Im Jahr 2009 berichtete die “welt” über die 20 ausgehobenen Waffendepots, die (nach Regierungsversion) allein der rechtsextreme und psychisch kranke Obdachlose Michael Krause angelegt hätte; ich berichtete hier und hier bereits.
In dem welt-Bericht werden auch sichergestellte blaulackierte Behälter gezeigt. Es besteht Ähnlichkeit zur ebenfalls blaulackierten Keupstraßen-Bombe, die im sogenannten “NSU-Bekennerfilm” gezeigt wird. Während der Pressekonferenz werden auch Fotos von Rohrbomben gezeigt. 2016 kam nach jahrelangen Ablügen heraus, dass am Unterhemd des ersten Ceska-Mordopfers, Enver Simsek, ein DNA-Teilmuster von Krause festgestellt wurde!
“Als Martina Renner, Bundestagsabgeordnete der Linken, 2014 nach den Erddepots des Obdachlosen fragte, hieß es einer schriftlichen Antwort der Bundesregierung, „bereits im September 2009“ habe die „Soko Bosporus“ K.s DNA „mit dem Gesamtbestand der zu allen ‚Ceska-Morden‘ vorliegenden DNA“ verglichen, „Übereinstimmungen wurden nicht festgestellt“.
„Mit dieser Geschichte hat sich der Ermittler nach SPIEGEL-Informationen kürzlich an den NSU-Untersuchungsausschuss des Deutschen Bundestags gewandt.“ (spiegel)
Die “welt” berichtete außerdem, dass Krause einen Polizisten angeschossen und schwerverletzte. So hätte er wegrennen und sich selbst erschießen können – obwohl er bereits von sechs Polizeikugeln getroffen wurde. Eine unglaubliche Geschichte, die an den “erweiterten Selbstmord” von Mundlos und Böhnhardt erinnert, und deshalb überprüft werden müsste.
“Dessen 37 Jahre alter Kollege schoss zurück und traf den Angreifer sechsmal. Trotz seiner Verletzungen war es dem 53-Jährigen schließlich gelungen, wegzulaufen und sich das Leben zu nehmen.”
Krauses Schusswaffe stammt aus einem Einbruch in einer Bundeswehr-Kaserne in Itzenhoe, schreibt die Linken-Abgeordnete Martina Renner. Ein interessanter Hinweis – bis heute ist ungeklärt, woher der angebliche Einzeltäter die Waffen und Sprengstoffe her hatte und das militärische Wissen. Krause hatte keine militärische Ausbildung gehabt.
Es handelt sich hier (endlich) um eine konkrete Spur, die die diversen Untersuchungsausschüsse hätten nachgehen müssen. Davon hört man jedoch nichts – daher ist die Frage: Wie kommt Martina Renner dazu, die Regierungsversion vom Selbstmord Krauses zu bestätigen?
@MartinaRenner @kpeterlBW @BlackboxVS Haben Sie überprüft, ob Krause sich selbst erschoss? Er erscheint eher als Sündenbock wie Böhnhardt, Mundlos. #nsu https://t.co/9JXFAHRTBw
— Georg Lehle (@Friedensblick) 14. Mai 2017