Heinrich Günnel, Chef des Zwickauer Feuerwehramtes, war der Einsatzleiter der Feuerwehr, die den Brand am 4. November 2011 in der zwickauer NSU-Wohnung löschte. Laut Beate Zschäpe hätte sie gegen 15:00 in der Wohnung Benzin verschüttet und selbst angezündet. Für diese Version ist die Beweislage ansonsten sehr dünn, siehe:
Zündete Beate Zschäpe wirklich die Wohnung an?
Jetzt wurde sie weiter geschwächt: Günnel roch kein Benzin in der Wohnung!
Gestützt wird die zweifelhafte Version Zschäpes jedoch von Kriminalhauptmeister Frank Lenk, dem zuständigen Brandermittler. Im münchner NSU-Prozess sagte er aus, dass in der ganzen Wohnung Benzin verteilt war. Es gab sogar unverbranntes Benzin im Treppengeschoss vor der Wohnung. Der Benzinkanister lag an der Eingangstür. Es stank nach Benzin.
“Es sei eine hohe Konzentration von Benzin feststellbar gewesen, es habe sehr stark danach gerochen.”
“Benzinspuren wurden beinahe in der gesamten Wohnung gefunden. Eine Spur wurde auch im Erdgeschoss im Treppenhaus gefunden, das jedoch nicht gebrannt hat.(…) Vor der Wohnung im ersten Stock wurde, so L., ein Zehn-Liter-Benzinkanister gefunden. ” (nsu-watch)
Herr Lenk sperrte deswegen gegen 2 Uhr früh das Gebäude ab, weil er Benzingeruch wahrnahm.
“Das sei der Einsatz des Baggers gegen 22 Uhr bis 2 Uhr, wo er, L., das Objekt übernommen habe. Schneiders hält vor, in den Akten stehe, L. habe gegen 22 Uhr das weitere Abreißen des Gebäudes untersagt. L. sagt, das müsse 2 Uhr heißen, da habe er das Objekt für alle gesperrt. Schneiders fragt nach dem Grund dafür. L. sagt, das sei das normale Vorgehen, um Spuren zu sichern, angesichts des Ausmaßes des Brandes und der Verwendung von Ottokraftstoff, den er schon selbst habe riechen können.”(nsu-watch)
Jetzt sagte Heinrich Günnel erstmals in einem parlamentarischen NSU-Untersuchungsausschuss aus, in Sachsen. Im Internet gibt es keine Medienberichte, bisher interessierte sich auch der münchner NSU-Prozess nicht für seine Aussagen.
Dank “Tweets” von “Julischka” sind ein Teil seiner Aussagen bekannt. Er hätte gesagt, dass er ab 15:30 bis 1:58 “direkt vor Ort” war und:
“Ich habe kein Benzingeruch wahrgenommen, es war zu verraucht.”
Quelle: Twitter
Gegen 15:30 wäre das Feuer “unter Kontrolle” gewesen. Es gab eine Begehung des Hauses, es wurden keine Bewohner gefunden. Gegen 16:30 ging er zusammen mit der Polizei in das Objekt. Er sah den Benzinkanister.
“Ich war einmal gegen 16:30 im Objekt, zusammen mit Polizei. Ich sah den Benzinkanister vor der Wohnung.”
Obwohl die Feuerwehr und Polizei in der Wohnung war und nach Überlebenden suchte, sahen sie auf dem Boden liegende Schusswaffen nicht. Auf dem Boden des Schlafzimmers lag die Pistole “Radom” VIS 35, die im April 2007 bei dem Mordanschlag auf die Polizistin Michèle Kiesewetter und ihren Kollegen Martin A. in Heilbronn zum Einsatz kam. Die zweite Pistole (Walther PP) lag im Flur, eine dritte in einem geöffneten Tresor. Siehe …
Die späte “Entdeckung” der NSU-Schusswaffen
Gegen 22:07 begann die Polizei mit dem Abbruch des Hauses. Er erfuhr, dass sie beiden Leichen im Wohnmobil in Eisenach “möglicherweise” die Bewohner seien!
“Um diese Zeit bekam ich Info, dass die zwei Leichen im Wohnmobil möglicherweise die gesuchten Bewohner sind. Ungesicherte Info.”
Wie konnte die Verbindung gezogen werden – das Wohnmobil wurde mit der Adresse von Holger Ge. angemietet! Er wurde erst am 05.11. verhört.
Wie konnte jemand die Verbindung zwischen Eisenach und Zwickau ziehen? Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt lebten unerkannt mit falschen Identitäten. Die Wohnmobile wurden dementsprechend mit falscher Namen und Adressen angemietet.
Die Aussage von Heinrich Günnel bestätigt Zeugenaussagen und Aktenfunde, dass die Identifizierung der Drei sehr viel schneller erfolgte, als bisher zugegeben wird.
wenn selbst die Benzinschnüffelhunde am 5.11.2011 kein Benzin fanden, wie soll denn der Günnel das dann riechen?
Du überforderst ihn masslos!
🙂