Archiv der Kategorie: Tiefer Staat am Beispiel NSU

NSU-Nebenklageanwalt Mehmet Daimagüler will Zeugen für kahlköpfige Radfahrer haben

Mehmet Daimagüler ist Anwalt von Opfern der Verbrechensserie, für die der “National-Sozialistische-Untergrund” (NSU) verantwortlich gemacht wird. Daimagüler hielt einen Vortrag in einem Gymnasium, von dem die Zeitung “der Westen” am 11.01.2014 berichtet: „Der NSU hätte eher gestoppt werden können“.

“Nur ein Beispiel: Mehr als ein Dutzend Zeugen hätten an unterschiedlichen Tatorten kahlköpfige Fahrradfahrer gesehen, später sollte sich herausstellen, dass es sich dabei um die Terroristen Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos handelte – doch die Polizei verfolgte die Spur gar nicht erst. „Hätten diese Zeugen Männer mit dunklem Haar und Schnäuzer gesehen, wäre die Republik auf den Kopf gestellt worden.“ (derwesten)

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Die sabotierte Jagd der NSU-Ermittler nach dem Terrornetzwerk

Die weisungsgebundene Bundesanwaltschaft ist die federführende Behörde bei den Ermittlungen, die den “National-Sozialistischen-Untergrund” (NSU) betreffen. Laut der Anklageschrift gegen Beate Zschäpe hätte sie zusammen mit Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt eine NSU-Terrorgruppe gebildet und neun Kleinunternehmer mit einer Handfeuerwaffe der Marke “Ceska” erschossen, außerdem zwei Bombenanschläge und sechzehn Banküberfälle begangen. Veröffentlichte NSU-Ermittlungsakten beweisen jedoch, das die Darstellung falsch ist. Wichtige Beweismittel tragen Körperspuren (DNA) von bis heute unbekannten Personen. Ermittler unterließen Nachforschungen und Untersuchungen, nachgewiesenermaßen in einem Fall nach Eingabe der Bundesanwaltschaft. 

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Wie finanzierte sich die Terrorgruppe des NSU?

18. Dezember 1998, gegen 18 Uhr, ein Edeka-Markt am Rand von Chemnitz: Die Hauptkassiererin hat eben die Tagesseinnahmen eingesammelt, als ein Mann schreit: „Dies ist ein Überfall!“ Zwei Maskierte stehen in dem Markt. Einer bedroht die Kassiererin mit einer Pistole. Sie gibt ihm das Geld, etwa 30 000 D-Mark. Die zwei flüchten. Dabei schießen sie um sich. Vor dem Oberlandesgericht in München schildert im Juni 2015 ein junger Mann, wie ihm eine Kugel knapp am Kopf vorbeigeflogen ist. Die Täter nehmen den Tod von Passanten in Kauf. Für die Bundesanwaltschaft waren es Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos. Wie finanzierte sich die Terrorgruppe des NSU? weiterlesen

Beate Zschäpes Anzeige gegen eigene Anwälte – nur Theaterdonner

Ewald T. Riethmüller, ter@jurtex.de, schrieb:

Das Ergebnis meiner Prüfung vorab: Die Strafanzeige von Beate Zschäpe gegen ihre drei Pflichtverteidiger Stahl, Heer und Sturm wegen Verletzung der anwaltlichen Verschwiegenheitspflicht ist sowohl in rechtlicher, wie auch in tatsächlicher Hinsicht reiner Theaterdonner ohne Substanz. Beate Zschäpes Anzeige gegen eigene Anwälte – nur Theaterdonner weiterlesen

Verhör des Zeugen Christoph Meyer-Manoras – Sternstunde des NSU-Ausschusses im Ländle?

Ewald T. Riethmüller, ter@jurtex.de, schrieb:

Die heutige Zeugenvernehmungen im Stuttgarter NSU – Untersuchungsausschuss könnte zu einer Sternstunde der parlamentarischen Aufklärung werden, wenn der PUA wirklich Aufklärungswille hat, obwohl es „nur“ um die Frage geht, warum die Phantombilder im Zusammenhang mit dem Mord auf der Theresienwiese nie zur Fahndung frei gegeben wurden. Verhör des Zeugen Christoph Meyer-Manoras – Sternstunde des NSU-Ausschusses im Ländle? weiterlesen

Hajo Funke gerät im NSU-Mordfall Florian Heilig ins Zwielicht

Warum musste der NSU-Zeuge Florian Heilig sterben? Der Untersuchungsausschuss in Baden-Württemberg brachte gerade im Fall Heilig unfassbare Polizei-Skandale ans Licht der Öffentlichkeit – jetzt gerät aber auch der Politikwissenschaftler Prof. Dr. Hajo Funke unter Druck. Seine Aussagen am 17.07. als Zeuge im U-Ausschuss klingen nicht sehr glaubhaft. Hajo Funke gerät im NSU-Mordfall Florian Heilig ins Zwielicht weiterlesen

Die grüne Landtagsfraktion in Baden-Württemberg erteilt Abgeordneten Salomon Redeverbot für NSU-Podiumsdiskussion!

„Schweigen“ – das ist das beherrschende Motiv der Wissenden über dem uferlosen NSU-Sumpf. Sie schweigen – die Angeklagten Zschäpe, Wohlleben, Eminger. Die verdächtigen Neonazis Kapke, Dienelt, Werner. Die V-Leute Starke, Degner, Gärtner. Die Geheimdienst-Hauptamtlichen Temme, Görlitz, Schaffel. Und wie man auch mit vielen Worten schweigen kann, bewies eben erst der frühere LfV-Chef von Baden-Württemberg, Helmut Rannacher. In dieses Heer der Schweigenden wird nun jemand gestellt, dessen Bestimmung es eigentlich ist, zu reden: Ein „Parlamentarier“ aus Baden-Württemberg, der Grüne Landtagsabgeordnete Alexander Salomon, Mitglied des NSU-Untersuchungsausschusses. Zum Schweigen verdonnert hat ihn ausgerechnet seine eigene Fraktion. In gewisser Weise aber auch der Ausschuss selber. Salomon war zu einer Podiumsdiskussion in Freiburg eingeladen, hatte gerne angenommen, doch kurz vorher dann kommentarlos abgesagt. Ein bizarrer Vorgang, der an Vieles denken läßt, nur nicht an demokratische Sitten. Die grüne Landtagsfraktion in Baden-Württemberg erteilt Abgeordneten Salomon Redeverbot für NSU-Podiumsdiskussion! weiterlesen

Feuerwehrleute widersprechen Bericht des Thüringer Innenministeriums

Die Aussagen der Feuerwehrleute im thüringer NSU-Untersuchungsausschuss stehen in entscheidenden Punkten konträr zur Darstellung der Polizisten, die an der sogenannten NSU-“Selbstenttarnung” am 04.11.11 beteiligt waren. Die Feuerwehrleute löschten den Brand im Wohnmobil, in dem Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos erschossen aufgefunden wurden. Trotz der seit Jahren bekannten Ungereimtheiten interessierte sich das thüringer Innenministerium offensichtlich nicht für deren Aussagen. Stattdessen übernahm es ungeprüft die Darstellung der Polizisten. Für was sind eigentlich Ministerpräsidenten oder Innenminister da, wenn sie sich lediglich als Sprachrohre von Polizei und Geheimdienste verstehen? Feuerwehrleute widersprechen Bericht des Thüringer Innenministeriums weiterlesen