Archiv der Kategorie: Tiefer Staat am Beispiel NSU

Heilbronner Polizistenmord: Zeugen sahen verdächtigen blauen Audi – Zivilfahrzeug der Bereitschaftspolizei?

Zeugen beobachteten vor, während und nach dem Heilbronner Polizistenmord ein verdächtiges blaues Auto. Es wurde meist als ein Audi A4 mit Mosbacher Kennzeichen geschildert, die Insassen wurden z. T. als Russen bezeichnet. Trotzdem spielt dieser Wagen in den Ermittlungsakten kaum eine Rolle. Im Gegenteil – es wurde sogar eine Nachfrage beim Kraftfahrtbundesamt falsch gestellt. Warum? 

Die Bereitschaftspolizei Böblingen hatte wahrscheinlich einen blauen Audi im Fuhrpark. Am Tag des Überfalls war ein Audi in Neckarsulm als Zivilfahrzeug eingesetzt gewesen. Sollte vertuscht werden, dass beim Überfall ein Zivilfahrzeug der Polizei verwickelt war? Wie könnte es in die Hände von Schwerkriminellen gelangt sein?

Dieser Artikel stellt sämtliche Zeugenaussagen vor, die während der Tatzeit 14:00 und kurz danach bis 14:30 getätigt wurden. Heilbronner Polizistenmord: Zeugen sahen verdächtigen blauen Audi – Zivilfahrzeug der Bereitschaftspolizei? weiterlesen

Vertuschte Soko-Chef Huber zweiten Streifenwagen an der Heilbronner Theresienwiese?

Am 25.04.2007 überfielen gegen 14:00 Unbekannte die Streife bestehend aus Michele Kiesewetter (MK) und Martin Arnold in der Heilbronner Theresienwiese, während die beiden Bereitschaftspolizisten neben dem Trafohäuschen in ihrem geparkten BMW-Streifenwagen saßen.

Am 28.11.2017 befragte der Baden-Württemberger NSU-Untersuchungsausschuss den Leiter der Sonderkommission (Soko) “Parkplatz”, Frank Huber. Er sollte den Abgeordneten die Ermittlungen schildern, die die Soko bezüglich der Streifenwagen unternahm, die an unterschiedlichen Stellen und Zeiten auf der Theresienwiese gesehen wurden. Für Huber handelte es sich offenbar stets um die Streife der überfallenen Polizisten. Er konnte einen Teil der Abgeordneten überzeugen, dass die Streife möglicherweise auf der Suche nach einem ruhigen, schattigen Pausenplätzchen gewesen wäre. Sie könnten ihren Streifenwagen einfach nur aufgrund Hitzeeinwirkung der Sonne umgeparkt haben. 

Im folgenden werden die unterschiedlichen Zeugenaussagen und Sichtungen vorgestellt. Dadurch wird die Erklärung Hubers in Zweifel gezogen. Es wird klar, dass sich dort mindestens zwei Streifenwagen zeitweise befunden haben müssen.

Dabei übernehme ich Teile einer Analyse, die ich von “riemenkarl” erhalten habe.  Vertuschte Soko-Chef Huber zweiten Streifenwagen an der Heilbronner Theresienwiese? weiterlesen

War Dominik W. der Streifenpartner von Michele Kiesewetter, welche Rolle spielte Manuel B.?

In Teil 8 meiner Artikelserie über den Heilbronner Polizistenmord fragte ich, mit welchem Streifenpartner Michele Kiesewetter (MK) am Vormittag des 25.04.2007 unterwegs war. Diese Frage ist deshalb wichtig, da es sich bei der Person um einen wichtigen Zeugen handelt, der über das Einsatzziel Auskunft geben könnte und damit über den möglichen Täterkreis. Bis heute ist das Motiv ungeklärt: Warum schossen gegen 14:00 unbekannte Personen auf die Streife Kiesewetter/Arnold? Warum war MK am Vormittag in Heilbronn? Die offizielle Darstellung informiert falsch, dass es sich um einen harmlosen Einsatz handelte, und dass dieser Streifenpartner am Vormittag Martin Arnold gewesen wäre, nicht zu vergessen die Geschichte eines rechtsterroristischen Anschlags durch das Duo Böhnhardt/Mundlos.

Inzwischen analysierte ich die mir vorliegenden Vernehmungsprotokolle der Kollegen der überfallenen Polizisten dahingehend, ob der damalige Freund Kiesewetters, Dominik W., der Streifenpartner am Vormittag gewesen sein könnte. Er dementierte dies jedoch der Sonderkommission. Erstaunlich viele Punkte würden jedoch dafür sprechen, dass er doch mit seiner Freundin auf Streife war. 

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Fehler legt Zeugen-Manipulation der Soko Parkplatz nahe

Anfang 2015 schrieb ich einen Artikel über eine rätselhafte SMS, die Michele Kiesewetter (MK) vier Tage vor ihrem Tod geschrieben hätte: Sie wäre am 21.04.07 auf einer Beerdigung gewesen. Das Problem: Die Beerdigung fand laut Aussage ihrer Familie zwei Jahre davor statt! Ich deckte derart viele Ungereimtheiten in der Arbeit der Sonderkommission (Soko) auf, dass ich mir inzwischen folgende Erklärung ernsthaft vorstellen könnte: Die Soko beeinflusste vor der eigentlichen Vernehmung Zeugen und stiftete sie zu Falschaussagen an. Die Aussage wurde dann mit einer (teilweisen) erdichteten SMS bzw. Datumsangabe unterfüttert. Fehler legt Zeugen-Manipulation der Soko Parkplatz nahe weiterlesen

Rekonstruktion der letzten Tage der erschossenen Polizistin Michele Kiesewetter

Die Sonderkommission (Soko) “Parkplatz” befragte die Kollegen der überfallenen Polizistin Michele Kiesewetter (MK) rekonstruierte so die Aktivitäten, die sie in den Wochen vor dem Überfall am 25.04.2007 nachging. Im Zuge neu-aufgenommener Ermittlungen kamen ab 2010 wesentliche Ungereimtheiten zum Vorschein, die wegen der sogenannten “Selbstenttarnung des NSU” nicht mehr nachgegangen werden. Diese Ungereimtheiten  in der “Vortatphase” kann ich der Öffentlichkeit hiermit vorstellen, da mir 54 Ermittlungsordner vorliegen. Ich analysierte sie danach, was wirklich in den Tagen vor dem Überfall passierte. Dabei fällt ein Schatten auf drei Kollegen, deren Aussagen wahrscheinlich teilweise erlogen sind. Rekonstruktion der letzten Tage der erschossenen Polizistin Michele Kiesewetter weiterlesen

War Michele Kiesewetter bereits am 24.04 im Einsatz?

Am Mittwoch, 25.04.2007, überfielen Unbekannte die Böblinger Bereitschaftspolizisten Michele Kiesewetter (MK) und Martin Arnold in der Heilbronner Theresienwiese. Vom 23-29.04 hatte ihre Einheit, die BFE-523, eine Urlaubswoche. Eine Ausnahme bildete lediglich der 25.04.: Eine Gruppe war in Heilbronn eingesetzt gewesen, ansonsten wären sämtliche andere Beamte im Urlaub geblieben. In Ordner 32 der Ermittlungsakten steht jedoch, dass MK schon am 24.04. eine Kontrolle durchgeführt hätte! Siehe Aktenauszug:

aus Ordner 32) Die Klarnamen wurden von mir unkenntlich gemacht.

Nach Überprüfung der Hintergründe besteht für mich der begründete Verdacht, dass MK tatsächlich bereits am 24.04. eingesetzt gewesen war. Es handelt sich wahrscheinlich nicht um einen Fehler in der Aktenführung.

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Heilbronner Polizistenmord: Erfand Sonderkommission SMS-Nachrichten überfallener Polizisten Kiesewetter und Arnold?

In den Ermittlungsakten sind die „SMS-Daten“ Kiesewetters und Arnolds aufgeführt. Es wird jedoch nicht klar, auf welcher Quelle die Angaben beruhen. Die dort zitierten SMS-Nachrichten stützen die Regierungsversion, stehen jedoch zum Teil konträr zu den Verbindungsnachweisen, die die Provider, „t-online“ (Handy von Michele Kiesewetter) und „eplus“ (Martin Arnold), übermittelten. Erfand die Sonderkommission „Parkplatz“ SMS? Heilbronner Polizistenmord: Erfand Sonderkommission SMS-Nachrichten überfallener Polizisten Kiesewetter und Arnold? weiterlesen

So könnte Michele Kiesewetters Handy entnommen worden sein

Widerlegt, siehe Artikel “Einfache Lösung der Ungereimtheit”!

In Teil 7 meiner Artikelserie über den Heilbronner Polizistenmord spekulierte ich, dass die Sonderkommission (Soko) eines der privaten Handys von Michele Kiesewetters (MK) verschwinden ließ. Der Hintergrund könnte gewesen sein, die Einsatzbefehle zu vertuschen, die über private Handys gegeben wurden. Um diese Theorie zu unterstreichen, wird hiermit der mögliche Ablauf dargestellt. So könnte Michele Kiesewetters Handy entnommen worden sein weiterlesen

Bundestag-Untersuchungsausschuss und Zschäpes (angebliche) Fingerabdrücke am NSU-Film

Aktualisiert und wiederveröffentlicht am 22.01.28

Der zweite NSU-Ausschuss des Bundestages traf einige absurde Bewertungen der Faktenlage, vor allem hinsichtlich der Todesumstände von Böhnhardt/Mundlos und der Beweissicherung in Wohnmobil und Zwickauer Brandruine. Die Parlamentarier schreiben darüberhinaus in ihrem Abschlussbericht, dass an einem der fünfzehn versandten “Bekenner”-filme ein Fingerabdruck von Beate Zschäpe gewesen wäre:

“Zweifel an dieser Aussage weckt zum einen, dass sich nur auf einer der 15 von den jeweiligen Adressaten bekannt gemachten Zusendungen eine Spur Beate Zschäpes in Form eines Fingerabdruckes befand.” (Abschlussbericht, 2. NSU-Ausschuss, Bundestag) Bundestag-Untersuchungsausschuss und Zschäpes (angebliche) Fingerabdrücke am NSU-Film weiterlesen