Der belgische Finanz- und Währungsexperte Bernard A. Lietaer tritt für eine umlaufgesicherte Weltwährung “Terra” ein. Im Gespräch mit Lars Schall nennt er die Umlaufsicherung “Lagerkosten” (“storage-cost”), die vom Besitzer des Bargeldes gezahlt würde. Das würde dazu führen, dass Investoren langfristig denken würden.
Während eines Vortrages gab er einen interessanten Einblick, in die korrupte Welt der Wirtschaftswissenschaften. Er und Nobelpreisträger für Wirtschaft Paul Krugman wären Kommilitonen gewesen, sie besuchten dieselbe Universität. Daher kannten sie sich. Krugman hätte ihm entgegnet, dass es “völlig verrückt” wäre über das Geldsystem zu sprechen.
“Haben sie es Dir nicht gesagt? Stelle das Geldsystem nicht in Frage! Alles andere schon, aber nicht das Geldsystem. Die Begründung ist hier: Du wirst nicht in die richtigen Kreise eingeladen werden und Du kannst den Nobelpreis vergessen, alles andere auch. (…) Du verübst akademischen Selbstmord, wenn Du das Geldsystem in Frage stellst.”
“Never touch the money system! (…) You are killing yourself academically if you touch the money system!”
Das Tabu würde unter anderen mit der Nobelpreis-Vergabe durchgesetzt, die Bernard A. Lietaer kritisiert. Der Preis würde von der schwedischen Zentralbank finanziert werden, die ihresgleichen ein Interesse hätte, das System am Laufen zu halten. Es wäre genauso, wie wenn Microsoft, Bill Gates die Verantwortung für die Zukunft der Computer hätte. Die besten Lobbys sind diejenigen, wo niemand weiß, dass sie Lobbys sind.
Seine Kritik erinnert mich an eine Aussage von Daniele Ganser:
Paul Krugman unterstützte lange die griechische Linksregierung “Syriza”. Als die Regierung jedoch vor den Gläubigern einknickte, wandte er sich enttäuscht ab. Er hätte gehofft, sie hätte einen “Plan B” gehabt, er wäre aus dem Euro ausgetreten.
“Habe die Kompetenz der griechischen Regierung überschätzt”
Stets hat der Ökonom Paul Krugman die Regierung von Alexis Tsipras in ihrer Kritik an den Sparprogrammen unterstützt.” (spiegel)