Am 06.01.2011 strahlte der SWR eine mutige Aussage von Walter Martinek aus. Er ist Anwalt von Martin Arnold, einem Geschädigten des Heilbronner Polizistenüberfalls. Arnolds damalige Kollegin Michele Kiesewetter überlebte nicht das Attentat. Die Einschätzung von Martinek, den münchner NSU-Gerichtsprozesses betreffend, ist, dass der Geheimdienst “Verfassungsschutz” “uns Sachen vorenthält. Prinzipiell vorenthält und sich auch im Recht fühlt, diese vorzuenthalten.”
Es wäre nach dem Heilbronner Polizistenüberfall sinnvoll gewesen,
“… das berufliche und das private Umfeld des Mordopfers Kiesewetter und auch meines Mandanten zu durchleuchten, zu durchforschen und warum das nicht gemacht wurde, das ist für mich nicht verständlich.”
“Diese ganzen einfach unterstellten Zufälle. Ich komme aus Zwickau nach Heilbronn, aus irgendwelchen Gründen verlängere ich die Mietdauer des genutzten Wohnmobiles. Ich komme dann im Verlängerungszeitraum an diesen Ort, wo zufällig mitten in der Öffentlichkeit in der Theresienwiese dann dieses Polizeiauto da parkt und erschieße dann zufällig eine Polizeibeamtin, die wiederum zufällig aus dem selben Bundesland, teilweise fast aus dem selben Bekanntenkreis, wenn man den weit fasst, stammt, da habe ich persönlich meine Zweifel.”
Es bestehen tatsächlich offene Fragen, beispielsweise über Michele Kiesewetters Chef Thomas B. Seine Version des Tages steckt voller Widersprüche:
NSU: Kiesewetter-Chef Thomas B. verstrickt sich in Widersprüche