ist die trostlose wirtschaftliche Lage, etwa fehlende Arbeitsplätze, und verfallende bzw. fehlende Infrastruktur.

Schon während der Fernsehdebatte mit Ministerpräsident David Cameron kritisierte beispielsweise ein dunkelhäutiger Brite die freie Zuwanderung, wodurch sich die wirtschaftliche und soziale Situation seiner Familie verschlechtert hätte.

Diese Kritik an der EU-Politik hat nichts mit Rassismus zu tun, sondern mit Armut und wirtschaftlichen Problemen, die durch Zuwanderung nochmals verschärft werden.  Brexit: Viele Briten sehen freie Einwanderung von EU-Bürgern kritisch weiterlesen

Die Brexit-Debatte zwischen Farage/Cameron verläuft ähnlich wie bei Hofer/van der Bellen

In Österreich und in Großbritannien diskutierten ein EU-kritischer Politiker mit einem EU-Befürworter. Die Kandidaten der Eliten, David Cameron und Alexander van der Bellen, warnten vor negativen wirtschaftlichen Folgen einer politischen Trennung von der EU. Im Wahlkampf wurden den EU-Kritikern Nigel Farage und Norbert Hofer “Rassismus” vorgeworfen, weil sie gegen die EU-Immigrationspolitik sind. Die Brexit-Debatte zwischen Farage/Cameron verläuft ähnlich wie bei Hofer/van der Bellen weiterlesen

Familien-Nachzug von Flüchtlingen muss begrenzt werden

Der Soziologie-Professor Gunnar Heinsohn kritisierte im mdr-Interview die Schätzung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF), es würden nur 500.000 Menschen als Familien-Nachzug den anerkannten Asylbewerbern hierher folgen. Höchstwahrscheinlich wäre die Nummer größer, aufgrund der wesentlich höheren Kinderzahl arabischer und vor allen Dingen afrikanischer Familien. Dementsprechend würden auch die Kosten in den nächsten Jahren auf über hundert Milliarden Euro steigen. Dieses Geld fehlt dem Staat bei Investitionen in den Standort Deutschland, Heinsohn nennt die fehlende “Glasfaserbreitband-Verkabelung”. Familien-Nachzug von Flüchtlingen muss begrenzt werden weiterlesen

Super-Reiche kommen seit Mittelalter bis heute aus denselben Familien

Die “welt” berichtete heute, dass die “reichsten Familien (…) die gleichen [sind] wie vor 600 Jahren”. Dazu werden 3 Studien angeführt:

  • Eine wissenschaftliche Untersuchung von Guglielmo Barone und Sauro Mocetti stellte fest, dass die höchsten Steuerzahlungen in der Stadt Florenz sowohl im Mittelalter wie heute aus den gleichen Familien kommen. Umgekehrt kommen die geringsten Steuerzahlungen von den gleichen Familien, aus der sogenannten “Unterschicht”. Welt.de: “Demnach kommen die wohlhabendsten Bürger der Stadt aus denselben Sippen, die Florenz schon im Mittelalter ökonomisch beherrschten.” 
  • In Großbritannien fanden Gregory Clark und Neil Cummins heraus, dass viele Studenten der privaten Eliteuniversitäten Oxford und Cambridge zwischen 1170 und 2012 aus denselben Familien kommen. “Die Studenten kamen über mehr als acht Jahrhunderte hinweg vorwiegend aus den gleichen Familien.”
  • Der Ökonom Hervé Joly stellte fest, dass  die alte wirtschaftliche Elite hierzulande trotz “Entnazifizierung” nach dem Krieg schnell wieder an die Macht zurückkehrte. Die Namen der deutschen Wirtschaftsführer veränderte nach 1945 kaum.

Folgende Grafik erklärt, dass heute wie im Mittelalter Reichtum meist nicht aus eigener Arbeit resultiert, sondern aus der Aneignung von Privilegien.

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Professor Dr. Dirk Löhr bezeichnet die heutige Marktwirtschaft daher als “Machtwirtschaft”, „in der wenige Leute, wenige Konzerne tatsächlich den Ton angeben und auch die Politik in diesem Lande bestimmen.“

An dem Urteil der Anarchistin Emma Goldman scheint was dran zu sein:

“Wenn Wahlen etwas verändern würden, dann wären sie verboten.”

Flüchtlingspolitik: Sahra Wagenknecht soll bei Linken-Parteitag “widerrufen” haben

Am 28. und 29. Mai 2016 fand in Magdeburg der Parteitag der “Linken” statt. Im Vorfeld verteidigte Sahra Wagenknecht ihre parteiintern kontrovers diskutierten Äußerungen:

Was ich damals gesagt habe, ist eine Banalität.“ Natürlich seien Kapazitäten nicht unbegrenzt. Politisch Verfolgte müssten Asyl erhalten. (nnn) Flüchtlingspolitik: Sahra Wagenknecht soll bei Linken-Parteitag “widerrufen” haben weiterlesen

EU will vielleicht keine Zinsgewinne mehr mit überschuldeten Griechenland machen

Vor einigen Tagen “retteten” die Gläubiger mal wieder den griechischen Staat vor der Pleite. Die EU mit ihrem “Rettungsschirm” EFSM und die Zentralbank EZB pumpen etwas über 10 Mrd. Euro in das überschuldete Land. Wie immer sind vor allem Banken die Nutznießer. Neu ist aber, dass die Europäische Union vielleicht darauf verzichtet, zukünftig den griechischen Staat mit Zinsen abzuzocken. EU will vielleicht keine Zinsgewinne mehr mit überschuldeten Griechenland machen weiterlesen

Liquiditätsmangel erwürgt griechische Wirtschaft

Heute las ich einen Artikel auf der Seite “Griechenland-Blog” über die sich verschärfende Wirtschaftskrise, aufgrund der derzeit stockenden Verhandlungen mit den Gläubigern. Die Krise wird auf Liquiditätsmangel zurückgeführt. Hinter diesem Wort versteckt sich das Problem der Bargeld-Hortung und das Fehlen einer umlaufgesicherten Parallel-Währung: Liquiditätsmangel erwürgt griechische Wirtschaft weiterlesen

Grafik vergleicht Weltordnung des Mittelalters mit der des Kapitalismus

Die US-Website “the burning platform” veröffentlichte Mitte März 2016 ein Bild, die die Weltordnung des Mittelalters mit der des Kapitalismus vergleicht. Es wird sichtbar, dass damals wie heute die große Mehrheit der Bevölkerung ausgebeutet wird.

Dadurch inspiriert erstellte ich ein ähnliches Bild, mithilfe von photoshop, und stelle es hier zur Diskussion: Zum vergrößern einfach auf die Grafik klicken:

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Über das Thema biete ich auch ein Kabarett-Stück an, siehe “Henker löst Finanzkrise mit Schuldenschnitt”, youtube .

Es gab viele Völker, außerhalb des westlichen Kulturkreises, die nicht in einer kapitalistischen Welt lebten:

Es gab keine leistungslosen Einkommen, also keine Zinswirtschaft sowie keinen Privatbesitz von Grund und Boden. Auch die Bibel drückt sich diesbezüglich klar negativ aus, wie im Grunde alle großen Weltreligionen!

Beispielsweise kannten manche Indianerstämme keinen Privatbesitz von Grund und Boden. Land war nicht im Besitz von Einzelnen, sondern Raum, der allen dort lebenden Lebewesen gehörte. Dazu im Gegensatz stand die erste Tat der europäischen Einwanderer, ihren Landbesitz zu umzäunen und die Ureinwohner zu versklaven oder bei Widerstand zu töten!

Dass ihre Lebenseinstellung den Widerstand der meisten Einwanderer, trotz ihrer christlichen Religion, erregte, bleibt unverständlich.

“Der General Allotment Act of 1887, auch Dawes Act genannt, war ein Bundesgesetz der Vereinigten Staaten, welches das Indianerreservatsland parzellierte.” “Dawes-Gesetz“, wiki

Die Begründung für die Zerstückelung des Landes und Zuteilung von Grundstücken an Privatpersonen war, dass Gemeinbesitz von Grund und Boden den Fortschritt verhindern würde:

„Die Schwachstelle ihres Systems war offensichtlich. Sie sind so weit gekommen, wie es ihnen möglich war, denn ihr Land befindet sich im Gemeinbesitz (…) und unter diesen Umständen gibt es keine Unternehmung, die das eigene Haus besser stellen kann als das der Nachbarn. Selbstlosigkeit ist nicht die Grundlage der Zivilisation.“ Senator Henry Dawes um 1880

Im 16. Jahrhundert besuchten Indianer des brasilianischen Stammes der Tupinamba Frankreich. Der französische Autor Montaigne berichtete 1580 in seinem “Essais” über eine Unterredung, die die Tupinamba mit König Karl IX. in Rouen führten:

“Der König sprach lange mit ihnen. Man zeigte ihnen unsere Lebensweise, unsere Prachtentfaltung und das Erscheinungsbild dieser schönen Stadt. Hernach fragte sie jemand nach ihrem Urteil und wollte wissen, was ihnen am meisten aufgefallen sei.

In ihrer Antwort wiesen sie auf drei Dinge hin, von denen ich zum meinem großen Ärger das dritte vergessen hab; doch die beiden anderen sind mir noch in Erinnerung: 

Erstens, sagten sie, sie hätten es höchst seltsam gefunden, dass so viele den König umgebende Männer, bärtig, stark und bewaffnet – wahrscheinlich sprachen sie von den Schweizern seiner Leibwache -, sich herabließen diesem Kind zu gehorchen, statt einen der ihren zum Befehlshaber zu wählen;

zweitens (und hier muss man wissen, dass sie in ihrer Redeweise die Menschen als Hälften voneinander bezeichnen) hätten sie bemerkt, dass es Menschen unter uns gäbe, die alles besaßen und mit guten Dingen jeder Art geradezu vollgestopft seien, während ihre andern Hälften bettelnd an deren Türen stünden, von Armut und Hunger ausgemergelt; und sie fänden es verwunderlich, dass diese, notleidend wie sie seien, eine derartige Ungerechtigkeit geduldig hinnähmen, statt die Reichen an der Gurgel zu packen oder ihre Häuser in Brand zu stecken.” (Gezähmte Wilde: die Zurschaustellung “exotischer” Menschen in Deutschland, Anne Dreesbach, Auszug siehe books-google)

Roland Tichy lässt neoliberalen argentinischen Präsidenten Macri anpreisen

Roland Tichy ließ auf seiner Meinungswebsite die Gastautorin Marcela Vélez-Plickert zu Wort kommen. Im Artikel “Sozialisten-Dämmerung in Südamerika” kritisiert sie teilweise zu Recht die linken Regierungen Südamerikas. Sie versteigt sich anschließend darin, die Politik des seit Dezember 2015 amtierenden argentinischen Präsidenten Mauricio Macri anzupreisen, jetzt würden die Argentinier “wieder Hoffnung fassen”.  Roland Tichy lässt neoliberalen argentinischen Präsidenten Macri anpreisen weiterlesen

Verwirrung steigt bei Wirtschafts-Politikern, -Experten: Soll EZB Banken pleite gehen lassen?

Deutschland geht es im Vergleich zu anderen Euro-Ländern wirtschaftlich wesentlich besser. Der Euro verbilligt die in Deutschland produzierten Angebote. Der Wechselkurs macht deutsche Güter und Dienstleistungen konkurrenzfähiger, als sie zu DM-Zeiten waren. Die Niedrig-Zins-Politik der europäischen Zentralbank (EZB) entlastet zusätzlich deutsche Schuldner von Zinszahlungen, vor allem den Staat, der mit mehr als 2 Billionen Euro in der Kreide steht.

Trotzdem kritisieren Politiker parteiübergreifend die Geldpolitik der EZB. Die Zentralbank würde deutsche Sparer mit ihren Ersparnissen und Pensionsfonds enteignen. Deswegen wären sie später von Altersarmut betroffen.  Verwirrung steigt bei Wirtschafts-Politikern, -Experten: Soll EZB Banken pleite gehen lassen? weiterlesen