Es ist bis heute unklar, warum Michele Kiesewetter (MK) schon am Vormittag mit einem bis heute unbekannten Kollegen auf Streifenfahrt war. Die “offizielle” Darstellung lautet, dass sie nicht für die Kriminalpolizei Heilbronn tätig war, sondern für die Heilbronner Fahndungs- und Ermittlungsgruppe (FEG). Sie hätte zwei Gruppen mit sechszehn Böblinger Bereitschaftspolizisten angefordert, darunter MK. Die zusätzlichen Polizisten hätten die “normale” Streifenarbeit der Dienstelle unterstützen sollen, jedoch gezielt in der Innenstadt. Die FEG-Aktion hatte den Namen “sichere City”. Es sollte in der Innenstadt verstärkt Polizeipräsenz gezeigt, mit Geschäftsleuten in der Fußgängerzone in Kontakt getreten und der Bevölkerung das Gefühl der Sicherheit vermitteln werden. Uwe Z. (Damaliger Leiter FEG Heilbronn): Teil 2) Vertuschte Kriminalpolizei Heilbronn Einsatz von Michele Kiesewetter? weiterlesen
Archiv der Kategorie: Erfolglose Polizei-Ermittlungen (1998-2011)
Teil 1) Die seltsame Reaktion der Heilbronner Polizei auf Polizistenmord
Am 25.04.2007 überfielen Unbekannte die Bereitschaftspolizisten Michele Kiesewetter (MK) und Martin Arnold (MA) in der heilbronner Theresienwiese. Noch am Nachmittag wurde der am Tatort eintreffende heilbronner Kriminalpolizist Frank Huber zum Chef der Sonderkommission (Soko) “Parkplatz” bestimmt. Unter Federführung der Kriminalpolizei Heilbronn führte die Soko ungenügende Ermittlungen bis Mitte 2009 durch, bis schließlich das Landeskriminalamt übernahm. Das Versagen lag darin begründet, dass die SOKO sich auf Verfolgung einer mysteriösen DNA-Spur (“Heilbronner Phantom”) konzentrierte und alle anderen Ermittlungsrichtungen vernachlässigte. Bis es sich 2009 als ein verunreinigtes Wattestäbchen herausstellte, suchte die Soko nach der “unbekannten weiblichen Person”, die in Deutschland und Frankreich unterschiedlichste Straftaten begangen haben sollte. Aber dieser Irrweg kündigte sich bereits an Tag 1 an.
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Sonderkommission ignorierte wahrscheinlichsten Tatablauf beim Heilbronner Polizistenmord
Am 25.04.2007 parkte die Streife bestehend aus Michele Kiesewetter (MK) und Martin Arnold (MA) ihr Dienstfahrzeug in der Theresienwiese, etwa 2 Meter entfernt von einem Trafohäuschen. Der oder die Angreifer schossen seitlich in das Fahrzeug in die Köpfe der Polizisten. MK starb, MA überlebte schwerverletzt.
Der baden-württemberger NSU-Untersuchungsausschuss (U-Ausschuss) hörte zwei Chefs der Sonderkommission (Soko) “Parkplatz”, Frank Huber und Alex Mögelin. Laut ihnen wären die beiden Schüsse nahezu gleichzeitig abgefeuert worden, beide Opfer hätten nach rechts geblickt. Diese Darstellung ist unwahrscheinlich.
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Heilbronner Polizistenmord: Die vertuschte “3-Männer-Spur”
Heilbronner Polizistenmord, 25.04.2007: Bis heute unbekannte Personen überfallen gegen 14:00 auf der heilbronner Theresienwiese die Böblinger Bereitschaftspolizisten Michele Kiesewetter (MK) und Martin Arnold und rauben dienstliche Ausrüstungsgegenstände. Der Sicherheitsapparat versucht seit Ende 2011 vergeblich, den Polizistenmord dem National-Sozialistischen-Untergrund (NSU) anzudrehen. In einem Bericht des Bundeskriminalamtes (BKA) steht, dass es “keinen eindeutigen Nachweis” gibt, “dass Böhnhardt und Mundlos am Tattag in unmittelbarer Tatortnähe Theresienwiese waren.” Fehlgeleitete Ermittlungen begannen jedoch schon kurz nach dem Überfall: Es tauchte das “Heilbronner Phantom” auf, eine dubiose DNA-Spur, die alle anderen Ermittlungsrichtungen über Jahre verdrängte. Erst als sie sich als DNA-Trugspur auflöste, begannen ab 2009 endlich ernstzunehmende Ermittlungsanstrengungen, die jedoch von der “Selbstenttarnung des NSU” gestoppt wurden. Eine heiße Spur ergab sich aus Hinweisen einer Vertrauensperson. Laut ihr wäre der Heilbronner Polizistenüberfall von drei Männern begangen worden, die Teil der Russen-Mafia gewesen wären. Tatsächlich tauchen in den Ermittlungsakten bereits 2007 immer wieder drei Männer auf, teilweise in Verbindung mit einem dunkelblauen Audi. Die Zeugenaussagen aus den Polizeiakten werden im folgenden dargestellt. Heilbronner Polizistenmord: Die vertuschte “3-Männer-Spur” weiterlesen
Teil 5) … und wenn es eine PLO-Ceska gewesen war?
Der abschließende fünfte Teil behandelt die Frage, ob es sich bei der Tatwaffe um eine der sogenannten “PLO”-Waffen gehandelt haben könnte. Es werden die verschiedenen dafür und dagegen sprechenden Punkte vorgestellt. Teil 5) … und wenn es eine PLO-Ceska gewesen war? weiterlesen
Teil 4) Wer könnte Hinweisgeber “Mayer” sein?
In diesem Teil wird der Frage nachgegangen, wer der Hinweisgeber “Mayer” sein könnte. Er gab Ermittlern der Ceska-Mordserie ab 2006 Hinweise auf den Täterkreis, die sich später (wohl) als richtig herausgestellt haben. Als Bundestagsabgeordnete im parlamentarischen Untersuchungsausschuss (PUA) nachfragten, schützten Behördenvertreter seine Identität, auch die Politiker Edathy (SPD) und Binninger (CDU) bewiesen ihre Loyalität. Arbeitete Mayer mit den Behörden zusammen, als “Vertrauensperson” der Polizei oder als Informant des Geheimdienstes?
Teil 3) Wollten Ermittler nicht wissen, wer Ceska mit Schalldämpfer erhielt?
Die ersten beiden Teil zeigen die erstaunliche Vorahnungen auf, welche der Chef-Ermittler der Ceska-Mordserie Wolfgang Geier in den Jahren 2005-2007 entwickelte. Es wurde hinterfragt, ob es sich um Vorwissen über eine geplante “NSU-Selbstenttarnung” handeln könnte und hinterfragt, warum es dann doch nicht dazu gekommen sein könnte. Dieser Teil drei befasst sich mit den unfassbaren Ermittlungs”pannen” bzgl. der Tatwaffe und stellt die These auf, dass Ermittler gar nicht ermitteln wollten, an wem die Tatwaffe gelangt sein könnte. Teil 3) Wollten Ermittler nicht wissen, wer Ceska mit Schalldämpfer erhielt? weiterlesen
Teil 2) Hatte Wolfgang Geier Vorwissen über Schalldämpfer-Nutzung bei Ceska-Morden?
Der erste Teil zeigte auf, dass im Mai 2006 die “Einzeltäter”-Fallanalyse von der Besonderen Aufbauorganisation (BAO) “Bosporus” übernommen wurde. Im August 2006 trat deren Chef Wolfgang Geier in “Aktenzeichen XY – ungelöst” auf, präsentierte die Studie der Öffentlichkeit, zusammen mit einer Ceska-Handfeuerwaffe auf der ein Schalldämpfer aufgeschraubt werden konnte. Laut seiner Angabe war er bereits Mitte 2005, nach dem fünften Mord, von der Schalldämpfernutzung informiert gewesen, im Gegensatz zum Bundeskriminalamt (BKA), dessen Gutachten vom 22.05.2006 datiert. Von wo hatte Geier die Information erhalten? Teil 2) Hatte Wolfgang Geier Vorwissen über Schalldämpfer-Nutzung bei Ceska-Morden? weiterlesen
Teil 1) Warum war Profiler Alexander Horn dem NSU bereits 2006 auf der Spur?
Einerseits erbrachten die Ermittlungen vor Ort keine Hinweise, dass die Ceska-Morde von Böhnhardt/Mundlos begangen wurden, andererseits führt der Weg der Ceska-Tatwaffe von der Schweiz direkt ins Umfeld des sogenannten NSU-Trios; NSU steht für “National-Sozialistischer-Untergrund”. Im Brandschutt vor Zschäpes Wohnung fanden Ermittler die Tatwaffe. Der Verdacht erhärtete sich jedoch nicht: Trotz umfangreicher Ermittlungen, etwa Befragungen von Zeugen und Informanten der Behörden, ist der Ermittlungsstand bis heute der gleiche geblieben: Ein NSU ist nicht erkennbar.
Angesichts dessen ist die Frage, warum der Profiler Alexander Horn 2006 eine neue Fallanalyse präsentierte, die zwei rechtsextreme Männer als Täter nahelegt. Bis heute ist ungeklärt, wie die Polizei auf diese neue Ermittlungsrichtung kam. Wurden die Ermittlungen in die “politisch richtige” Richtung gelenkt, beruhten sie auf Vorwissen auf eine mögliche “NSU-Selbstenttarnung”, die im Jahr 2006 oder 2007 stattfinden sollte? Vorauswissen könnte die Ungereimtheiten erklären. Teil 1) Warum war Profiler Alexander Horn dem NSU bereits 2006 auf der Spur? weiterlesen
Fälschte Sonderkommission Auffindesituation der überfallenen Polizisten Kiesewetter/Arnold?
Am 25.04.2007 überfielen Unbekannte die Polizeistreife Michele Kiesewetter (MK) / Martin Arnold kurz vor 14:00. Der Tatort war ein Trafohäuschen am Rande der Theresienwiese. Kurz darauf sahen zwei Radfahrer MK kopfüber mit dem Oberkörper aus der geöffneten Fahrertüre heraushängen – sie saß jedoch noch im Fahrersitz, die Füße im Fahrraum. 15 Minuten später sahen drei Zeugen, dass MK auf dem Boden lag. Dazu im Gegensatz behauptet der Tatortbefund der Sonderkommission (Soko), dass MK von den um 14:17 eintreffenden Polizisten im Auto sitzend gefunden worden wäre, so wie sie die Radfahrer um 14:00 sahen.
Diese Ungereimtheit setzt sich weiter fort, wenn die Aussagen der Streifenpolizisten analysiert werden: Sie widersprechen sich gegenseitig. Es verfestigt sich der Eindruck, dass die Soko 2007 die nachträgliche Umlagerung Kiesewetters vertuschen wollte. Erst Mitte 2011 erwägte sie eine Umlagerung und gab dazu ein Gutachten in Auftrag. Fälschte Sonderkommission Auffindesituation der überfallenen Polizisten Kiesewetter/Arnold? weiterlesen