2008 schlitterten in Island die Banken in die Krise. Doch der Isländische Präsident Olafur Ragnar Grimsson widersetzte sich den “orthodoxen” neo-liberalen Rat”schlägen” des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der sozialdemokratisch geführten Regierung. Stattdessen hörte er auf die Stimme des Volkes:
Die Verluste der Banken wurden nicht sozialisiert, man ließ die Banken pleitegehen. Für Grimsson wären Banken nicht die “heiligen Stätten” der modernen Wirtschaft. Daher empfiehlt er auch den Europäern:
Dies war jedoch nur möglich aufgrund der starken Persönlichkeit Grimssons, dem Drucks von Massendemonstrationen und Volksentscheiden, die sich zweimal klar gegen die von der “linken” sozialdemokratisch geführten Regierung vorgeschlagenen Sozialisierung der Bank-Verluste aussprachen.
Angesichts der verfolgten neo-liberalen Politik Europas kommt für Isländer heute keine Mitgliedschaft in der Europäischen Union in Frage: 63 % der Inselbewohner sind dagegen! (dwn) Wie auch während der isländischen Finanzkrise 2008 fallen Teile des (“linken”) politischen Establishments der Bevölkerung in den Rücken:
Finanzministerin Katrin Juliusdottir gehört zu dem Viertel der Isländer, die einen EU-Beitritt ihres Landes befürworten. „Wir müssen Mitglied werden“ (…). Auch die Einführung des Euro will die Finanzministerin erreichen. Denn die Isländische Krone abzuschaffen, wäre gut für Haushalte und Unternehmen. Island sei zu klein, um eine eigene Währung zu haben. „Wir brauchen eine stabile Währung und es gibt nur einen Weg und das ist der Euro“, sagte Juliusdottir.”(ebd)
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