Bekir schreibt: “Wer mehr testet, wird mehr Infizierte finden. Dass darin Manipulationsmöglichkeiten stecken, haben inzwischen auch viele aus der coronapanischen Bevölkerungsmehrheit verstanden. Wenn aber wie aktuell die Zahl der als infiziert Geltenden viel schneller steigt als die Zahl der Kranken bzw. Toten, dann wüsste man doch gerne,
a) wie echt die „infiziert“-Befunde und
b) wie ansteckend die als infiziert geltenden Menschen überhaupt sind.
Zur ersten Frage räumt am 6. September die TAGESSCHAU das Problem der vielen falsch-positiven PCR-Tests ein:
„Doch die hohe Sensitivität führt auch dazu, dass zahlreiche Menschen ein positives Testergebnis bekommen, obwohl die Infektion bei ihnen schon so weit fortgeschritten ist, dass sie kaum mehr Viren im Körper haben – und auch niemand anderen mehr anstecken können“, [1].
Zur zweiten Frage wurde uns im Frühjahr bis in den Sommer hinein (mit meist alarmierendem Ton) die tägliche „R-Zahl“ verkündet, die aktuell bei skandalösen 1,2 liegt und (erstaunlicheweise?) dennoch kaum noch jemanden juckt.
Selbst die Bundesregierung räumt inzwischen ein, dass es bei der Reproduktionszahl R (wieviel Personen steckt ein Infizierter im Durchschnitt an?) „verstärkt statistische Schwankungen geben“ kann, [2].
Man hätte gleich zugeben können, dass für die (durch eine verstärkte Testpraxis zumindest teilweise selbst hochgezogene) Kurve rückblickend eine Steigungsformel errechnet wurde, die viel weniger aussagt als sie andeutet.
Und die sowieso keiner braucht, der die Kurve „lesen“ kann.
Viel interessanter als die durchschnittliche Ansteckungsrate eines Durchschnitts-Infizierten wäre es doch, jeder frisch als Virenträger Erkannte könnte erfahren, als wie stark oder schwach ansteckend gerade er selber laut Test gilt.
Diese CT-Zahl gibt an, wieviel „Runden“ die PCR laufen muss, um anzuschlagen, d.h. Virenfragmente zu finden. Je höher die Zahl, desto weniger ansteckend ist der Virusträger.
„Nach Recherchen von WDR, NDR und SZ erhalten viele Gesundheitsämter nicht die entsprechenden Laborwerte“, meldet die TAGESSCHAU.
„Der Webseite des Robert Koch-Instituts zufolge lässt sich aus den Proben von Menschen mit einem Ct-Wert von mehr als 30 in Laborversuchen kein Virus mehr vermehren“, so dass die Labore beim Wert 30 eigentlich die Maschine abstellen könnten. Doch viele Labore stoppen „stoppen die Analyse nicht bei einem CT-Wert von 30, sondern in der Regel erst bei 37 oder 40“.
Ob die Labore – wie jedenfalls in den USA, [3] – Anreize bekommen, möglichst viele positive Testergebnisse zu liefern?
Oder bekamen sie einfach keine klare Vorgabe, wo sie aufhören sollen (sowie Vorgabe, die CT-Zahl mitzumelden)?
Zumindest in den USA hat man laut Tagesschau entsprechenden Handlungsbedarf entdeckt bzw. der Öffentlichkeit gegenüber eingestanden:
„Für Aufsehen sorgte in dieser Woche ein Artikel in der ‚New York Times‘, der berichtete, dass Testdaten aus Nevada, Massachsetts und New York nahelegen, dass bis zu 90 Prozent der PCR-Tests so hohe Ct-Werte zeigen, dass die Patienten kaum noch Viren hatten. Der Epidemiologe Michael Mina von der Harvard Universität plädiert deshalb dafür, den Ct-Grenzwert auf 30 festzulegen.“
Wenn man evtl. den nur schwach Ansteckungsfähigen keinen Freifahr-Schein ausstellen will, indem man ihnen ihren Status verrät, dann sollte man zumindest umgekehrt an die sonst so gerne dämonisierten „Super-Spreader“ denken: Nichts wäre einfacher, sie schnell zu identifizieren, wenn das Gesundheitsamt zu jeder Positiv-Meldung vom Labor die CT-Zahl hinzugeliefert bekäme.
Dass solche naheliegenden Basics so spät thematisiert werden, muss doch schon arg verwundern – oder im Hinblick auf das allgegenwärtige Panik-Management vielleicht doch nicht?”
[1] https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/gesundheitsaemter-corona-tests-101.html
[2] https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/fallzahlen-coronavirus-1738210
[3] http://friedensblick.de/30439/italien-uebersterblichkeit-auch-durch-massnahmen-verursacht/#comment-9777
Mike Yeadon, ehemaliger wissenschaftlicher Leiter des US-Pharmakonzerns Pfizer, hat die „zweite Welle“ auf der Basis falsch-positiver Covid-19-Tests als gefälscht bezeichnet,
https://www.rubikon.news/artikel/der-betrug-mit-zahlen
In einer Arbeit zusammen mit weiteren Autoren vertritt er auch die Ansicht, dass die Schwelle für die Herdenimmunität viel niedriger sein könnte als bisher angenommen und in vielen Ländern womöglich bereits erreicht worden ist.
Die seit Mai 2020 auf 99,8 Prozent nach oben korrigierte Überlebensrate komme einer gewöhnlichen Grippe (99,9 Prozent) nahe und schwere Spätfolgen seien bei allen Atemwegs-Erkrankungen möglich, nicht nur bei Grippe oder Covid-19. Das „neuartige“ Coronavirus ist nicht völlig neu – es seien derzeit vier Stämme bekannt, die frei in der Bevölkerung zirkulieren, zumeist in Verbindung mit einer normalen Erkältung.
Diese weisen alle auffallende Sequenzähnlichkeiten mit dem neuen Coronavirus auf – so „dass ein Großteil der Bevölkerung bereits ein gewisses Maß an T-Zellen-Immunität gegenüber anderen verwandten Coronaviren, die schon lange vor Covid-19 zirkulierten, wenn nicht sogar Antikörper gegen Covid besitzt“.
Aufgrund dieser bereits vorhandenen Grundimmunität genügen möglicherweise nur 15 bis 20 Prozent Infizierte, um für eine Bevölkerung Herdenimmunität zu erreichen, was in den USA inzwischen bereits der Fall sein könne.
Über den PCR-Test geben die Autoren ein vernichtendes Urteil ab: „Mehr als die Hälfte der positiven Testergebnisse sind wahrscheinlich falsch, möglicherweise alle.“
Die Autoren erläutern, dass das, was der PCR-Test tatsächlich misst, „einfach das Vorhandensein von partiellen RNA-Sequenzen im intakten Virus“ sei, bei denen es sich zu Teilen um ein totes Virus handeln könnte, das weder den Träger krank machen noch andere Personen infizieren könne.
So wurde in Boston im September die Durchführung von Corona-Tests durch Labore ausgesetzt, nachdem 400 falsch-positive Ergebnisse auftauchten.
Unvergessen (und bisher unwidersprochen!) die Krönung aller Corona-Testereien, „als der Präsident von Tansania der Welt enthüllte, dass er heimlich Proben von einer Ziege, einem Schaf und einer Papaya in ein Covid-19-Testlabor geschickt hatte. Sie kamen alle als Covid-positiv zurück“.
Auch ganz wichtig:
„Eine zweite Welle ist bei Coronaviren unnormal –
Dr. Yeadon bezweifelt die Vorstellung, dass alle Pandemien in aufeinanderfolgenden Wellen ablaufen, und verweist dabei auf zwei andere Coronavirus-Ausbrüche, das SARS-Virus im Jahr 2003 und MERS im Jahr 2012. Was wie zwei Wellen erscheinen mag, können tatsächlich zwei einzelne Wellen sein, die in unterschiedlichen geografischen Regionen auftreten. Er verweist darauf, dass Daten von den relativ neuen Ausbrüchen von SARS 2003 und MERS seine Behauptung stützen.“
Das Gegenbeispiel Spanische Grippe (1919) weist er zurück, weil „es sich um eine ganz andere Art von Viren handelte, die nicht zur Familie der Coronaviren gehörten“.
Auch das britische Pendant zu unserem Prof. Drosten bekommt sein Fett ab:
„Yeadon demontiert den Mann, der alles ins Rollen brachte: Professor Neil Ferguson“