Aus diesem Artikel …
Fuhr Kiesewetter hinter Auto von mutm. CIA-Mann Mevlüt Kar her?
… ergab sich die offene Frage:
- Konnte die Polizistin Kiesewetter an der Santander-Bank am Hauptbahnhof vorbeikommend, von dort direkt zur Theresienwiese fahren, über die Frankfurter Straße?
Die Antwort ist “Ja”. Die Frankfurter Straße ist keine Einbahnstraße. Anhand Zeugenaussagen ist die rekonstruierte Anfahrtsroute, die sie zwischen 13:35-13:50 nahm:
“Neckarbrücke > östliche Bahnhofstraße > Santander Bank > Bahnhof > westliche(!) Bahnhofstraße > westliche(!) Frankfurter Straße > Kreuzung Hafenstraße/Theresienstraße > Thersienwiese > Trafohaus” (Heilbronner)
Das Seltsame an dieser Route ist der Umweg: Nachdem Frau Kiesewetter eine Schulung im Polizeipräsidium an der John F. Kennedy Str. besuchte, hätte sie laut Regierungsdarstellung zusammen mit dem Kollegen Martin Arnold eine Pause am Trafohaus machen wollen. Warum fuhr sie dann nicht den direkten Weg, sondern den Umweg über Hauptbahnhof, wo Kollegen ihrer Einheit gerade in zivil eingesetzt waren? Warum fuhr sie an der Santander-Bank vorbei?
Der “Stern” schreibt im Jahr 2010, dass …
“… in zeitlicher Nähe zum Polizistenmord (…) arabische Personen einen zweistelligen Millionenbetrag in bar zu einer Bank im Raum Heilbronn gebracht, um ihn zu überweisen.”
Nach der sogenannten “NSU-Selbstenttarnung”, Ende November 2011, berichtete der “Stern”, dass es sich um die Santander-Bank handeln würde, bei der der mutmaßliche CIA-Agent Mevlüt Kar Geld eingezahlt hätte. Geheimdienstler …
“… observierten zunächst einen ‚CONTACT‘ namens ‚M. K.‘ und einen nicht identifizierten Verdächtigen (‚UNIDENTIFIED SUSPECT), wie dieser ‚2,3 MIL. EURO(S)‘ in einer Filiale der Santander Bank in Heilbronn vermutlich einzahlte (‚DEPOSI-TED‘) und sich dann Richtung Theresienwiese bewegte, die der Mann um 13.50 Uhr erreichte.” (Bundestag, Abschlussbericht)
Die Polizeistreife Kiesewetter und Arnold war bereits gegen 10:30 am Trafohaus gestanden, offiziell bei ihrer ersten Pause. Dorthin wären sie zur zweiten Pause gegen 13:55 zurückgekehrt. Hinzuweisen ist, dass dieser Ort weder von Kiesewetter noch von Arnold als Pausenort genützt wurde.
Wenn Mevlüt Kar an dem Tag von der Santander-Bank zur Theresienwiese gefahren wäre, dann hätte er die-gleiche Route wie Kiesewetter genützt, zur ungefähr gleichen Zeit. Und: Kiesewetter parkte an dem Tag gleich zweimal ihr Auto direkt neben dem Trafohaus, von wo ein guter Blick in die Frankfurter Straße in Richtung Hauptbahnhof möglich ist, zufälligerweise?
Blick von der Frankfurter Straße zum Trafohaus:
Blick vom Trafohaus in Frankfurter Straße, in Richtung Hauptbahnhof:
Wie jetzt bekannt wurde:
Bei den Akten handelt es sich um die Polizeimaßnahme 203. Das ist die Auswertung der am Tattag in Heilbronn erfassten Handydaten. Aus diesen hunderttausenden Daten wurden die Nummern selektiert, die um die Tatzeit in Heilbronn eingeloggt waren. Das Bundeskriminalamt schickt diesen Datensatz 2008 an Europol, die Strafverfolgungsbehörde der EU. Man will wissen, ob Handynummern darunter sind, die bereits polizeibekannt sind aus anderen Ermittlungen.
Europol wird fündig und meldet mehrere Dutzend sogenannte Kreuztreffer dem BKA. Diese führen in die islamistische Szene. Die vorliegenden Akten zeigen, dass eine weitere Auswertung unterblieben ist. Weder wurden die Inhaber der Handynummern ermittelt wurden, noch sie befragt. Experten kritisieren dieses Vorgehen scharf. Dem NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestages sind diese Akten bislang vor enthalten worden.
Da stellt man sich die Frage, wieviele der handynummern gehören V-Männern?
Gibt es eventuell eine Verbindung über V-Mann Führer zum NSU?