Bekannter 911-Terrorist Khalid Almihdhar konnte ungehindert mit Visa in die USA einreisen

Der saudische Staatsbürger Khalid Almihdhar bzw. Al-Mihdhar war einer der 19. Flugzeugentführer des 11. Septembers 2001. Er war Teil des Terrornetzwerkes Al-Qaida und wurde mit deren Anschlägen auf US-Botschaften in Afrika (1998) und auf das Kriegsschiff “Cole” vor der jemenitischen Küste (2000) verbunden. Trotzdem bekam er US-Visa, seine Einreise war sogar dem Geheimdienst CIA bekannt. Die CIA verhinderte jedoch, dass diese Information zum führenden Ermittler John O`Neill durchdrang, Chef der New Yorker Polizei (FBI). So konnte Almihdhar bzw. Al-Mihdhar ungehindert an den Anschlägen teilnehmen. Zuvor bekam er Hilfe von einem (angeblichen) saudischen Agenten, der in San Diego in den USA lebte.  

Ein anonymer FBI-Offizieller, der mit dem Fall vertraut war, schildert den Skandal folgendermassen:

“Die CIA versteckte absichtlich Almihdhar vor dem FBI, lehnte es absichtlich ab über ihn zu reden … Es ging Ihnen darum, dass sie nicht wollten, dass John O`Neill und das FBI über ihren Fall rennen. Deswegen passierte der 11. September… Sie haben Blut an ihren Händen.”

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Beteiligte Personen, Behörden und Terrororganisationen

FBI Hauptquartier
Michael Rolince, FBI-Abteilungsleiter „Bureau’s International Terrorism Operations Section”.
Tom Wilshire, Vertreter der CIA im Büro von Rolince. Zuvor war Wilshire kurz Chef bei “Alec” (bin Laden Abteilung der CIA).
Doug Miller, FBI-Agent bei Alec. Später zur Unterstützung von Gillespie versetzt.
Rod Middleton, FBI-Abteilungsleiter “cting chief of the Usama bin Laden Unit (UBLU)
Dina Corsi, FBI-Agentin im Diensten der „FBI’s bin Laden unit.“
Dave Frasca, FBI-Abteilungsleiter “Radical Fundamentalist Unit (RFU)”

FBI-Büro in New York
Steve Bongardt, Polizist, “Deputy head”, Stellvertretender Leiter der FBI-Untersuchung des Anschlags auf das Kriegsschiff USS Cole.
Fincher, Donnachie, FBI-Polizist, “New York field office”
John O’Neill, Chef FBI-New York, Heads the New York FBI office”.

„Omar“: FBI/CIA-Informant in Jemen.

Abdussattar Shaikh, FBI-Informant

CIA
Alec-Station: Anti-Terror Einheit, vorübergehend geführt von einem “Erik”
Clark Shannon, CIA-Offizier, der zugeordnet ist “CIA’s Counterterrorist Center” (CTC), er schrieb einen Report zum Anschlag auf das Kriegsschiff USS Cole vor der Küste Jemens.
Margaret Gillespie, FBI-Agentin ausgeliehen zur CIA. U. A. CIA’s Counterterrorist Center. Sie soll, wenn sie Zeit hat, Informationen sammeln über das al-Quaida Treffen in Malaysia und den Terroranschlag gegen das Kriegsschiff Cole aufklären.

Sonstige Regierungsorganisationen
NSA: National Security Agency (zuständig für die weltweite Überwachung und Entschlüsselung elektronischer Kommunikation)
INS: United States Immigration and Naturalization Service
die “Terroristen”

Al-Qaida
bin Attash: ein Al-Qaida Führer, der mit dem Anschlag auf die USS Cole verbunden wird.
Khalid Almihdhar, Nawaf al-Hazmi. Ihre US-Visas, ausgestellt 1999:visa-alhazmi-almihdhar

Quelle: History Commens

Saudi-Arabien

Omar al-Bayoumi, möglicher Agent Saudi-Arabiens. Er arbeitete bis 1994 im saudischen Verteidigungsministerium. Danach lebte er in den USA und hätte dort für eine saudische Firma zum Schein gearbeitet. Ab 2000 bezahlte ihn auch Prinzessin Haifa bint Faisal, die Ehefrau von Bandar bin Sultan, dem damaligen saudischen Botschafter in den USA und Freund von Präsident George W. Bush. Bayoumi betreute Khalid al-Mihdhar, Nawaf al-Hazmi nach ihrer Ankunft in den USA. Später wohnten die beiden bei Adussattar Shaikh, einem FBI-Informanten.

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Sherry Sabol: Rechtsanwalt in der “lower National Security Law”

Im Juni 1999 entlässt CIA Direktor George Tenet den Agenten Michael Scheuer als Leiter der “Alec Station”, der CIA-Bin-Laden Einheit. Scheuer hat sich mehrfach darüber beschwert, dass Gelegenheiten, gegen Bin Laden vorzugehen, ungenützt blieben. Der Nachfolger wird vorübergehend ein gewisser “Erik”. Der höchste Repräsentant des FBI bei “Alec” erkrankt Mitte Januar und tritt zurück. So hat kein FBI-Agent bei “Alec” die Autorität, selbstständig Informationen an das FBI weiterzugeben.

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Der neue Leiter der “Alec-station” wird Richard Blee. Das Verhältnis zwischen ihm und seinen Ermittlungspartner beim FBI namens John O´Neill ist schlecht. O´Neill ist führender Kopf des FBI in Sachen Terroristenbekämpfung.

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Im Januar 2000 verfolgt die CIA Khalid Almihdhar als er zu einem Al-Qaida Treffen in Malysia reiste. Die CIA hat eine Kopie seines Passes, der beweist, dass Almihdhar ein gültiges VISA für die USA hatte. Er wird verdächtigt, bei den Anschlägen auf die afrikanischen US-Botschaften 1998 beteiligt gewesen zu sein. “Alec” wird informiert. Der FBI Agent Doug Miller bei “Alec” ersucht, das FBI zu informieren.  Es wird abgelehnt.

CIA: “Das ist keine Angelegenheit des FBI.”

Tom Wilshire bespricht mit „Eric“ Fotos und Videoaufzeichnungen aus Malaysia von beteiligten Al-Qaida Kadern. Er informiert über die Existenz der Fotos von Almihdhar und Alhazmi, verschweigt jedoch, dass einer der beteiligten ein gültiges US-Visa hat, auch wo und warum die Fotos aufgenommen wurden.

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Darüberhinaus schreibt die CIA eine interne Benachrichtigung (“cable”), in der gelogen wird, dass das FBI über das US-Visa von Almihdhar informiert worden wäre.

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Am 10. Januar 2000 erhält die NSA vom CIA eine Nachricht über Almihdhar Aufenthalt und Zweck in Malaysia. Ob NSA erfährt, dass er ein US-Visa hat, ist unklar.

15. Januar 2000: Nachdem sie das Terror-Treffen in Malaysia besuchten, reisen Alhazmi und Almihdhar in die USA ein.

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Im März 2000 erfährt die CIA, dass die beiden in die USA einreisten.

“In March 2000, the CIA received information concerning the entry of Almihdhar and Alhazmi into the United States.”
US Congress, 9/20/2002

Im Mai 2000 wird der CIA-Agent Wilshire zum FBI ausgeliehen, um dem FBI zu helfen, Informationen zu sammeln. Er kommt in die Abteilung „Bureau’s International Terrorism Operations Section” und repräsentiert die CIA dort. Trotz seiner Funktion kommt es zu keiner Information des FBI in Sachen Almihdhar, bin Attash oder Alhazmi. Die CIA weiß, dass die Beiden vor kurzem in die USA einreisten und vorher bei dem Treffen in Malaysia waren. Wilshire fragt nicht bei INS an, ob sie sich in den Staaten aufhalten, gibt dem FBI-Agenten in New York keine Tipps.

Almihdhar und Alhazmi leben ab Mitte Mai 2000 im Haus eines FBI-Informanten. Die Nachbarn wundern sich über seltsame Gäste mitten in der Nacht. Sie beobachten ganze Serien von Autos mit abgedunkelten Fenstern. 

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Anfang Mai 2000 nehmen die beiden radikalen Moslems Flugunterricht in einer Flugschule in San Diego.

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Die CIA erfährt Anfang Januar 2001 von einem Informanten namens „Omar“, dass  der al-Qaeda Führer “bin Attash” in Malaysia bei diesem Treffen dabei war. Diese Information hätte Almidhar mit dem Attentat auf das Kriegsschiff „Cole“ vor der Küste Jemens verbunden, er wäre so als gefährlich eingestuft worden. Obwohl „Omar“ eine Quelle von FBI und CIA ist, erfährt der FBI Agent, der bei dem Verhör in Jemen dabei ist, von dieser Information nichts.

Der FBI-Agent soll gerade aus dem Zimmer gegangen sein, um zu kopieren, als „Omar“ bin Attash identifizierte, anhand eines Fotos aus Malaysia. Bei ähnlichen Vorgängen wird normalerweise eine solche Identifikationen wiederholt, bis alle Beteiligte sie erfahren.

Der CIA-Agent schickt Benachrichtigungen über die Identifizierung:
Eine an das CIA, mit der wichtigen Information enthalten. Bei der Nachricht jedoch, die unter anderem an das FBI geht, wird diese Information nicht weitergegeben. So wird Almihdhar nicht auf eine „Beobachtungsliste“ des FBI gesetzt, d. h. er kann später einreisen.

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Mitte Mai 2001 redet Wilshire mit dem CIA-Agenten Shannon über die Fotos aus Malaysia. Eins der Foto liegt vor. Wilshire sagt, dass er bin Attash auf dem vorliegendem Foto nicht erkennen kann. Das stimmt zwar, jedoch ist die Frage, wie überhaupt Wilshire darauf kam, das zu sagen. Wilshire hätte angeblich die Nachricht aus Jemen über die Identifizierung nicht gelesen. Wie kommt er dann überhaupt auf bin Attash?

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Mitte Mai 2001 werden drei Fotos aus Malaysia dem FBI übergeben, ohne weitere Informationen. Das wichtigste Foto, dass bin Attash zeigt, wird nicht ausgehändigt. Falls dieses Foto übergeben worden wäre, hätte die New Yorker FBI-Einheit um John o`Neill Almihdhar festnehmen wollen. Almihdhar wäre so mit dem mutmasslichen Drahtzieher des Anschlags auf das Kriegsschiff USS Cole verbunden worden. Die CIA hat noch mehr Fotos und Videomaterial von dem al-Quaida Treffen, das nicht weitergegeben wird.

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Mitte Mai schreibt Wilshire an Shannon, das per Kopie an FBI agent Margaret Gillespie ging, dass Alhazmi und Almihdhar von Malaysia nach Hong Kong reisten. Die Wahrheit ist jedoch, dass die beiden über Hong Kong nach Los Angelos in die USA einreisten. Gillespie ist damit beschäftigt, dass Attentat auf das Kriegschiff Cole aufzuklären und sammelt Informationen über das Treffen in Malaysia. Wilshire besitzt drei Fotos und gibt sie Dina Corsi von der Bin-Laden Einheit des FBI. Er identifiziert Almidhar, sagt aber sonst nichts weiter dazu. Wilshire sagt lediglich, dass Almihdha von Yemen, nach Dubai, United Arab Emirates, und dann nach Kuala Lumpur und Malaysia Anfang Januar 2000 reiste. Er gibt nicht weiter, dass er ein US-Visa hat, noch dass bin Attash als Teilnehmer dabei war und warum das Foto entstand.

Mitte Juni kommt es zu einem Treffen zwischen CIA- und FBI-Agenten darunter Gillespie, Corsi. Die FBI-Agenten Bongardt und Fincher klären das Attentat auf das Kriegsschiff Cole auf. Der CIA Agent Shannon ist anwesend. Das Gespräch kommt auf die Fotos, Shannon verweigert Auskunft wo und warum sie gemacht wurden, aber Corsi sagt bei einer Person handelt es sich um Almihdhar. Bongardt fragt nach dem Geburtsdatum, aber Shannon verweigert die Auskunft. Es entwickelt sich ein lauthalses Wortgefecht. Shannon gibt später zu, dass er zu dem Zeitpunkt bereits wusste, dass die beiden US-Visa hatten und bin Attash identifiziert wurde. Corsi weiß auch zu dem Zeitpunkt, dass die Beiden in Malaysia waren, gibt diese Info jedoch auch nicht weiter. Sie befürchtet, dass wäre nicht rechtskonform.

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3 Tage nach diesem Treffen erhält Almihdhar zum zweiten Mal ein US-Visa! In den Wochen nach diesem Treffen versucht das New Yorker FBI-Büro vergeblich, Informationen über das FBI-Hauptquartier zu erhalten.

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Anfang Juli 2001 schreibt Wilshire zu CIA-Agenten bei “Alec”, dass es eine potentielle Verbindung zwischen dem Treffen in Malaysia und den momentanen Terror-Drohungen gibt. Wilshire schreibt eine email an das Konterterrorismus Zentrum (CTC) der CIA:

Almihdhar könnte dem Radikalen vom Cole-Anschlag verbunden werden. Wilshire findet die Nachricht aus Jemen, die besagt, dass bin Attash in Malaysia dabei war.

Ansonsten tut Wilshire weiter nichts. Almidhiar kommt weiterhin nicht auf die Beobachtungsliste des FBI. Aufgrund dieser email wird jedoch offiziell Doug Miller mit dem Fall betraut. Er ist jedoch gerade in Urlaub. Es ist nicht bekannt, ob er wirklich jemals Gillespie unterstützte. Die einzige FBI-Agentin beim CIA, die mit der Aufklärung der Treffen in Malaysia betraut ist, ist Margaret Gillespie. Es wurde ihr von Willshire aufgetragen, lediglich in ihrer freien Zeit dort zu arbeiten.

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Anfang Juli 2001: Almidhiar reist wieder ungehindert in die USA ein, er steht auf keiner Beobachtungsliste.

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Anfang Juli hält der Anti-Terror-Beauftragte der Bush-Regierung Clarke eine flammende Rede vor den Sicherheitsdiensten, er warnt vor Al-Quaida. Er möchte über Alles informiert werden, sogar wenn ein Ast zu Boden fällt. Er wird nicht über Gefährlichkeit von Almihdhiar und Hintergründe informiert.

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Ende Juli findet Gillespie heraus, dass Almihdhar ein US-Visa hat. Diese Information wird nicht an das FBI weitergegeben, eventuell weil sie denkt, dass das FBI bereits informiert ist.

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Anfang August erfährt die FBI-Agentin Corsi, dass bin Attash in Malysia war zusammen mit Khalid Almihdhar and Nawaf Alhazmi. Sie kann sich nicht mehr erinnern, wie sie diese Information bekam. Sie schreibt jedoch eine email darüber, die erhalten ist. Dies ist der erste handfeste Beweis, dass ein FBI-Agent Bescheid wissen könnte. Sie gibt diese Information jedoch nicht weiter an Ihre New Yorker FBI-Kollegen, obwohl ihr die Tragweiter dieser Information bewusst ist. Almihdhar und Alhazmi werden weiter nicht auf eine Beobachtungsliste gesetzt.

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Am 21. August fragt Gillespie Wilshire an, ob ein gefangen genommener Al-Quaida Mann verhört werden kann; ob der Almihdhar kenne. Der Gefangene kooperiert, aber er wird nicht in dieser Sache verhört. Die FBI-Agentin Gillespie findet jedoch eine interne Nachricht des CIA, dass möglicherweise Alhazmi in die USA einreiste Anfang 2000. Gellespie überprüft dies mit der „Custom Service“ und entdeckt, dass Almihdhar in die USA im Juli 2001 einreiste. Es gibt keinen Hinweis, dass er das Land wieder verließ. Gillespie kontaktiert Corsi vom FBI. Die beiden Frauen treffen sich mit Wilshire.

Im 22. August treffen sich die beiden FBI-Agenten (Gillespie and Corsi) mit Wilshire, betonen die Wichtigkeit Almihdhar zu lokalisieren. Wilshire teilt ihnen nicht mit, dass er weiss, dass auch Alhazmi bereits in die USA einreiste. Almihdar und sein Bruder kommen auf die Beobachtungsliste.

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Am 22. August verlässt John O`Neill frustriert das FBI New York. Er beklagt, dass seine Ermittlungen gegen Osama bin Laden von Staats wegen sabotiert werden und Intrigen gegen ihn. Er wird Sicherheitschef im World Trade Center und stirbt kurz nach Amtsantritt am 11. September.

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Am 23. August benachrichtigt Corsi das New Yorker FBI-Büro, jedoch markiert sie diese Nachricht nicht als “Dringend” sondern als “Routine”, dem niedrigsten Wichtigkeitslevel. Die CIA behauptet diese Benachrichtigung wäre als “Dringend” markiert gewesen, das FBI behauptet das Gegenteil.

Am 23. August erfährt der New Yorker FBI-Agent Donnachie, dass Almihdhar in den Staaten sein könnte. Er ruft Corsi an und fordert, nach Almihdhar mit einer kriminalistischen Suche (“criminal investigation”) zu suchen. Noch am gleichen Tag teilt ihm Corsi jedoch mit, dass die Suche nach Almihdhar als Geheimdienst-Untersuchung laufen wird. So hat sie weniger Gewicht und Dringlichkeit, und weniger Ressourcen fließen hinein.

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23. August: Alhazmi, Almihdhar kommen auf die Beobachtungsliste. Weiter werden jedoch nicht die FAA (zivile Luftfahrtbehörde), the Treasury Department’s Financial Crimes Enforcement Network, und die the FBI’s Financial Review Group benachrichtigt, obwohl dies möglich wäre. Darüber hinaus wird Terrorismusbeauftragter Richard Clarke und seine Counterterrorism Security Group nicht informiert. Zusätzlich wurden Alhazmi und Almihdhar in die Beobachtungsliste eingeführt, die nur bei Auslandsflügen angewandt und kontrolliert wird. Es hätte noch eine Liste, in der die Inlandsflüge auch miteingezogen wurden, gegeben.

Am 24. August schreibt Wilshire Frasca (Chef der FBI-Abteilung “radikaler Fundamentalismus”) an, um Informationen über den Fall Moussaoui (der festgenommene 20. Entführer) zu erhalten. Wilshire macht sich lustig über die lokale FBI Einheit als ein durchgedrehter Haufen, die die Festnahme durchführte.

Die höchsten Stellen von FBI und CIA werden über die Suche nach Almidhar nicht unterrichtet, auch nicht Richard Clarke. Die höchste Stelle ist der Chef von Wilshire, Michael Rolince, und der Chef von FBI bin Laden Einheit, Rod Middleton. Rolince wird auch über die Festnahme von Moussaoui informiert.

Ende August informiert die CIA das FBI, dass bin Attash zusammen mit Almihdhar und Alhazmi in Malaysia war. Diese Information geht an Rodney Middleton, Chef der FBI bin Laden – Einheit. Die Nachricht bietet außerdem alle Fotos an, die dort gemacht wurden. Middleton gibt diese Nachricht nicht weiter an seine FBI-Agenten, die mit dem Fall „Treffen Malaysia“ und „Cole“ betraut sind. Diese Information hat die FBI-Agenten Corsi bereits seit dem 22. August.

Am 27./28. August genehmigt die NSA, Geheimdienstinformationen über Almihdhar and Alhazmi an das FBI-Büro in New York weiterzuleiten. Dieser Vorgang wird aufgrund einer Eingabe von Frau Corsi gemacht, die die Informationen trotzdem nicht weiterleitet!

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Durch einen Zufall/Fehler erhält am 28. August der New Yorker FBI-Agent Bongardt eine email von Corsi weitergeleitet. Dort steht, dass Almidhar in den USA ist, und dass nach ihm mit einer geheimdienstlichen Untersuchung  gesucht wird. Er ruft Corsi an:

“Dina, Du machst Witze! Almihdhar ist im Land?”

“Dina, you got to be kidding me! Almihdhar is in the country?”

Sie streiten sich. Er will, dass stattdessen eine „criminal investigation“ durchgeführt wird. Corsi lügt Bongardt an, es würde eine Mauer zwischen CIA und FBI bestehen. Dabei besteht die Genehmigung der NSA, die Infos weiterzuleiten. Bei einer kriminalistischen Untersuchung müssten sämtliche FBI-Agenten eingeweiht werden. Corsi zwingt ihn dazu, die zufällig an fehlgeleitete Nachricht über die bevorstehende Suche nach Almihdhar zu löschen.

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Ende August kaufen sich Almihdhar und Alhazmi die Flugtickets. Sie stehen zwar auf einer Beobachtungsliste, jedoch nur auf der “internationalen”. Das heißt, dass sie nur gestoppt werden, wenn sie das Land ausreisen wollen. Es gibt auch eine “nationale”, auf der stehen sie jedoch nicht.

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Ende August protestiert der FBI-supervisor Jack Cloonan dagegen, dass nach Almihdhar nur mit einer geheimdienstlichen Untersuchung gesucht wird. Eine kriminalistische Suche wäre angebrachter.

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Ende August suchen Corsi und Middleton Kontakt mit einem Anwalt des Justiz-Ministerium, Herrn Sabol. Es geht um den Streit mit dem New Yorker FBI-Büro, ob eine geheimdienstliche oder kriminalistische Suche stattfindet. Corsi lügt den New Yorker FBI-Agenten Bongardt danach an, Sabol hätte ihre Rechtsansicht bestätigt. Sabol wirft Corsi später vor, seinen Rat “fehlinterpretiert” zu haben.

Bongardt wird später Corsi angreifen, dass die Mauer (the wall) zwischen FBI und CIA nicht bestand, sondern auf ihrer Fehlinterpretation beruhte. Sowohl das Justizministerium wie auch die 9/11 Kommission bestätigen Bongardts Standpunkt. Die Kommission schreibt, dass es keinerlei rechtliche Grundlage für Corsi gegeben hat.

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Am 29. August gibt es nochmal eine Telefonkonferenz zwischen Corsi, einem CIA-Supervisor von “Alec” und Bongardt. Der Supervisor stärkt Corsi den Rücken.

August 29: Die Terroreinheit „International Terrorism Squad“ im FBI’s Büro in New York öffnet die “intelligence” Suche nach Almihdhar. Der unerfahrene und in der Einheit neue FBI-Agent Robert Fuller ist als einziger Agent mit der Suche betraut. Zwar wurde das FBI schon am 23. August wegen Almidhar und Alhazmi alarmiert, jedoch zog sich die Entscheidung ob “criminal” oder “intelligence” Suche bis 28. August hin. Zusätzlich wurde die Suche nicht als eilig eingestuft, so dass Fuller 30 Tage hatte Almidhar und / oder Alhazmi zu finden. Da Fuller noch ein anderes Projekt betreut, kommt er erst am 4. September dazu. Fuller sucht nach Almidhar und Alhazmi zugleich.

4. September, die erfolglose Suche nach Almihdhar beginnt

  • Fuller veranlasst, dass Almihdhar in die “INS” Beobachtungsliste aufgenommen wird, als LOOKOUT. Er beschreibt ihn als einen potentiellen Zeugen in einer Terrorismus-Angelegenheit, nicht als Verdächtigen. Damit will er verhindern, dass Immigrations-Offizielle überreagieren.  
  • Fuller beantragt einen “criminal history check” im NCIC, einer Computer Datenbank. Diese Datenbank wird benützt von der Polizei. Jedoch hat Fuller tatsächlich nie einen Daten-Check gemacht. Das hätte wieder zuviel Aufmerksam erregt.

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  • Fuller beantragt eine Durchsuchung des “national motor vehicle index”. Seltsamerweise werden die bekannten Aktivitäten von Alhazmi bei den Suchergebnissen nicht angezeigt. Die Suche bleibt erfolglos.
  • Fuller behauptet, er hätte eine Suche in der Datenbank “ChoicePoint” durchgeführt. Diese Datenbank sammelt alle Daten über Menschen, die in den US leben. Er findet nichts. Der Chef der Datenbank behauptet das Gegenteil: Die Datenbank hätte Informationen über die Attentäter gehabt, jedoch fragte das FBI sie niemals ab. Auch die 9/11 Kommission schloss, dass die Datenbank niemals durchsucht wurde. Thomas Pickard, der FBI Direkter, lügt vor dem Untersuchungskommission, die FBI hätte die Datenbank aus rechtlichen Gründen nicht durchsuchen dürfen.

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  • Fuller scheitert, die Auto-Registratur Datenbank zu durchsuchen, was schnell zum Ziel geführt hätte. Alhazmi besaß ein eigenes Auto. Alhazmis besitzt außerdem einen kalifornischen Führerschein, das heißt, dass auch die Datenbank der Führerschein-Besitzer nicht durchsucht wurde. Fuller überprüft auch nicht die Datenbank der Inhaber von Kreditkarten oder Bankkonten. Nach dem 5. September stellt Fuller seine Suche ein und wird erst wieder am 10. September aktiv.

Die “Immigation records” deuten an, dass Alhazmi und Almihdhar nach Los Angelos ins Hotel Sheraton reisten.

  • Am 10. September arbeitet Fuller eine Anfrage für das Los Angelos FBI-Büro aus. Er fragt dort an, die Einreise- und Abreisebücher des Sheraton Hotel zu durchsuchen. Jedoch wurde diese Anfrage erst am 11. September 2001 nach L.A. gesendet.

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3 Gedanken zu „Bekannter 911-Terrorist Khalid Almihdhar konnte ungehindert mit Visa in die USA einreisen“

  1. CIA gibt brisante Infos nicht weiter und sabotiert dadurch, dass das FBI die Einreise von Gefährdern verhindert.
    Dies ist eigentlich zunächst mal ein US-interner Skandal und nicht „einer der Hintergründe, warum jetzt Opfer der Anschläge Saudi-Arabien verklagen werden“.

    Dann ob ein (angeblicher) Saudi-Agent die da bereits Eingereisten vor Ort überhaupt „unterstützen“ musste (und unterstützt hat) und ob mit bösem Motiv (oder aus landsmannschaftlicher Verbundenheit, als eine Arte Konsulat?) ist alles ungewiss.
    Die Lauterkeit der CIA-Absichten ist dagegen so gut wie ausgeschlossen bzw. höchst klärungsbedürftig, warum ihre Einreise-Hilfe keine Beihilfe für die angehenden Täter gewesen sein soll, sondern aus (welchen?) übergeordneten Interessen eine gute Sache bzw. entschuldbare „Panne“.

    Aber bevor wir über die Logik-Fehler der Amis die Nase rümpfen, sollten wir an unseren Endlos-NSU-Prozess denken:
    Die staatlichen Schlapphüte und ihre V-Leute können an noch so vielen Tatorten ohne plausible (d.h. harmlose) Gründe herumgeschlichen sein – Täter waren nie sie, sondern immer die spurenlos zu Werke gegangenen Uwes.

    1. danke für den hinweis. ich habe den absatz gelöscht. der hintergrund war, dass ich einen artikel in zwei geteilt habe und dieser absatz zum anderen artikel eher passte.

  2. Die Version des Weißen Hauses lautet: 19 Terroristen haben vier Flugzeuge entführt, diese als Waffe gegen WTC sowie Pentagon- Gebäuden gestürzt und somit 3.000 unschuldige Amerikaner getötet. Verantwortlich sind Osama bin Laden sowie sein Al-Qaida Netzwerk. Dies erfordert eine militärische Intervention nicht nur in Afghanistan, sondern in allen Ländern, wo sich Terroristen in Jemen, Somalia, Irak, Libyen befinden. Ohne jegliche Reflexion wird diese Narrative in der US-Bevölkerung aufgenommen. In Wahrheit jedoch bedeutet, dass 14 US-Geheimdienste mit ein Mitarbeiterstab von 155.000 sehr gut ausgebildete Mitarbeiter von der Anwesenheit der 19 Antagonisten nichts wußten, obwohl bereits der NSA-DIA-CIA die Führungsriege Al-Qaida beobachteten seit 1997 beobachtete und seit 1993 die hamburger Celle um Atta, unter Beobachtung des Verfassungsschutz standen ???.
    Die Bush-Regierung eine radikale Neokonservative Clique hatte längst vor 9/11 den Regime-Change-Policy gegen die sozialistische Regierung in Bagdad in Visier. Bush, samt seiner Kabinett, waren höchst bemüht, dass ein 9/11-Kommission nicht zu stande kommt, damit die fatalen, absichtlichen Versäumnisse der Geheimdienste CIA-FBI-NSA-DIA nicht an die Öffentlichkeit gelangt. Nur auf Druck 5 Frauen aus New Jersey und der Öffentlichkeit, musste das Weiße Haus nachgeben und erst 2004 eine Kommission zustimmenm, der jedoch durch Philip Zelikov ständig beim Ermittlungen gehindert wurde. 9/11 hat die US-Demokratie demaskiert und das wahre Gesicht der Medien zum VOrschein gebracht, die ohne jeglich Reflexion, an die Version von Bush festhielten. Schändigerweise haben sich die akademischen Intellektuellen, die 454 Kongressabgeordnete, Politikwissenschaftler nicht reflektiert, warum ausgerechnet die 14 Geheimdienste samt NORAD (Luftwaffe) vor und am 11. September in totale Passivität gerieten. Die kollektive Gedächtnis der US-Bürger war nach 9/11 von einer subjektiv-objektiven Bedrohung durch Osama bin Laden beeinflusst, die nach Rache riefen und somit die Wahrheit um 9/11 in Hudson River ertrank.

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