Im Zuge der globalen Suche nach lukrativen Anlagemöglichkeiten, ist das Kapital natürlich an der Aneignung lebensnotwendiger Allgemeingüter stark interessiert: Nutzpflanzen, -tiere, Wasser. Als Deckmäntelchen dient die sogenannte Verschuldungskrise, die jedoch nur Konsequenz der eskalierenden Geld-Vermögen ist. Im Zuge dieser Krise verlangt das Kapital nach neuen Spekulationsobjekten. Daher zwingt die Europäische Kommission Portugal und Griechenland die Wasserversorgung zu privatisieren! Milliardengewinne locken auf Kosten der Bevölkerung. Aber das ist erst der Anfang …
Die Europäische Kommission würde laut Monitor ein “Jahrhundertprojekt” vorantreiben: Das Allgemeingut Wasser könnte so zu einem Spekulationsobjekt werden. Griechenland und Portugal werden gezwungen, ihre Wasserversorgung zu privatisieren. Die betroffenen Bürger protestieren:
Die sozialdemokratische Regierung in Berlin privatisierte in der Vergangenheit bereits die städtische Wasserversorgung. Die Konsequenz – eine saftige Erhöhung der Wasserpreise. Berliner müssen heute deutlich mehr für Trinkwasser ausgeben als die Bürger in anderen deutschen Großstädten. Das Bundeskartellamt mahnte den Monopolisten Berliner Wasserbetriebe (BWB) ab:
“Vorläufige Berechnungen hätten ergeben, dass die Wasserpreise in der Hauptstadt in den kommenden drei Jahren gegenüber 2010 um durchschnittlich 19 Prozent gesenkt werden müssten. Für die Kunden bedeute dies in dem Zeitraum eine Entlastung von rund 205 Millionen Euro.” (focus)
Diese Entwicklung ist jedoch keine Ausnahme …
“Die Geldquelle – Das Milliardengeschäft mit dem Wasser
(…) Sorina lebt mit ihren 6 Kindern in einem Slum in Manila. Die Cholera haben sie nur knapp überlebt. Das verschmutzte Leitungswasser hatte sie infiziert. Mineralwasser in Flaschen kann sich Sorina nicht leisten. Manila, die Metropole der Philippinen, hat die staatliche Wasserversorgung privatisiert und internationale Konzerne übernahmen das Wassergeschäft. Sie versprachen sauberes, billiges Wasser und neue Anschlüsse — doch stattdessen explodierten die Preise und die Qualität sank.”
http://www.youtube.com/watch?v=omF6BEkg5f8
Das europäische Patentamt vergibt zunehmend Eigentumsrechte an Nutzpflanzen und -tieren. Immer mehr Lebewesen werden Eigentum von Monsanto und anderer Unternehmen. Bauern müssen zunehmend Patent-Gebühren an sie bezahlen.
“Monsanto (Doku) Das Geschäft mit dem Erbgut – Patente auf Lebewesen
(…) Landwirt Christoph Zimmer traut seinen Augen nicht. In drei unauffälligen Aktenordnern schlummert brisantes Material – ein Patentantrag auf Schweine, gestellt vom amerikanischen Biotechnologie-Konzern Monsanto.
Nun zieht er gegen diese Firma zu Felde: Mit DNA-Tests will er beweisen, dass in den Patentanträgen keine Erfindungen stehen, sondern dass hier ein Teil Natur, nämlich das ganz normale Schwein, in die Hände eines einzigen Konzerns fallen soll.
Genforscher von Monsanto haben bestimmte Abschnitte des schweinischen Erbgutes entschlüsselt und beschrieben. Dieses wollen sie nun weltweit als Patent anmelden. Im Falle einer Erteilung wäre Schweinezucht nur noch mit der Genehmigung des Konzerns möglich. Das alarmiert die deutschen Züchter. Christoph Zimmer befürchtet, dass auch bei seinen Sauen und Ferkeln diese Gene längst vorhanden sind.
Der Film folgt ihm auf seinem Weg durch deutsche Schweineställe, wo er den Beweis für seine These finden will. Würde das Patent genehmigt, müssten die Bauern künftig für jedes Schwein, das diese Genmarker trägt, Geld an Monsanto überweisen.”
http://www.youtube.com/watch?v=ILPAO-4aq1U
Hinter diesen Maßnahmen steckt natürlich eine Strategie: Die Versklavung der Menschen im Zuge einer “marktkonformen Demokratie”.
Hallo Herr Lehle,
am Freitag machen wir zu dem Thema der Wasserprivatisierung ein Webinar mit Mitgliedern des Parlaments und der Kommission. Wollen Sie dazu kommen?
http://www.europe-so-close.eu/live-termin-22-feb-online-diskussion-konzessionsvergabe/
Viele Grüße
Karsten Wenzlaff
Gerne, aber an dem Tag heirate ich…