Alle Beiträge von Georg Lehle

Richter Götzl glaubt Ex-Geheimdienstler Temme, entblößt NSU-Schauprozess

Am 06.04.2006 erschossen Unbekannte Halit Yozgat, den Betreiber eines kasseler Internetcafes. Dieser letzte Tatort der Ceska-Mordserie bot Ermittlern zum ersten Mal eine heiße Spur: Ausgerechnet war der Agent des Geheimdienstes “Verfassungsschutz” Andreas Temme einer der Tatverdächtigen. Dessen Darstellung ist, dass er von der Erschießung nichts mitbekommen hätte, obwohl er am Tatort zur Tatzeit anwesend war. Er verließ zur Tatzeit den Tatort, nachdem er bezahlte und umsonst nach Halit Yozgat gesucht hätte, der erschossen hinter dem Schreibtisch lag.

Hier ist die polizeiliche Tatortbegehung mit ihm zu sehen:

Im Juli 2016 verlautbarte der vorsitzende Richter des münchner NSU-Prozesses, Manfred Götzl, dass der Staatschutz-Senat ihm glaube. Götzl begründete die Einschätzung u. a. mit der Aussage eines mehr als dubiosen Zeugen, der zeitweise gleichfalls als Tatverdächtiger galt.
Richter Götzl glaubt Ex-Geheimdienstler Temme, entblößt NSU-Schauprozess weiterlesen

NSU-Tatortmanipulation? Pumpgun und Körper von Uwe Böhnhardt erscheinen verändert

Laut Darstellung der Bundesanwaltschaft hätte Uwe Mundlos seinen Freund Uwe Böhnhardt mit einer Pumpgun in den Kopf geschossen. Dann hätte er Feuer im Wohnmobil gelegt und sich schließlich mit derselben Waffe selbst erschossen. Dass die Abfolge logisch ist, darf Böhnhardts Körper natürlich nicht auf Mundlos Waffe liegen. Mundlos hätte sie ja schlecht unter Böhnhardts Körper stecken können, nachdem er sich selbst einen Kopfschuss zugefügt hatte. Tatortfotos scheinen jedoch genau dies nahezulegen. Die polizeilichen Tatortfotos stammen aus der Ermittlungsakte “Bd 4-1 9 Obj Tatbefund WoMo – Komplex 1.4.pdf – fdik.org NSU-Tatortmanipulation? Pumpgun und Körper von Uwe Böhnhardt erscheinen verändert weiterlesen

Verlor Beate Zschäpe ihren Schlüssel zur Frühlingsstraße?

Entweder ist das nsu-watch Protokoll unklar gehalten, oder das Gericht scheiterte daran, die einfache Frage zu klären, ob Beate Zschäpe am 03.11. in der Polenzstraße war. Laut Aussage einer ehemaligen befreundeten Nachbarin wäre Zschäpe besoffen bei ihr gewesen und hätte ihre Wohnungsschlüssel für die Frühlingsstraße gesucht! Wenn das stimmen würde, stellt sich die Frage, wer dort in der Frühlingsstraße am 04.11. war und das Haus anzündete! Der überwiegende Teil der Nachbarn beobachtete Beate Zschäpe, als sie nach der Explosion aus dem Gebäude floh. Das erstelltes Phantombild zeigt sie jedoch nicht. Verlor Beate Zschäpe ihren Schlüssel zur Frühlingsstraße? weiterlesen

NSU Keupstraße: Bombenleger “Gerri auf Kamera” ist nicht Uwe Böhnhardt

Auf dem Computer von Beate Zschäpe befand sich eine Kopie des sogenannten NSU-Bekennerfilmes, außerdem verschiedene Dateien, die auch aus dem Täterkreis stammen. Der Name einer abgespeicherten Datei stellt Uwe Böhnhardt als einer der Keupstraßen-Bombenleger dar, obwohl das dazugehörige Bild ihn nicht zeigt. Der dort gezeigte Mann ist zu klein. Offensichtlich sollte Böhnhardt angeschwärzt werden. NSU Keupstraße: Bombenleger “Gerri auf Kamera” ist nicht Uwe Böhnhardt weiterlesen

Wolfgang Drexler (SPD) sieht keine Hinweise auf Fremdverschulden bei Todesfall Florian Heilig

Wolfgang Drexler stützt sich auf die Darstellung der Behörden, deren Glaubwürdigkeit er eigentlich kritischer sehen müsste. Besonders kommt dies beim Todesfall Florian Heilig zum Vorschein: Wolfgang Drexler (SPD) sieht keine Hinweise auf Fremdverschulden bei Todesfall Florian Heilig weiterlesen

Staatsanwaltschaft Meiningen stellt Ermittlungen gegen NSU-Ermittlungsleiter Michael Menzel ein

Eine Privatperson untersuchte die im Internet veröffentlichten NSU-Ermittlungsakten und zeigte den damaligen Ermittlungsleiter Michael Menzel an, Beweisemittel im Wohnmobil am 04.11.11 gefälscht zu haben. In der fahrenden Asservatenkammer lagen außerdem die erschossenen Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos, die seitdem als “NSU-Terroristen” vorverurteilt werden. Die Staatsanwaltschaft Meiningen verfasste am 24.06.16 eine besondere Einstellungsverfügung, die aufgrund ihrer mehrseitigen Länge erwähnenswert ist. Staatsanwaltschaft Meiningen stellt Ermittlungen gegen NSU-Ermittlungsleiter Michael Menzel ein weiterlesen

Wann wurde NSU-Bekennerfilm fertiggestellt? 2007 oder 2011?

Harald Dern war ein Ermittler des BKA, der das Bekennervideo des NSU analysierte. Während seiner Aussage vor dem Baden-Württemberger NSU-Ausschuss sagte er zwei Mal, dass der Film erst im “November 2011” fertiggestellt worden wäre. Dann verbesserte er sich auf 2007. Wann wurde NSU-Bekennerfilm fertiggestellt? 2007 oder 2011? weiterlesen

NSU-Bekennervideo: Welche Erkenntnisse können gezogen werden?

Der eigentliche Film dauert von 0:05 bis 13:45. Davor kommt eine Eingangsfolie, danach ein Abspann bis 14:53 und schließlich eine Schlussfolie mit Fotos u. a. vom Heilbronner Polizistenüberfall.

Der Film war laut Aussage eines BKA-Ermittlers “im Grunde genommen im März, also 21. März 2007, fertig”. Die Folien wären erst im November 2011 hinzugefügt worden, anschließend verbesserte er sich auf November 2007. Hier ist der Film vertextet, der hier kann er gesehen werden kann.

NSU-Bekennervideo: Welche Erkenntnisse können gezogen werden? weiterlesen

Durch Zinsen und Marktmonopole werden Menschen heute ausgebeutet

In der Wirtschaftswissenschaft gibt es zwei ähnliche Richtungen: “Keynessianismus” und “Freiwirtschaft”. Sie unterscheidet, was die ungerechte Vermögensverteilung, die Ungleichheit verursacht: Der Produktionsprozess oder der Finanzierungsprozess der Produktion sowie Einkünfte aus Monopolen. Damit sind “Renten” aus den Faktor “Land” gemeint.

Beispielsweise erkennt Heiner Flassbeck; er gehört zu den sogenannten “Keynessianern”, als eine wichtige Ursache, dass Arbeitnehmerlöhne nicht mehr mit den Produktivitätssteigerungen mitwachsen. Dagegen fordern Freiwirte wie Helmut Creutz eine Umlaufsicherung auf Bargeld und eine gezielte Besteuerung von Renten. Wer hat Recht? Durch Zinsen und Marktmonopole werden Menschen heute ausgebeutet weiterlesen

Katharina König – Fragen zum NSU? Nein danke!

Ende Juni 2016 titelte die Zeitung “junge Welt“: “Fragen zum NSU? Nein danke!” Damit kommentierte sie die harsche Reaktion der thüringer Linken-Abgeordneten Katharina König zu den in einer Diskussionsrunde vorgebrachten Zweifeln des Krimiautors Wolfgang Schorlau und Journalisten Ekkehard Siekert, den angeblichen Doppel-Selbstmord von Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos betreffend, der sogenannten “Selbstenttarnung des NSU”. Katharina König – Fragen zum NSU? Nein danke! weiterlesen