Neue mRNA-Impfstoffe:
Alte Vorsichts-Regel wird reichlich spät reaktiviert
Speziell für die Corona-Impfung setzt die STIKO eine seit 2016 eigentlich abgeschaffte Vorsichtsmaßnahme jetzt wieder in Kraft:
Unverändert soll die Impfung intramuskulär (=in einen Muskel) erfolgen. Damit die Nadel aber nicht versehentlich ein Blutgefäß erwischt, soll wie damals jetzt wieder „aspiriert“ werden:
Hierzu wird zwischen Stich und Injektion kurz angesaugt – sieht man Blut, steckt die Nadel in einem Blutgefäß und der Versuch wird abgebrochen bzw. mit einer neuen Spritze an einer anderen Stelle wiederholt.
Ab 2016 hielt man die Belastung durch einen wiederholten Stich für weniger zumutbar als die Folgen, die ein direkt in die Blutbahn eingebrachter Impfstoff verursachen könnte.
Daher drängt sich umgekehrt die Frage auf:
Sind die neuen Corona-Impfstoffe auch nach STIKO-Auffassung heikler als alle bisherigen (d.h. für andere Krankheiten verimpften)?
Alle Verbesserungen sind zu begrüßen – aber wenn man tönt, die Impfung sei sicher, schließlich seien schon Milliarden gespritzt worden und von uns Deutschen schon zwei Drittel, dann ist der Zeitpunkt der Wiedereinführung einer mit ganz wenig Aufwand verbundenen Vorsichtsmaßnahme doch reichlich spät!
Mainstream: Skandal? Oder wenigstens Sensation?
– Ach wo, reine Vorsichtsmaßnahme
Infektiologe Jelinek erklärt im „Welt”-Interview, dass solche Herzmuskelentzündungen jedoch sehr selten auftreten würden und das vor allem bei jungen Männern. Außerdem hätten sie „nach derzeitigem Stand des Wissens eher etwas mit dem Testosteronspiegel zu tun“.
Ja, ihr jungen Männer, wenn ihr nur nicht so wild wärt …
(Seid jetzt einfach tapfer und heult nicht mädchenhaft rum.)
Tiermodellstudien hätten einen möglichen Zusammenhang von Covid-19-Impfungen und dem Auftreten von Herzerkrankungen und Blutgerinnseln ergeben, [1] [2].
Also nach meiner Erinnerung waren es vor einem Jahr keineTiere und keine Tierversuche – sondern menschliche Impflinge, die 2021 wegen Herzerkrankungen und Blutgerinnseln in die Schlagzeilen kamen, was sehr schnell den AstraZeneca-Stoff aus dem Geschäft drängte. Johnson & Johnson kam spät auf den Markt und ist schon früh wieder von dort verschwunden.
Und von den beiden mRNA-Impfstoffen Moderna und Biontech darf seit Herbst in Deutschland nur noch Biontech für unter 30-jährige verwendet werden, [3].
Das japanische Gesundheitsministerium hat auch gegen den letzten der genannten vier Hoffnungsträger im Dezember ernsthafte Bedenken geäußert:
Es hat Entzündungen des Herzmuskels und der Herzaußenhaut bei jüngeren Männern als mögliche schwerwiegende Nebenwirkungen der Covid-Gentherapeutika sowohl von Moderna als auch von Biontech/Pfizer angeführt, [4].
Ein (gelegentlich unbequemer) Mainstream-Virologe wundert sich
Alexander Kekulé (Podcast #281) geht davon aus, dass einer von 100 Stichen versehentlich in eine nicht ganz winzige Vene geht, was beim Aspirieren sichtbar würde, aber ohne eben übersehen wird. Auch ihn wundert:
Warum kehrt die STIKO erst jetzt zum Aspirieren zurück?
Die Tierversuchsstudie kam nämlich bereits im August 2021 raus: „Kein Preprint, sondern sehr prominent erschienen in einem Journal, das heißt Clinical Infectious Diseases.“ Und die Studie hatte es in sich.
So gut wie alle Mäuse bekamen massive Entzündungen des Herzmuskels, wenn die RNA-Impfstoffe intravenös statt intramuskulär gespritzt wurden. Dies hielt mindestens zwei Wochen lang an und wurde dann langsam wieder besser. Sie starben nicht unbedingt daran, aber es kommt zu Nekrosen, also abgestorbenem Gewebe.
Bei den traditionellen Impfstoffen war so etwas nie festgestellt worden, weswegen die STIKO ab 2016 das Aspirieren nicht mehr verpflichtend machte.
Die Entwarnung von 2016 kann man natürlich nicht einfach so übernehmen, wenn man eine völlig neue Impfstoff-Klasse entwickelt und Kekulé fragt daher weiter:
Wieso haben das eigentlich die Impfstoffhersteller nicht in ihren eigenen Toxikologie-Studien festgestellt?
„Es war ja nicht so, dass nur eine von einer Million Mäusen das bekommen hat, sondern wirklich alle.“
Er verweist auf „den, dessen Namen man nicht nennen darf“:
Wolfgang Wodarg
… hatte „schon seit Monaten diese Aspirationsthese wirklich auf allen Kanälen rausgebracht. (…) Solche Leute werden dann ja auch immer gerne mal gedisst sozusagen in der Diskussion. Und jetzt plötzlich glaubt die STIKO zumindest, da könnte was dran sein. Also, das ist das erstaunliche.“
Auch Kekulé selbst hatte in seinem Podcast schon vor Monaten Hörerfragen bekommen und „immer gesagt, das müsste man schon mal untersuchen, weil: Das ist nicht abwegig. Ist nie gemacht worden, ist immer totgeschwiegen worden.“
Kekulé verweist allerdings darauf, dass es große, kleine und winzige Venen gibt und man mit Aspierieren nicht völlig auf der sicheren Seite ist. Auch wenn man dabei kein Blut sieht, kann man nicht ausschließen, dass ein Teil der Impf-Dosis doch über eine mehr oder weniger kleine Vene schnell ins Blut gelangt. Die Schädlichkeit dürfte dann je nach Größe des in die Vene gelangten Dosis-Anteils schwanken.
Sowohl Kekulé als auch der Moderator stören sich daran, dass die STIKO in ihrem neuesten Bulletin ihre reaktivierte neue Empfehlung regelrecht versteckt. Das gebe nicht nur Impfgegnern oder Verschwörungstheorien Futter, sondern bringe auch im Schadensfall den Impfarzt in Verlegenheit: Um dem Staatsanwalt sagen zu können, er habe nach allen Regeln de (STIKO-)Kunst gehandelt, muss er bzw. sein Personal diese Regeln ja erst mal kennen und ab sofort anwenden.
Hilfreiche Ablenkung durch andere Schlagzeilen
Die zwei übersehen, dass nicht nur das Verstecken des späten Richtungswechsels den STIKO-Nimbus beschädigt, sondern auch die reine Nachricht des Wechsels. Zum Glück wird diese Nachricht ja von anderen Schlagzeilen verdrängt wird, sei es Putins Invasion in der Ukraine oder die allgemeine Lockerungs-Debatte im Corona-Zirkus, die mit der Nach-Booster-Impfpause zusammenfällt.
Aber dennoch kein Trost für die bereits Geimpften, die man aufklären hätte können, aber lieber ahnungslos-schnell impfen wollte.
STIKO: Augen-zu-und-durch seit Beginn der Corona-Impfungen
Die Zulassungs-Studien der Impfkonzerne hatten die Wirkung auf Senioren nicht oder nur ungenügend untersucht. Daher warnte schon zu Beginn der Corona-Impferei im Dezember 2020 der Chef der Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft:
„Wir wissen derzeit nicht, wie der Impfstoff bei Risikopatienten wirkt“ – unbeeindruckt hiervon empfahl die STIKO zugleich aber ungerührt, massenhaft „zuerst in Alten- und Pflegeheimen zu impfen“, [5].
Auch dass die „Gelbe Liste“ (Medikamenten-Infos der Hersteller für die Ärzte) unter „Gegenanzeigen“zum BioNTech/Pfizer-Impfstoff gleich als erstes Gerinnungshemmer auflistete (die bei Senioren in Seniorenheimen eher häufig als selten anzutreffen sind), interessierte die STIKO ebensowenig wie das „Entgegenkommen“ der „Gelben Liste“: Falls man dennoch impfe, dann bitte (vorsichtig) unter die Haut (=subkutan), nicht in den Muskel.
Als wär’s ein Machtkampf, „befahl“ die STIKO das exakte Gegenteil:
„Geimpft wird intramuskulär, nicht subkutan (auch bei Gerinnungsstörung/Antikoagulation): mit einer dünnen Nadel, vorsichtig und mit anschließender Kompression.“
Kekulé nennt einen Grund, warum er selber die Aspirations-Problematik zwar schon vor Monaten von Hörern zugetragen bekam, aber halt doch nur am Rande wahrnahm:
Vor etwa einem Jahr fragte ein Hörer im Podcast nach den AstraZeneca-Nebenwirkungen und ob das vom unterlassenen Aspirieren kommen könne, was Kekulé – in der Meinung, aspirieren sei immer noch Standard – verneinte. Nach dem Motto „gelernt ist gelernt“ hatte er die Lockerung der STIKO-Regeln 2016 nämlich nicht mitgemacht und war sich nicht bewusst, dass andere das tun.
Unter den anderen sind schnell angelernte Helfer ebenso wie Gesundheits-Manager und Politiker Lauterbach, der im TV gerne stolz tönt „Ich bin Impfarzt“ – aber seine Approbation hatte er erst 2010 (15 Jahre nach Ende des Studiums) und eigentlich nur aus Prestige-Gründen beantragt. Zum Praktizieren als Arzt hatte der Lobbyist ab 2010 längst keine Zeit und finanziell keine Lust mehr.
[1] https://www.t-online.de/gesundheit/krankheiten-symptome/id_91714102/corona-impfung-stiko-empfiehlt-neue-vorsichtsmassnahme-wozu-.html
[2] https://www.focus.de/gesundheit/news/ploetzlich-neue-vorsichtsmassnahme-stiko-raet-bei-covid-impfung-jetzt-zur-aspiration-aerzte-erklaeren-was-das-bedeutet_id_57579316.html
[3] https://friedensblick.de/32664/unsere-titanic-wird-nie-sinken-also-geht-die-impf-party-weiter/
[4] https://tkp.at/2021/12/07/japanisches-gesundheitsministerium-warnt-vor-nebenwirkungen-bei-impfungen/
[5] https://friedensblick.de/31277/gelbe-liste-warnt-vor-impfung-von-menschen-die-gerinnungshemmer-bekommen/