Bereits einen Tag nach dem achten Ceska-Mord an Mehmet Kubasik in Dortmund am 04.04.06 wurden zwei Polizisten aus der Abteilung “Staatsschutz” den Ermittlungen hinzugezogen. Sie wurden instruiert: Sie sollten eine Zeugin gezielt fragen, ob zwei verdächtige Männer wie Nazis ausgeschaut hätten. Gingen Ermittler etwa schon früher von einem rechtsterroristischen Hintergrund der Ceska-Erschießungen aus? NSU: Wurde die Einzeltätertheorie schon im Dezember 2005 in Auftrag gegeben? weiterlesen
Archiv der Kategorie: Erfolglose Polizei-Ermittlungen (1998-2011)
Zeugenmanipulation bei Bombenanschlag in Probsteigasse
In einem Interview mit dem “Spiegel” verteidigte sich Johann Helfer, nicht für den Bombenanschlag in der Probsteigasse verantwortlich gewesen zu sein. Er hätte Ende 2000 keine langen Haare gehabt, deshalb würde das Phantombild nicht zu ihm passen. Der parlamentarische Untersuchungsausschuss in Nordrhein-Westfalen (NRW) schreibt im seinem Abschlussbericht, dass es keine Belege gäbe, dass er der Bombenleger war. Die Internetseite “Volldraht” berichtete jedoch von Zeugenaussagen, die ihn belasten könnten. Zeugenmanipulation bei Bombenanschlag in Probsteigasse weiterlesen
Informant der Thüringer Polizei war über NSU-Banküberfall in Eisenach informiert
Am 04. November 2011 fand ein Banküberfall in Eisenach statt. Die Bankräuber sollen Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos gewesen sein. Ein Polizei-Informant traf Tage davor einen “Thomas” aus der Eisenacher Friedensstraße, der ihm berichtete, demnächst eine Bank überfallen zu wollen. Er zeigt ihm eine schwarze Maske und eine Waffe.
“Die Abg. König (LINKE) weist auf einen im Damoko-System aufgeführten Auftrag vom 05.11.2011 hin, laut dem KHK Kre. eine Recherche im VP-Bereich um Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe anstellen soll.
Ergebnis ist, dass eine VP [Vertrauensperson] einen Thomas in der Friedensstraße in Eisenach besucht hat. Dort habe er „vor ein paar Tagen“ eine schwarze Maske und eine „Knarre“ gesehen. Thomas habe geäußert, eine Bank überfallen zu wollen. Informant der Thüringer Polizei war über NSU-Banküberfall in Eisenach informiert weiterlesen
Corinna G. – ist sie die Doppelgängerin von Beate Zschäpe und Geheimdienst-Informantin?
Mitte 2012 berichtete ich bereits über eine “Werbeakte” des Geheimdienstes “Verfassungsschutz”. Die Charaktereigenschaften der vom Geheimdienst angesprochenen Person würden perfekt zu Beate Zschäpe passen: Eine katzenvernarrte Frau, die viel mit ihrer Oma macht, mit Kontakten zur Führungsriege des sogenannten “Thüringer Heimatschutzes”. Corinna G. – ist sie die Doppelgängerin von Beate Zschäpe und Geheimdienst-Informantin? weiterlesen
War der Obdachlose Michael Krause Teil des NSU-Netzwerkes?
Der “Spiegel” berichtet heute über einen DNA-Fund am Unterhemd des Mordopfers Enver Simsek. Dort befand sich (ein Teilmuster der) DNA des Obdachlosen Michael Krause. Über Krause berichtete ich bereits, weil es Überschneidungen zum NSU-Komplex gibt. War der Obdachlose Michael Krause Teil des NSU-Netzwerkes? weiterlesen
Ermittler Wolfgang Geier sollte Ceska-Mordserie und Fall “Peggy” lösen!
Die DNA von Uwe Böhnhardt wäre am Fundort festgestellt worden, wo die Leiche “Peggys” kürzlich im Wald gefunden wurde. Das Mädchen verschwand im Jahr 2001. Es gibt eine weitere schier unglaubliche Verbindung: Der Ermittlungsleiter der Ceska-Morde war Wolfgang Geyer – er war auch für die Mordermittlungen im Fall “Peggy” verantwortlich! Beide Ermittlungen blieben erfolglos.
Eine Ermittlerin der Soko “Peggy” Anja Wittig war eine Freundin von Michele Kiesewetter.
Gab Thüringer Innenministerium dem Sächsischen einen Tipp, so dass Beate Zschäpe angerufen wurde?
Gegen 16:32 begann ein Anrufer, “dessen Handynummer auf das Landesinnenministerium in Dresden zugelassen ist” (stern), Frau Zschäpe anzurufen. Laut der Behörden wäre es ein polizeiliches Diensthandy gewesen. Polizisten hätten Frau Zschäpe angerufen, die Nummer hätten sie vom Hausmeister bekommen. Bis heute ist unklar, welcher “Polizist” um 16:32 den Anruf tätigte. Erst gegen 18:00 hätte es der Ermittler benützt, und:
Der Hausmeister dementierte, Zschäpes Nummer der Polizei gegeben zu haben, er hätte ihre Nummer gar nicht gehabt: Gab Thüringer Innenministerium dem Sächsischen einen Tipp, so dass Beate Zschäpe angerufen wurde? weiterlesen
Wohnungs-Beschaffer Matthias Dienelt könnte bereits 1998 dem NSU-Trio geholfen haben
Ermittler fanden in der letzten Wohnung von Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt verschiedene Mietverträge. Darunter waren zwei Verträge, die Matthias Dienelt mit Wohnungseigentümern abschloss: Die am 04.11.11 in die Luft geflogene letzte Wohnung in der Frühlingsstraße in Zwickau. Anhand eines anderen Mietvertrages geht hervor, dass er im Mai 2001 eine Wohnung in der Polenzstraße 2 in Chemnitz anmietete, in der das Trio lebte. Laut Dienelt hätte er sie jedoch erst 2003 kennengelernt. Bei seiner Vernehmung schilderte er dem Bundeskriminalamt sein Verhältnis zum Trio wie folgt:
Es hätte sich …
“… auf kurze Gespräche und mal eine Tasse Kaffee beschränkt.” (nsu-leaks)
Das “zdf” zeigte Film-Ausschnitte aus der Überwachungskamera in der Frühlingsstraße. Dort ist Matthias Dienelt, “einen der wichtigsten Unterstützer”, mit dem Trio zu sehen. Wohnungs-Beschaffer Matthias Dienelt könnte bereits 1998 dem NSU-Trio geholfen haben weiterlesen
Polizei-Ermittlungspanne: Kennzeichen von NSU-Wohnmobil C-PW 87 fehlerhaft abgespeichert
Der Baden-Württembergische NSU-Untersuchungs-Ausschuss befragte verschiedene Polizeibeamte über das verdächtige Wohnmobil mit dem Kennzeichen C-PW 87, mit dem der NSU vom Heilbronner Polizistenüberfall geflüchtet wäre. Bei der Ringfahndung kurz nach dem Überfall am 25.04.2007 schrieben Polizisten an Kontrollpunkten die Kennzeichen tausender Fahrzeuge auf. Erstmals blieben die Kennzeichen bis 2010 liegen, dann wurde ausgerechnet die Liste mit dem NSU-Kennzeichen falsch abgespeichert, so dass es offenbar nicht in die Ermittlungen einfloss. Polizei-Ermittlungspanne: Kennzeichen von NSU-Wohnmobil C-PW 87 fehlerhaft abgespeichert weiterlesen
Martin Arnold und das staatsanwaltschaftliche Rede-Verbot
Der Ermittler Herbert Tiefenbacher vernahm u. a. seinen Kollegen Martin Arnold, der am 25.04.2007 mit Michele Kiesewetter in Heilbronn überfallen wurde. Im baden-württembergischen Untersuchungs-Ausschuss schildert er, dass wichtige Teile seiner Ermittlungsergebnisse seitens der Staatsanwaltschaft entwertet wurden.
Etwa erstellte Arnold im November 2010 ein Phantombild des Mannes, der auf ihn geschossen hat. Dann gab es ein 4-stündiges Gespräch zwischen dem leitenden Staatsanwalt Meyer-Manoras und Arnold, über das Arnold Stillschweigen zu halten hatte. Arnold zog seine Zustimmung zurück, das Phantombild zu veröffentlichen. Er hätte Angst. Martin Arnold und das staatsanwaltschaftliche Rede-Verbot weiterlesen