Beim Todesfall Thomas Richter (Informant “Corelli”) empfahl der Diabetes-Experte Prof. Dr. Lenzen, gezielt nach Antikörpern in den sterblichen Überresten Richters zu suchen. Bundestag-Untersuchungsausschuss versagt auch bei Aufklärung des Todes von Thomas Richter, Informant Corelli weiterlesen
Archiv der Kategorie: Tiefer Staat am Beispiel NSU
Zivilstreife übersah NSU-Wohnmobil in Stregda
Im Abschlussbericht des zweiten Untersuchungsausschusses des Bundestages steht:
“Das Protokoll über eine Besprechung am 16. November 2011 der BAO Trio hält fest, dass …
„… Kollegen einer Zivilstreife, die 5-10 Minuten vor den Explosions- und Schussgeräuschen am Platz des Wohnmobils im Rahmen der Ring 30-Fahndung vorbeigefahren sind, […] angegeben [haben, Anm.], dass das Wohnmobil zu diesem Zeitpunkt noch nicht dort gestanden habe […].“400
Zu diesem Sachverhalt befragt, hat der Zeuge LKD Menzel erklärt:
„Ja, also, ich denke mal, es ist ein Wahrnehmungsfehler. Es ist
ein Wahrnehmungsfehler, weil aus der objektiven Beurteilung
der Lage, dass das Wohnmobil hinten an, ich glaube, es war ein
Chrysler gewesen, geparkt worden ist, der ja befragt worden ist
zum Parken, die Vernehmung aus dem Zeugenbereich heraus
den Zeitraum ziemlich gut einengt – – ist aus meiner Sicht diese
Aussage der Beamten Wahrnehmungsfehler, unglaubhaft.“
Nach Regierungsdarstellung hätten zwei Streifenbeamte zufälligerweise kurz darauf das Wohnmobil entdeckt. Während der Befragung sagte einer der beiden, Frank Mayer, aus, dass „wir die die Information bekommen, dass da etwas stehen soll (…).“
„Abg.Adams:
Ist das so, dass Sie vorher Ihrer Leitstelle sagen, also wir fahren jetzt in das Neubauviertel oder wir sind da fertig, fahren jetzt noch einmal in das Viertel in Stregda?
Herr M.:
Ja, wir waren vorher noch einmal auf dem PEP, also in Höltzelsroda dieses Einkaufszentrum, da hatten wir die die Information bekommen, dass da etwas stehen soll, und davon sind wir dann eben weiter rumgefahren. Direkt gesagt das wir jetzt dahin fahren haben wir nicht.
Herr Adams:
Also es kann nicht sein, dass die das vorher schon gehört hatten und dann…
Herr M.:
Nein, wir haben definitiv erst mitgeteilt, als wir es festgestellt hatten. Also vorher haben wir nicht gesagt wo wir hinfahren.“
NSU-Ausschuss trifft absurde Aussagen zur DNA-freien Jogginghose, zweiten Pumpgun-Hülse und Zschäpes DNA-freiem Benzinkanister
Der Innenausschuss des Bundestages wurde vor Jahren über die Ungereimtheiten bei der Beweismittel-Sicherung informiert. Der Bundestag setzte daraufhin einen zweiten NSU-Untersuchungsausschuss ein, der jedoch keine der Punkte aufklären konnte. Anhand verschiedener Beispiele wird deutlich, dass die Parlamentarier parteiübergreifend die Augen verschlossen haben.
Jogginghose von Uwe Mundlos mit Blut von Michele Kiesewetter NSU-Ausschuss trifft absurde Aussagen zur DNA-freien Jogginghose, zweiten Pumpgun-Hülse und Zschäpes DNA-freiem Benzinkanister weiterlesen
NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestages: “Gerri” ist Böhnhardt – trotz Größenunterschied!
Der (zweite) NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestages schreibt in seinem Abschlussbericht, dass das Foto “gerri auf kamera.avi“ Uwe Böhnhardt darstellt – das Bundeskriminalamt hätte dies festgestellt. Dabei ist diese Zuschreibung wegen der Größendifferenz unhaltbar! NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestages: “Gerri” ist Böhnhardt – trotz Größenunterschied! weiterlesen
Multifunktionstool gehörte Kiesewetter – von polizeilicher Asservatenkammer direkt in die Zwickauer NSU-Wohnung?
Im März 2016 schrieb ich verschiedene Mitglieder des NSU-Untersuchungsausschusses des Bundestages an, um die Abgeordneten über ein Multifunktionstool “Victorinox” zu informieren, siehe Artikel “Wurde ein dienstliches oder privates Taschenmesser gefunden?“. Multifunktionstool gehörte Kiesewetter – von polizeilicher Asservatenkammer direkt in die Zwickauer NSU-Wohnung? weiterlesen
Überschneidungen NSU-Komplex und Kindesmissbrauch
Es gibt zwar personelle und inhaltliche Überschneidungen, jedoch ist davon auszugehen, dass es sich nur um bloße Zufälle handelt. Zu Dokumentationszwecken werden diese Überschneidungen dargestellt, in Form von Textbausteinen anderer Internetseiten. Überschneidungen NSU-Komplex und Kindesmissbrauch weiterlesen
Worauf basierte die NSU-Terrorwarnung im Jahr 2000?
Am 28.04.2000 warnte der sächsische Geheimdienst, vier Monate vor dem ersten Ceska-Mord: Der Zweck des untergetauchten Trios wäre „schwere Straftaten gegen die freiheitlich demokratische Grundordnung zu begehen“. So konnte der Dienst genehmigt bekommen, das Trio und ihr Umfeld abzuhören.
„Das Vorgehen der Gruppe (gemeint ist das Neonazi-Trio) ähnelt der Strategie terroristischer Gruppen, die durch Arbeitsteilung einen gemeinsamen Zweck verfolgen.“
„Report Mainz“ titelt:
Worauf basierte die NSU-Terrorwarnung im Jahr 2000? weiterlesen
40 Geheimdienst-Informanten bemerkten keinen rechtsterroristischen NSU
Der Journalist Andreas Förster fasst die vielen Informanten zusammen, die im persönlichen Umfeld des sogenannten “NSU-Trios” sich aufhielten.
Ein “mörderisches Biotop”: Andreas Försters Überblick über die mehr als 40 enttarnten V-Leute im #NSU-Umfeld: https://t.co/j8kOMg4NH1
— Martín Steinhagen (@mstnhgn) 30. Mai 2017
Dazu passt, dass nach dem 04.11.2011 und der sogenannten NSU-Selbstenttarnung der Geheimdienst “Verfassungsschutz” hunderte Akten von Informanten schredderte. Trotz der negativen medialen Berichterstattung wurde die Aktion bis Juli 2012 durchgezogen.
Was jedoch hinter dieser Aktion steckt, ist bis heute unklar. Im Laufe der Jahre wurde jedoch die These widerlegt, dass eine Beteiligung oder Mitwisserschaft von Informaten an den sogenannten “NSU-Verbrechen” vertuscht werden sollte. Der Grund:
Kein einziger Informant bestätigt in persönlichen Gesprächen mit Parlamentariern und Journalisten die Existenz einer rechtsterroristischen NSU-Kleinstzelle bzw. -Netzwerkes. Welcher Informant hätte sich die ausgelobte Belohnung von 300.000 Euro entgehen lassen?
Eine besondere Rolle unter den Informanten spielte Thomas Richter, alias “Corelli”. Von ihm stammte eine “NSU-CD”, die zwar keinen Zweifel an seiner rechtsextremen Gesinnung lässt, aber keinerlei Bezug zu den Ceska-Morden, Kölner Bombenanschlägen und Banküberfallen erkennen lässt, die heute dem NSU zugeschrieben werden. Bevor “Corelli” zur CD befragt werden konnte, wurde er gleichfalls “geschreddert”, er wurde hochwahrscheinlich durch Rattengift umgebracht. Ähnlich verhält es sich zum “NSU-Manifest”, welches Beate Zschäpe zugeschrieben wird.
Daher ist davon auszugehen, dass die Vernichtung der Akten folgendem Zweck diente: Es sollten alle Bezüge von Informanten zu dem sogenannten “NSU-Trio” vertuscht werden.
Hochwahrscheinlich ist, dass der Geheimdienst durch den 04.11.11 überrascht wurde, da erst ab dem 09.11.11 die Aktenzerstörung begann. Genau einen Tag vorher, am 08.11.11 wurde der “National-Sozialistische-Untergrund” erstmals als Terrorgruppe und als Täter festgelegt, im Bundeskanzleramt während einer Lagebesprechung. Offensichtlich erging erst dann der Schredderbefehl. Das würde gegen eine Beteiligung des Geheimdienstes bei der sogenannten “Selbstenttarnung des NSU” sprechen, ansonsten wäre es nicht zu dieser überstürzten Aktion gekommen.
Das Trio dürfte wahrscheinlich vom tiefen Staat 1998 in den Untergrund geschickt und dort unterhalten worden sein, um sie später als Sündenböcke für ungeklärte Verbrechen zu benutzen. Jedoch könnte nach dem letzten Mord eine andere Situation eingetreten sein: Der Geheimdienst fürchtete ab 2006, in den NSU-Strudel mitreingezogen zu werden, da am letzten Ceska-Tatort ein Geheimdienst-Beamter unter Mordverdacht geriet. Dies könnte ein Grund gewesen sein, eine “Selbstenttarnung des NSU” seitdem abzulehnen.
Klärung von Ungereimtheiten bzgl. “NSU-Wohnmobil”
Die Privatperson Kay-Uwe Hegr untersuchte in einem unglaublichen Kraftakt, in tausenden Stunden Arbeit die Zeugenaussagen, die im zweiten thüringer NSU-Untersuchungsausschuss gefallen sind, nach ihrer Plausibilität und Glaubwürdigkeit. Dadurch erzielte er Erkenntnisse über den Verlauf des Polizeieinsatzes am 04.11.11 in Stregda gegen die (angeblichen) Bankräuber Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt.
Folgende Ungereimtheiten können als geklärt gelten. Klärung von Ungereimtheiten bzgl. “NSU-Wohnmobil” weiterlesen
NSU-Tribunal in Köln: Aufklärung oder Desinformation?
Das Internetportal “Rubikon” veröffentlichte am 15.05.17 den Artikel “Aufklärung statt Desinformation” von Wolf Wetzel. Er macht darin Werbung für das sogenannte “NSU-Tribunal”-Treffen, welches vom 17. Mai bis zum 21. Mai in Köln stattfinden wird. In dem Artikel sind einige irreführende Darstellungen enthalten, denen hiermit widersprochen wird. Folgt Wetzel einer vorgegebenen Linie, sogar gegen besseren Wissens? NSU-Tribunal in Köln: Aufklärung oder Desinformation? weiterlesen