Teil 12) Vertuscht Sonderkommission zweites private Handy der ermordeten Polizistin Kiesewetter?

Widerlegt, siehe Artikel “Einfache Lösung der Ungereimtheit”! Dieses Jahr fragte ich, ob die Polizei das private Handy der ermordeten Polizistin Michele Kiesewetter (MK) überwachte? Ich stellte die Indizienkette dafür vor. Inzwischen ist mir der Sachverhalt etwas klarer geworden. Meine Lösung würde die verschiedenen Ungereimtheiten erklären, aber entscheidende Fragen bleiben offen, aufgrund fehlender Ermittlungen.

Laut der Soko benutzte MK am Tattag ihr privates Nokia-Handy, darin eine SIM-Karte von tmobile, mit der Nummer 0160 94760048.

Dieser Darstellung der Soko widerspreche ich: Kiesewetter war am Tattag mit einem anderen Handy mit obiger tmobile-Nummer unterwegs. Ihr Nokia-Handy (mit ihrer O2-Nummer) befand sich an einem unbekannten Ort. Von O2 war eine Rufumleitung zu tmobile geschaltet, genauso eine SMS-Weiterleitung. Wenn sie also jemand auf ihrer O2-Nummer anrief, wurde der Ruf zur t-mobile-Nummer umgeleitet, bis 14:00 Uhr.

Warum wurde kurz nach dem Mord die Rum-Umleitung abgeschaltet?

Um 14:35 rief sie ihr Freund Dominik W. an. Der Anruf steht im Handy-Speicher als “entgangener Anruf”, taucht jedoch nicht im Verbindungsnachweis tmobile auf. Vor dem Überfall um 14:00 wurden die Rufe noch weitergeleitet, sie tauchen sowohl im Gerätespeicher, wie auch im Verbindungsnachweis auf. 

Wer schaltete die Ruf-Weiterleitung ab und warum?

Das Beenden der Ruf-Weiterleitung ab 14:00 erklärt eindeutig die entstandenen Unterschiede zwischen den Daten des Handyspeichers einerseits und des Verbindungsnachweises von tmobile andererseits. 

Eine Person von Interesse ist die Kollegin “s.”, die beide Nummer gekannt haben musste: An unterschiedlichen Zeiten steht ihre Nummer sowohl im Gerätespeicher (15:06 und 15:29), wie auch im Verbindungsnachweis (15:10:43 und 15:10:49).

Beispielhaft der Anruf von Einheitsführer Thomas B.

Kiesewetters Chef war Thomas B.. Nach dem Überfall eilte er zum Tatort und rief um 15:34 Kiesewetter an. Seine Nummer ist als “entgangener Anruf” im Gerätespeicher ihres Nokia-Handys verzeichnet. Der Anruf taucht jedoch nicht im Verbindungsnachweis von tmobile auf. Das heißt zwingend, dass er ihre O2-Nummer anrief und, dass das Nokia-Handy nicht mit tmobile lief, sondern mit O2. 

Des Weiteren kann anhand der Funkzellen-Daten darauf geschlossen werden, dass MK am Tattag tmobile nutzte. Ihr Bewegungsprofil entspricht den Funkzellen-Standorten. Darüberhinaus loggte sich ihr tmobile Handy um 15:26 in der Funkzelle Theresienwiese ein, als sie eine SMS erhielt.

Diese Punkte zusammengenommen sprechen eindeutig dafür, dass MK am Tattag nicht ihr Nokia-Handy benutzte, sondern ein anderes. Dieses andere Handy lief mit tmobile und ist bis heute verschwunden. Es spielt keine Rolle in den weiteren Ermittlungen. Es scheint, dass es vom Erdboden verschwunden ist, obwohl es um 15:26 eine SMS erhielt und sich dafür in die Funkzelle Theresienwiese einloggte. 

Höchstwahrscheinlich diente der Anruf von Thomas B. der Lokalisierung des Nokia-Handys, welches im Kollegenkreis bekannt war. Tatsächlich galt ihr privates Handy am Tattag als gestohlen. 

Damit ist der Tatortbefund der Sonderkommission widerlegt. Dort steht, dass Kiesewetter mit dem Nokia-Handy am Tattag unterwegs war und dieses Handy neben ihrer Hand am Tatort gefunden wurde.

Im unscharfen (!) Tatort-Foto links ist das Handyfabrikat nicht klar erkennbar. Es ist jedoch dem Anschein nach ausgeschlossen, dass es sich um ein Nokia-Handy 6111 handelt, aus folgenden Gründen, siehe Artikel “Ließ Sonderkommission Handy Kiesewetters verschwinden?”.

Soko soll Ungereimtheit unbekannt gewesen sein?

Bundestags- und Landtagsabgeordnete der NSU-Untersuchungsausschüsse befragten Ermittler der Soko “Parkplatz”, die mit der Handy-Auswertung jahrelang beruflich befasst waren. Welche Erklärungen fanden die Ermittler, dazu zählen etwa Sabine Rieger oder Wolfgang Fink von Landeskriminalamt (LKA) Stuttgart? Sie konnten keine Antworten geben, da ihnen offenbar diese Ungereimtheiten gar nicht aufgefallen waren.

Der zweite NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestages befragte den Polizisten Wolfgang Fink vom LKA Stuttgart zum Sachverhalt. Er antwortete zum Vorhalt, dass Einheitschef Thomas B. Kiesewetter anrief, obwohl sie tot neben ihm lag:

“Vorsitzender Clemens Binninger: Jetzt mal die fast banale Frage: Wenn das Opfer da liegt, die getötete Kollegin, das Handy liegt nebendran, für jeden zu sehen – der Zugführer war ja vor Ort, soweit wir wissen, zumindest eine gewisse Zeit -: Was gab es für eine Motivation, da das Handy anzurufen?

Zeuge Wolfgang Fink: Er hat ja die Rufnummer angerufen. Vielleicht wollte er wissen, welches Handy dort liegt. Ich weiß es nicht. Also, das wäre für mich eine Erklärung, dass er sagt: Na ja.‚

Vorsitzender Clemens Binninger: Da liegt ein Handy.

Zeuge Wolfgang Fink: – da liegt ein Handy. Ich weiß nicht. Gehört das der Michele, oder gehört es irgendjemandem? Vielleicht hat es der Täter verloren? – Ich weiß es nicht; nur so ins Blaue gesprochen. Und deshalb dann die Frage: Na, jetzt rufe ich sie mal, und dann gucke ich mal. Ach, das gehört der Michele. – Wäre für mich jetzt so spontan eine Erklärung vielleicht.” (Bundestag, NSU-Untersuchungsausschuss, 20. Oktober 2016, 35. Sitzung, Wortprotokoll, S. 78)

“Zeuge Wolfgang Fink: Die Auswertung der Mobiltelefone der Opfer wurde von der Frau Rieger durchgeführt, unter anderem also auch, aber am Anfang natürlich auch von den Kollegen aus Heilbronn – –  wurden aber beide, sage ich jetzt mal, beide Handys, Privathandys ausgewertet. Auch das dienstliche Handy wurde ausgewertet. Und da gab es wohl, also außer dieser 0000-Nummer, keine Auffälligkeiten. Waren hauptsächlich natürlich private Kontakte im Telefonspeicher, sehr viele Angehörige der Polizei, sehr viele Freunde, Bekannte; sonst keine Auffälligkeiten.” (ebd, S. 90)

Die Polizistin Sabine Rieger vom LKA Stuttgart bemerkte gleichfalls nichts auffälliges, sagte sie dem Baden-Württemberger Untersuchungsausschuss.

“Abg. Petra Häffner GRÜNE: Frau R., Sie haben von der Mutter von M. K. die Unterlagen, u. a. Handyrechnungen mit Einzelnachweis, bekommen. Konnten Sie aufgrund von diesen Rechnungen, die Sie da bekommen haben, die ganzen Telefonverbindungen, die in den Tagen vorher waren, rekonstruieren, und konnten Sie da eine Häufung an Gesprächen mit einzelnen Personen feststellen?

Z. S. R.: Also, es ist uns gelungen, die von M. benutzten Handys von, ich glaube, Juni 2005 – zumindest zu der Zeit, wo sie bei der BFE war; den Zeitraum hat man abgedeckt, also ab 9., 2005 – bis zum Tattag erheben zu können, auswerten zu können. Das sind jetzt praktisch 2005, 2006, 2007. Das sind drei Jahre.

Ganz genau kriege ich das auf jeden Fall nicht zusammen, was da Inhalt war. Aber es war schon so, dass sich das gedeckt hat mit dem, was die Eltern, die Angehörigen oder auch das berufliche Umfeld gesagt haben, dass die M. hauptsächlich zu Kollegen Kontakt hatte aus ihrer Einheit aus Böblingen. Also, auffällig im Jahr 2007 war jetzt da nichts. (…)

Auffällig war, im Nachhinein betrachtet, zumindest in Richtung jetzt Täterschaft gar nichts. Also, wir hatten da gar nichts, was irgendwie auffällig war.” Baden-Württemberger Untersuchungsausschuss „Rechtsterrorismus/NSU BW“, 31. Sitzung, 26. Oktober 2015, S. 155

Diese Darstellung ist unglaubwürdig, da der Sonderkommission Rechnungen des privaten O2-Handys vorlagen. Ausgerechnet Sabine Rieger befragte am 16.12.2010 die damalige WG-Partnerin und Kollegin Yvonne M. und erwähnte explizit das “O2”-Handy Kiesewetters:

“Frage: Uns liegen die Einzelgesprächsnachweise eures gemeinsamen Festapparates und des Handys von Michele vor (02-Handyvertrag mit homezone Festnetznummer). Allerdings fehlen hier Unterlagen für  den April 2007. Möglicherweiese sind diese nach der Tat mit der Post gekommen. Hast du diese  noch? Kam sonst irgendwelche Post für Michele nach der Tat bzw. nach der Besichtigung? Wem hast du diese Post gegeben?” (LKA Stuttgart, Ordner 11, S. 140)

Laut der Soko wäre ja im privaten Handys Kiesewetters, welches am Tatort neben ihrer Hand gefunden wurde, eine t-mobile SIM-Karte gewesen. Das heißt, dass es der Soko bekannt gewesen sein musste, dass Kiesewetter zwei private Handys zur Tatzeit hatte: Eines hatte eine t-mobile Nummer, das andere hatte eine O2-Nummer.

Warum spielte das zweite O2-Handy keinerlei Rolle in den Ermittlungen?

Während der Befragung einer anderen Polizistin erwähnte der Ausschuss-Vorsitzende Wolfgang Drexler sogar, dass  „Kriminalhauptkommissar T. anlässlich eines Besuchs in Oberweißbach noch weitere Unterlagen, nämlich Einzelverbindungsnachweise, Verträge und Rechnungen, sichergestellt“ hätte.

„Das war am 25.01.2011, da war er dort. Dies betraf die T-Mobile-Rufnummern 0160 94760048, 0160 94743760 und 0170 4769424 sowie die O2-Rufnummer 0176 23438804. (Heiterkeit der Zeugin)“ (Landtag Baden-Württemberg, Wortprotokoll, S. 60)

Warum reagierte die befragte Polizistin bei Erwähnung von Kiesewetters O2-Nummer mit „Heiterkeit“? Auch sie konnte oder wollte nichts dazu beitragen, den Sachverhalt aufzuklären. 

“Vorsitzender Wolfgang Drexler: Jetzt überschneiden sich ja die Nutzungszeiträume teilweise von den verschiedenen Handys. Gibt es dafür Erklärungen?

Z. N. K.: Wie meinen Sie das?

Vorsitzender Wolfgang Drexler: Es gibt verschiedene Nutzungszeiträume dieser Handys, und teilweise überschneiden sie sich.

Z. N. K.: Ja, aber ich kann Ihnen nicht beantworten, weshalb die Frau K. mehrere Telefone gleichzeitig hatte.” (ebd)

“Abg. Matthias Pröfrock CDU: Vielen Dank. – Frau K., im Tatzeitraum bzw. in den fünf bis sechs Monaten zuvor, wie viele Handys hat Frau K. da benutzt?

Z. N. K.: Vor der Tat? Also, sie hatte auf jeden Fall das Telefon von Tattag, das am Tatort aufgefunden wurde. Dann gab es eben noch die von Herrn M. benannte Telefonnummer, und es gab SIM-Karten, wo sie mehrere Monate – – oder die schon länger – – also, wo der Grundbetrag noch bezahlt wurde, aber wo offensichtlich keine Aktivität mehr stattgefunden hat.

Also, bekannt ist definitiv eines, dieses vom Tattag. Und das andere – – Da kann ich Ihnen jetzt gar nicht hundertprozentig genau sagen, wenn ich die Tabelle nicht vor Augen habe, ob sie das zweite da noch benutzt hat oder nicht.

Abg. Matthias Pröfrock CDU: Also, nach meinen Daten war es so, dass sie dieses Handy Marke Nokia 6111 mit der 0160-Rufnummer zwischen dem 13.11.2006 und dem 25.04.2007 benutzt hat. Das Handy, das sie im Zeitraum zuvor hatte: nichts, was im Jahr 2007 gewesen wäre. Insofern ist auch die Frage – – Jetzt können wir uns natürlich auch noch über jede Woche unterhalten, wann man was ausgewertet hat. Die Frage ist:

Ist aus diesen Kontakten, die Sie dann ausgelesen haben, irgendeine ermittlungsrelevante Spur herausgekommen, der Sie nachgehen konnten? Gab es da auffällige, besondere, verdächtige Handykontakte?

Z. N. K.: Meines Wissens nicht. Es gab einen „Ermittlungsansatz“ – in Anführungsstrichen –, da ging es um eine Beerdigung, von der sie geschrieben hat, und da wurde versucht, das nachzuvollziehen. Der Gesprächspartner wurde dann auch vernommen, aber da kam nichts dabei heraus. Also, es konnte keine Beerdigung irgendwie festgestellt werden. Und sonst wäre mir nicht bekannt, dass es da noch weitere Ermittlungsansätze gibt.” (ebd)

11 Gedanken zu „Teil 12) Vertuscht Sonderkommission zweites private Handy der ermordeten Polizistin Kiesewetter?“

  1. Wieso hat man eigl. nie diesen Thomas B. oder Timo H. im Ausschuss verhört? Das sind ja wohl die beiden, die diese Aktion eingefädelt haben und verantwortlich dafür waren. Sieht ganz so aus, als ob der Staat diese versucht zu schützen.

    Man hat rausgefunden dass Kiesesewetter spitzelt oder was mitbekommen hat (Dönermorde oder Peggy z.B.), daraufhin haben diese beiden [gelöscht, bitte keine persönlichen Beleidigung] aktiviert die die Aktion durchgeführt haben. Von den Russen gabs vielleicht noch ein schönes Sümmchen oder Unterstützung bei der Aktion, schließlich hat Kiesewetter diesen ganzschön ans Bein gepisst.

  2. Grundsätzlich finde ich ihre Überlegungen sehr spannend, aber das Puzzle passt irgendwie noch nicht ganz zusammen. Laut letzter übertragener “IMEI” von 12:11:56 (359774001885690) steckte die Telekom SIM Karte nun mal, zu mindestens bis zu diesem Zeitpunkt, in einem Nokia 6111. Dieser Fakt lässt sich nun mal nicht so einfach wegdiskutieren!

    1. sehr interessant. Wie würden Sie das Puzzle zusammensetzen?

      Ich versuchs mal: MK nutzte Nokia, darin tmobile. Kurz nach dem überfall kam wurde rufumleitung gestoppt, aber nicht sms-weiterleitung. zusätzlich kam ins nokia die o2-simkarte, die tmobile-karte kam in ein anderes handy. Beide handys waren weiter aktiv. davon zeugen ja gerätespeicher und verbindungsdaten.

      Funkmasten Europaplatz

      “Der CDU-Abgeordnete Matthias Pröfrock las dem Zeugen aus Polizeiakten vor, dass sich das Kiesewetter-Handy um 15:26 Uhr in der Funkzelle Europaplatz einbuchte. Er zitiert einen Polizeibericht, dass die „Überlastung näher gelegener Funkmasten“ in und an der Theresienwiese dafür ursächlich wäre.

      Der LKA-Zeuge sagte aus, dass laut eines Technikers diese Erklärung nicht möglich wäre. Statt Funkmasten zu überspringen und einen kilometer-weit entfernten Masten zu benützen, hätte das Handy einfach keine Verbindung zu einem Netz herstellen können. Die Abgeordneten sollten diese Frage dem Sachverständigen fragen, der ja geladen ist (diese Frage stellten die Abgeordneten nicht dem anschließend erschienene Zeugen).

      „Z. W. F.: Also, ich habe versucht, mich da auch schlauzumachen über die Funkzellen. Meiner Meinung nach wäre es theoretisch möglich, dass das Handy sagt: „Na ja, also, ich buche mich in der nächsten Funkzelle ein.“ Wenn die jetzt überlastet ist – egal, aus welchen Gründen –, dann nimmt sie meiner Meinung nach die nächste, naheliegende bzw. die, die sich überschneiden.
      Nach der Auskunft, die ich aber bekommen habe jetzt von unserem Techniker, ist das nicht möglich. Dann sagt das Handy: „Keine Verbindung möglich momentan.“ Das würde dem widersprechen, was da steht.
      Aber wenn da ein Techniker geladen ist von dem Netzbetreiber, dann konfrontieren Sie bitte einfach den damit. Ich kann mir das so – – Für mich war das so, dass – – Ich habe mein Handy. Ich schalte es ein, und dann sucht es die Funkzelle, wo ich halt Verbindung habe. Und jetzt ist halt die Frage: Wenn die überlastet ist, nimmt es die nächste? Oder meiner Meinung nach müsste das so sein. Er sagt, das ist nicht so.“ http://friedensblick.de/19415/baden-wuerttemberg-ahnungsloser-nsu-ausschuss-lernte-von-5km-grossen-funkzellen-innerstaedtisch/

      Es gab einen Augenzeugen, den ich persönlich kontaktierte, der mir sagte, er hätte MK gesehen, gegen 11:30, an der nördlichen Theresienwiese an der Hafenstraße.

      IMEI
      wie sicher ist Ihre Aussage? ich konnte sie nicht nachprüfen. die nummer wäre nicht gültig.

  3. Ihre Augenzeugensichtung gegen 11:30, die ich ja nicht in Zweifel ziehen möchte, lässt, auch wenn es zeitlich knapp wird, theoretisch noch beide Möglichkeiten offen. (“Standzeit 11:36-11:48” Theresienwiese oder Europaplatz)

  4. Also die Sache mit der IMEI ist 100% sicher, es sei denn man geht davon aus, dass der Einzelverbindungsnachweis gefälscht wäre. Die IMEI besteht aus dem TAC
    (erste 8 Ziffern), diese geben den Handytypen (Ziffern3-8) an. Die anschließenden 6 Nummern generieren die Seriennummer des Handy, es folgt als 15 Zahl die Prüfziffer.
    Diese können sie zum Beispiel in dieser Nokia Datenbank eingeben:
    http://www.nokiaport.de/tacdatabase/index.php?s=search&lng=de
    Die 977400 ist der Code, der das Handy eindeutig als 6111 deklariert.
    Auf der selben Homepage können sie schauen, ob die IMEI generell gültig ist, hier:
    http://www.nokiaport.de/tacdatabase/index.php?s=imeitools&lng=de
    Ich habe auch erst den Fehler gemacht eine Null am Ende einzugeben. Diese Null wird aber nur auf dem EVN geführt.
    Diese letzte Ziffer ist die sogenannte Prüfziffer (Check Digit),die sich über einen Algorithmus errechnen lässt.
    Das habe ich gemacht und die “5” als Prüfziffer erhalten.
    Die richtige IMEI vom 6111 ist also die 35977400188569(5).
    Dann funktioniert auch die Eingabe.
    Was das Puzzle betrifft, so kriege ich, soviel ich auch rätsel, noch kein Gesamtbild hin. Irgendwie fehlt noch das entscheidende Teil.

    1. danke. damit steht fest, dass sie mit ihrem nokia-handy und tmobile-karte unterwegs war, auf alle fälle bis zum überfall. dann brechen die unterschiede los zwischen gerätespeicher und verbindungsnachweis.

      ich interpretiere es so, dass jemand kurz nach dem überfall die rufweiterleitung ihrer O2-nummer auf tmobile stoppte und in das nokia-handy ihre O2-SIM-Karte steckte, gleichzeitig kam die tmobile-karte in ein anderes handy.

      ausgewertet wurde dann am 29.04. das nokia mit tmobile-karte.

      was spricht dagegen? Warum sollte jemand das machen? Macht auf mich keinen Sinn.

  5. Ist doch bekannt wer es war. Thomas B.. Der hat ihr Handy in die Hand genommen und daran manipuliert. Und darauf angerufen. Das muss man sich mal vorstellen, einfach so Gegenstände an einem Mordtatort nach belieben zu verändern.

    Wo wurde MK genau gesehn, explizit in der Hafenstraße? Vor dem H7 wurde doch morgens auch schon der BFE-Audi gesehen – das ist übrigens genau da, wo später die 3 Leute zur perfekt passenden Uhrzeit die Treppe runter gerannt sind und die Sichtung später von der Polizei vertuscht wurde.

    Ich bin mir 99% sicher: Der Anschlag wurde schon morgens um 11:30 probiert, aber irgendetwas kam dazwischen. Alleine schon die Ausrede sie hätten um 11:30 dort Pause gemacht und dann um 13:30 wieder, direkt nach einer lockeren Schulung. Unglaubwürdig.

    Die erste Nachricht „kommt zur Theriesenwiese ans Trafohaus“ kam von T.B. oder T.H. garantiert schon morgens.

    Die SMS mittags war wohl eine Art NotLösung um sie nochmal dort hin zu bekommen.

    1. Thomas B. wurde von Patrick S. kurz nach dem Überfall in der Böblinger Kaserne gesehen, dann wären sie gemeinsam zum Tatort gefahren. Außerdem fand kurz nach dem Überfall ein Treffen der Chefs der verschiedenen Einheiten statt. Der oberste Chef Mike H. fuhr auch zeitnah (15:00-16:00) nach Heilbronn.

      Das würde dafür sprechen, dass Thomas B. und die Bereitschaftspolizei von der Kaserne aus, den heilbronner Einsatz “verfolgte”. Vielleicht war MK so ein Art “Lockvogel”.

      Was mich irritiert, ist: Die erste Reaktion auf dem Überfall kann mit einer “Panikreaktion” erklärt werden, dazu zählt die Entnahme des Handys, Austausch SIM-Karten, das Wegrennen/Wegrasen vom Tatort, zum Teil blutverschmiert, aber die Vertuschung des Einsatzes geht ja bis heute mit aller Gewalt weiter. Bis heute wird vertuscht, dass es eine Rufumleitung von O2 zu tmobile gab und tmobile eine Rufnummern-Identifikation (CLIP) schaltete.

      Was geht in den Köpfen der Polizisten vor, welche Angst treibt sie, dass sie als Zeugen bis heute lügen? Es geht hier schließlich um zwei überfallene Kollegin. Jetzt werden Böhnhardt/Mundlos als Täter präsentiert, wo alle informierten Menschen wissen, die waren es nicht. Keiner sagt was dagegen, im Gegenteil, baden-württemberger Polizisten waren bei den Beweismittel-Funden im Wohnmobil und Zwickauer Wohnung noch dabei. Was wäre, wenn sie die Tatwaffen gehabt hätten? Was wäre, wenn die geraubten Dienstwaffen erst am 05.11. “mitgeliefert” wurden?

      Vielleicht wurde der Täter ermittelt, durfte jedoch nicht überführt werden?

      1. Natürlich wird das bis heute vertuscht. Wie sollten sie auch jemals zurück? Am 25.04.2007 unmittelbar nach dem Überfall hat “Jemand” entschieden, dass dieser Überfall nicht aufgeklärt werden darf und am 04.11.2011 hat “Jemand” entschieden diesen Überfall zusammen mit den “Dönermorden” bei den Uwe`s als NSU zu entsorgen.
        Wie könnten sie denn da jemals zurück? Es ist ein fragiles Kartenhaus mit 1000`en von Karten. Welche wollen sie denn da raus ziehen? Fällt Heilbronn, fällt auch der Rest. Das alles funktioniert nur weil wir eine gleichgeschaltete Systempresse haben und 99% der Bevölkerung aus Schlafschafen besteht. Für die sind doch wir die Verschwörungstheoretiker, falls überhaupt jemand noch Interesse am Thema hat. Aus den Augen, aus dem Sinn.
        Die glauben bedingungslos ihrer Führung, wie schon damals. So ist er wohl, der Deutsche.
        Sie, ich und andere sind an der Wahrheit interessiert, daran das die Mutter von Kiesewetter ihre wahren Mörder erfährt. Das die Angehörigen der “Dönermorde” die richtigen Hintergründe erfahren. Meinen sie, dass deckt sich mit der Interessen von Merkel, Range, Ziercke, Fritsche etc.?
        KDF hat doch die Karten auf den Tisch gelegt:
        „Es dürfen keine Staatsgeheimnisse bekannt werden, die ein Regierungshandeln unterminieren. Es darf auch nicht so weit kommen, dass jeder Verfassungsfeind und Straftäter am Ende genau weiß, wie Sicherheitsbehörden operativ arbeiten und welche V-Leute und verdeckten Ermittler im Auftrag des Staates eingesetzt sind.“
        Das alles wird nur noch getoppt von der Gedenkveranstaltung am 23.02.2012, wo der Staat um die angeblichen NSU Opfer trauert. Das ist an Zynismus und Widerwärtigkeit nicht mehr zu steigern.
        Die größte, humanistische, aller bisherigen deutschen Bundeskanzlerinnen wird folgende Worte sagen:
        „Niemand kann den Schmerz, den Zorn und die Zweifel ungeschehen machen. Aber wir alle können Ihnen heute zeigen: Sie stehen nicht länger allein mit Ihrer Trauer.…Wir trauern mit Ihnen. Als Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland verspreche ich Ihnen: Wir tun alles, um die Morde aufzuklären und die Helfershelfer und Hintermänner aufzudecken und alle Täter ihrer gerechten Strafe zuzuführen.“
        Da sollten wir uns doch nicht anmaßen von kleinen Beamten und Polizisten zu erwarten, dass die ihre Familie, ihre Gesundheit, ihren Job riskieren und vor allen dingen an wen sollten sie sich mit ihren Erkenntnissen wenden?
        Manchmal kann man ja froh sein, die Wahrheit selber nicht zu kennen!

  6. Wir kennen halt die Motivation dahinter noch nicht.
    Da ich beim Überfall auf MK und MA von einer spontanen Tat, im Rahmen einer größeren Aktion, die wir nicht genau kennen, ausgehe, herrschte wahrscheinlich kurzzeitig Chaos. Es wurden wahrscheinlich auch Fehler gemacht. Augenscheinlich war das Nokia 6111 für irgendjemand in diesem Augenblick wichtig.
    Es scheint ja nun so zu sein, das sie dieses Telefon bei sich hatte bis zum Überfall. Es gibt ja auch 2 oder 3 Zeugen, die es danach noch in ihrer Hand gesehen haben wollen. Es könnte ja so sein, dass das ominöse “FEG-Handy” von dem es meines Wissens ja weder Fotos, Typbezeichnung, IMEI, Daten vom Provider usw. gibt und angeblich in der Mittelkonsole lag, kurzzeitig zum Privat Handy wurde, indem man dort die SIM Karte vom 6111 reinsteckte und es so in Betrieb ließ. Es galten ja am Tattag gleich mehrere Handy`s als abgängig. Dieses Handy könnte das auf den unscharfen Fotos, neben MK sein. In das 6111 kam dann die O2 Karte, was die restlichen Einträge erklärt.
    Alternativ könnten natürlich auch TMobile- SIM Karte in das ursprüngliche “O2-Handy” gesteckt worden sein.
    Es ging wahrscheinlich darum, um Zeit zu gewinnen und bestimmte SMS am Gerätespeicher des 6111 zu löschen, was ja auch wahrscheinlich gemacht wurde. Alles Spekulation, aber so könnte es gewesen sein.

  7. Was heißt Thomas B. wurde kurz nach dem Überfall in der Kaserne gesehen? Dachte der war radeln an dem einen See da, und ist dann schnell nach Hause gefahren, hat noch geduscht und dann nach HN – wo er in Rekordzeit angekommen sein will – obwohl alle Straßen an dem Tag zu waren + Stau.

    Und vergesst mir nicht die Russen-Connection von Thomas B., mit dem Fitnessstudio. Und dann gab es im Luna ja die Razzia, wo MK enttarnt wurde. Vielleicht hat er MK an die Russen verraten, und Timo H. hat sie an seine KKK-Leute verraten. Eventuell waren beide Gruppen an der Theresienwiese und deshalb auch das Gewusel und Chaos. Oder die eine morgens als der erste Versuch scheiterte weil Zeugen kamen, und die andere kam mittags dazu.

    Interessant ist ja auch, dass B. und H. nie öffentlich in einem Ausschuss o.ä. aufgetreten sind. Zumindest ist mir das nicht bekannt. Wobei gerade die beiden ja die ersten Ansatzpunkte zur Klärung des Falls wären.

    Demnächst werde ich nochmal die Akten komplett lesen, am besten wäre auch eine Art interaktive Karte mit google maps o.ä anzulegen, wo man genau einträgt wann was und wer wo war, damit man mal einen kompletten Gesamtüberblick hat, am besten mit dynamischer Zeitachse. Da gibts bestimmt Freeware. So wie die guten Bilder von Georg wo er eingetragen hatte welches Polizeiauto wann und wo gesehen wurde, nur eben komplexer und dynamischer.

    Timo H. war ja am HBF – eigene Aussage und Kamera. Und Kiesewetter + Arnold kamen ja aus der Straße vom HBF her auf die Theresienwiese gefahren. Das hatte der garantiert gesehen / abgewartet und weitergegeben.

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