Anfang Mai 2013 berichtete die Redakteurin Anna Fischhaber von einer Pressekonferenz der Witwe von Theodoros Boulgarides. Frau Fischhaber berichtete, dass sieben Nebenklage-Anwälte eine gemeinsame Erklärung abgaben, und zitierte:
“Die Vorstellung, der NSU hätte nur aus drei besonders gefährlichen Rechtsextremisten bestanden, sei schwer nachzuvollziehen (…).” (SZ)
Die Anwältin Angelika Lex forderte, dass …
“(…) geklärt werden [müsse], welche weiteren Unterstützer es gab (…). Mehr als 100 Personen stünden im Verdacht. Nahe liege, dass der NSU auch durch V-Leute, verdeckte Ermittler und andere Mitarbeiter der Nachrichtendienste – direkt oder indirekt – unterstützt, gebilligt oder was auch immer worden sei.”
Die Frage ist, ob der Zusatz “oder was auch immer worden sei.” wirklich seitens der Anwältin so gefallen ist, oder ob der Zusatz seitens Frau Fischhaber dazu-gedichtet wurde?
Es würde nicht verwundern, wenn die NSU-Opfer-Familien ein zweites Mal als “Verschwörungstheoretiker” bezeichnet werden würden. Das erste Mal war, als sie den Sicherheitsbehörden ihre Vermutung mitteilten, dass hinter der Ceska-Mordserie Rechtsextremisten sein könnten.
Ein medialer Angriff auf die Opfer wäre auch vorstellbar, um die offizielle Darstellung der Sicherheitsbehörden zu verteidigen.
Gerade die sueddeutsche mit Herrn Leyendecker vertritt einen entlastenden Standpunkt in Sachen des Verfassungsschützer Andreas Temme, der in der ungefähren Tatzeit am Tatort war. Entgegen der Faktenlage (Friedensblick) behauptet Leyendecker:
“Das ist ausermittelt. Das ist nun wirklich damals ausermittelt, das ist jetzt noch mal ausermittelt. Der saß da, das ist auch ne Figur wie eigentlich aus ‘nem Roman, hat früher “Mein Kampf” intensiv gelesen. Es passte scheinbar alles. Aber es ist ausermittelt, er hat mit dieser Tat, wenn Sie gucken, die Mörder kamen aus Dortmund, es wäre möglich gewesen, dass sie in Münster gemordet hätten, dass sie woanders, er hat mit dieser Tat nichts zu tun gehabt. (…) Was ausermittelt ist und das ist ausermittelt. Und dann kann ich nicht mit ‘ner Verschwörungstheorie noch mal um die Ecke kommen.” (machtelite)