Italien – nur 12% der Todeszertifikate geben Coronavirus als eine Todesursache an

“Laut Professor Walter Ricciardi, wissenschaftlicher Berater des italienischen Gesund­heits­ministers, geben nur 12% der Todeszertifikate den Coronavirus als einen Grund an. Basis sind alle Menschen, die mit dem Coronavirus gestorben sind! In den Statistiken würden indes „alle Todesfälle, die im Krankenhaus mit dem Coronavirus sterben, als Todesfälle durch das Coronavirus gezählt.“ https://swprs.org/covid-19-hinweis-ii/ , Quelle: https://www.telegraph.co.uk/global-health/science-and-disease/have-many-coronavirus-patients-died-italy/

Angelo Borelli, Leiter des Zivilschutzes in Italien: “Ich möchte nochmal darauf hinweisen, dass wir alle Verstorbenen zählen, dass wir nicht unterscheiden zwischen Corona-Infizierten, die gestorben sind, und denen, die wegen dem Coronavirus gestorben sind.” Youtube

Solche Stellungsnahmen erreichen allerdings die Mehrheit der Bevölkerung nicht mehr, da aus Angst vor dem Tod der Verstand aussetzt.

5 Gedanken zu „Italien – nur 12% der Todeszertifikate geben Coronavirus als eine Todesursache an“

  1. Die Frage, die mich nicht losgelassen hat, ist die Ursache für die hohen Todesraten in Italien, Spanien, Teilen Frankreichs usw.
    Stimmen die Zahlen nicht, sind die medizinisch wirklich so schlecht aufgestellt, sind die Menschen einfach älter und kranker, als der Rest Europas? Es muss doch dafür eine einigermaßen logische Erklärung geben und die gibt es auch. Ich bin zufällig darauf gestoßen und es war mir so auch gar nicht bewusst, dass genau diese Region mit den höchsten Todeszahlen in Norditalien, ein Hotspot weltweit für Luftverschmutzung, Smog und Feinstaubbelastung ist. Das war mir so nicht klar. Die kommen direkt hinter China, siehe hier:

    https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/luftverschmutzung-beim-smog-ist-italien-das-china-europas/12668866.html

    Genauso verhält es sich mit Spanien, hier vor allem die Region um Madrid, Teilen Frankreichs, hier besonders der Elsaß usw. , sogar in Deutschland korrelieren die Todeszahlen mit der Luft-und Feinstaubbelastung, viele Fälle in NRW und BW, wenig in ländlichen Gebieten. Würde man eine Karte der Luftverschmutzung Europas über die Todesfälle des Corona Virus legen, ergäbe sich eine geradezu unheimliche Übereinstimmung. Ist ja auch irgendwie logisch, nehmen wir einen 70 -jährigen aus Venetien, der schon sein Leben lang dieser hohen Feinstaubbelastung ausgesetzt ist, dazu ein relativ neuartiges Virus, eine oder mehrere Vorerkrankungen und schon ist die Sterblichkeit natürlich viel größer als bei der Oma in der Oberlausitz. Wahrscheinlich würde jede halbwegs gesunde Lunge ohne Probleme mit dem Virus fertig werden.
    Also ist nicht das Virus an sich so gefährlich, sondern die Summe der Vorbelastungen. Wenn die Theorie stimmt, werden aufgrund der wesentlich besseren Umweltbedingungen, die Fallzahlen in Deutschland weit hinter denen der Südländer zurück bleiben. Jeder Tote in Deutschland ist natürlich einer zuviel, aber man muss doch trotzdem die Frage stellen, ob dieser totale Shut-Down von Wirtschaft und Gesellschaft gerechtfertigt ist und ob die Folgeschäden nicht um einiges größer sind. Meiner Meinung nach ist der Schaden schon jetzt irreparabel und die deutsche Mittelschicht, darf den Schlamassel am Ende wieder bezahlen, dazu die Beschränkungen der Freiheiten jedes Einzelnen, die auch noch von der Masse der Deutschen freudig begrüßt wird.
    Unsere Regierung wird dies natürlich nutzen ihr totales
    Versagen im letzten Jahrzehnt dem Virus anzuhängen.
    Wir werden wieder mehr Staat, mehr Unfreiheit und mehr Sozialismus bekommen. Ob wir es jemals lernen werden?

    1. Siehe auch Iran, wo viele der älteren Generation im Krieg gegen den Irak Giftgas eingeatmet und extrem vorgeschädigte Lungen haben.

  2. Es ist ja nicht mein Blog Georg und deswegen fällt es mir ab und an schwer, deutliche Kritik zu üben. Aber da das Ganze nun doch Züge anzunehmen droht, welche wir aus der Scheinwelt der bundesdeutschen Kriminalstatistik kennen, gestatte ich mir noch einen kritischen Kommentar.

    Ich hatte zu den Indikatoren des Todes bei COVID-19 einen Beitrag verfasst, welcher auf folgender Studie gründet:

    https://www.thelancet.com/action/showPdf?pii=S0140-6736%2820%2930566-3

    Die Grafik auf Seite 7 zeigt, woran die an COVID-19 Erkrankten hauptsächlich sterben. Blutvergiftung, multibles Organversagen, Herzinfarkt, Sekundärinfektionen usw.. Die primäre Todesursache, also der Treiber welcher das verhängnisvolle Geschehen in Gang gesetzt hat, ist eine Infektionen mit SARS-CoV-2. Die Verheerungen, welche das Virus im Körper anrichtet sind wie gezeigt dann vielfältig. Es empfiehlt sich aber schon zu Forschungszwecken, die Todesursache zu spezifizieren um später zu einer geeigneten wissenschaftlichen Datenbasis zu gelangen.

    Eine interessante Hypothese warum Spanien und Italien so stark betroffen sind könnte in der Tatsache liegen, dass beide Länder eine enorme Anzahl an chinesischen (Gast)Arbeitern im Land haben. Ein schon etwas älterer Beitrag veranschaulicht die Hintergründe:

    https://zackzack.at/wp-content/uploads/2020/02/Map_italy-01-1030×691.jpg

    https://zackzack.at/2020/02/26/corona-und-die-italienische-modeindustrie-wie-die-ausbeutung-chinesischer-arbeiter-zur-ausbreitung-des-virus-beitraegt/

    1. Die Anzahl von Uebertraegern spielt nur am Beginn einer Episode/Pandemie eine Rolle, sobald die Uebertragungen ins Rollen kommen, sind die anderen (Immunstatus, Vorerkrankungen, Rauchen, Luftverschmutzung, erleichterte Ausbreitung durchSpezifika des Italien. Gesundheits und Hospitalwesens ) Dinge entscheidend.

  3. @Freigeist
    Die erhöhte Anfälligkeit vorbelasteter Senioren für ggf. tödliche Lungenentzündungen (mit oder ohne Corona als Begleit-Virus) scheint sich in der Tat bevorzugt in winterlichen Smog- bzw. Luftverschmutzungsgebieten zu zeigen.

    Das macht es umso erstaunlicher, dass staatsnahe Medien um dieses Thema einen großen Bogen machen, und das manchmal schon auf eine krampfhaft-gekünstelte Weise.
    Der Deutschlandfunk zieht bei seiner Frage:
    „Warum ist die Sterberate in Italien so hoch?“
    lombardische Pendler in Betracht (nicht als Smog-Verursacher, sondern als direkte Corona-Überträger),
    https://www.deutschlandfunk.de/coronavirus-warum-ist-die-sterberate-in-italien-so-hoch.676.de.html?dram:article_id=473150

    Des weiteren überlegt man, ob die Überalterung Italiens eine Rolle spielt, indem man das vom Virus nicht so betroffene Südkorea als Vergleich nimmt. Das ebenfalls wenig betroffene Japan ist aber ähnlich überaltert wie Italien. Und vor allem hat die Altersstruktur nichts damit zu tun, dass gerade jetzt und gerade in der Lombardei die Atemwegserkrankungen zum großen Problem werden.

    Luft(verschmutzung), Lunge(nkrankeit), Winter, Kälte, Smog:
    Der Artikel kommt völlig ohne diese Worte aus.
    Lediglich ganz am Schluss erwägt man ein atmosphärisches Phänomen: Feinstaub. Aber nicht im Sinne einer Belastung für Luft und Lungen – sondern wieder nur (wie bei den Pendlern) als direkter Virus-Überträger.
    Dem Artikel-Resümee („Deswegen scheint es ausgeschlossen, dass über Feinstaub nennenswerte Mengen des Virus übertragen werden“) kann man folglich kaum widersprechen und der flüchtige Leser wird (soll?) daher nicht merken, wie bescheuert und nutzlos der ganze Artikel ist.

    Statt der Altersstruktur der Italiener müsste man eine andere Eigenschaft der dortigen Bevölkerung näher betrachten und mit den schrecklichen TV-Bildern (und vor allem mit dem Smog-Phänomen) in Verbindung bringen:
    Gegen Lungenentzündungen setzt man Antibiotika ein – „Italien ist nun ausgerechnet ein Land mit einer hohen Antibiotika-Resistenz. (…) Der Vergleich Italien-Deutschland ist eklatant: Deutschland hat eine Kennziffer von 0,4, Italien dagegen bietet stolze 26,8. Das bedeutet im Klartext, dass die Antibiotika-Resistenz bei italienischen Patienten problematisch hoch ist, anders gesagt: Fast ein Drittel der Italiener spricht im Fall des Falles auf Antibiotika nicht an“,
    https://www.heise.de/tp/features/Covid-19-Italien-als-Europas-Einfallstor-4681284.html

    Alle Politiker und politisierenden Experten, die uns das italienische Beispiel warnend vor Augen halten, um den Panik-Modus zu zementieren, sollten mal Stellung nehmen müssen zu folgenden Themen, die momentan Italien quälen, aber auch für uns nicht belanglos sind:
    – Smog und Luftverschmutzung (es gibt nicht nur CO2 !)
    – tiermast-/lebensmittelbedingte Antibiotika-Resistenz
    – Neoliberalismus und kaputtgespartes Gesundheitswesen

    Das letztgenannte Thema ist eine tickende Zeitbombe, die sich gerade in Spanien (das dabei ist Italien den Corona-Spitzenplatz abzunehmen) in eine explodierende verwandelt:
    „Danteske Szenen in Spanien: Alte Menschen zum Sterben zurückgelassen (…) Das Militär hat völlig verlassene alte Menschen, darunter bereits verstorbene, in Betten vorgefunden“,
    https://www.heise.de/tp/features/Danteske-Szenen-in-Spanien-Alte-Menschen-zum-Sterben-zurueckgelassen-4689706.html

    Die so vorgefundenen Betten sind ein neoliberaler Privatisierungs„erfolg“:
    „Seit der Finanzkrise wurden zudem nicht nur gut 10% der Krankenhausbetten in ganz Spanien eingespart und auch massiv privatisiert (besonders in Madrid), sondern es wurde auch viel Personal eingespart. Allein in der Hauptstadtregion sind heute etwa 1.000 Menschen weniger im Gesundheitssystem beschäftigt als noch vor 10 Jahren.
    Somit erfüllt Madrid und die Region um die Hauptstadt herum alle Bedingungen, um zur neuen Lombardei oder Wuhan zu werden. (…) Deshalb bereitet man sich wie in Italien auch in Spanien schon auf die ,Triage’ vor, also auf die Entscheidung, wer noch behandelt wird und wer nicht.“

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