Im Juni 2016 fand ein Pilzsammler die Knochen des ermordeten 9-jährigen Mädchens Peggy. Die Spurensicherung fand einen Stofffetzen in Nähe ihrer Überreste. An dem Fetzen befand sich DNA von Uwe Böhnhardt. Es handelt sich laut BKA um keine Trugspur.
Wie konnte die DNA jahrelang erhalten bleiben? Wie konnte sie nicht durch Fremd-DNA kontaminiert worden sein? Böhnhardt wäre Ende 2011 gestorben, Peggy verschwand Mitte 2001. Laut Aussage verschiedener Kommentatoren im Internet müsste die DNA von Mikroorganismen zersetzt worden sein, da der Stofffetzen (mit der DNA) sich im Wald befand.
Der “Spiegel” berichtete 2009 über ein weiteres Problem – die Schwierigkeit saubere DNA-Spuren an Tatorten zu sichern, Grund: Kontamination der DNA durch Mikroorganismen.
“Ein übliches Verfahren, um die Stäbchen steril zu bekommen, ist radioaktive Bestrahlung. Dabei sollen Mikroorganismen abgetötet werden, die die wertvollen DNA-Spuren zersetzen könnten. “Die Strahlung tötet aber eben nur Mikroorganismen ab”, sagt Hohoff. “DNA wird dabei nicht zersetzt.” Sprich: Ist einmal Fremd-DNA während des Produktionsprozesses an die Stäbchen gelangt, wird sie in der Regel nicht mehr beseitigt. Eine Kontamination mit Fremd-DNA kann dabei überall im Produktionsprozess stattfinden – theoretisch sogar schon beim Pflücken der Baumwolle.” (spiegel)
Unglaublich klingt auch, dass die Überreste von Peggy in der Nähe einer Hütte auftauchten – sie soll einer rechtsextremen Person “aus dem Umfeld des Trios” gehört haben. Der Nebenklagen-Anwalt Narin:
“Daher zeigte sich Yavuz Narin, einer der Nebenklageanwälte im NSU-Prozess, in den Tagesthemen gestern wenig überrascht über die neue Wendung. „Nach meinen Informationen hat ein Neonazi aus dem Umfeld des Trios eine Hütte in der Nähe des Fundorts“, so Narin. Er habe bereits bei Auffinden der Knochen versucht, diesem Hinweis nachzugehen.” (haskala)
Sollen die Mörder Peggys die Leiche neben ihrer eigenen Hütte abgelegt haben? Wäre das nicht ausgesprochen dumm? Wem gehörte diese Hütte?
Laut Darstellung der “Stuttgarter Nachrichten” soll die Linken-Abgeordnete Katharina König auf unbestätigte Gerüchte hingewiesen haben, dass die Hütte Enrico T. gehört haben könnte.
“Die Obfrau der Linken im Thüringer NSU-Untersuchungsausschuss, Katharina König, verwies am Freitag, einen Tag nach Bekanntwerden des DNA-Fundes, auf Zusammenhänge von Thüringer Neonazis und Kindesmissbrauch hin. Sollte sich bestätigen, dass der 1993 im Verdacht stehende Schulfreund eine Hütte im Umfeld der gefundenen Überreste von Peggy hatte, „würden sich Parallelen zum Mord an dem 9-jährigen Jungen aus Jena ergeben“, erklärte sie. Zumal der Schulfreund im Verdacht stehe, an der Waffenübergabe an das NSU-Kerntrio beteiligt gewesen zu sein, und er über diverse Kontakte ins NSU-Unterstützerumfeld verfüge.” (Stuttgarter-Zeitung)
Der Rechtsblog “Bitterlemmer” veröffentlichte 2014 einen Artikel über Enrico T., der Anfang der 1990-er Jahre mit Uwe Böhnhardt zusammen in einer kriminellen Jugendbande war. Er geriet 1993 unter Mordverdacht, da T.´s Außenbootmotor in der Nähe einer ermordeten Kinderleiche gefunden wurde. T. verdächtige Böhnhardt, den Motor dort abgelegt zu haben, und verdächtige ihn selber des Mordes, die Freundschaft zerbrach.
“Sie klauten und verschoben Autos, brachen in Geschäfte und Wohnungen ein, handelten illegal mit Waffen und waren für außergewöhnliche Brutalität bekannt.”
Obwohl er von Mittätern belastet wurde, kam T. nicht in Haft; im Gegensatz zu Böhnhardt, der 1993 zu einer Jugendhaftstrafe verurteilt und inhaftiert wurde. In der Zeit hatte T. ausgerechnet in dem Komplex eine Garage, wo 1998 eine Bombenwerkstatt in Beate Zschäpe gefunden wurde. Kurzeitig stand T., wie Böhnhardt, im Verdacht, bei einem Kindsmord beteiligt gewesen zu sein. T. vermutete, dass “mir das jemand in die Schuhe schieben wollte. Er vermutete, dass der Uwe Böhnhardt etwas damit zu tun hat.” Laut seiner Aussage im NSU-Prozess hätten sie sich “irgendwann” sie sich “nicht mehr so gut verstanden.” und der Kontakt sei abgebrochen.
Hier geht es zu einem Bericht von “Aktenzeichen XY-ungelöst” über den Mord an den neunjährigen Bernd Beckmann.
Während des NSU-Prozess wurde T. befragt, der “Spiegel” berichtete und kam zum Schluss: Alles was gegen Böhnhardt in dem Mordfall Beckmann vorliegt, ist die Mutmaßung T.:
“Am Ende der Befragung kam der heute 39-jährige T. seinerzeit von sich aus auf den alten Mordfall zu sprechen. Er sei damals unter Tatverdacht geraten, da sein Bootsmotor 1993 in der Nähe der Leiche gefunden wurde. “Mir wurde das Boot aber vorher gestohlen, und ich hatte es vor dem Verschwinden des Jungen schon seit einer Woche gesucht”, so T. zum BKA. Er gehe davon aus, “dass mir das jemand in die Schuhe schieben wollte”. Er vermute, “dass der Uwe Böhnhardt etwas damit zu tun hat. Uwe wusste wo mein Boot lag, weil wir zuvor miteinander auf der Saale gefahren waren.”
Böhnhardts Motiv könne darin gelegen haben, dass “wir uns irgendwann nicht mehr so gut verstanden”, so T. zum BKA. Die Mutmaßungen des vorbestraften Enrico T. sind bislang offenbar das einzige Indiz, dass auf eine mögliche Verbindung des damals 15 Jahre alten Uwe Böhnhardt zu dem Kindermord hindeuten könnte.”
Auch hier muss hinterfragt werden: Warum soll ein Kindermörder, neben der Leiche seinen eigenen Außenbordmotor hinlegen?
Andererseits: Falls die Hütte wirklich Enrico T. gehören sollte, dann könnte nur noch schwerlich von einem Zufall ausgegangen werden. Aufgrund der Ungereimtheiten muss aber in Betracht gezogen werden, dass die Beweise an die Tatorte gepflanzt worden sein könnten, um von den wahren Tätern abzulenken. Es erinnert an die fahrende Asservatenkammer in dem die erschossenen Böhnhardt, Mundlos gefunden wurden, die sogenannte “Selbstenttarnung des NSU” am 04.11.11.
Bei T. gäbe es sogar noch einen weiteren dubiosen Fund: Nachdem er über einen Überfall geprahlt haben soll, durchsuchte die Polizei seine Wohnung und fand dieselbe Munition, wie bei dem Überfall benützt wurde.
“1997 solle sich Th. vor Dritten mit dem Überfall auf einen Geldboten bei Rewe in Jena gebrüstet haben und deswegen unter Tatverdacht geraten sein. Bei Th. sei dieselbe Munition gefunden worden wie beim Tatort. Das Verfahren sei aber eingestellt worden.” (nsu-watch, Aussage KHK Torsten We. vom BKA )
Die welt berichtet auch über einen Henning H.:
“Der Rechtsanwalt Yavuz Narin hat weitere Hinweise auf Kindesmissbrauch durch Personen aus dem NSU-Umfeld in den Prozessakten gefunden. Unter anderem soll der Bombenbastler Henning H. in Besitz pädo-krimineller Dokumente gewesen sein. In seiner Vernehmung räumte er ein, einmal einen Job verloren zu haben, weil an seinem Arbeitsplatz von ihm gezeichnete Collagen von zerstückelten Kindern gefunden worden seien.”
“Im Juni 2016 fand ein Pilzsammler die Knochen des ermordeten 12-jährigen Mädchens Peggy.”
Die Peggy war 9 zum Zeitpunkt ihres verschwinden.
“eine Garage, wo 1998 eine Bombenwerkstatt in Beate Zschäpe gefunden wurde.”
Hier scheint die Phantasie mit dem Schreiber durchgegangen zu sein .
Es wird immer verrückter:
“Der Umstand, dass ein Unterstützer der NSU-Killer aus Jena ganz in der Nähe vom Fundort der sterblichen Überreste Peggys bei Rodacherbrunn eine Waldhütte genutzt haben soll, gibt nun auch einem Hinweis der Grenzpolizeistation Selb vom 23. Mai 2001 neue Bedeutung: Diese hatte damals vermutet die vermisste Peggy solle sich „in einem Haus oder einer Hütte zwischen Ziegenrück und Crispendorf“ aufhalten.”
http://www.bild.de/news/inland/kriminalfall-peggy/soko-peggy-aufgestockt-48353428.bild.html
Diese Hütte gehört nicht Enrico T.
Zitat:
Verschiedene Medien berichteten, dass es sich bei dem Hütten-Besitzer um den zwielichtigen Neonazi Enrico T. handeln soll, der Böhnhardt seit der gemeinsamen Jugendzeit kannte – und der nach Ansicht der Bundesanwaltschaft an der Beschaffung der NSU-Mordwaffe beteiligt war. Rechtsanwalt Narin will das nicht bestätigen. “Enrico ist nicht der Besitzer”, sagte er, “aber auch er hatte mit der Hütte zu tun.”
http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.boehnhardt-dna-bei-skelett-peggy-welche-rolle-spielt-die-huette-beim-fundort.3d64d126-798e-4330-8c54-af0ae01e842d.html
Diese Hütte gehört evtl. Henning Haydt (V-Mann?) aus Stadtroda. Er ist mit Enrico T. befreundet. Stadtroda ist nur 53 km von der Hütte entfernt.
Ist das diese Hütte am “Schwarzen Teich”?
50.390243°N 11.566870°E
oder ist es die Unterkunft der ehemaligen DDR-Grenztruppen?
50.414103°N 11.597953°E
Gibt es sonst noch irgendwelche Hütten in dieser Gegend die in Frage kommen?