Der Belgier Abdelhamid Abaaoud hätte die Anschläge von Paris am 14.11. von Syrien aus geplant. So hieß es in den Tagen danach. Völlig überraschend fanden Ermittler jedoch in einem Fluchtauto am 17.11. seine Fingerabdrücke und DNA-Spuren. Er wurde während einer Schießerei am 18.11. getötet. Wie kam er nach Frankreich, obwohl nach ihm gefahndet wurde?
Vorgeschichte
Er reiste aus Frankreich im Jahr 2014 normal aus und schloss sich dem IS an. Am 20. Januar 2014 kontrollierte ihn am Flughafen Köln/Bonn die Bundespolizei, “als er von dort nach Istanbul fliegen wollte.” Die belgischen Sicherheitsbehörden hatten den Islamist im Schengener Informationssystem (SIS) zur Kontrolle ausgeschrieben. Er stand also unter Beobachtung. Die Behörden wollten über seine Reisebewegungen informiert sein. “Abaaoud sollte aber weder gefasst noch aufgehalten werden. Ein Haftbefehl gegen ihn lag zu diesem Zeitpunkt offenbar nicht vor.” (Spiegel)
Am 15. Januar 2015 wurde ein Anwesen im belgischen Verviers gestürmt und zwei Islamisten erschossen. Kurz nach dem Auffliegen der Zelle gab Abaaoud im Februar ein Interview und sagte, dass er mit den beiden getöteten Islamisten zusammen nach Belgien gereist sei. Den Weg nach Europa zu finden war schwer. Es gab viele Herausforderungen. Es hätte Monate gebraucht.
“IS: War es für dich schwierig nach Belgien zu kommen?
“A: Wir waren mit einer Reihe Herausforderungen während der Reise konfrontiert. Wir brauchten Monate, einen Weg nach Europa zu finden … und wir waren schließlich erfolgreich. Wir waren dann in der Lage Waffen zu bekommen und fanden ein Versteck, während wir die Operation gegen die Kreuzfahrer plannten.” (ibtimes)
Die Sicherheitsbehörden bezweifeln jedoch seinen Aufenthalt in Belgien.
“Angeblich soll Kommunikation zwischen ihm und der Terrorzelle rekonstruiert worden sein. Diese soll darauf hindeuten, dass Abaaoud sich in Griechenland aufgehalten hat und von dort aus Anweisungen an seine Mitstreiter gab.” (welt)
Anfang 2015 durchsuchten griechische Polizisten “zwei Wohnungen (…) im Athener Stadtzentrum”. “Etliche Handys und sieben gefälschte französische Führerscheine stellten sie sicher.” Der gesuchte Abaaoud befand sich jedoch zu dem Zeitpunkt nicht in der Wohnung.
“Griechische Medien berichteten damals, Abaaoud habe von Athen aus mit einem Handy eine Dschihadistengruppe im belgischen Verviers koordiniert.”(zeit)
Ab Januar 2015 wurde er mit Haftbefehl gesucht; in Abwesenheit verurteilte ihn ein Gericht im August 2015 wegen der Anschlagsplanung zu 20 Jahren Haft.
Es ist unklar, ob Abaaoud 2014 zusammen mit den zwei erschossenen Islamisten nach Belgien reiste oder ob er in Griechland blieb. Festzuhalten bleibt, dass er 2014 noch nicht mit Haftbefehl gesucht wurde.
Es besteht jedoch kein Zweifel, dass er spätestens ab Mitte Januar 2015 in Syrien war. Darauf aufbauend ist die entscheidende Frage:
Wie kam er nach Frankreich, obwohl nach ihm gefahndet wurde?
- Nach der Grenzöffnung von Angela Merkel, ab Ende August 2015 brach die staatliche Ordnung an den Grenzen zusammen. Über die Balkanroute brauchen manche Flüchtlinge “nicht einmal zwei Wochen“ von Syrien nach Deutschland. Der Terrorist Abooud dagegen brauchte 2014 noch “Monate”, um von Syrien nach Belgien zu kommen, und musste “Herausforderungen” meistern. Diese “Herausforderungen” dürften es jetzt nicht mehr geben:
- Als Flüchtlinge getarnte Terroristen bräuchten nicht einmal gefälschte Papiere. Sie können das Chaos ausnützen und sogar gänzlich ohne Ausweispapiere nach Deutschland gelangen. In Deutschland selber könnten sie dann aus ihren Unterkünften verschwinden.
- Die französische Polizei nahm am 11. August 2015 den IS-Terroristen Reda Hame fest. Er sagte aus, dass Abooud ihn in Syrien beauftragte, “nach Europa zurückzukehren und einen Konzertsaal oder ein anderes “einfaches Ziel” in Paris anzugreifen.” (spiegel)
- Am 16.11. berichtet der “Spiegel“, dass “seit Monaten“ er nicht mehr in der IS-Propaganda auftauchte.
Es ist unverantwortlich, dass die Diskussion von Durchhalte-Parolen geprägt ist. Stattdessen sollte Vernunft einkehren und das Sicherheitsrisiko abgestellt werden: Jeder Flüchtling muss seinen Pass vorzeigen, der elektronisch eingescannt und geprüft wird. Falls kein Pass vorhanden ist, müsste dieser Person die Einreise verweigert werden, solange die Identität nicht geklärt ist. Die Klärung könnte in grenznahen Einrichtungen erfolgen.
Der Verdächtige ist tot…. erschossen… welch Zufall ! Es wird von 5000 Schüssen berichtet ( woher und auch wie auch immer ) .
Wenn das so sein sollte, müssen die ja Schubkarrenweise Ersatz Magazine herangeschafft haben . Ja ich weiss…. Logik ist für Dummis !