Der Artikel ist veraltet und überholt. Bitte lesen Sie stattdessen: https://friedensblick.de/32340/einfuehrung-artikelserie-ueber-opferhandys/
Es erhärtet sich der Verdacht der Beweismittel-Manipulation am Tatort “Theresienwiese”. Er gründet sich auf dem Ermittlungsbericht der Staatsanwaltschaft Heilbronn vom Jahr 2012 (runterladen), die Asservaten- und Spurenliste (Stand: 30.04.2007) der Sonderkommission “Parkplatz” und der DNA-Untersuchungsberichte ab 2009 (runterladen), die der Blogger “fatalist” kürzlich veröffentlichte. Darf der Heilbronner Polizistenmord vom 25.04.2007 an Michele Kiesewetter nicht aufgeklärt werden?
Das dienstliche “FEG”-Handy, “Siemens”, der Streife Michele Kiesewetter / Martin A. ist von großer Wichtigkeit, um die Tat zu rekonstruieren. Warum fuhr sie gleich zweimal die Heilbronner “Theresienwiese” an, obwohl dort nicht Kiesewetters Pausenort war? Warum stand in ihrem Notizbuch der Name einer tatsächlich auf der “Theresienwiese” anwesenden Person zusammen mit dem Wort “Haftbefehl? Wer schickte sie dorthin, war es eine Falle?
An ihrem Todestag hatte Kiesewetter zwei Handys zur Verfügung. Das dienstliche und das private. Das private Handy wird in den Akten als “Handy Nokia” bezeichnet, das dienstliche meist als “FEG-Handy Siemens”.
Kiesewetter telefonierte höchstwahrscheinlich, als sie erschossen wurde! Sie soll ihr (privates !) Handy noch immer in ihrer Hand gehalten haben, als sie bereits tot im Auto lag. Die ersten Polizisten vor Ort beschrieben die Situation am Tatort:
“Ich sah die Kollegin aus dem Fahrzeug hängen, an der B-Säule und auf dem Schweller, sie lag auf der linken Körperhälfte. Die Beine noch im Fußraum.”(…) “Ich sah, dass das Holster leer war. Mir fiel auch auf, dass die getötete Kollegin noch ein Handy in der Hand hielt, ich glaube rechts.” (Heimatschutz, Stefan Aust (…))
Das Handy war eingeschaltet.
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Das rekonstruierte Tatortfoto zeigt Kiesewetter noch im Auto sitzend.
Quelle: Ermittlungsbericht, 2012
Ein Polizist zog sie anschließend vom Fahrersitz und legte sie in Rückenlage direkt neben das Streifenfahrzeug.
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Das Handy ist ihr offenbar aus der Hand gefallen, als sie “nochmals verlagert” wurde.
“G.: Haben Sie noch etwas gefunden, Handy oder so?
T.: Ja, nachdem wir die Kollegin Kiesewetter nochmal verlagert haben, fiel ihr Handy runter, ob sie es aber in der Hand oder im Schoß hatte, kann ich nicht sagen. Beide Dienstwaffen fehlten.” (BR)
Der Polizist und früheres Ku Klux Klan Mitglied Timo H. sagte aus, dass Michele Kiesewetter im Tod noch das “rosa Handy” in ihrer Hand “festgehalten” hätte.
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Auf dem Tatortfoto ist jedoch kein rosa Handy zu erkennen. Die Aufnahmen sind zu schlecht, um ein Urteil zu bilden. Könnte es sich um das privat genützte rosarote Klapphandy der Marke “Nokia 6111” von Kiesewetter handeln?
Quelle: Ermittlungsbericht
Untersuchung der Handys
Der Ermittlungsbericht fasst die Ermittlungsergebnisse beider Handys zusammen. Beim privaten Handy “Nokia” waren “81 Rufnummern gespeichert”, “bei denen es sich überwiegend um Freunde, Bekannte, Verwandte und Angehörige der Bereitschaftspolizei” handelte. Es erhält die Asservatennummer „T0.27″. Das private Handy des ebenfalls überfallenen Kollegen die Nummer “MA.9”.
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Beim dienstlichen Handy stellte man “nur Nummern von Dienststellen und Nummern mit dienstlichem Charakter” fest. Laut der Asservaten- und Spurenliste erhielt das Handy die Asservatennummer “KfZ.5”. Es wurde in einem Fach des Armaturenbrettes, Mittelkonsole am 27.04. gesichert.
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DNA-Spuren an den Handys
In den Akten wird von einem untersuchten Nokia-Handy geschrieben. Spuren am Display erhälten die Asservatennummer 5.1. Das dienstliche FEG-Handy hat aber die Asservatennr. 5! Gaben Ermittler dem privaten Handy eine neue Asservatennummer – warum sollten sie aber von „T0.27″ auf “5.1” wechseln?
Ein Untersuchungsergebnis von „T0.27″ wird nirgends in den Akten oder im Untersuchungsbericht erwähnt, obwohl der Auftrag einer DNA-Untersuchung vorlag.
Laut “fatalist” fehlt „T0.27″ auch in der Liste der gefundenen Fingerabdrücke.
Untersuchung dienstliches Handy
Es gab DNA-Spuren am dienstlichen FEG-Handy. Sie wurden am 29.04. gesichert. Mehr als zwei Monate (!) nach dem Heilbronner Polizistenüberfall stellte das Landeskriminalamt am 26.06 einen Untersuchungs-Antrag der DNA-Spuren! Das steht im Kontrast zu den meisten anderen Spuren, wo der Antrag nur wenige Tage nach der Sicherung gestellt wurde. Das Ergebnis der Untersuchung wird nicht erwähnt.
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Laut des Untersuchungsberichtes vom 09.06.09 wäre an dem dienstlichen Handy eine Blutspur gewesen, die von Kiesewetter stammte.
Wie konnte eine “Blutspur” an das Diensthandy gelangen, wenn es von einem Notizbuch zugedeckt in einem Fach des Armaturenbretts lag? Warum wird das Handy als “Handy Nokia” bezeichnet und nicht mehr als “Handy Siemens”? Wurde das Diensthandy mit dem privaten Handy vertauscht?
Dagegen steht der Ermittlungsbericht der Staatsanwaltschaft Heilbronn. Dort wird die DNA-Kiesewetters am Diensthandy nicht erwähnt.
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Fehlte ein Handy am Tatort?
Im Fluss Neckar, in unmittelbarer Nähe des Tatortes, fanden Sporttaucher ein Nokia-Handy mit SIM-Karte, welches ausgelesen wurde! Die Akten geben keine näheren Infos über die Ergebnisse.
Quelle: Ermittlungsbericht, 2012
Laut des Untersuchungsberichtes vom 09.06.09 wurde DNA-Spuren an dem Handy und der SIM-Karte gesichert.
Wurden die Handydaten überhaupt ausgewertet?
Am 27.04. wurde das private Handy dem Arbeitsbereich DVE der Polizei übergeben. Das Handy war ausgeschaltet und konnte nicht mehr in Betrieb gesetzt werden.
“Es wurde festgestellt, dass ein Pol in das Gerät eingelegten Akkus gebrochen ist. Das Gerät konnte am 29.04.07 mit einem neuen Akku in Betrieb gesetzt werden.” (fatalist)
Das private Handy wäre doch am Tatort noch eingeschaltet gewesen – wie kann es einen gebrochenen Akku haben? Vielleicht weil es in den Neckar geschmissen wurde?
Übergabe an Familie?
Laut Kiesewetters Mutter habe ihre Tochter zwei private Handys gehabt, ein “Sony Ericsson und ein rosarotes Klapphandy” von Nokia. Die Mutter benutzte ein Handy ihrer Tochter, welches sie ihr zur Benutzung überließ.
Die Mutter übergab im Januar 2011 der Sonderkommission “eine Schachtel eines T-mobile Handys”. Die Marke war “G7050”, der Hersteller “Life´s Good” (LG). (Soko “Parkplatz“)
In der Wohnung Kiesewetter fanden Ermittler in einem Korb ein “Nokia Handy mit Ladegerät. Es dürfte sich um das Gerät handeln welches sie benutzte bis zum Kauf des aktuellen Handys im November 2006. Das Handy wird sichergestellt. Asservat Nr. 0 12.” (Soko “Parkplatz”) Darüberhinaus fanden Ermittler in einer “Kommode, dritte Schublade”, die PIN-Nummer eines “Handy T-Mobile” (Asservatennr. 08). Beides wäre der Mutter Annette Kiesewetter ausgehändigt worden. (Soko “Parkplatz”)! Das Dokument wurde am 28.06.2007 gefertigt!
Besass Michele Kiesewetter zwei Nokia-Handys? Eines wäre am Tatort gefunden worden, das andere war in ihrer Wohnung.
Der Familie wurde nach dem Mord von der Polizei ein Handy “mit Spurenaufkleber” übergeben. Es soll sich um das Nokia-Handy Nr. 0 12 gehandelt haben (Soko “Parkplatz”)!
Onkel Mike Wenzel, der auch Polizist ist, konnte sich den Vorgang nicht erklären, als er vor dem thüringer U-Ausschuss aussagte.
“Auch konnte er nicht verstehen, dass der Familie ein Handy von Michele mit einem Spurenaufkleber übergeben wurde, ohne dass das Handy vorher ausgelesen worden ist.” (haskala)
Dem thüringer Untersuchungsausschuss bestätigte Wenzel, dass er ein (weiteres!) Handy seiner Cousine hatte. Es wäre “über Jahre nach dem Mord zunächst weder sichergestellt noch die darauf befindlichen Daten ausgewertet” wurden.
Erst 2010 gab es eine Kontaktaufnahme mit der Soko “Parkplatz”. Wurde es ausgewertet?
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Trotz der Befragung von Mike Wenzel gibt der Abschlussbericht des thüringer Untersuchungsausschusses keine näheren Infos über diese wichtige Frage!
Warum rief der Vorgesetzte eine Tote an?
Konnte aufgrund einer (nachträglichen) Handy-Auswertung die Sonderkommission “Parkplatz” folgende Information gewinnen?
Kiesewetters Vorgesetzter Thomas B. befand sich nach dem Mord am Tatort, er wäre von Timo H. informiert worden. Laut der Sonderkommission “Parkplatz” hätte B. um 15:26 Kiesewetters Handy angerufen, obwohl er schon vor Ort war und wissen musste, dass Kiesewetter seit 14:00 tot war.
“Zu dem Einlogg-Zeitpunkt 15:26 Uhr (…) ist anzumerken, dass sich das Handy Kiesewetter (…) um diese Uhrzeit noch definitiv am Tatort Theresienwiese befunden hat (bis mind. 17:30 Uhr). Die Einbuchung erfolgte sehr wahrscheinlich nachdem der am Tatort anwesende Zugführer der BFE Herr B. (phon.) das Handy Kiesewetter angewählt hat.” Sonderkommission “Parkplatz”
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Worin könnte der Sinn dieses Anrufes bestanden haben?
Das Klingeln könnte den Standort des privaten Handys Kiesewetters verraten haben. Es könnte anschließend in den nahegelegenen Neckar entsorgt worden sein. Das ist reine Spekulation und stellt lediglich eine Idee dar.
Das weiße Handy sieht gar nicht aus wie ein “Nokia 6111”, sondern eher wie ein “Nokia 6210”.
6111 ist runder und unten flacher, die Tasten sind anders angeordnet.
6210 hat am unteren vorderen Rand ein andersfarbiges Rechteck, so wie auch auf dem Foto.
Diensthandys sind ganz sicher weder rot noch rosa, also echt jetzt, das geht nicht. Es muss sich um das private Handy handeln. Das hat um die 90 Leute im Adressspeicher.
Das geht noch weiter, heute, aber das Handy welches Onkel Mike unausgelesen übergeben wurde, das war ein Handy mit Ladegerät aus der Wohnung, welches bis Ende 2006 benutzt wurde. War glaub ich auch ein Nokia.
Das Diensthandy lag unter einem Notizbuch auf der Mittelkonsole des BMW. Das blogge ich heute.
Man rief es an… und es klingelte.
Arnolds Handy wurde im Krankenhaus sichergestellt.
Damit hätten wir dann alle 4 Handys beisammen.
Das Handy aus dem Neckar ist uninteressant.