Syrien: US-Experten entlasten Assad von Giftgas-Angriff

In meinem Artikel Giftgas-Morde in Syrien: UNO-Bericht belastet Diktator Assad schwer stützte ich mich auf eine fehlerhafte Darstellung von “Human rights watch”. Als entscheidender Punkt wird dort angegeben, dass die beim Angriff verwendeten Raketen bis zu 9,6 Kilometer hätten geflogen sein können und deshalb aus dem Gebiet des Assad-Regimes kommen mussten. Dem widersprechen jedoch zwei namhafte US-Experten, die die Reichweite der verwendeten Raketen einschätzten und sogar der Leiter der UN-Waffenkontrolleure Ake Sellstrom selbst, der in Damaskus die Raketenteile untersuchte.

Die Arbeit der US-Experten heißt:

“Mögliche Folgen von fehlerhaften technischen Informationen im Giftgas-Angriff mit Nervengas in Damaskus am 21. August 2013”

“Possible Implications of Faulty US Technical Intelligence in the Damascus Nerve Agent Attack of August 21, 2013”

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Quelle: google

Laut des ehemaligen UN-Waffeninspekteurs Richard Lloyd und Theodore A. Postol, Professor für Wissenschaft, Technologie und nationaler Sicherheitspolitik, konnten die verwendeten Raketen maximal 2 Kilometer fliegen. Diese Analyse deckt sich mit der Aussage von Ake Sellström, dem Leiter der UN-Waffen-Inspekteure. Sein Team traf am 18. August in Damaskus ein und untersuchte die Raketenteile. Er sagte:

“Wir haben Probleme gehabt, wie Du sie bei egal welchen Studien über diese Raketen hast und wir haben uns mit Experten getroffen, und wenn Du die Flugbahn nachvollziehst, (…) vielleicht angedeutet im Bericht, kannst Du als Ergebnis annehmen, dass zwei Kilometer eine faire Schätzung sind.” 

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Quelle: ebd

Folgende Karte zeigt den Frontverlauf am 21. August.

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Quelle: ebd

Die rosa gefärbten Gebiete waren kontrolliert vom Assad-Regime, die grau gefärbten von der Opposition. Der Kreis wurde von Postol und Lloyd eingefügt und zeigt einen 2-Kilometer Radius um die Einschlagskrater bei Zamalka.

Daraus geht schlüssig hervor, dass die Raketen aus Gebieten der Opposition abgefeuert wurden. Hier nochmal die falsche Darstellung von “Human Rights Watch”.

hrw-syria-sarinQuelle: Human Rights Watch, 17.11.2013

4 Gedanken zu „Syrien: US-Experten entlasten Assad von Giftgas-Angriff“

  1. Ist HRW nicht eine der vielen “N”GOs, in welchen “zufällig”
    – ehemalige Vertreter der US-Regierung / Hochfinanz in den Leitungsfunktionen sitzen;
    – von solchen Leuten gegründet wurden;
    – von der US-Regierung Geld bekommen;
    – nachweislich im Auftrag eines Geheimdienstes gegründet wurden?

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