Dezember 2011 lief im Kino der Film “In Time – Deine Zeit läuft ab”. Er rüttelt auf, wie unsere Zukunft aussehen könnte, wenn es zu keinem grundlegenden Wechsel kommt.
Die Masse der Menschen lebt in Armenvierteln, zusammengepfercht in einer bestimmen Zeitzone. Der Mensch arbeitet, um eine Zeit-Gutschrift zu erhalten, die in seinem Unterarm sichtbar aufleuchtet. Jedoch haben die Menschen, trotz allen Fleißes, ständige Zeitnot und Existenzsorgen: Wenn ihre Zeitgutschrift aufgebraucht ist, werden sie durch einen eingebauten Mechanismus im Körper brutal ausgeschaltet, getötet.
Gleichzeitig sind sie politisch nicht aufgeklärt, teilweise unfähig zu sozialen Miteinander. So werden die Rahmenbedingen nicht hinterfragt, sondern versucht pragmatisch und bauernschlau durchzukommen. Gleichzeitig unterstehen sie ständiger Überwachung durch Zeit-Polizisten; Zeit-Diebe terrorisieren und schaffen eine Situation ständiger Spannung. So blickt das “einfache Volk” ständig gehetzt auf die ablaufenden Uhren. Niemand versteht, dass sie versklavt, gegeneinander ausgespielt werden.
Profiteure des Terror-Systems sind die Zeit-Wohlhabenden, die in Reichenvierteln leben, in einer militärisch abgesicherten Zeitzone. Keiner der Armen hat sie jemals gesehen, noch weiß von ihr. Sie haben sich Millionen-Stunden Zeit auf Konten gesichert, in Tresoren streng bewacht. Damit können sie ewig leben nach dem Motto:
“Damit ein paar wenige unsterblich sind, müssen viele sterben.”
Auf die Frage, wie man damit leben könne, lautet die Antwort eines Vermögenden:
“Man sieht nicht zu. Man schließt die Augen.”
Doch dann passiert etwas Ungewöhnliches:
Ein Reicher entdeckt sein Gewissen, geht zu den Armen und schenkt einem viel Zeit. So gelingt es dem aus der Zeitzone auszubrechen, den Horizont zu erweitern und gegen das System zu kämpfen. Er stiehlt die Zeitkonten der Banken und verteilt sie an die Zeit-Bedürftigen. Als er gefragt wird, wie er dies tun könne, antwortet er:
“Kann man etwas stehlen, was gestohlen ist?”
Das System wehrt sich mit allen Mitteln, denn …
“Gibt man genug Zeit in die falschen Hände, zerstört man das ganze System.”
Doch indem immer mehr Zeit in das System eingeführt wird, kollabiert das System schließlich. Jetzt gibt es genug Zeit für jeden. Die Menschen verlassen ihre Baracken, ihre Zeitzone, und gehen ihre eigenen Wege.
Die Parallelen zu heute sind einfach zu erkennen: Zeit ist Geld! Ohne Geld verhungert man in Teilen der dritten Welt. Die Menschen müssen immer arbeiten, manchmal nur um die Zinsen zu erwirtschaften. Trotzdem steigen die Schulden immer mehr. Die “Ökonomisierung aller Lebensbereiche” ist real. Profitieren tun nur ein paar wenige Super-Reiche. Falls die angesparten Geldvermögen (82 Billionen Euro) in den Geldkreislauf eingeführt würde, etwa durch Schenkungen an Arme, würde sofort eine Inflation den Wert des Geldes zunichte machen, die Macht des Geldes erlischen.
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