NSU: Böhnhardt, Mundlos wurden erschossen, keine Selbstmorde!

Zum Schauer-Märchen, wie die (angebliche) terroristische Kleinstzelle NSU zufälligerweise am 04.11.11 aufflog, gehört der “Selbstmord” von Uwe Mundlos. Die Beweise setzen sich stattdessen zu einer schlüssigeren Darstellung zusammen: Mundlos und Böhnhardt wurden erschossen. Damit würden sich die entscheidenden Fragen stellen: Wer sind die Täter und werden sie staatlich gedeckt?

Wie kam es zur sogenannten “Selbstenttarnung des NSU” durch einen “erweiterten Selbstmord”? Die offizielle Darstellung lautet:

Nach einem Banküberfall hätten sich Böhnhardt/Mundlos in einem Wohnmobil versteckt. Als zwei Streifenpolizisten sie um 12:00 entdeckten, hätte Uwe Böhnhardt mit einer Maschinenpistole auf sie geschossen (diese Darstellung kam erst Mitte November dazu). Die Waffe hätte nach dem ersten Schuss Ladehemmung gehabt. „In diesem Moment ist möglicherweise eine spontane Deradikalisierung eingetreten“ sagt Rechtsextremismus-Experte Bernd Wagner: Mundlos schoss erst Böhnhardt mit einer Pumpgun in den Kopf, zündete dann das Wohnmobil an und verpasste sich schließlich selbst ein Geschoss, “Brenneke, RUAG, Marke, Rottweil“, Kaliber 12mm/70mm, in den Mund. 

“Der damalige Leiter des Kommissariats 1 der Kriminalpolizeistation Eisenach, Michael Lotz, formulierte am 04.11.2011 um 23.45 Uhr seine Erstmeldung. Darin heißt es, Zitat:

“Delikt: Selbsttötung durch Erschießen aus Furcht vor Strafe nach Banküberfall, selbst getötet, Freitag, 04.11., 12.05 Uhr, Eisenach-Stregda, öffentliche Verkehrsfläche, unbekannter Täter.” (Zitat Ende)

Diese Einschätzung wurde bemerkenswerterweise getroffen, obwohl zum Zeitpunkt der Erstmeldung die Leichen von Böhnhardt und Mundlos weder obduziert waren, noch überhaupt eine Beute aus dem Bankraub gesichert worden war.” (Kay-Uwe Hegr, Sequenzanalyse)

Was spricht stattdessen für eine Erschießung von Böhnhardt/Mundlos mit anschließender Vertuschung?

Waren Böhnhardt/Mundlos die Bankräuber von Eisenach? 

Am 04. November 2011 fand ein Banküberfall in Eisenach statt. Die Bankräuber sollen (angeblich) Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos gewesen sein.

Tatsächlich sprechen sämtliche Zeugenaussagen dagegen, dass sie die Bankräuber waren: Niemand sah die Fast-Glatzen von Böhnhardt/Mundlos, die beide -nicht- untersetzt waren. 

In der Bank beschrieben sie einen der maskierten Räuber als “ca. 1,75 cm groß” und “untersetzt”,  also “nicht wirklich schlank”Später sah ein Zeuge einen verdächtigen Mann (ohne Maske) in ein Wohnmobil einsteigen, er hatte “dunkelblonde Haare”, laut eines anderen Zeugen hatte er „schulterlange Haare“. Es wurden keine Perücken im Wohnmobil später gefunden.

Andere Bankräuber?

Ein bis heute seitens NSU-Prozess und Ausschüssen ignorierter Informant der Polizei traf Tage vor dem Banküberfall einen „Thomas“ aus der Eisenacher Friedensstraße, der ihm berichtete, demnächst eine Bank überfallen zu wollen. Er zeigt ihm eine schwarze Maske und eine Waffe. 

Tatsächlich war Polizeichef Michael Menzel sehr gut vorbereitet auf den Banküberfall am 04.11.11, der Informant hätte jedoch keine Rolle gespielt. Man wäre stattdessen einem Serien-Bankräuber auf die Schliche gekommen. In Arnstadt wäre im September eine Bank überfallen worden, die Räuber wären mit Fahrrädern geflohen.

So waren am 04.11. bereits Einsatzkräfte zusammengezogen, die gezielt nach einem Transporter für Fahrräder suchen sollten, zum Beispiel einem Wohnmobil.

„Daraufhin seien Einsatzpläne erstellt und mehrere Kräfte zusammengezogen bzw. in Bereitschaft versetzt worden.“ (Abschlussbericht, PUA-Thüringen)

Laut der “ARD” wurde Michael Menzel in der ehemaligen DDR zum “Kampftaucher” ausgebildet. Seit 2015 ist er Referatsleiter im SPD-geführten Innenministerium von Thüringen.

In Arnstadt schätzen die Zeugen die Bankräuber als „ca. 20 Jahre alt“ ein, einer hätte dunkle Haut gehabt. Im Lagefilm der Polizei vom 07.09 steht: „zwei Täter, davon einer dunkelhäutig“.

„Bei der Bestätigung sagt das BKA: „gemischtrassig, afrikanischer Phänotyp, Mulatte.“

Zwei Wohnmobile?

Nach Arnstadt hätten also Böhnhardt/Mundlos am 04.11. wieder eine Bank überfallen, diesmal in Eisenach. Sie wären (wie in Arnstadt) mit Fahrrädern geflohen und hätten sie in ein Wohnmobil verladen, welches am Obi-Parkplatz abgestellt war. Dann wären sie gegen 09:20 zum Eisenacher Stadtteil Stregda, am Schafrain, gefahren, um die Ringfahndung dort “auszusitzen”.

Als die Bank überfallen wurde (gegen 09:05) und als das Wohnmobil in Stregda stand (ab 09:30), sahen Zeugen das Wohnmobil jedoch auch an einem anderen Ort: Der Ortsteilbürgermeister von Stregda sagte, dass er es zwischen 09:00-09:15 “am Schafrain” geparkt gesehen hätte. Genau in dieser Zeit wurde jedoch der Banküberfall begangen. Von 09:00 bis 09:30 sahen unterschiedliche Zeugen ein Wohnmobil beim Obi-Parkplatz. Um 09:50 wurde es auf einem Schotterparkplatz von einem LKW-Fahrer beobachtet. Ab 10:00 sahen es Zeugen wieder auf dem Obi-Parkplatz und gleichzeitig abermals “am Schafrain”.

Schlechtes Drehbuch

Gegen 09:00 hätten Böhnhardt, Mundlos also den Banküberfall in Eisenach begangen, tatsächlich waren sie (höchstwahrscheinlich) um die Zeit bereits tot im zweiten Wohnmobil gelegen. Um nicht in die Ringfahndung zu fahren, hätten sie ihr Wohnmobil in relativer Tatortnähe geparkt. Sie warteten dort, während sie den Polizeifunk abgehört hätten. Um 10:30 war die Ringfahndung vorbei.

Die Spurensicherung fand das vom Feuer unbeschädigte Funkgerät erst auf der verkohlten Sitzbank des Wohnmobils, jetzt wäre es stattdessen in einer Kiste im Schrank aufgeräumt gewesen. An dem Gerät gab es keine Fingerabdrücke der Männer.

Anwohner vermuten, dass Mundlos und Böhnhardt zu diesem Zeitpunkt bereits tot waren (stern). Die Bankräuber hätten wissen müssen, dass …

“… die Ringfahndung bereits nach anderthalb Stunden aufgehoben worden war. Damit wäre eine Flucht über die Autobahn möglich gewesen. Unklar bleibt den Ermittlern, warum Böhnhardt und Mundlos diese Chance nicht nutzten, sondern in ihrem Wohnmobil abwarteten, bis die Polizeistreife sie zufällig entdeckte.” Die Welt (13.5.2012)

5 Minuten (!) bevor zwei Streifenpolizisten gegen 12:00 das Wohnmobil entdeckt hätten, wäre eine Zivilstreife am Wohnmobil vorbeigefahren. Laut Menzel wäre es zu einem “Wahrnehmungsfehler” gekommen, die Streife hätte das Wohnmobil übersehen. 

Nachbarn beobachteten dritte Person

“Berichte von einer dritten Person, die kurz vor dem Eintreffen der Polizei das Wohnmobil verlassen haben soll, verstummen im Eisenacher Neubaugebiet Wartburgblick dennoch nicht. (Stern)

Auch Stefan Aust und Dirk Laabs waren vor Ort. Sie schreiben im „Heimatschutz“, dass der Brand von einer Anwohnerin bereits gerochen wurde, kurz bevor die zwei Streifenpolizisten zum Wohnmobil kamen.

„Eine Anwohnerin schilderte allerdings den Autoren dieses Buches, dass sie an diesem Tag in ihrem Wohnzimmer im Erdgeschoss saß. Sie hörte Radio und roch plötzlich verbranntes Plastik, Sie ging daraufhin auf die andere Seite ihrer Wohnung, blickte aus dem Fenster und sah den brennenden Camper genau vor ihrem Fenster. Erst in diesem Moment, so erinnert sie sich, hält ein Polizeiwagen in der Seitenstraße. Auch dieser Widerspruch ist bislang nicht aufgeklärt worden.“ (google-books)

Bisher sind keine Berichte bekannt, dass der thüringer Untersuchungsausschuss diese Zeugen vorgeladen hätte. Werden diese Aussagen vertuscht?

Drei Schussgeräusche aus dem Wohnmobil

Nachdem sie das Wohnmobil gegen 12:00 zufällig entdeckten, parkten die Streifenpolizisten Uwe Seeland und Frank Mayer. Sie näherten sich zu Fuß auf ein paar Meter, dann hörten sie den ersten Schuss. Sie bewegten sich daraufhin schnell auf die andere Straßenseite, um bei einem geparkten Auto und abgestellten Papiercontainer Feuerschutz zu finden. Noch während sie zur Deckung eilten, hörten sie den zweiten Schuss. Hinter der Deckung angekommen, zogen sie ihre Waffen und hörten 10-15 Sekunden nach dem zweiten Schuss den dritten. Seeland sah, wie etwas „oben durch das Dach“ schoss. Alles spielte sich innerhalb 20 Sekunden ab. Die Polizisten nahmen kurz vor oder nach dem letzten Schuss wahr, dass das Wohnmobil brennt. 

Anlieger widersprechen jedoch den Aussagen der beiden Polizisten: Eine Augenzeugin beobachtete die Polizisten, wie sie in Deckung gingen, ohne dass es dabei geknallt hätte. Ein anderer Zeuge sagte, dass zwischen den einzelnen “Schussgeräuschen” Minuten lagen. 

Die Schüsse wurden von den Ohrenzeugen größtenteils als vom Brand verursachte Knallgeräusche interpretiert, die sie höchstwahrscheinlich auch waren. Bei einer polizeilichen Befragung am gleichen Tag gab nur eine Familie an, sie als Schüsse interpretiert zu haben.

Vorwissen der Polizei über bereits tote Insassen? 

  1. Wenn Polizisten das Gefühl haben beschossen zu werden, dann gehen sie in Deckung und organisieren sofort Verstärkung, etwa ein Sondereinsatzkommando. Dies ist jedoch in Stregda nicht der Fall gewesen. Laut Aussage der gegen 12:45 zum Wohnmobil hinzugerufenen Tatortgruppe wäre mit ihnen zusammen das Sondereinsatzkommando (SEK) aufgebrochen, also 45 Minuten nachdem die Polizisten beschossen worden wären. Dagegen war die Türe zum Wohnmobil von der Feuerwehr bereits um 12:24 geöffnet worden. 
  2. Die Feuerwehrleute wurden weder von der polizeilichen Einsatzzentrale, noch von den zuvor (angeblich) beschossenen Polizisten vor der Gefahrenlage und den Schussabgaben gewarnt. Stattdessen wurde die Feuerwehr durchgewunken und direkt neben dem Wohnmobil eingewiesen. 

Es gibt ein Tatortfoto, welches den Beamten Uwe Seeland zeigt. Er sagte aus, dass er aus dem Wohnmobil Schüsse gehört hätte. Das Foto zeigt ihn im Gespräch mit einem Feuerwehrmann, der den Löschangriff vorbereitet und direkt am Wohnmobil steht. Im Gegensatz zum Eindruck, welches das Foto macht, bestätigte er im thüringer Untersuchungsausschuss den Vorhalt, dass er mit der Feuerwehr “nichts zu tun gehabt” hätte, dass er nichts davon mitbekommen hätte, dass die Feuerwehr (ohne Warnung) zum Löscheinsatz durchgewunken wurde.

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“Entdeckung” der Leichen  

Die Leichen wurden gegen 12:25 “entdeckt”, die Feuerwehr hebelte die seitliche Eingangstüre des Wohnmobils auf.  Sie sahen Beine einer leblosen Person, die im Gang lag, verschüttet vom Brandschutt, dann hätten sie zurücktreten müssen. Polizeiführer Thomas Gubert verbot den Zutritt. Er sagte dem Ausschuss, dass „ein striktes Verbot durch mich auferlegt“ war, „dass Wohnmobil zu betreten.“ 

“Unseren Kollegen inklusive mir war ein striktes Verbot durch mich auferlegt, das Wohnmobil zu betreten.”

Das bestätigte die Feuerwehr:

“Vors. Abg. Marx:
Wir haben dann gehört, dass dann gesagt worden ist, jetzt mal bitte zurücktreten und nicht mehr weiter löschen, da soll der Tatort nicht verändert werden.
Herr Klapper: J , genau.”

Die Feuerwehr löste durch das Aufbrechen der Türe jedoch die Alarmanlage aus. Da die Feuerwehr das Wohnmobil nicht betreten durfte, alle Türen abgeschlossen waren, wurde die Scheibe der Fahrertüre eingebrochen und die Alarmanlage vom Strom abgetrennt. 

Es gab keine Todesfeststellung

Böhnhardt war vom eingestürzten Wohnmobildach größtenteils verschüttet, mit dem Gesicht zum Boden, nur die Füße waren gut zu sehen. Der Polizeiführer meldete daher um 12.33 zur Einsatzzentrale, Zitat:

„Leblose Person, Mitteilung über PR G., eine Leiche befindet sich im Wohnwagen, eine zweite vermutlich

Angesichts der unsicheren Todesanzeichen, „eine Leiche (…), eine zweite vermutlich, hätte die Polizei die leblose Person von Feuerwehr und Notärzten bergen und untersuchen lassen müssen. Stattdessen wurden Gerichtsmediziner hinzugerufen, die lediglich für Leichen zuständig sind. Als um 12:30 der Notarzt eintrifft, muss er hinter einem Müllkübel Deckung suchen. Michael Lotz wies ihm den Ort zu, wegen einer (angeblichen) Sprengfalle im Wohnmobil. Der Assistent des Notarztes schilderte die Situation:

“Wir waren ungefähr noch eine halbe Stunde bis Stunde weiß ich auch nicht mehr genau – dort vor Ort, mussten uns hinter so einer Mülltonne verstecken, damit die vermeintliche Bombe uns nicht verletzen könne und dann wurden wir auch wieder abberufen.”

Während Polizisten, Rettungssanitäter und Feuerwehrleute sich in unmittelbarer Nähe des Wohnmobils aufhielten, verstecken sich die Notärzte hinter einem Müllkübel. Von allen Zeugen, welche der thüringer Untersuchungsausschuss 6/1 vernahm, wussten nur der Notarzt, sein Assistent, Menzel und Lotz etwas von der Existenz einer angeblichen Sprengfalle. Herr Gruber, Polizeiführer vor Ort, war nicht über eine Sprengfalle informiert. 

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Der Einsatzleiter Michael Menzel betrat gegen 12:45 das Wohnmobil als erste Person. Gleichzeitig wurde eine Spezialeinheit zur Entschärfung von Sprengsätzen alarmiert. Menzel stellte jedoch fest, dass die (angebliche) Sprengfalle nur ein Batterieladegerät ist, zieht den Stecker und gibt Entwarnung. 

Um 13:14 betrat der (damalige) Polizeichef von Gotha zum zweiten Mal das Wohnmobil, ausgestattet mit einer Harke. Kurz zuvor beschlagnahmte er die Speicherkarte des Einsatzleiters der Feuerwehr, die später mit gelöschten Inhalt zurückgeschickt wurde.

Menzel war zusammen mit der Gerichtsmedizinerin Professor Dr. Gita Mall im Wohnmobil, um die leblosen Körper in näheren Augenschein zu nehmen. Prof. Mall: „Ich habe einmal kurz einen Blick reingeworfen (…). Es kann sein, dass ich Stufen betreten habe. Menzel „war etwas weiter drin“ und stocherte mit„einem Stock oder einer Harke im Brandschutt“.

Menzel rechtfertigte seine Harken-Aktion etwa damit, Glutnester im Wohnmobil gelöscht, oder die Lage einer Waffe der Gerichtsmedizinerin gezeigt zu haben. Menzel:

“Ich bin nicht an den Kopf von Böhnhardt mit der Harke, – ich sage das noch einmal im Detail, wenn man das nochmal so wiederholen muss -: Für den Rahmen der Gefahrenabwehr, das heißt also, wenn da drin etwas brennt oder anfängt zu brennen, kann ich durchaus etwas tun. Zweitens: Die Situation, die von der Polizei extra dokumentiert worden ist, ist im Zusammenhang mit der Gerichtsmedizin gewesen, um die Lage der Leiche im Zusammenhang mit der Waffe darzustellen. (…).”

“Vors. Abg. Marx: Also Sie wollten der Frau Mall diese zweite Pumpgun zeigen?

Herr Menzel: So ist mein Erinnerungsvermögen, ja.”

Stattdessen dürfte der Sinn der Aktion gewesen sein, mit der Harke Brandschutt von Böhnhardts Kopf zu entfernen, um Prof. Mall die mit dem Leben unvereinbare Kopfverletzung von Böhnhardt zu zeigen. Prof. Mall bestätigte dies in ihrer Aussage im Untersuchungsausschuss jedoch nicht. Sie kann keinen Grund nennen, welche konkrete Aufgabe sie am Tatort überhaupt hatte: “(…) ich weiß auch nicht, muss ich ganz ehrlich sagen (…).”

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Schnelle Festlegung auf Selbstmord 

Unglaublich schnell legten sich die Ermittler auf diesen sogenannten “erweiterten Selbstmord” fest:

„Am 04.11.2011 kamen die Ermittler_innen zu ihrem Ergebnis, es hätte sich um erweiterten Selbstmord gehandelt. Bereits um 15:00 Uhr des selben Tages wird dieses der Staatsanwaltschaft mitgeteilt.“ (nsu-watch)

Tatort komplett “abgeräumt”

Nachdem das Feuer im Wohnmobil gelöscht war, sicherte eine “Tatortgruppe vom Landeskriminalamt” Spuren, “bevor ein Abschleppwagen vorfährt. Gegen 15.30 Uhr ist der Spuk vorbei.” (ta)

“Allerdings gab es beim Abtransport eine Panne – das Wohnmobil wurde über eine 20 Grad geneigte Rampe auf das Abschleppfahrzeug gezogen, so dass es im Innern zu einer völligen Zerstörung der ursprünglichen Spurenlage gekommen sein dürfte.” (bz)

Dorethea Marx (SPD) leitet den Thüringer NSU-Untersuchungsausschuss.  Ihr wäre …

“… kein weiterer Fall bekannt, dass sozusagen ein kompletter Tatort abgeräumt und auf einen Tieflader verladen wird, bevor eine Spurensicherung nicht abgeschlossen ist.

Compact: Die Polizei sagte, das sei nötig gewesen, wegen der Gaffer.

Marx: Dieses Argument ist nicht stichhaltig. Bei anderen Tötungsdelikten oder zum Beispiel tödlichen Verkehrsunfällen gibt es auch Gaffer. Der Ort wird in der Regel abgesperrt und Straßenverkehr oft auf Stunden umgeleitet. Zum Schutz gegen Neugierige wird oft ein Zelt oder eine Pavillonskonstruktion aufgestellt, die den Ermittlern ungestörtes Arbeiten ermöglicht.” (Compact, 1/2014, S. 27)

Spurenlage passt nicht zum Selbstmord-Szenarium

Die Darstellung, dreier Schussgeräusche und das daraus abgeleitete Szenario (Böhnhardt schießt auf Polizisten, Mundlos erschießt Böhnhardt, Mundlos erschießt sich selbst), passt zusätzlich nicht zu dem Spurenbild im Wohnmobil. Bis heute ist das Projektil und der Schussdefekt des ersten der drei Schüsse, der aus der Maschinenpistole stammen würde, nicht gefunden, genauso wie die beiden Pumpgun-Geschosse des zweiten und dritten Schusses.

Böhnhardts Körper liegt falsch, auch Gehirnmassen

Der Blog „parlograph“ stellte im Artikel „Black Box“ die räumliche Situation im Wohnmobil grafisch dar. Der Blogger zeigt Tatortfotos der Auffindesituation der Leichen im Wohnmobil, außerdem veranschaulichen darauf aufbauend grafische Abbildungen die Schussrichtungen, die Austrittslöcher der Geschosse an der Decke und die Lage der herausgeschleuderten Gehirnmassen.

Folgende Grafik zeigt, dass der behördlich propagierte Tatverlauf unmöglich ist: Die Leiche von Böhnhardt (Nr.1) lag mit dem Kopf in Richtung der Schussrichtung, genauso wie seine Gehirnmasse. Siehe Grafik: Böhnhardts Kopf und Gehirn lag vor den Füßen Mundlos (Nr. 2).

Wenn Mundlos wirklich Böhnhardt erschossen hätte, dann hätte es den Körper Böhnhardts samt Gehirnmasse vom Schützen wegschleudern müssen (grüner Pfeil, Kreis), also in Richtung des Austrittslochs (roter Punkt) bei der Fahrerkabine.

Keine Schmauchspuren

Die polizeiliche Schmauchspuren-Analyse besagt, dass “beide Männer Waffen benutzten”. Eingeschränkt wird jedoch, dass die gefundenen Mengen “nicht schusshandtypisch” gewesen wären (Focus). Erklärung: Das Löschwasser könnte die Schmauchspuren weggewaschen haben. Es gab vier verschiedene Schmauchsorten an den Händen der Männer, nur ein einziger Partikel stammte aus der verwendeten Pumpgun-Munition, siehe “Vimeo“.

Eine Schmauchuntersuchung “im Wohnmobil oder an der Kleidung der Täter” wäre nicht erfolgversprechend gewesen, da …

“… das Wohnmobil bereits nach der Tatortarbeit mit einem Hochdruckreiniger ausgespült wurde und die Kleidung der beiden Täter neben Löschwasser auch mit Brandschutt behaftet war, so dass die Untersuchungsvoraussetzungen nicht mehr gegeben waren.”

An Böhnhardts Händen wurde Schmauch festgestellt, welcher aus Polizeimunition herrühren könnte. Der Schmauch im Mund von Mundlos und an der Kopfwunde Böhnhardts wurden dagegen nicht analysiert! Hier ist das Schmauchgutachten.

In Böhnhardts Resthirn, welches sich noch im Kopf noch befand, sicherte die Gerichtsmedizin sechs Projektilteile. Es gab keine kriminaltechnische Auswertung, um welche Munition es sich handelte, denn: Es bestände keine Verfahrensrelevanz! Entschieden vom Bundeskriminalamt am 06.02.2012.

Bezüglich der sechs Projektile und der Schmauchproben aus den Kopfwunden herrscht große Gefahr der Beweismittel-Vernichtung! Die Gehirnmassen (mit höchstwahrscheinlich mehr Projektilteilen) wurden bereits am 05.11.11 von der polizeilichen “Spurensicherung” als Sondermüll „entsorgt“. Auf diesen Skandal angesprochen, antwortete die thüringer Abgeordnete Katharina König (die Linke), wortwörtlich: “Also Entschuldigung, ob Nazihirn im Sondermüll ist oder nicht, ist mir am Ende egal.”

Keine Fingerabdrücke an Mundlos Pumpgun

Laut des Buches “Das Zwickauer Terror Trio”, Seite 282, wurden an der Pumpgun keine Fingerabdrücke gefunden. Ist hier auch das Feuer und Löschwascher schuld?

“Auf keiner der Waffen werden Fingerabdrücke gefunden.”

Das ist keine Ausnahme: An sämtlichen Waffen, auch den Zwickauern, waren keinerlei Fingerabdrücke.

Tatortfoto des toten Mundlos im Wohnmobil

Das Foto des toten Mannes zeigt jedoch, dass er sich an die Brust hält. Wie konnte er sich in den Kopf schießen, wenn er gleichzeitig seine Hand an die Brust hält, oder fasste er sich etwa an die Brust, nachdem er sich selbst sein Hirn entfernte? Sinnvoller wäre, dass Mundlos, bereits erschossen, von seinen Mördern so hingelegt wurde. Davon zeugen auch Kratzspuren an seinem Rücken.

Außerdem zeigt das Foto: Mundlos hatte keine Handschuhe an und hätte Fingerabdrücke auf der Pumpgun hinterlassen müssen. Auch seine Schuhe hatte er noch an. Das würde die Möglichkeit ausschließen, dass er mit einem Zehen den Abzug drückte. Gibt es noch andere Möglichkeiten?

Keine Blutspuren-Analyse

Tatortfotos zeigen kaum Spritzmuster des Blutes hinter der Leiche von Mundlos, dabei hätte er sich sitzend in den Mund geschossen! Die graue Matratze hinter ihm wurde später aus dem Wohnmobil entfernt. Warum? Es fehlt eine sogenannte “Blutspuranalyse”!

Man kann es drehen und wenden, wie man will, aber die Tatortfotos legen den Schluss sehr nah: Mundlos wurde erschossen, damit auch Böhnhardt. Es wären keine Selbstmorde, sondern behördlich gedeckte Morde.

Zwei Hülsen im Wohnmobil gefunden, Mordwaffe entladen

Es gab zwei leere Pumpgun-Patronenhülsen, die Waffe selber war entladen!

“Die beiden ausgeworfenen Patronenhülsen der Marke Brenneke waren jeweils 70 Millimeter lang. Polizisten fanden sie direkt neben den Leichen.” (focus)

Mundlos hätte, nach seinem Kopfschuss, die Waffe entladen müssen! Der Blog “einrechfrei” kommentiert diesen Vorgang folgendermaßen:

“Um eine zweite Patronenhülse auszuwerfen muss eine Pumpgun am Vorderschaft repetiert werden, ansonsten bleibt die leere Hülse der zweiten verschossen Kugel im Lauf der Waffe zurück.

Der Tote Mundlos mit geplatztem Schädel und herauskatapultiertem Stamm-Hirn macht keinen Zucker mehr, und ist quasi mit betätigen des Abzuges tot. Die 31,5 Gramm schwere 18,5 mm starke Kugel trifft mit 430m/s = 1548 Km/h das sind 2912 Joule, das Zentrum des zentralen Nervensystems. Sein Mörder hingegen, hat in der Aufregung reflexartig ein zweites mal repetiert (…) den Beweis hinterlassen, dass in dem Wohnmobil (…) am 04.11.2011 ein Doppelmord geschah. “

Leichenflecken passen nicht zu der Auffindesituation der Leichen

Aufgrund der Wirkung der Schwerkraft sammelt sich das Blut im Leichnam immer in den am tiefsten gelegenen Gewebepartien und bildet dort grau-violette bis rötliche Flecken. Dementsprechend müssten die Totenflecken bei Mundlos im Beckenbereich, Ober- und Unterschenkeln sein. Er saß aufrecht an einem Schrank gelehnt. Bei Böhnhardt müssten sie im Bauchbereich sein, da er seitlich auf dem Bauch am Boden lag.

Dort befinden sich die Totenflecken jedoch nicht, sie waren laut Obduktion bei beiden Männern auf dem Rücken! Die Leichen wurden erst sechs Stunden nach ihren (angeblichen) Ableben aus dem Wohnmobil geborgen, als erster Böhnhardt gegen 18:00, später Mundlos.

Keine Ermittlung des exakten Todeszeitpunktes

Es wurde keine sogenannte Leichenschau mit genauer Bestimmung des Todeszeitpunktes durchgeführt, durch eine Temperaturmessung der Körper, auch nicht während der Obduktion am 05.11. Das sei laut der Rechtsmedizin “nicht verlangt worden.” Es wurde der Todeszeitpunkt nur ungefähr anhand der Totenflecken eingegrenzt.

Lügengeschichten hochrangiger Polizeibeamter

Lange Zeit wurde die Öffentlichkeit nicht über den Inhalt der Obduktionsberichte informiert, bis heute fehlen Informationen zum waffentechnischen Gutachten.

2013: Es fehlt ein “abschließendes waffentechnisches Gutachten zur Selbsttötung und auch der Abschlussbericht über die Obduktion der beiden Toten” (TA).

“Die Generalbundesanwaltschaft hat Polizeiprotokolle, Ermittlungsstände und Obduktionsberichte zum 4. November 2011 unter Verschluß genommen.”(Linke, 11.1.13)

Der thüringer NSU-Ausschuss erhielt Anfang 2014 den Obduktionsbericht von Mundlos und Böhnhardt. Der Bericht entblößt eine Lüge der damals höchsten Repräsentanten deutscher Ermittlungsbehörden: Jörg Ziercke,  Chef des Bundeskriminalamtes, und Generalbundesanwalt Harald Range. Sie behaupteten Ende November 2011 im Innenausschuss des Bundestages, dass die Obduktion Brandruß in der Lunge von Uwe Mundlos festgestellt hätte. 

Ziercke informierte den Bundestag im November 2011 außerdem falsch, dass Böhnhardt an einem „aufgesetzten Schuss“gestorben wäre. Das heißt, dass die Schusswaffe direkt am Kopf Böhnhardts abgefeuert wurde. Jörg Ziercke:

„Wir haben eine Waffe gefunden, die tatsächlich eingesetzt worden ist. Daraus ergibt sich im Grunde zwangsläufig, wenn der eine mit einem aufgesetzten Schuss stirbt und der andere sich in den Mund schießt, dass man dann im Grunde rekonstruieren muss.

Dazwischen muss noch ein Brand gelegt worden sein. Deshalb hatte ich gesagt: In dem einen Fall haben wir bei der Obduktion Ruß in der Lunge gefunden und in dem anderen Fall nicht. Daraus ergibt sich dann im Grunde die Abfolge, wer wen.“ (Friedensblick)

Noch am 31.01.2014 wiederholte Michael Menzel im thüringer Untersuchungsausschuss die Lüge, dass Brandruß in der Lunge von Mundlos gewesen wäre. 

” (…) und die Gerichtsmedizin den Hinweis gab mit hoher Wahrscheinlichkeit durch Suizid die großflächigen Kopfverletzungen zu Tode gekommen sind wobei es den Hinweis gab das bei der Sektion einer der Personen Russ in der Lunge gefunden worden ist und bei der anderen Person nicht. Bekanntlich ist bei Herrn Mundlos Russ gefunden worden, bei Böhnhardt nicht.“ (Querläufer)

Nachdem die Parlamentarier Menzel sagten, dass laut Obduktionsbericht kein Brandruß vorhanden war, erklärte er seine falsche Auskunft mit einem “Übermittlungsfehler”.

“Das kann durchaus möglich sein,ich kann ihnen nur das wieder geben was ich am Samstag gegen 16.30 Uhr als Polizeiführer an telefonischer Übermittlung bekommen habe.Ob es sich um einen Übermittlungsfehler handelt weiß ich nicht, das ist die Information die ich von meiner SOKO entgegengenommen habe.” (ebd)

Waren die Geheimdienste am Tatort?

Der Thüringer Linkenpolitiker Bodo Ramelow sagte in einem Radio-Interview:

„Es gibt die von mir immer wieder wiederholte Information, dass unmittelbar nachdem die beiden tot in ihrem Camper lagen, der Bundesnachrichtendienst und der militärische Abschirmdienst hier in Thüringen in Erscheinung getreten ist. Die Polizisten erinnern sich, als sie die Ermittlungsarbeiten gemacht haben, dass, so die Information eines Polizisten, die Geheimsten aller Geheimen sich gegenseitig auf den Füßen herum-ge-lascht sind. Das fanden die Polizisten sehr seltsam, weil bei einem Anführungsstrichen, normalen Sparkassenraub, Anführungsstrichen, könnte man sich gar nicht erklären, was der BND und MAD da tut.” (Friedensblick)

Auch die Thüringer Allgemeine hat diese Informationen erhalten (TA). Der thüringer Untersuchungsausschuss lud nicht Ministerpräsident Ramelow (die Linke) als Zeugen vor, um den Namen des Hinweisgebers zu erfahren.

Kein Zündschlüssel im Wohnmobil, Türen verriegelt

Es befand sich kein Zündschlüssel im Zündschloss. Da die Türen abgeschlossen waren, musste das Wohnmobil also von Außen abgesperrt worden sein. Auf dubiose Weise wurde der Zündschlüssel am 26.11.2011 nachgefunden, in einer Tasche, die bereits vorher durchsucht wurde. 

NSU-Beweise in Wohnmobil Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos untergeschoben?

Nachfindungen

Über Wochen fanden Ermittler verschiedene Gegenstände im Wohnmobil. So wurde zum Beispiel am 05. November ein Rucksack durchsucht,  fotografiert:

“Am 5. November 2011, als die Beweisstücke von der Tatortgruppe aus dem Wohnmobil geborgen und dokumentiert wurden, ist von den Beamten auch der Rucksack durchsucht worden. Sein Inhalt wird an diesem Tag fotografisch festgehalten.” (ebd)

Der von Feuer unbeschädigte, nagelneue Rucksack befand sich auf einer verrußten Matraze, die auch vom geschmolzenen Plexiglas des Wohnmobils verschmutzt war.

Im Rucksack fand man mehrere, mit Banderolen versehene Geldbündel, teilweise eingeschweißt. Sie stammen von verschiedenen zurückliegenden Banküberfällen.

Fast einen Monat später (!) entdeckte man am 01.12. noch “sechs DVDs mit dem NSU-Bekennervideo”. (ebd) Es tauchten später auch noch die Hülse einer Maschinenpistole und Projektilteile auf, verschiedene andere Gegenstände.

Mehr Infos: “Beweismittel-Manipulation?

Verplappern sich (damaliger) Thüringer Innenminister, Streifenpolizist Frank Mayer und linke Politikerin König?

  1. Thüringens Innenminister Jörg Geibert (CDU) am 14.11.2011:

“Unsere Situation war, war die Situation, zwei Banküberfälle zu haben, die Gottseidank dann den ganzen  Treiben auch ein Ende gesetzt haben, mit der Erschießung der Täter in diesem Wohnmobil.” (youtube)

Auf Hinweis des Moderators, dass die “Erschießung der Täter” eine Verschwörungstheorie sei, schiebt Geibert schnell nach:

“Erschießung durch sich selbst” (mdr). Der Moderator brach leider die weiteren Ausführungen von Geibert ab.

2. Frank Mayer am 31.03.2014 im thüringer U-Ausschuss

Ähnliches passierte wohl einem der zwei Streifenpolizisten. Nach Regierungsdarstellung hätten sie ja zufälligerweise das Wohnmobil in Stregda entdeckt. Während der Befragung sagte Frank Mayer aus, dasswir die die Information bekommen, dass da etwas stehen soll (…).” 

“Abg.Adams:
Ist das so, dass Sie vorher Ihrer Leitstelle sagen, also wir fahren jetzt in das Neubauviertel oder wir sind da fertig, fahren jetzt noch einmal in das Viertel in Stregda?
Herr M.:
Ja, wir waren vorher noch einmal auf dem PEP, also in Höltzelsroda dieses Einkaufszentrum, da hatten wir die die Information bekommen, dass da etwas stehen soll, und davon sind wir dann eben weiter rumgefahren. Direkt gesagt das wir jetzt dahin fahren haben wir nicht.
Herr Adams:
Also es kann nicht sein, dass die das vorher schon gehört hatten und dann…
Herr M.:
Nein, wir haben definitiv erst mitgeteilt, als wir es festgestellt hatten. Also vorher haben wir nicht gesagt wo wir hinfahren.”

3. Katharina König (die Linke) am 25.06.2016

Laut offiziellen Totenschein wären Mundlos/Böhnhardt um 12:05 gestorben (zu diesem Zeitpunkt hätte die Streife Schüsse gehört). König sagte, dass der Todeszeitpunkt laut Obduktionsbericht im Zeitraum “acht bis elf Uhr” eingegrenzt wurde, später korrigiert sie sich. König:

„ (…) offizielles, von der Gerichtsmedizin ausgestelltes Schreiben, nämlich dass der Todeszeitpunkt von Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt am Freitag, am Freitagvormittag, im Zeitraum circa acht bis elf Uhr stattgefunden hat. […] Freitagvormittag, ich glaube, acht bis elf steht drinne […].“[54] Das korrigierte sie zwar kurz darauf, wobei sie implizit ihre konkrete Zeitangabe zurücknahm: „Entschuldigung, das war jetzt mein Fehler. Freitagvormittag […].“[55] (das Blättchen)

Die Medien benützen das Wort “Verschwörungstheorie”

Natürlich gibt es blödsinnige “Verschwörungstheorien”, jedoch werden mit diesem Begriff auch politisch unliebsame Diskussionen abgewürgt. Hans Leyendecker beispielsweise schreibt bzgl. der beobachteten dritten Person:

“Aber auch die alternative Version öffnet keine Tür für die umlaufenden Verschwörungstheorien: Danach soll eine dritte Person am Tatort gewesen sein und die beiden Terroristen erschossen haben. Verschwörungsjunkies behaupten sogar, es könne sich nur um eine in Diensten des Staates stehende Person gehandelt haben, die irgendeine Art der Verflechtung der Zwickauer Terrorzelle mit dem Staat verdecken wollte.” (sz)

Fazit

Die sehr wahrscheinliche Ermordung von Böhnhardt und Mundlos würde zur gegenwärtigen Strategie der Bundesanwaltschaft passen, sie als alleinige Täter, als “Kleinstzelle”, in der Ceska-Mordserie darzustellen. Denn ein Toter kann sich nicht mehr verteidigen.

55 Gedanken zu „NSU: Böhnhardt, Mundlos wurden erschossen, keine Selbstmorde!“

  1. zu 4. :
    Die Lauflänge der Schrotflinte liegt bei etwa 46cm, die Gesamtlänge der Pistolgrip-Ausführung bei ca 70cm. Der Abzug sollte etwa 60cm vom Laufende entfernt sein. Das ist jetzt keine genaue Angabe, aber so in der Grössenordnung ist das etwa, es sollte Mundlos möglich gewesen sein sich damit zu erschiessen, da muss er nicht mit den Zehen den Abzug betätigen. Dann hätte er die rechte Hand am Abzug, mit der linken würde er das Laufende umfassen, was auch zu den Positionen der Hände seiner Leiche passt. Sie hatten das schon mal geschrieben, und ich dann dies hier, ich weiss immer noch nicht warum sie das so merkwürdig finden.

    zu 5. :
    Durchgeladen kann die Pumpgun ja eigentlich nicht gewesen sein. Vielleicht eine Ungenauigkeit des Journalisten Andreas Förster, oder einfach Pfusch seitens der Polizei. Es fing ja schon so an, längere Zeit wurde verbreitet die Waffen seien in der Verkleidung versteckt gewesen( da hatten sie mal was drüber geschrieben ), dann auf einmal lagen sie überall im Wohnmobil herum. Es wurde eine offizielle Erklärung abgegeben, die aber nicht zum Tatort passte. Nun gibt es noch das Problem das die Pumpgun dreimal abgefeuert wurde, ein Schuss scheint laut Förster( der StN-Link ) durch die Decke gegangen zu sein, das passt ja eigentlich. Das man sich dann anhören muss das die MP zum Einsatz kam liegt wohl daran das der Erfinder dieser Geschichte meinte die Ladehemmung der MP gäbe doch ein prima Suizid-Motiv ab. Dann gibt es laut Förster noch den Rucksack, der eigentlich durch das Feuer beschädigt hätte werden müssen, und in dem Bekenner-DVD’s erst einen Monat später gefunden wurden. Wenn die Beschreibung so zutrifft dann wäre damit klar das der Tatort manipuliert wurde. Das ist der eigentliche Punkt. Wenn der Tatort nicht ganz so hergerichtet wurde wie abgesprochen, dann könnte das die Unterschiede in den Beschreibungen erlären, also den deplazierten Rucksack und das “Waffenversteckspiel”( welches sich auch noch auf eine Handgranate erstreckt, die ca anderthalb Jahre lang mal mit dabei war und mal nicht, bis sie zu einer Handgranatenattrappe wurde ).
    Wieso lassen sie den Rucksack weg ?

    zu 10. : Auch die Polizei will jemanden beim Wohnmobil gesehen haben, allerdings einen alten Mann, der dann in Haus Nr.2 gegangen sein soll. Das ist nach dem dritten Schuss, die Polizisten waren schon in Deckung gegangen.
    ( “Die Zelle”, S.237 )

    Interessant in dem Zusammenhang ist noch das die Polizei Kontext-Wochenzeitung schon am 4. davon ausging das es sich bei den beiden Toten um Böhnhardt und Mundlos handelt, das ist drei Tage bevor sie offiziell identifiziert wurden :
    ” Aber am 4. November habe er einen Anruf des Leiters der Polizeidirektion Gotha, Michael Menzel, bekommen. Der habe ihm vom Tod Böhnhardts und Mundlos’ erzählt und wollte wissen, wo sich Beate Zschäpe aufhalte. Wenn das jemand wisse, habe er, Wiesner, geantwortet, dann Wohlleben. Die Abgeordneten werden neugierig und fragen nach. ”
    http://www.kontextwochenzeitung.de/410.html?requesturi=/newsartikel/2013/03/dauer-sabotage/

    1. Nach dem Kopfschuss – wie schaffte es der linke Arm nicht leblos nach unten zu fallen (wie der rechte), sondern endete stattdessen auf der Brust? Mundlos hätte doch mit beiden Händen die Pumpgun halten müssen.

      Der Rucksack war für mich kein Hinweis auf eine Erschießung, sondern für Manipulation am Tatort, wie Sie auch schrieben.

    2. Nun ist auch offiziell bestätigt, das es sich nicht um Selbstmord handelte. Denn die Polizei kann die zwei Patronenhülsen nicht dementieren. Mundlos soll im Todeskrampf durchgeladen haben. Sehr komisch. Das ist eine wirklich alberne Störtebeker-Legende.

      Indirekt hat die Polizei also den Mord bestätigt.

      siehe http://www.n24.de/n24/Mediathek/Dokumentationen/d/3770054/der-nsu-eine-spurensuche-reportage-nadine-mierdorf.html
      http://www.n24.de/n24/Mediathek/videos/d/3759268/war-es-wirklich-selbstmord.html

      In diesen Sinne ist das nun geklärt, und jemand kann mal in Pullach anrufen und bei der entsprechenden Abteilung anfragen, wie es so geht.

      1. Es kam nicht nur um ein Auswerfen der leeren Hülse (also nach einen nach unten ziehen), sondern auch zu einem Durchladen (nach oben ziehen), so dass eine neue Patrone in der Waffe ist.

  2. Mundlos könnte sich mit dem Oberkörper angelehnt haben, dann rutscht er an der Wand runter. Oder er kippt nach hinten. Das wird schon gehen.

    Das ist nun etwas hypothetisch, ich denke der Grund dafür weshalb man zunächst verbreitete die Waffen seien in der Verkleidung versteckt gewesen könnte darin liegen das als erste die Feuerwehr den Wohnwagen betrat[1]. Leider haben sich bisher keine weiteren Journalisten an die Angaben die Andreas Förster machte gewagt( der StN-Link ). Man hat also nur die von Förster dazu, dort heisst es : “Die Tatortexperten haben darüber hinaus Übersichtsaufnahmen vom Inneren des durch den Brand stark beschädigten Fahrzeugs erstellt. Sie entstanden, nachdem das Feuer gelöscht und das Wohnmobil in eine Halle in Eisenach abtransportiert worden war. Dort erst wurden auch die Leichen geborgen.” Mal davon ausgehend das dies so zutrifft, man würde wohl kein Fahrzeug mit sieben feuergeschädigten geladenen Waffen durch die Gegend transportieren, das wäre zu gefährlich. Wozu sollte man so ein Risiko eingehen ? Ich denke mal es war zu umständlich oder die Zeit zu knapp um das entsprechend herzurichten, daher liegt alles kreuz und quer verstreut herum. Der Rucksack hätte eigentlich in einen Schrank gesollt, da wäre er nicht weiter aufgefallen, denn der Schaden den die Verpuffung angerichtet hat betraf nur exponiertes Inventar. Wieso liegt er also unter dem geschmolzenen Fenster, auf einer angekokelten Matratze, ist aber selbst unversehrt ? Ich denke es könnte einfach Zeitmangel gewesen sein, vielleicht kamen die Fotografen gerade. Und die Handgranate konnte nicht mehr plaziert werden, die Liste mit den gefundenen Waffen war aber schon fertig. Die Granate fehlt ja bei Försters ansonsten pingeliger Auflistung, später taucht sie dann in Form einer vernachlässigbaren Attrappe auf( Gibt es Fotos, ist sie ordentlich auf der Asservatenliste aufgeführt ? ).
    Ist natürlich eine Spekulation, aber die einzige Erklärung die mir im Moment dafür einfällt. ( Montag kommt ja eine Sendung zu dem Thema )

    [1]http://www.thueringer-allgemeine.de/startseite/detail/-/specific/Nach-Bankueberfall-in-Eisenach-raetselhafter-Tod-im-Wohnwagen-2044156021

  3. nach allem was ich jetzt las…, aber es kam mir schon spanisch vor als ich es hörte. Und nach allen Kommentaren nach dem, und den dann erfolgten Angaben nach einzelnen Kommentaren bei jeweiligen Ausschüssen und Ermittlungen….
    Alles Schleierhaft.

  4. — „Geht nicht“, sagt Mittag und zeigt, dass Mundlos nach dem ersten Schuss auf sich selbst nicht mehr das Gewehr hätte bedienen können. Die zweite Patrone hätte nicht auf dem Boden liegen, sondern in der Waffe stecken müssen. Die Ermittler sagen, dass Mundlos in einem krampfartigen Anfall noch gehandelt hätte.–
    http://www.taz.de/TV-Reportage-Der-NSU-Eine-Spurensuche-/!126734/

    Ich setze jetzt mal voraus das die taz weiss was sie da schreibt.
    So wie es aussieht soll die Pumpgun Winchester Defender tatsächlich durchgeladen gewesen sein. Insgesamt gab es 8 scharfe Schusswaffen, davon waren also 7 durchgeladen( 2xPumpgun, 3xPistole, 2xRevolver ). Ausserdem die MP mit der Ladehemmung und eine Signalwaffe.
    Wenn man sich das Tatortfoto ansieht( in dem Artikel oben ) dann liegt die Pumpgun vor den Füssen von Mundlos. Das passt eigentlich, denn Pumpguns haben einen ganz schönen Rückstoss( weiss ja nun wirklich jedes Kind… ). Wenn jemand nicht aufpasst dann sieht das so aus wie hier ab 0:45 :
    http://www.youtube.com/watch?v=ul2ErB065K8
    Mundlos soll sich den Lauf in den Mund geschoben haben, die Schrotkugeln treffen unverzüglich, dementsprechend sollte der Tod einsetzen. Ein grösserer Teil des Rückstosses wird bei dieser kurzläufigen Flinte aber erst einsetzen nachdem das Geschoss den Lauf verlassen hat, der “Nachwirkungsimpuls” der entweichenden Pulvergase( http://www.dr-gmuender.de/inforueckstoss.html ). Aber Mundlos hält das, und er lädt nochmal durch.
    Und anschliessend muss Mundlos im nächsten “krampfartigen Anfall” die Pumpgun noch wegwerfen, denn sonst würde die Leiche die ja festhalten, sie müsste auf der Leiche liegen, und nicht davor.
    Aber hier würde sich auch wieder eine schlanke Lösung anbieten, denn wenn das Wohnmobil transportiert wurde( http://i.ebayimg.com/t/Siku-Abschleppwagen-Polizei-selten-rar-/00/s/NjkxWDkyMQ==/z/IyUAAMXQ4uJR~g3E/$%28KGrHqV,!ocFHl%28TUNqOBR+g3DsHVQ~~60_35.JPG ) bevor die Fotos gemacht wurden dann ist da drin sowieso alles durch die Gegend geflogen, zB die Pistole mit den geschmolzenen Griffstücken, die dann aber wohl auf dem Tisch gelandet ist. Daher kann man aus der Lage der Waffen, Glück im Unglück, sowieso nichts schliessen.

    Die Masken die beim Banküberfall verwendet wurden fehlen übrigens in den detaillierten Inventar-Listen von Förster und im “Das Zwickauer Terror Trio”( ab S.198 ). Soweit ich sehen kann werden die erst bei der Anklageerhebung erwähnt, was wohl auch damit zusammenfällt das die sporadisch auftauchende Granate zur Attrappe wird( sollte für Journalisten relativ unkompliziert zu überprüfen sein ).

    1. Nochmal eine Ergänzung, zu den Masken. Förster erwähnt sie ja nicht bei der Beschreibung der Übersichtsaufnahmen vom Tatort, die Handgranaten-Attrappe und der Revolver Melcher scheinen da auch nicht zu sehen zu sein. Letzterer wird noch im Februar ’02, also ein Vierteljahr später, in der Süddeutschen nicht zu den Waffen gezählt die mit NSU-Straftaten in Verbindung gebracht werden :
      ” Alle übrigen Waffen konnten bislang keiner Tat des NSU zugeordnet werden “[1],
      und der wird da nicht erwähnt, obwohl er beim Banküberfall von Böhnhardt vorher verwendet worden sein soll. An ihm ist aber DNA eines Unbekannten gefunden worden, das war auch schon bei der Signalwaffe der Fall[2], ausserdem war ja auf Socken von Zschäpe noch eine Mischspur die auf ein Mitglied einer Einbrecherbande deuten soll. Bisher ist da also DNA drei weiterer Personen im Wohnmobil gefunden worden.
      Aber zu den Masken, bei einer davon handelt es sich um eine schwarze Sturmhaube, die soll Böhnhardt bei einem Sparkassen-Überfall in der Zwickauer Kosmonautenstrasse ’06 getragen haben, seine DNA soll da dran sein. Das er die auch bei dem Überfall in Eisenach getragen hat steht da nicht explizit, Fotos kann ich nicht finden, auch keine Angabe zum Fundort, aber soweit scheint es ja zu passen. Die Publikation ist von diesem Jahr.[4] , so weit ich sehen kann wird sie da das erste mal erwähnt, das fällt wohl mit der Anklageerhebung zusammen.
      Die andere Maske ist auf Fotos vom Überfall in Eisenach zu sehen[7], die “Bild”( 25.11.12 ) beschreibt sie hier :
      ” Horror-Maske Diese Sturmhaube verwendeten die beiden Nazi-Killer vermutlich bei ihren Banküberfällen. Die Polizei entdeckte die Maske in einem Fach unter dem Kühlschrank. Dort befanden sich auch Kleidungsstücke, Werkzeug und eine Handgranate. “[6]
      Die liegt also mit der Handgranate zusammen in einem Fach, die wohl erst bei der Anklageerhebung zur Attrappe wird( das steht dann auch in zeitnahen Artikeln[8] ). Diese Maske soll Mundlos schon beim Überfall in Arnstadt am 7.9.11 getragen haben, und die Granatenattrappe soll da schon zum Einsatz gekommen sein. Geld aus dem Überfall befand sich dann im unbeflecktem Rucksack, dem wohl merkwürdigsten Asservat. Andreas Förster erwähnt zwar keine Masken bei den Übersichtsbildern vom Wohnmobil, aber in einem Artikel( 26.11.12, bearbeitet 8.1.13 ) zeigt er das Foto von dem Horror-Masken- Asservat[5]. Diese Maske taucht anscheinend zum Jahreswechsel 12/13 auf( frühere Hinweise sind mir nicht bekannt ). Es müsste ja DNA von Mundlos an der Horror-Maske sein, dazu habe ich bis jetzt nichts gefunden.

      [1] http://www.sueddeutsche.de/politik/zwickauer-terrorzelle-die-spur-der-waffen-1.1274430-2
      [2]”Das Zwickauer Terror trio”, S.202
      [4]”Der NSU-Prozess”, Band 1, Position1750
      [5]http://www.insuedthueringen.de/storage/pic/intern/import/fp-mpo/thueringen/thuefwthuedeu/2081022_1_jwe-Sturmhaubegroesser_2611.jpg?version=1353862339 ; http://www.insuedthueringen.de/regional/thueringen/thuefwthuedeu/Was-war-wirklich-los-im-Wohnmobil;art83467,2192462
      [6]http://www.bild.de/news/inland/nsu/wohnmobil-des-boesen-27353340.bild.html
      [7] http://www.t-online.de/nachrichten/specials/id_51533820/tid_embedded/sid_51467262/si_8/terrorgruppe-nsu.html
      [8]http://www.sueddeutsche.de/politik/nsu-terroristen-rauben-um-zu-toeten-1.1672749
      [9]”Der NSU-Prozess”, Band 1, Position1795

  5. “bis die Polizeistreife sie zufällig entdeckte.”

    Die Bank wurde überfallen. In so einem Fall werden alle verfügbaren Polizisten für die Ringfahnung eingesetzt. “Alle” heißt wirklich “alle”, die Polizei hat eine Prioritätenliste, die Bearbeitung von Ordnungswidrigkeiten wird zurückgestellt.
    Die Ringfahndung hat nichts gebracht. Deshalb wird die angeblich schon nach kurzer Zeit abgebrochen. Und eine Streife fährt “zufällig” in dieser verlassenen Gegend rum? Ohne Grund?
    Auszuschließen ist das nicht. Aber man wundert sich.

    1. Seltsam: Nachdem die beiden Streifenpolizisten einen Schuss / Knallgeräusch hörten, gingen sie in Deckung. “Die beiden ersten Beamten am Wohnmobil wollen niemanden gesehen haben. Einer von ihnen gab in seiner BKA-Vernehmung an, dass er trotz seiner Deckung unter dem Fahrzeug hindurch sehen konnte und niemanden bemerkt habe.” http://www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/leben/detail/-/specific/NSU-Prozess-Verschwoerungstheorie-oder-Ermittlungsergebnis-374745289

  6. Vielleicht sind die Beamten ja dement, der Artikel ist vom Oktober jetzt, und( wie schon gesagt ) im Buch “Die Zelle” hatten sie noch jemanden gesehen. Das Buch ist vom Juni ’12. Den sollen sie sogar angeschrien haben. Das war nach den Schüssen.
    In dem Artikel von Kai Mudra vom Oktober jetzt steht auch :
    “Allerdings vermerken die Ermittler, dass der Auswurf bei der “Pumpgun Winchester” doch möglich sei, wenn von unten nach oben geschossen wird. Das wäre nach den Verletzungen von Mudlos denkbar.”
    Wieso sind sie da am rätseln, sie müssten doch Anhand der Blutspritzer sehen können von wo geschossen wurde ? Und in der N24-Doku werden sie mit “durchgeladen” zitiert, das wäre zurück und vor( vielleicht ungenau ? ). Wieso bei einem Schuss von unten die Hülse rausfliegen kann erschliesst sich mir nicht, wäre schön wenn die Ermittler das erklären. Auf die Waffen raufgefallen wird Mundlos wohl nicht sein, man sieht ja wie die Leiche liegt.

    In der N24-Doku gestern[1] entspricht die Lage von Mundlos in der Übersicht bei 37:50 nicht der auf dem Tatortfoto( in dem Artikel oben ). Kann natürlich an N24 liegen, aber ausserdem fehlt bei den aufgezählten Waffen ein Revolver. Es scheint sowieso öfter vorzukommen das von 7 statt von 8 Waffen die Rede ist, in der Aufzählung vom 25.11.12 von Andreas Förster fehlt auch ein Revolver, und zwar der vom Typ “Melcher”. Das ist der hier, der Artikel ist auch von Förster, vom 8.5.12 ( ist bekannt wo der lag ? ):

    ” An einer der Waffen, die die Ermittler aus dem ausgebrannten Wohnmobil geborgen haben, wurde eine unbekannte männliche DNA-Spur festgestellt. Dies geht aus einem „Gesamtüberblick über die sichergestellten Waffen“ in Zwickau und Eisenach hervor, der Cicero Online vorliegt. Gefertigt wurde diese von der Ermittlungseinheit BAO „Trio“ des Bundeskriminalamtes am 23. Dezember 2011, demnach befand sich die DNA-Spur an einem Revolver vom Typ Melcher. “[2]

    Den soll Böhnhardt vorher bei dem Überfall in Eisenach benutzt haben.[3]

    [1]http://www.n24.de/n24/Mediathek/Dokumentationen/d/3770054/der-nsu-eine-spurensuche-reportage-nadine-mierdorf.html
    [2]http://www.cicero.de/berliner-republik/gab-es-einen-vierten-mann/49215/seite/2
    [3]”Der NSU-Prozess”, Band 1, Position 981 und 1822

    1. “im Buch “Die Zelle” hatten sie noch jemanden gesehen. Das Buch ist vom Juni ’12. Den sollen sie sogar angeschrien haben. Das war nach den Schüssen.”
      Sie meinen den Nachbarn, den sie nach den Schüssen / Knallgeräuschen anschrien, er solle verschwinden.

      1. Ja genau. Der ist also ein Niemand. Die Beamten hatten schlechte Sicht, vielleicht sahen sie bloss die Füsse von “Niemand”, der muss wohl alt gewesen sein und ist dann (vermutlich ?) in Haus Nr.2. Wäre mal interessant ob der als Zeuge vernommen wurde, ob da eine entsprechende Person wohnt( nur so routinemässig ).

    2. “Wieso sind sie da am rätseln, sie müssten doch Anhand der Blutspritzer sehen können von wo geschossen wurde ?”

      Der obere Bereich des Fotos scheint bearbeitet zu sein, denn der rechte Abschnitt des dunkles Bereiches ist zu gerade. Da müssten wirklich Blutspritzer sein.

      1. Zitat:
        “Wieso sind sie da am rätseln, sie müssten doch Anhand der Blutspritzer sehen können von wo geschossen wurde ?”
        [/Zitat Ende]

        Dexter macht das immer sehr schön mit roten Fäden von den Spritzern zum Ausgangspunkt.

        Zitat:
        Der obere Bereich des Fotos scheint bearbeitet zu sein, denn der rechte Abschnitt des dunkles Bereiches ist zu gerade.
        [/Zitat Ende]

        Die gerade Linie stammt vom Schrank.

    3. Wo sind die Projektile?
      Nicht gerade souverän, wie behördlicherseits mit den zwei Patronenhülsen umgegangen wird. Mal soll Mundlos durch den Rückstoss noch repetiert haben, (bei einem Schuss nach oben?), mal im Todeskrampf noch durchgeladen haben, (was absolut unmöglich ist) und schließlich sei bei mehreren Experimenten mit einer baugleichen Winchester nachgewiesen worden (mit Fotos, nicht etwa Videos dokumentiert), dass sich das Gewehr schon ab einer Fallhöhe von 10 cm selbst durchlädt. Zweifler können sich ihre Lieblingsantwort aussuchen. Oder es sich noch einfacher machen: Die Pumpgun wurde von den Waffenfanatikern nach der letzten Benutzung nicht mehr repetiert, so dass Mundlos dies vor seinem ersten Schuss noch tun musste. Dann würde das mit den zwei Hülsen ebenso hinhauen wie bei dem Szenario, dass der erste Schuss durch das Dach ging und erst der zweite Böhnhardt traf. Andreas Förster bleibt hier insofern ungenau, ob dies der Todesschuss von Mundlos gewesen sein könnte oder es sich um ein weiteres Loch im Dach handelt. Drei Schüsse wären ein Hinweis auf entweder große Hektik/Panik und ungeübte Handhabung – oder eben eine Kampfsituation. (erster Schuss wird noch abgewehrt, Schütze steht sehr nah vor Böhnhardt.) All dies führt aber zu einer entscheidenden Frage: Wo sind die Projektile? Die verwendeten Brenneke Geschosse hatten Kaliber 12. Das sind 18,5 Millimeter. 700 mm Länge. 31,5 Gramm schwer. Kein Schrot! Wenn die den Uwes den Halben Kopf weggerissen haben und zum Teil durch das Dach flogen, dann war das mit Sicherheit sehr laut und hätte von einer ganzen Menge von Leuten gehört werden müssen. Die Projektile müssen ja irgendwo geblieben sein. Stundenlang suchte die Polizei ja angeblich nur das Projektil aus der Maschinenpistole am Auffindungsort des Wohnmobils. Selbs zwei Wochen nach dem Vorfall gab es noch eine intensive Absuche des Geländes. Wenn dann über die Brenneke- Projektile in Stregda aber nichts zu erfahren ist, weil nur die Asservate präsentiert werden, die INNERHALB des Wohnmobils gefunden wurde, lässt diese Aufklärungslücke den Schluss zu, dass B&M an einem anderen Ort starben. Der Banküberfall war morgens um neun. Das Wohnmobil wurde erst “gegen Mittag” wieder im Stregda gesehen. Reichlich Zeit dazwischen, und DNA Spuren dreier weiterer Personen im Wohnmobil.

  7. Ich würde gern mein Posting von gestern präzisieren …

    Ein Polizeibeamter im Dienst ist nicht zufällig irgendwo. Er ist an einem bestimmten Ort, weil der Dienstplan das so vorsieht. Oder er ist dort, weil er einem Hilferuf folgte.

    Stregda ist ein Nest, wo sich Hase und Fuchs gute Nacht sagen. Wie kam es, dass die Streifenpolizisten zur fraglichen Zeit dort waren?
    War das im Dienstplan so festgelegt?
    Oder hat die jemand gerufen?
    Falls das so war, haben sie das Wohnmobil tatsächlich zufällig gesehen. Nur habe ich bis jetzt dazu noch nichts gelesen.

    Mir ist schon klar, dass heute diese Frage niemand beantworten kann. Ich wollte sie nur mal in den Raum stellen. Falls mal jemand was erfährt – wäre schön, wenn er das bekanntmachen würde.

  8. Mir kam es schon am Anfang komisch vor, 2 Nazis die 2 Bullen am hellichten Tag in München erschiessen, sich aber dann selbst erschiessen als 2 Bullen auf ihr Wohnmobil zukommen, obwohl sie bewaffnet waren…

    Alles Lügen.

  9. Die Mutter Brigitte Böhnhardt machte als Zeugin im NSU-Verfahren folgende Aussage:

    “Es geht zunächst weiter mit dem Anruf am 5. November 2011. Götzl hält vor, Böhnhardt habe bei der Polizei angegeben, dass Zschäpe erklärt habe, die zwei Toten im Wohnmobil in Eisenach seien die beiden Uwes. Das könne so gewesen sein, sagt Böhnhardt. Am gleichen Sonnabend seien zwei LKA-Beamte vorbei gekommen, einer habe Wunderlich geheißen, der sei auch vor dem Abtauchen der drei schon mal da gewesen. Sie hätten zuerst nicht zugeben wollen, dass sie schon Bescheid wussten, dann hätten sie beschlossen, offen mit ihm zu reden. Er habe einen ziemlich barschen Ton gehabt. Er habe verlangt, zu sagen, was “Beate” gesagt habe. (…)
    Wunderlich habe gesagt, er sei sicher, dass einer der Toten ihr Sohn sei, der andere Mundlos. Er habe gefragt, ob sie nicht wissen wollten, wer ihren Sohn erschossen hat. Sie seien davon ausgegangen, dass er sich selbst erschossen hat. Das habe Wunderlich verneint. Der Beamte habe gesagt, er könne nicht sagen, wer ihn erschossen hat.”
    http://www.nsu-watch.info/2013/11/protokoll-58-verhandlungstag-20-november-2013/

    1. Wunderlich hat diesen Besuch bei keiner der zahlreichen PUA-Vernehmungen erwähnt. Am Samstag und Sonntag (5./6.11.2011) will er statt dessen als Thüringer LKA-Fahnder in Zwickau (Sachsen) Telefonnummer-Funde aus dem Eisenacher Wohnmobil überprüft haben.

      http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/CD14600/Protokolle/Protokoll-Nr%2051.pdf

      Herr Böhnhardt -gibt es den überhaupt???- sollte unbedingt zu dieser Aussage von Frau Böhnhardt befragt werden. Die Sache hat Brisanz, denn die Obduktion war noch gar nicht abgeschlossen.

      Es fällt auf, dass diese Aussage von Frau Böhnhardt überhaupt nicht von den MSM gebracht wurde.

  10. Hat jemand von euch dieses Behördengutachten des BKA vom 4. Mai 2012?

    Zitat:
    Da die Polizei manchmal nicht ganz blöd ist, hat sie sich diese Frage schon vor langer Zeit gestellt und diverse Gutachten anfertigen lassen. Nachdem diese Gutachten, namentlich ein Behördengutachten des BKA vom 4. Mai 2012, eine mögliche technische Erklärung geliefert haben, wurde dieser Punkt abgehakt und in späteren Darstellungen, etwa der Anklageschrift der Generalbundesanwaltschaft und dem Abschlussbericht des Bundestags-Untersuchungssausschusses, nicht mehr problematisiert. Das öffnet jetzt wieder den Raum für Spekulationen.

    Ergebnis des Gutachtens ist, dass das Hinunterfallen der bewussten Pumpgun (Winchester 1300 Defender, ca.70 cm lang) aus einer Höhe von 10 cm oder mehr ausreicht, um durch die Erschütterung beim Aufschlagen auf den Boden und nachfolgendes Umkippen das Auswerfen der Hülse zu bewirken. Der Versuch ist durch zahlreiche Fotos dokumentiert.
    [/Zitat Ende]
    http://www.lecorte.de/2013/11/nsu-schuesse-im-wohnmobil/

    1. ich hörte, Mundlos hätte in einer krampfhaften Zuckung nachgeladen? Es war nicht nur eine Hülse ausgeworfen, sondern die Pumpgun war -durchgeladen-. Also sie wurde nach dem Schuss nach hinten und wieder nach vorne bewegt.

      1. Die Meldung mit dem “durchgeladen” war im Falle der Winchester Defender 1300 vermutlich eine Ente.
        Diese Waffe war wohl nur entladen, also halb repetiert, aber nicht fertiggeladen, denn sonst würden die aufwändigen Tests des BKA bezüglich Entladung durch reines Fallen keinen Sinn ergeben.

        Es ist aber natürlich sehr schlecht, dass man darüber spekulieren muss anstatt sich auf offizielle Stellungnahmen beziehen zu können.
        Ich erinnere mich noch an die Pressekonferenz im Dezember 2011, wo am Schluss der Generalbundesanwalt auf mögliche folgende Pressekonferenzen verwies, die es aber dann doch nie gab.

        1. Lecorte bezieht sich offensichtlich auf ein Gutachten, ich kenne das leider nicht, wenn jemand weiss wo näheres dazu steht, es interessiert mich…
          Es wird bei dem (teilweisen)Repetieren wohl nicht um einfaches herunterfallen gehen, sondern darum das der Rückstoss die Waffen einigermassen senkrecht auf den Boden aufschlagen lässt, und da sollen 10cm reichen damit der Schlitten sich dann danach in Bewegung setzt. Und der Schuss soll dann durchs Dach gegangen sein. Das heisst das Tatortfoto
          http://friedensblick.de/wp-content/uploads/2013/11/toter-mundlos-brustverletzung.jpg
          zeigt nicht die Position von Mundlos als er sich erschosen hat, sondern er muss durch die Wucht des Geschosses gegen diesen grauen Sichtschutz, welcher die Sicht auf die Betten versperrt, geschleudert worden sein. Er müsste sich dann im Knien erschossen haben,
          http://4.bp.blogspot.com/-maIg60t-yvk/ULe5P8OX5VI/AAAAAAAAYA0/TuyuPXdZvgk/s1600/nsu%2Bpumpgun.jpg
          die Waffe ist 75cm lang, der Abzug 65cm von der Mündung entfernt.
          Auf dem Boden sitzend hätte Mundlos diese 10cm nicht( Zollstock in den Mund und hinsetzen ), die die Pumpgun benötigt, um soweit zu beschleunigen( der Rückstoss hält nach dem Abfeuern des Geschosses noch an, Pulvergase entweichen, bei Pumpgun relativ viel ) das sie von selbst halb repetiert. Die Handposition der Leiche sind in etwa so wie sie wohl sein sollten wenn er eine Schrotflinte hielt und diese durch den Rückstoss sozusagen unter den Händen weggezogen wurde. Das würde aber schlecht zu der Version mit der letzten Zuckung passen mit der Mundlos repetiert haben könnte. Vielleicht kann er die gehabt haben, er muss mit dem Schuss ja das Gross- und nicht das Stammhirn getroffen haben, aber dann müsste er seine linken Hand von sich weggeschleudert haben, wieso sollte die dann auf seinem Rumpf liegen ? Wieso kursieren überhaupt verschiedene Versionen, ist es vielleicht Taktik, man legt sich nicht fest, es gibt zu verschiedene Theorien pros und contras, und anderen Details, vor allem dem Rucksack, wird deshalb weniger Aufmerksamkeit gewidmet ?
          Die Handposition wäre aber auch merkwürdig wenn Mundlos zurückgeschleudert wurde und die Waffe sich selbst teilrepetierte, denn die ist so als wäre er so aufgefunden worden wie er sich erschossen hat. Vor allem ist aber die saubere Wand hinter ihm merkwürdig, zwar könnte der Grossteil seines Schädelinhalts dem Geschoss hinterher Richtung Decke geschleudert worden sein, aber dann muss Mundlos ja trotzdem noch mit einem riesigen Loch in Hinterkopf gegen die Wand hinter sich geschlagen sein. Es sieht da einfach merkwürdig steril aus.
          Ich denke aber das einfachste wäre erstmal der Rucksack, bei dem Suizid kann das letztendlich nur jemand mich Fachwissen und Akteneinsicht beurteilen…
          beim Rucksack müsste sich mal ein weiterer Journalist die Mühe machen das Foto anzuschauen…

          1. ich kann mir nicht vorstellen, wie seine Hand nach dem Todesschuss von der Pumpgun weg, auf seine rechte Brust landen kann. Für mich sieht das nach einer bewussten Bewegung aus.
            ich glaube, dass im Foto wurde rum-manipuliert wurde, an der grauen Wand und an der linken Hand, wohl um die Brustverletzung zu kaschieren.
            ich denke auch, dass einfach Verwirrung geschaffen werden soll.

          2. Irgendwas ist raufgefallen und die Auflösung ist auch zu mies, aber es sieht merkwürdig aus. Ein weiteres Ufo ist am unteren Bildrand gelandet, daher ist nicht klar wie rum die Pumpgun liegt. Ausserdem sieht es aus als ob der eine Lauf blank ist, sollten beide schwarz sein :
            http://www.freiepresse.de/DYNIMG/83/84/4438384_W700.jpg
            Aber da verfranst man sich, irgendein Journalist müsste mal das Rucksackfoto auftreiben…

          3. Also das Verhältnis von Lauflänge zu Schlittenlänge und die Form des Schlittens sprechen dafür( Auflösung zu mies um sicher zu sein ) das das Griffende vom Betrachter weg Richtung Mundlos liegt. Auf dem einen schon verlinkten Asservatfoto ist ja ein cm-Mas daneben, wenn der Schlitten zurück ist, dann ist die Entfernung bis zum Pistolengriff ca um 1/3 länger als der Schlitten selbst. Das würde dann bedeuten das Mundlos mit seinem rechten Fuss auf dem Griff der Pumpgun steht.
            Wie kommt der da hin ?
            Dreht man die Pumpgun lieber um, dann hat man das andere Problem, denn dann ist sie komplett repetiert worden sein, Schlitten zurück und wieder vor.
            Man muss also schon einiges an Matrix-Phantasien aufbieten um das mit dem Staatswohlgedanken zu harmonisieren…

        2. Warum sind M und B nicht einfach losgefahren?Fenster runter und 2Kurzwaffen für den Fahrer und der 2.Mann sichert nach hinten.Wenn schon zu Ende dann mit Krach.
          Und Suizid mit Langwaffe,wenn die Bude voll Kurzwaffen ist?
          Rätsel über Rätsel.

    2. Böhnhardts Schuss aus der Maschinenpistole blieb in der Tür stecken?
      Warum sollte Böhnhardt im Inneren des Wohnmobils und in Richtung Tür schießen?

      Zitat:
      Nach den Aussagen der beiden Polizisten folgten die ersten beiden Schüsse unmittelbar aufeinander, zwischen dem ersten Schuss (Maschinenpistole, Projektil bleibt in der Tür stecken) und dem zweiten Schuss (Tötung Böhnhardt) seien nur 2-4 Sekunden vergangen, von da bis zum dritten Schuss (Selbstmord Mundlos) noch einmal 10-15 Sekunden.
      [/Zitat Ende]
      http://www.lecorte.de/2013/11/nsu-schuesse-im-wohnmobil/

      1. “Böhnhardts Schuss aus der Maschinenpistole blieb in der Tür stecken?”

        Das würde mich schon interessieren, wann das Projektil in der Tür steckenblieb. Es muss passiert sein, als es von seiner Weltreise nicht nach Eisenach, sondern zum Standort Gotha zurückgekehrt ist. Am 04.11.11 steckte es jedenfalls noch nicht. Auch nicht am 22.11.11. Beim Absuchen des Tatorts sei eine mögliche Einschussstelle außerhalb des Wohnmobils festgestellt worden. Die Suche nach einem dazugehörigen Projektil dauere an. (TA 22.11.11)

        “Warum sollte Böhnhardt im Inneren des Wohnmobils und in Richtung Tür schießen?”

        Nur eine von vielen idiotischen offiziellen Tathergangsbeschreibungen, dieses schießen durch die geschlossene Tür mit einer MPi. So was kann man vielleicht machen, um einen direkt vor der Tür Stehenden zu erschießen. Doch selbst da würde ich mich nicht darauf verlassen, dass das Projektil nach dem Durchbrechen der Tür noch genügend Energie hat, um dem Davorstehenden ernsthaft weh zu tun.

          1. “kann ich nicht nachvollziehen anhand der Quelleangabe Bild, Foto 9! Bitte nachreichen.”

            In der BILD 25.11.2012, Warum hatten sie Spielzeug im Wohnwagen? waren unter “WAS HABEN DIE ERMITTLER IM WOHMMOBIL GEFUNDEN?” Bilder zum durchblättern.
            Die Bilder sind nicht mehr da, aber die Texte. Zum ehemaligen Bild 9 steht dort:
            Maschinenpistole
            Diese automatische Waffe vom Typ Pleter 91,9 mm Luger, lag auf der rechten Sitzbank.
            Sie war durchgeladen, aber nicht abgefeuert worden. Eine Patrone hatte sich verklemmt.
            Das hat auch schon mal der Friedensblick zitiert.

            Ich versteh es nicht.
            Wenn außerhalb des WoMo eine Einschussstelle von der MPi-Kugel ist, muss die MPi einmal geschossen haben und das Projektil hat die Tür durchgeschlagen.
            Wenn die Kugel in der WoMo-Tür gefunden wurde, kann sie außerhalb des WoMo keine Einschussstelle hervorgerufen haben.
            Und wenn die MPi nicht abgefeuert wurde, kann in der Tür kein Projektil gefunden worden sein.
            Oder mache ich (wäre nicht das erste Mal) einen Denkfehler?

        1. @Volker :”Sie war durchgeladen, aber nicht abgefeuert worden. Eine Patrone hatte sich verklemmt.”
          Wenn die Patrone eingeklemmt ist kann die Waffe ja nicht durchgeladen sein. Lesen sie halt keine Bild. Schon gar nicht ohne Bild-Bilder. Und bei diesem vermeindlichen Einschussloch wurde keine Patrone gefunden, daher kann sie ruhig in der Tür oder so stecken. Auch wenn irgendwo ein Mauerstein kaputt sein mag.

        2. Maschinenpistolengeschoss auf kurze Entfernung durch eine Wohnmobiltür!ist mit Sicherheit tötlich,selbst auf 1 km kann ein MPi-Geschoss noch tötlich sein.Und in der Tür bleibt so ein Geschoss mit Sicherheit nicht stecken,dazu ist die Tür viel zu dünn.

  11. Langsam wird es eng für Verfassungsschmutz & Co. Vater Mundlos hat seinen Sohn also zu einem Gutachter gebracht, nachdem ihm vorher verweigert worden war, seinen Sohn zu sehen. Das Resultat des Gutachters passt perfekt in die Emordungsthese durch Dritte. Bleibt jetzt abzuwarten wie das Gericht, diese Aussage im Prozess berücksichtigt (im Normalfall müsste sofort dieser Gutachter als Zeuge geladen werden, da ja nun zwei weitere Morde im Raum stehen) und weitere Täter weiterhin unbehelligt sind.

    “Mundlos brachte den toten Sohn zu einem Gutachter
    Offenbar hält Mundlos auch für möglich, dass sich sein Sohn nicht selbst getötet hat, nachdem er und Böhnhardt in Eisenach bei einem Banküberfall aufgefallen waren. Der Doktor der Theoretischen Mathematik betonte zwar, er wolle keine Verschwörungstheorien verbreiten. Doch dann schilderte er, wie er die Leiche seines Sohnes in Eisenach habe sehen wollen und ihm das verweigert wurde, “aus fadenscheinigen Gründen”.

    Wie er dann später, nach der Freigabe des Körpers, den toten Sohn nach Berlin zu einem Professor gefahren habe, um ihn dort noch einmal zu begutachten. “Dann wollte ich es genau wissen.” Der Gutachter habe geurteilt, Uwe sei nicht, wie vom BKA behauptet, durch einen Pistolenschuss gestorben, sondern durch eine großkalibrige Waffe.

    Eine Winchester wurde zwar im ausgebrannten Wohnmobil gefunden. “In einer Winchesterbüchse fällt eine Patrone aber erst beim Nachladen aus dem Lauf. Wenn mein Sohn erst Uwe Böhnhardt erschossen haben soll und dann sich, woher stammte dann die zweite Patrone, die gefunden wurde?”, fragte er. Da war sie wieder, die Spekulation über dem mysteriösen dritten Mann, der angeblich am Fundort der beiden Leichen gesichtet worden sein soll.”
    http://www.welt.de/politik/deutschland/article123126099/Mundlos-brachte-den-toten-Sohn-zu-einem-Gutachter.html

    1. Sehr richtig!

      Normal wäre gewesen, dass Zschäpes Verteidigung interveniert und Prof. Mundlos Autopsiebefund in den Prozess einführt.

      Was hat die Verteidigung Zschäpes gemacht?
      Nichts.

      1. Damit wäre auch die Hauptaufgabe der drei Anwälte Sturm, Heer und Stahl klar: Die Angeklagte Zschäpe, eigentlich aber Hauptbelastungszeuge für die Aufdeckung eines unglaublich perfiden und mit staatlichen Stellen involvierten Netzwerkes, zur Aussageverweigerung zu bewegen und ihr damit ein relatives Sicherheitsgefühl zu suggerieren. Beate Zschäpe und mit ihr alle Involvierten dieser Verschwörung im Namen der Strategie der Spannung, wissen sich solange in Sicherheit, wie Fakten und Beweise, die zur allumfassenden Aufklärung beitragen, verschwiegen vertuscht oder lächerlich gemacht werden. [gelöscht. Ihre Sätze erschienen mir als Wahlwerbung für eine “nationale” Partei] Dabei muss man sich immer eindringlicher fragen, wie Extremismus entsteht und wer in fördert. Den Terror als politisches Instrument gibt es nicht erst seit heute. Schon in den achziger Jahren wurde im Zuge der P2- Logen Enttarnung in Italien ein Komplott aufgedeckt in dem NATO(Gladio) und Geheimdienste vom Staatsapparat gedeckt operierten, wobei das linke Spektrum durch Terroranschläge unter falscher Flagge, in Misskredit gebracht werden sollte:
        http://de.wikipedia.org/wiki/Strategie_der_Spannung_%28Italien%29

    2. ” wie vom BKA behauptet, durch einen Pistolenschuss gestorben ”
      Habe ich noch nie gelesen, kenne nur die Schrotflinten-Version. Jedenfalls wird bei dem Mundlos-Gutachten keine Brustverletzung erwähnt. Weder die Anwälte von Zschäpe, Wohlleben oder E. und sonst jemand hat Interesse daran, das wäre für eine Verschwörung schon eine etwas unhandliche Zusammensetzung.

  12. Einer der Killer greift zu einer Pistole. Er führt sie zu seinem Kopf und erschießt sich. Der andere wählt eine Pumpgun: Er steckt sich das schwere Gewehr in den Mund und drückt ab.
    http://www.bild.de/news/inland/nsu/letzten-sekunden-der-nazi-killer-21066354.bild.htmlhttp://www.bild.de/news/inland/nsu/letzten-sekunden-der-nazi-killer-21066354.bild.html

    Das war 17.11.2011, nach der Obduktion. Am 18.11. wurden die Leichen freigegeben, Mundlos kam nach Berlin, dort wurde “Grosskaliber” festgestellt, nicht Pistolenschuss.

    Exakt das sagte Prof. Mundlos vor Gericht aus.
    “Das BKA sprach von Pistolenschuss”.

    Anruf in Jena bei der Gerichtsmedizin, die dortige Chefin ruft die Polizei an.
    Wieder Beschlagnahme der Leichen, 24.11., erneute Obduktion.

    Seither ist der Pistolenschuss Geschichte, und die Obduktionsprotokolle sind geheim.
    Nennt man “Rechtsstaat” 😉

    1. Passt nicht. Der mit der Pistole müsste dann Böhnhardt gewesen sein, denn der mit der Pumpgun soll sich in den Mund geschossen haben, und das wäre Mundlos. Wenn Bild die einzige Quelle ist, dann ist das problematisch…
      Dem Vater gegenüber können sie auch gelogen haben, damit sie ihm nicht gleich erzählen müssen das sein Sohn nicht mehr wiederzuerkennen ist, denn das kann bei Kopftreffern mit diesen Waffen passieren, auch wenn nicht das Gesicht getroffen wurde. Mal liesst man das sei bei Böhnhardt so gewesen, mal bei beiden. Der Grund dafür ist der hohe Druck der durch die Energie des Geschosses im Schädel aufgebaut wird, dadurch kann der Gesichtsschädel bersten, auch wenn das Geschoss diesen nicht trifft. Die Haut hält es dann zusammen, aber nachdem das Schädelinnere grösstenteils aus dem Austrittsloch herausgeschleudert wurde ist das Gesicht wohl oft deformiert.
      Trotzdem wäre in Sachen Wohnmobil natürlich endlich mal etwas Transparenz angebracht. Kein Blut/Gewebe hinter Mundlos, fragwürdige Lage der Pumpgun( Fuss auf dem Griff ? ).
      Ich gehe mittlerweile davon aus das es zwei Fototermine gegeben haben müsste, und die Waffen auch vor dem Abtransport dagewesen sein müssten. Es würde kaum Sinn machen die erst später zu plazieren. Etwas schon, denn man würde das Risiko durch hitzebedingte “Querschläger” ausschliessen. Aber es sieht bei einigen Asservaten aus als ob sie das nicht hingekriegt haben, darunter der Rucksack und eventuell die Waffen und Masken die zuvor beim Überfall Verwendung fanden.

  13. Bankraub Arnstadt: 15 Mille. Also nicht 23 Mille, wie Du schreibst… 20 Mille grüne Hunderter sind Landeszentralbank Stuttgart…

    5 von 6 nachgefundenen Rucksack-Videos waren Vorgängerversionen. ebenso wie die verschickten Videos “falsch” waren, bis auf das PDS Halle/Apabiz/Spiegel-Exemplar. Das wurde umetikettiert, anderer Umschlag inklusive…

    Kannst du nicht, oder willst du nicht?

  14. Da dem letzten “Überlebenden” ganz offenkundig zwei Projektile durch den Kopf gegangen sind, stellt sich die Frage nach der Machbarkeit eines solchen Suizids. Zwar sind die Fälle von selbst beigebrachten Schussdefekten in der Kopfregion bei Suizidenten zahlreich, aber das waren immer Schussdefekte die nicht unmittelbar tödlich waren oder eine unmittelbare Handlungsunfähigkeit bewirken konnten.
    Hier stellt sich die Situation aber anders da. Zwei Projektile aus unterschiedlichen Waffen. Eine 9X19 VM von der hinter dem rechten Jochbein noch 6 Fragmente sichergestellt werden konnten und ein nicht aufgefundenes FLG das maßgeblich zum Krönleineffekt beigetragen hat.
    Zwei Schussdefekte die mehr oder weniger unmittelbar zur Handlungsunfähigkeit führen. Nur einer davon kann selbst beigebracht worden sein, wenn überhaupt.

  15. @ KM

    “Eine 9X19 VM von der hinter dem rechten Jochbein noch 6 Fragmente sichergestellt werden konnten …”

    Das hast du auch schon in einem Kommentar bei der Zeit geschrieben. Nur, wie kommst du auf das Kaliber? Die Fragmente sind doch nie untersucht worden?

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