Alle Beiträge von Georg Lehle

Tatort-Zeugen entlasten eher Mundlos und Böhnhardt

Die Anklage gegen die beschuldigte NSU-Haupttäterin Beate Zschäpe steht auf wackligen Beinen. Es besteht der begründete Verdacht, dass Beweise in ihrer Wohnung und im Wohnmobil der toten Uwe Mundlos (UM) und Uwe Böhnhardt (UB) untergeschoben wurden. Darüberhinaus sicherte die Polizei zwar bei den NSU-Tatorten verdächtige DNA und Fingerabdrücke – die passen jedoch nicht zu denen des Trios. Daher stützt sich die Anklage stark auf Zeugen, die UB oder UM gesehen hätten. Aber auch hier schaut es schlecht für die Version der Bundesanwaltschaft aus.

Kriminalhauptkommissar Rainer Grimm, Bundeskriminalamt (BKA), war einer der Ermittler der “EG Ceska”.  Im Bundestag-Ausschuss sagte er: Bei “den wenigen Hinweisen aus der Bevölkerung …

… sei nie von „rechten Erscheinungstypen die Rede gewesen“. Neben den fehlenden Bekennerschreiben sei das einer der Gründe dafür gewesen, warum das Bundeskriminalamt (BKA) bis zur Enttarnung des NSU im November 2011 nie in Richtung Rechtsterrorismus ermittelt habe. „Uns haben harte Fakten gefehlt, um ein solches Motiv belegen zu können“. (Bundestag)

Mehr Informationen über die Phantombilder und Hintergründe der Verbrechen finden Sie im folgendem Artikel: “NSU-Opfer wurden vor Hinrichtung bedroht“.

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NSU-Opfer wurden vor Ermordung bedroht!

Fallanalytiker der Ceska-Morde berichteten, “dass nahezu alle Geschädigten Tage bis Monate vor der Tat von unbekannten Personen bedroht bzw. zumindest angegangen wurden. Bei einzelnen Opfern wurde durch nahestehende Personen nach solchen Besuchen eine gewisse Wesensveränderung beobachtet.” (Sonderkommission “Bosporus”) Knüpften die (angeblichen) Todesschützen Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos Kontakt zu den Erschossenen? Die damaligen Ermittlungen und der NSU-Prozess ergaben keinerlei Hinweise. Die Bundesanwaltschaft bleibt trotzdem dabei, dass das Trio die Taten aus rassistischen Gründen und Hass gegen Polizisten verübte und eine “Kleinstzelle” gewesen wäre. Die Opfer wären nur deshalb ausgewählt worden, weil sie Ausländer bzw. Polizisten gewesen wären. Sie schließt kategorisch aus, dass eine kriminelle Organisation bei der Auswahl beteiligt war. War also alles nur ein großer Zufall?  NSU-Opfer wurden vor Ermordung bedroht! weiterlesen

Analyse der beiden Spiegel Artikel aus 2011 zur Ceska- Mordserie

Bahnte sich die “Selbstenttarnung des National-Sozialistischen-Untergrunds (NSU)” bereits im Frühjahr/Mitte 2011 an? Die anonym bleibenden Autorin  “cassandra” legt dies nahe.  Dazu analysierte “cassandra” die zwei “Spiegel”-Artikel „Düstere Parallelwelt“ und „Versteck in der Schweiz“. Analyse der beiden Spiegel Artikel aus 2011 zur Ceska- Mordserie weiterlesen

Hisbullah-Spur verbindet Polizistenüberfall mit Ceska-Mordserie

Der Heilbronner Polizistenüberfall und die Ceska-Mordserie könnten einen gemeinsamen Hintergrund haben, der bisher unbeachtet blieb. Die damaligen Ermittlungsergebnisse stellen ein wichtiges Puzzleteil zur Aufklärung dar, welches viele der bis heute bestehenden Ungereimtheiten auflöst. Das Bindeglied der Verbrechen könnte ein staatsterroristisches Vorgehen gegen politisch und religiös Andersdenkende sein. Im Umfeld mancher Opfer der Ceska-Mordserie wären Bezüge zur “türkischen bzw. kurdischen Hisbullah” da gewesen. Ein schiitischer Hisbullah-Vertreter, also einer anderen Organisation, fand die überfallenen Polizisten auf der Theresienwiese, noch bevor überhaupt die Rettungs- und Polizeikräfte eintrafen. Gerade an diesem Tag wollte der “Verfassungsschutz” in Heilbronn einen Informanten aus der islamistischen Szene anwerben. Alles Zufall oder verhinderte eine deutsch/türkische Gladio-Einheit die Anwerbung, indem es ein Zeichen gegen Teile des deutschen Sicherheitsapparats setzte?

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Opferanwalt Martinek kritisiert NSU-Prozess

Am 06.01.2011 strahlte der SWR eine mutige Aussage von Walter Martinek aus. Er ist Anwalt von Martin Arnold, einem Geschädigten des Heilbronner Polizistenüberfalls. Arnolds damalige Kollegin Michele Kiesewetter überlebte nicht das Attentat. Die Einschätzung von Martinek, den münchner NSU-Gerichtsprozesses betreffend, ist, dass der Geheimdienst “Verfassungsschutz” “uns Sachen vorenthält. Prinzipiell vorenthält und sich auch im Recht fühlt, diese vorzuenthalten.”

heilbronner-polizistenueberfallQuelle: youtube, swr

Es wäre nach dem Heilbronner Polizistenüberfall sinnvoll gewesen,

“… das berufliche und das private Umfeld des Mordopfers Kiesewetter und auch meines Mandanten zu durchleuchten, zu durchforschen und warum das nicht gemacht wurde, das ist für mich nicht verständlich.”

“Diese ganzen einfach unterstellten Zufälle. Ich komme aus Zwickau nach Heilbronn, aus irgendwelchen Gründen verlängere ich die Mietdauer des genutzten Wohnmobiles. Ich komme dann im Verlängerungszeitraum an diesen Ort, wo zufällig mitten  in der Öffentlichkeit in der Theresienwiese dann dieses Polizeiauto da parkt und erschieße dann zufällig eine Polizeibeamtin, die wiederum zufällig aus dem selben Bundesland, teilweise fast aus dem selben Bekanntenkreis, wenn man den weit fasst, stammt, da habe ich persönlich meine Zweifel.”

Es bestehen tatsächlich offene Fragen, beispielsweise über Michele Kiesewetters Chef Thomas B. Seine Version des Tages steckt voller Widersprüche:

NSU: Kiesewetter-Chef Thomas B. verstrickt sich in Widersprüche

Wer stellte Polizisten Kiesewetter/Arnold Todesfalle?

Die Hintergründe des Heilbronner Polizistenüberfalls vom 25.04.2007 liegen weiter im Dunkeln. Zugespielte Polizeiakten der Sonderkommission “Parkplatz” zeigen, dass erst ab dem Jahr 2009/2010 ernsthaft ermittelt wurde. Der Kollegenkreis der Polizisten geriet ins Fadenkreuz, etwa durch freiwillige DNA-Tests. Die Ermittlungen wurden erst durch die “Selbstenttarnung des National Sozialistischen Untergrunds (NSU)” am 04.11.11 beendet. Ein weiterer Ansatz der Sonderkommission waren Ermittlungen, die Handys der erschossenen Michele Kiesewetter betreffend. Wer schickte die Streife “Kiesewetter/Arnold” in die Todes-Falle? Wer stellte Polizisten Kiesewetter/Arnold Todesfalle? weiterlesen

Beweismittel-Manipulation beim Heilbronner Polizistenmord?

 

Der Artikel ist veraltet und überholt. Bitte lesen Sie stattdessen: https://friedensblick.de/32340/einfuehrung-artikelserie-ueber-opferhandys/

Es erhärtet sich der Verdacht der Beweismittel-Manipulation am Tatort “Theresienwiese”. Er gründet sich auf dem Ermittlungsbericht der Staatsanwaltschaft Heilbronn vom Jahr 2012 (runterladen), die Asservaten- und Spurenliste (Stand: 30.04.2007) der Sonderkommission “Parkplatz” und der DNA-Untersuchungsberichte ab 2009 (runterladen), die der Blogger “fatalist” kürzlich veröffentlichte. Darf der Heilbronner Polizistenmord vom 25.04.2007 an Michele Kiesewetter nicht aufgeklärt werden?  Beweismittel-Manipulation beim Heilbronner Polizistenmord? weiterlesen

Bob Roberts kritisiert Verlinkung auf “Fatalist”-Blog

Bob Roberts kritisierte, dass der Blogger “Fefe” auf den “islamfeindlichen Blog” von “Fatalist” hingewiesen hätte, denn dort wird “unverhohlen gegen Linke und Muslime Stimmung gemacht”.

Der Blog “Fefe” wies auf eine lesenswerte Medien-Analyse im Blog von “Fatalist” hin, betreffend Zierckes und Ranges Lüge über vorhandenen Brandruß in Uwe Mundlos Lunge. “Fefe” kritisiert treffend, dass wir als Gesellschaft offenbar resignierten, dass der Bundestag einfach so an der Nase herum-geführt wird. Sowohl “Fefe” wie auch die sachliche Analyse geben keine anti-islamischen Äußerungen oder Überfremdungs-Ängste wieder. 

Das ist ein wichtiger Punkt, auch für mich. Keineswegs schließt sich “Fefe” mit dem Hinweis auf die Analyse allen anderen Inhalten im Blog von “Fatalist” an. Falls auch in der Analyse rechte Entgleisungen vorhanden gewesen wären, hätte ich Bob Roberts zugestimmt.

Es ist betrüblich, dass ein rechter Blogger die Ermittlungsakten auswertete und so zentrale NSU-Ermittlungsergebnisse widerlegt. Ich frage mich, warum dies nicht viel mehr von der NSU-Nebenklage oder Journalisten ausgeht. Aufklärung wäre das beste Mittel, “Fatalists” Blog den Zulauf zu entziehen.