Helmut Roewer war Präsident des Thüringer Geheimdienstes „Verfassungsschutz“, von 1994 bis 2000. Anfang Dezember 2016 veröffentlichte „Quer-Denken“ ein Interview mit ihm. Er äußerte Andeutungen, die aufgrund seiner Nähe zum Geschehen relevant sind, aber auch unglaubwürdig: Er müsste wissen, was passierte. Bevor seine Spekulationen diskutiert werden, ein paar Worte zu seiner Biographie.
Während seiner Amtszeit bezahlte sein Geheimdienst diverse Informanten und baute den sogenannten “Thüringer Heimatschutz” auf. Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe waren in dieser rechtsextremen Vereinigung mit dabei.
Nicht “nur” Thüringen, weitere Bundesländer und sogar das Bundesamt für Verfassungsschutz sowie der geheimdienstliche “Abschirmdienst” der Bundeswehr waren dort aktiv. Auch aufgrund mangelnder polizeilicher Ermittlungserfolge und Verurteilungen von Rechtsextremisten handelte es sich um eine große und wichtige Aktion. Es bestand “Schutz von oben”, bei der auch Polizeikräfte, Staatsanwälte und Richter involviert waren. Dann kam es zu einem Ereignis, welches wie ein “krönender Abschluss” wirkt:
Frau Zschäpe hätte eine Garage bei einem Polizisten angemietet. Roewers Leute beobachteten Böhnhardt, Mundlos, wie sie in die Garage gingen, machten Fotos. Kurz darauf wurde im Februar 1998 die Garage durchsucht, es wurde eine Bombenwerkstatt mit Sprengstoff TNT ausgehoben. Das Trio war seitdem im Untergrund und konnte sich der Festnahme durch Zielfahnder entziehen, obwohl Böhnhardt zeitweise sein altes Handy weiter-benützte, was von der Polizei abgehört wurde.
Ein kurzer Blick auf diese Vorgeschichte macht klar, dass Helmut Roewer weitaus mehr wissen muss, als er im Interview preisgibt. Im Gegenteil er vermied komplett über die Vorgeschichte zu sprechen, dabei hätte er durchaus über die Hintergründe aufklären können:
Beispielsweise baute nach der Wende der hessische Geheimdienst den thüringer Dienst auf. Es kam der hessische Verfassungsschützer Peter Nocken, alias “Nordmann”. Obwohl er in Hessen versuchte, den Mord an Alfred Herrhausen der RAF anzudrehen und einen Geheimdienst-Skandal produzierte, wurde er Abteilungsleiter “Informations-Beschaffung”, später stellvertretender Präsident des thüringer Dienstes. Am letzten Ceska-Mord 2006 in Kassel stand der hessische Geheimdienstler Andreas Temme zeitweise unter Tatverdacht, weil er zur Tatzeit am Tatort anwesend gewesen wäre.
Im Interview gibt Helmut Roewer aus den Ermittlungsakten Auskunft. Er sieht daher keine Beweise für eine mordende rechtsextremistische Terrorzelle. Am 04.11.11 wären Böhnhardt und Mundlos erschossen worden. Er sieht zwei Möglichkeiten, was an dem Tag passiert sein könnte:
Das Trio könnte Teil einer kriminellen Vereinigung gewesen sein. Nachdem sie “unangenehm aufgefallen” wären, könnten sie erschossen worden sein.
Interessant ist in diesem Zusammenhang seine zweite Möglichkeit:
Roewer: “Waren eventuell so clevere Leute am Werke, dass sie gesagt haben, “So und jetzt versuchen wir die Geschichte zu entsorgen.” Also die Geschichte NSU gleichzeitig als Rundum-Entsorgungs-Geschäft. Ist das überhaupt vorstellbar?
Und dazu muss ich dann nun-mal sagen, es hat kurz nach 2000 hat es die ersten Versuche gegeben, diese beiden Herren als Gruppe darzustellen, als gefährliche Terrorgruppe darzustellen, obwohl es keinerlei Erkenntnisse zu diesen Morden gab (…).
Helmut Roewer spielt da auf eine Meldung des sächsischen Geheimdienstes an: Am 28.04.2000 warnte der sächsische Geheimdienst, vier Monate vor dem ersten Ceska-Mord: Der Zweck des Trios wäre „schwere Straftaten gegen die freiheitlich demokratische Grundordnung zu begehen“. Daraufhin startete der Dienst die Abhöraktion “Terzett“.„Report Mainz“ titelt:
Es ist unglaubwürdig, dass Roewer als Chef des thüringer Geheimdienstes davon nichts mitbekommen hätte. Oder verdächtigt Roewer den sächsischen Geheimdienst, Böhnhardt und Mundlos Verbrechen als NSU unterzuschieben, als “Rundum-Entsorgungs-Geschäft”?
Roewer: “Dennoch sind beide sozusagen, auch ihre Geliebte oder Nicht-Geliebte, ich weiß es nicht, sind Gegenstand von Fernsehkrimis gewesen.”
Michael Vogt: “Einmal Tatort, einmal Küstenwache.”
Roewer: “Mit Klarnamen. (…) der Fahndungsaufruf. Und die Frage, die vom ARD und ZDF beantwortet worden ist, war die, es hätte ein Praktikant getan. (…)
Aber ich will ihnen damit nur sagen, was einem ehemaligen Sicherheits-Fritzen so wie ich das bin, da geht schon der Verdacht durch den Kopf, dass da jemand gezielt gekokelt hat.“
Michael Vogt: “Das Wahnsinnige bei der Geschichte ist ja, bevor das NSU-Thema überhaupt hochgekocht ist, diese Tatort-Geschichte und die Küstenwache, die beiden sind ja viel, viel älter. Da fragte man sich natürlich als ganz normaler naiver Bürger “Wer führt hier eigentlich Regie?”
Im Jahr 2001 wird Mundlos im “Tatort” vorgeworfen, ein Mädchen erwürgt zu haben. Bei “Küstenwache” hat Böhnhardt Kontakte zur einer islamistischen Terrororganisation.
Michael Vogt: “Wer macht aus diesen beiden eine kriminelle Organisation im terroristischen, einmal wars glaub ich terroristisch, einmal ging es glaub ich um Vergewaltigung, ich weiß nicht. Einmal klassisch kriminell, einmal wirklich terroristisch-islamischen Umfeld. Da wurden sie einer islamischen Gruppe zugeordnet.
Bevor aus denen dann die Topstars der NSU wurden. Das ist ja auch die Frage, mit welcher Langzeitplanung wird an so eine Geschichte herangegangen. Also dass das jetzt in ARD und ZDF derselbe Praktikant gewesen ist, der dann irgendwie über das Ziel hinaus geschossen hat, also das glauben die Herren Intendanten wahrscheinlich selber nicht, also mit Sicherheit nicht.”
Roewer: “Irgend jemand muss es gewesen sein. Diese Bilder kommen nicht von allein in den Film hinein. Dass habe ich auf alle Fälle noch nie gehört. Aber wir werden das wahrscheinlich heute Abend nicht mehr lösen.”
Zum Hintergrund von Roewer: offenbar hat er es “im Amt” als Thüringer Präsident des VS übertrieben und wurde mit 50 Jahren vom Dienst suspendiert, und seither (vgl. Ausgang des Strafverfahrens gegen Roewer) vom Steuerzahler jeden Monat gut und fürstlich alimentiert .
https://de.wikipedia.org/wiki/Helmut_Roewer
“Ruhestand und Strafverfahren
Im Jahr 2000 wurde Roewer aufgrund einer Reihe von Affären vom Dienst suspendiert. Ein 2005 gegen Roewer begonnener Strafprozess wegen Untreue in seiner Zeit als Verfassungsschutzpräsident wurde 2008 wegen fortdauernder Verhandlungsunfähigkeit vorläufig[15] und endgültig im März 2010 gegen Zahlung von 3000 Euro Geldauflage an eine gemeinnützige Einrichtung eingestellt.”
Offensichtlich war seine Verhandlungsunfähigkeit nur vorgetäuscht bzw. geschickte Taktik, wenn man Roewer so reden hört und seine Aussagen vor dem BT/ Edathy Untersuchungsausschuss 2013 betrachet .
In o.g. Interview fällt nun auf, daß da kein einziges Wort über den Thüringer Verfassungsschutz und Roewers (aber auch Busenfreund Nockens) Rolle bei Aufbau, Finanzierung und “Überwachung” des THS, der KKK Veranstaltungen verloren wird und gleichfalls ( und natürlich nicht) kein Wort verloren bzw. keine Andeutung gemacht wird von (mindestens) Zschäpes Anwerbung ( zu schließen wegen der Telefonanrufe aus dem Innenministerium am 4.11.11 , dem Prozeßverlauf und den Aktenvernichtungen ) .
Überhaupt kommt der Begriff Thüringer VS oder sächsischer VS (sehr interessannt auch deren Abhöaktion Terzett, bzw. Trio bis ins Jahr 2010!) nicht vor im “Interview”.
https://www.welt.de/politik/deutschland/article109806231/Die-heikle-Verfassungsschutz-Operation-Terzett.html
Resumee:
Da der VS und seine Vertuschungen im Gespräch konsequent verschwiegen werden , und in Anbetracht des Ablaufs der “Polizeiarbeit” am und nach dem 4.11.11, wird wohl doch der VS mit seinen Verbindungen zur organisierten Kriminalität hinter der “Entsorgung” von M.und B. stecken.
Das Unglaubliche ist, dass Roewer im Interview wie ein unbeteiligter, privater Nachforscher wirkt, nicht wie ein ehemaliger Verfassungsschutz-Präsident! Dabei wäre seine Spekulation, eines möglichen Entsorgungs-Geschäftes, wenn sie wahr wäre, auch eine Selbstbezichtigung. Er bringt ja selber das Jahr 2000 ins Spiel, aber er war bis 2000 noch im Amt! Das genaue Datum weiß ich nicht.
Einfache und unauffällige Methode zur Amtsenthebung von Leuten, die aus der reihe tanzen und anfangen, die falschen Fragen zu stellen.
Die dauernden Unfälle, Selbstmorde und Krankheiten im NSU-Umfeld fingen an aufzufallen.
Roewer lässt nichts Neues raus, obwohl er bestimmt einiges berichten könnte. Durch sein öffentliches Anbiedern an Pegida [1] und die auf den Fuß folgende demonstrative Überwachung durch seine ehemaligen Untergebenen [2] begibt er sich freiwillig in die Rolle des Sündenbocks, den sein ehemaliger Arbeitgeber dringend gebrauchen kann und wird.
Ein schriller Paradiesvogel wie Roewer lässt vergessen, dass Jobs wie sein ehemaliger Präsidenten-Posten die Schnittstelle zur Politik sind. Seine gespielte Unwissenheit entlastet die Politiker direkt über ihm, die ebenfalls alles andere als unwissende Unschuldslämmer gewesen sein düften. Auf dass nicht noch mehr „hessische Duos“ im Stile Bouffier / Temme den Kriminalistik-Skandal als das enthüllen, was er eigentlich ist: ein weitreichender Polit-Skandal.
Echte Enthüller sehen anders aus.
[1] http://daserste.ndr.de/panorama/aktuell/Ex-Verfassungsschuetzer-Roewer-Dann-gibt-es-einen-Umsturz,roewer102.html
[2] http://www.n-tv.de/politik/Verfassungsschutz-prueft-Ex-Chef-article16694576.html
Polizist Friedhelm Kleimann sagt über den damaligen Thüringer Verfassungsschützer Norbert Wießner, er war als Beschaffer von Informationen und Werber von V-Leuten tätig:
„er erinnert sich, dass er sich mit Wießner über dessen Sohn ausgetauscht habe, der bei Rot-Weiß Erfurt Fussball spiele und Wießner habe von Kontakten zu Bouffier nach Hessen gesprochen. “Herr Wießner kommt aus der Ecke, wo der Herr Boufier seine Kanzlei hat, auch der Herr Gasser kommt aus der Kanzlei” erklärt der Zeuge. “Herr Wießner hat mir gesagt, dass er den Herrn Bouffier kennt. Das waren Gespräche unter uns Hessen.” [Bouffier, der heutige hessische Ministerpräsident]“
http://friedensblick.de/7417/nsu-volker-bouffier-cdu-mit-verdaechtigen-thueringer-verfassungschuetzer/
Die Inszenierung ist schon interessant: Roewer plaudert als Privatmann bei Michael Vogt, wie ein Dissident.
Es wäre ein wenig sehr naiv, wenn man sich hinstellen und seinen großartigen Mut und seine Wahrheitsliebe preisen würde.
Andererseits ist einiges von dem, was er sagt, wirklich nicht dumm, sondern eine relevante Möglichkeit. Diese Geschichte mit dem Praktikanten beim Dreh von Küstenwache und Tatort und der Brückenschlag zu diesem wenig guten Jahr 2016: Au Backe!
Die Andeutungen, die Röwer da so ausbreitet sind sehr interessant und sehr beunruhigend. Es spricht immer mehr dafür, dass die scheibchenweise Aufklärung des NSU-Fakes ebenso sehr Teil einer geheimdienstlichen Inszenierung ist wie der NSU-Fake selbst. Einer Inszenierung, die höchstwahrscheinlich der Zersetzung des deutschen Staates und der deutschen Gesellschaft dient.
Wenn man dann noch die desolaten Entscheidungen in der Euro- und Flüchtlingskrise hinzunimmt, dann weiß man, dass höchste Regierungsvertreter nolens volens an dieser Zersetzung mitwirken. Und Teile der Medien natürlich auch.
Bei jedem Einzelnen ist allerdings kaum zu sagen, welche Rolle er spielt. Auch nicht bei Roewer.
Genau, das dachte ich mir auch: Welche Rolle spielt Roewer?
Nicht mal jemand in Roewers Position blickt beim “Tiefen Staat” auch nur leidlich durch. Das sind alles Statisten, die Befehle empfangen, deren Sinn sie nicht verstehen, und die sie nur ausführen. Das gilt (mit kleinen Abstrichen) selbst für unsere Kanzler-Darstellerin.
Es gibt einen schönen Alain Delon-Film, wo er einen unbescholtenen Typ spielt, der plötzlich mitten in einer Mörder-Geheimdienstintrige steckt. Es gibt eine Stelle, wo er sich mit einem franz. Minister auf einem Landsitz trifft, anwesend ist auch ein mysteriöser Milliardär (Klaus Kinski). Der brüllt mitten in einen Redefluss des Ministers barsch “Halten Sie die Schnauze, Herr Minister!” – und der kuscht.
Das ist mE recht nah an der Realität.
“Roewers Leute beobachteten Böhnhardt, Mundlos, wie sie in die Garage gingen, machten Fotos.”
Wäre mir neu, das die beiden dabei fotografiert wurden. Es gab am Anfang nicht mal einen Observationsbericht. Der wurde irgendwann später gebastelt. Wo gibt es die Fotos?
Ansonsten schlecht vorbereitetes Interview. Roewer ist der Vater der Aushorch-Zelle, aber nicht des NSU. Also hätte was zu seiner Zeit als VS-Chef kommen müssen und nicht seine Akteninterpretation als Pensionär.
@ Georg Lehle
Zur Vorgeschichte kann und darf sich Helmut Roewer nicht äußern, wenn er kein Verfahren wegen Geheimnisverrat und den Verlust seiner Pension riskieren will.
Zur Roewers Spekulation:
Im Entwurf der Artikel-Serie (Politische OK: Wellengang und Untiefen im Uferschilf)– der Ihnen vorliegt – habe ich die „rein zufälligen“ Verbindungen zwischen Moschee Holding, Visa- Affäre, Sachsensumpf und NSU- Komplex aufgelistet.
Dort konnten Sie lesen:
……. Eines dieser Muster, gebildet durch eine Vielzahl von Zufällen, wird diese Artikelserie aufzeichnen.
…… Es wurde vom Autor aufgefunden, als er Namen aus dem familiären und persönlichen Umfeld des in Heilbronn (2007) angeschossenen und schwer verletzten Polizisten Martin A. mit den Namen des etwa 300 Seiten langen und VS gestempelten Schleuserbericht (Wostok- Bericht) des Bundeskriminalamtes aus dem Jahr 2003 abglich und erstaunt Kreuztreffer (Überschneidungen) feststellte.
Die Artikelserie beschäftigt sich nicht mit der Frage, wer der oder die Täter der so genannten Ceska- Mordserie waren, also nicht direkt mit dem NSU- Trio, sondern mit dem politischen Umfeld der Mordserie.
Was ist die Gülen Bewegung?
Sie ist eine Art Marsch durch die Institutionen, unter anderem mit dem Ziel der Islamisierung des laizistischen, türkischen Staates. Sektenartig organisiert, die es ihren Mitgliedern verbietet „ los zu schlagen“ bevor nicht alle wichtige Positionen in Staat und Gesellschaft infiltriert und übernommen sind.
„ …Ihr müsst in die Arterien des Systems eindringen, ohne dass jemand eure Existenz bemerkt, bis ihr die Machtzentren erreicht habt … und damit fortfahren, bis die Bedingungen reif sind. … Ein Ei kann nicht handeln. Erst das geschlüpfte Kücken ist Handlungsfähig.“ Diese sehr freie Übersetzung eines Gülen- Zitates macht die verschlüsselte Sprache dieser Organisation und ihre verdeckte Vorgehensweise deutlich, beides basierend auf dem traditionellen Kodex der Sufi Orden, welche als eine Art muslimischer Opus Dei den laizistischen Staat schon zu Zeiten von Kemal Atatürk bekämpften.
Mord als Mittel des politischen Kampfes?
Noch vor einigen Tagen hätte ich geschrieben, dass dies kein Mittel der Gülen Bewegung ist. Die nun bekannten Aussagen machen das Gegenteil deutlich.
Gülen Anhänger in der Justiz haben offenbar Beweise gegen Kemalisten gefälscht, so zum Beispiel gegen den frühere Generalstabschef Mehmet, Yaşar Büyükanıt und andere Militärs, was zum so genannten Ergenekon Prozess führte, mit Freisprüchen für alle Angeklagten.
Gülen Anhänger waren wohl auch am Mord an Hrant Dink (2007), dem türkisch/armenischen Philosophen beteiligt.
Und was ist die AKP?
Offiziell eine türkische Partei. Tatsächlich eine Organisation, die in zwei große Teile zerfällt. In einen im Verborgenen handelte Teil, der ebenfalls den historischen Sufi Verschwörungen ähnelt und für die Geldbeschaffung und die „groben Geschäfte“ zuständig ist. In Deutschland bedienten sich diese Leute der OK und des türkischen Geheimdienstes MIT.
Und, in eine muslimisch orientierte, parlamentarische Partei.
Wie kamen Gülen und die AKP zu ihrem Vermögen?
Ende der Neunziger / Anfangs dieses Jahrtausend recherchierte ich gegen eine türkische Betrügerbande, gegen die so genannten Islam- Holding. welche ihre in Deutschland lebenden Landsleute um mindestens 1,2 Milliarden Euro erleichterten, mit betrügerischen Kapitalanlagen. Die Strohmänner wurden verurteilt, Geld und Hintermänner blieben verborgen. Geld, mit dem angeblich die AKP, die Gülen- Stiftung und ein türkischer Moschee- Verein finanziert wurde.
Der SPIEGEL schrieb Jahre später zu dieser Islam- Holding:
• „….Ein weiteres Indiz für die guten Beziehungen von Regierungspolitikern und Holding-Akteuren war 2006 eine exklusive Konferenz der mutmaßlichen Betrüger im Berliner Adlon-Hotel in Anwesenheit des türkischen Justizministers Cemil Cicek (AKP). Fotos von der Zusammenkunft sorgten für Empörung…..“
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/islam-holdings-betrug-an-deutschlands-tuerken-a-477413.html
Ob die im SPIEGEL behaupteten 25 Milliarden Euro Gesamtschaden richtig sind, kann ich nicht bestätigen. Die ZEIT ist gar der Meinung, dass sich der Gesamtschaden der Islam- Holding auf etwa 50 Milliarden Euro beläuft. Meine Recherche betraf nur drei dieser betrügerischen Firmen in Deutschland, mit einer Schadenssumme von etwa 1,2 Milliarden Euro.
Die Islam- Holding
Als die „Döner- Mord- Serie“ ruchbar wurde, fiel ad Hoc mein erster Verdacht auf diese Betrügerbande. Über 300.000 Gastarbeiter hatten ihre gesamten Ersparnisse verloren, standen vor dem Nichts am Ende ihres Arbeitslebens, während sich die Kapitalanlagen-Verkäufer mit Hilfe ihrer verdienten Provisionen Häuser in der Türkei und Deutschland bauten und Geschäfte eröffneten.
Zudem hatten, nach meinen Informationen, einige dieser Kapitalanlagen-Verkäufer in die eigene Tasche gewirtschaftet. Was sehr einfach war. In anderen Ländern war der Schwindel
längst aufgeflogen. Nur in Deutschland durften die Betrüger ungeniert mit Hilfe der BGH Rechtsprechung weiter agieren. Verkäufer und ihre Chefs wussten daher, dass die Islam- Holding ein Betrug war und sahen es nicht mehr ein alle eingesammelten Gelder, abzüglich ihrer Provision, abzuführen.
Gleich zwei Gruppen mit einem Mordmotiv. Die Betrogenen und die bestohlenen Initiatoren der Islam- Holding.
Da es mir damals nicht gelang herauszufinden ob die Opfer der Mordserie etwas mit der Islam- Holding zu tun hatten, begrub ich diesen ersten Verdacht.
Vor einigen Monaten recherchierte ich in Sachen „Schleuser“, die uns Merkels unendlichen Strom von Flüchtlingen bescherten und siehe da, es gab eine Vielzahl von Kreuztreffern. [Dazu später mehr.] Sicher wieder nur ein Zufall. Die AKP hat uns die Flüchtlinge„sicher“ nicht geschickt oder etwa doch?
Erst Kapital-Anlagen-Verkäufer, dann Mitglied des „Wirtschaftsrates“ der AKP und nun mutmaßliche Schleuser, welche 1.000 Dollar an jedem Flüchtling in einem maroden, aufblasbaren Gummiboot verdienten. Ein Milliardengeschäft, das weder in der Türkei noch in Griechenland ohne politische Unterstützung laufen konnte.
Sicher auch nur wieder ein weiterer Zufall, dass einige dieser „bösen Buben“ nach meinen Unterlagen zur Visa- Affäre (2001- 2004) mit einer eigenen „Reiseschutzpass- Versicherungsgesellschaft“, mit der Itres GmbH, den Menschenhandel aus Kasachstan, den islamischen GUS- Republiken und dem Nahen Osten steuerten.
Die Visa- Affäre
Die Schleusungen aus der Ukraine, Moldawien und Russland wurden in der Regel mit dem „Weinsberger Reiseschutzpass“ oder mit dem “Carnet de Tourist” des ADAC abgesichert.
• Die Weinsberger Firma wurde strafrechtlich belangt.
• Der ADAC im Visa- PUA etwas gestreichelt, besonders von Dr. Peter Uhl (CSU), in dessen Wahlkreis viele ADAC Angestellte wohnen.
• Der “Travel Voucher”, der in Braunschweig registrierten Firma Itres GmbH, der das Kasachstan Geschäft und die Schleusungen aus den ehemaligen, muslimischen Sowjet- Republiken ermöglichte, wurde im PUA nur erwähnt und nie belangt, obwohl laut BKA die Gesellschafter der Itres GmbH, Alexander Sch. und Juri S. einer russischen OK- Struktur angehörten. [Auch hierzu später mehr.]
Kontingentflüchtlinge und Zwangsprostituierte brachten Gewinnmargen, welche die Rendite des Heroinhandels bei Weitem überstiegen, weshalb diese Einwanderungsgruppen zur Spielwiese der russischen OK wurden.
Ein Diplomat aus Kiew erzählte mir nach seiner Zeugenvernehmung im PUA:
• “….ich hatte den Antrag einer Familie auf Anerkennung als Kontingent- Flüchtlinge abgelehnt, da die vorgelegten Dokumente gefälscht waren …. Am nächsten Tag brauchte ich die Akten wieder und siehe da, der Antrag war mit meiner Unterschrift genehmigt…. Am Tag beherrschten wir die Kontingent-. Flüchtlingsstelle…. In der Nacht de Mafia…..“
Sicher wieder einer dieser Zufälle
Mitnichten, mir fiel die Erzählung von Susanne Härpfer ein, die behauptete:
• Die damalige Pressesprecherin des BND (Bundesnachrichtendienst) – habe mittels Telefonanruf in der Redaktion ihres damaligen Senders eine Kasachstan- Recherche sabotiert.
Die Itres GmbH hatte offenbar einen behördlichen Schutz
Die Karriere dieser Journalistin sabotierte erfolgreich ein gewisser Sebastian Edathy.
http://www.heise.de/tp/artikel/27/27731/1.html
(…)
Susanne Härpfer hatte einen kaum beachteten Strafprozess in Köln erst zur Visa- Affäre gemacht…….
Ende des Zitats.
Schon 2005 wies ich in einem Artikel – https://www.heise.de/tp/features/Visa-Affaere-3438523.html – auf einen Zusammenhang zwischen dem terroristischen, islamischen Untergrund und der Visa-Affäre hin. Das Attentat in Moskau ist aber keineswegs der einzige „Zufall“ der diesen Zusammenhang unterstreicht. Deutschland Ober- Schleuser wurde von seinem Leibwächter. einem tschetschenischen Mafiosi in der Nähe von Münster, erschossen.
Nach meiner Meinung denkt Roewer in die richtige Richtung.
Das Trio war seitdem im Untergrund und konnte sich der Festnahme durch Zielfahnder entziehen, obwohl Böhnhardt zeitweise sein altes Handy weiter-benützte, was von der Polizei abgehört wurde.
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vielleicht bin ich zu dumm, um es zu verstehen … aber wie ist das möglich? gps und so gab es ja nicht erst seit gestern