Omikron-Testpflicht auch für Geboosterte: Ende für Impfpflicht und Impf-Apartheid?

Juristische und wissenschaftliche Zweifel an 2G und 2G+/BB

In Niedersachsen hat das Oberverwaltungsgericht die 2G-Regelung im Einzelhandel vorläufig außer Vollzug gesetzt, da sie nach den dortigen Gegebenheiten „derzeit keine notwendige Schutzmaßnahme“ sei, [1].

Die Landesregierung will sich nicht damit abfinden, sondern setzt in einer ersten (Trotz-)Reaktion darauf, dass die Läden unter Nutzung ihres Hausrechts die 2G-Praxis freiwillig fortführen. Würde sie die diskriminierende Testung Ungeimpfter ersetzen wollen durch eine allgemeine Testpflicht (von der im folgenden noch die Rede sein wird), dann könnte man diese Einstellung rechtlich nicht beanstanden. Aber so zeigt sie klar:
Nicht eine sinnvoll-systematische Viren-Suche (Testung) liegt ihr am Herzen, sondern ein schier zum Verfolgungswahn gewordener selektiver Schikanierungs-Trieb. Die Besessenheit, die sich hierin zeigt, ist so peinlich-entlarvend wie der offen gezeigte Missmut, dass Gerichte dieser Besessenheit entgegentreten.

Bei der 2G-plus-Regelung sollten in manchen Bundesländern Geimpfte mit einem Bonbon zum Boostern animiert werden, indem man (nur) die Geboosterten vom Test-Zwang wieder befreit, der mit dem „plus“ gerade eben eingeführt worden war.
Oberhalb der Unterklasse der Ungeimpften sollte so die Oberklasse der Geimpften geteilt werden in (irgendwie) Impfwillige einerseits und die jederzeit verlässlichen Hardcore-Abo-Impfer andererseits, die manche zum neuen Bürger-Ideal erheben wollen. Auch dieser Diskriminierungs-Variante (2G+ mit Booster-Bonus) droht nun Ungemach, nämlich durch das Auftauchen der Viren-Variante namens Omikron bzw. den großen Gefahren, die manche Wissenschaftler in ihr sehen.

„Diese Überlegungen haben sich mit Omikron komplett erledigt“, sagte nämlich Carsten Watzl, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, [2].

Wenn Tests die neue (rechtliche) Hürde für ALLE werden müssen
– dann kann der Impf-Status nicht den Rang einer Hürde behalten

Wenn an brisanten Punkten Zutritt nur getesteten (also akut nachgewiesen virenfreien) Menschen gestattet werden kann, weil (angesichts Omikron) „Impfung allein“ nicht genügt – wozu taugt der Impf-Status dann überhaupt noch in Sachen (Nicht-)Zugang?

Doch nicht als rechtliche Hürde für Ungeimpfte, bloß um sie (weiterhin) für ihre Unbotmäßigkeit stigmatisieren zu können, d.h. sie (jetzt aber ohne echte epidemiologe Gründe) von ihren grundgesetzlich verbürgten Rechten abzuschneiden?

Manche haben sich aber ans Schikanieren und Beschimpfen des Ungeimpften schon so gewöhnt, dass sie es schwer haben werden, den „lieb gewonnenen“ Sündenbock aufzugeben und ihn wieder als gleichberechtigten Menschen zu betrachten, dessen Rechte nicht einfach bloß eingeschränkt werden dürfen, weil er eben „anders“ ist und man ihn weiterhin „kritisch“ beäugen will.

Omikron – Schrecken der Ungeimpften oder der Geimpften?

Liest man die Überschriften [3] [4], dann hat unser erlauchter Hof-Virologe Christian Drosten bereits sein vernichtendes Urteil gesprochen: Er „warnt Ungeimpfte vor schweren Krankheitsverläufen durch Omikron-Variante“.
Bei genauerer Lektüre ergibt sich jedoch zunächst einmal:
Omikron „scheint hochansteckend zu sein und laut ersten Laboranalysen zeigen Impfungen eine geringere Effizienz gegenüber Omikron als gegenüber Delta“, [5].
Gegenüber Delta ist die „Effizienz“ derzeit bekanntlich dabei, sich in Luft aufzulösen und laut Virologin Sandra Ciesek (Universitätsklinikum Frankfurt) zeigen Immunisierte eine um circa 40-fach reduzierte neutralisierende Wirkung der Antikörper im Vergleich zur Delta-Variante: Nur ein Vierzigstel der Antikörper kann Omikron unschädlich machen.

Hierzu Drosten – schwach tröstend, aber (selber) stark überzeugt: Dies bedeute nicht dass die Impfung 40-mal weniger schützt. Der reale Immunitätsverlust sei viel geringer. „Das Einzige, was man wirklich mit Sicherheit sagen kann: Es ist besser, wenn man geimpft ist. Es ist noch besser, wenn man geboostert ist“

Die WHO will sich mangels Daten noch nicht festlegen, ob (und für wen) eine Ansteckung mit der neuen Variante zu schwereren Krankheitsverläufen führt. Anders der Mediziner Roman Wölfel vom Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr in München im Dlf:
Die Daten aus Südafrika zeigten, dass viele der Patientinnen und Patienten offenbar zum wiederholten Mal an Covid-19 erkrankt waren. „Und bei diesen Personen war der [Omikron-] Krankheitsverlauf zu anderen Varianten und anderen Erstinfektionen sehr mild.“ 

Südafrikaner – „zum wiederholten Mal an Covid-19 erkrankt“

… will uns Wölfel von einem besonders krankheitsanfälligen Völkchen berichten? Nein – hinter dieser Umschreibung verbirgt sich, dass Südafrika eine sehr niedrige Impfquote hat und daher die bisherigen Corona-Wellen die Chance hatten, das ungeimpfte Volk auf natürliche Weise – und sehr gründlich – zu immunisieren.

Letzteres räumt sogar Christian Drosten ein [3]:
„Auf Basis der ersten Zahlen geht der Virologe Christian Drosten davon aus, dass die neue Coronavirus-Variante Omikron den Übergang aus einer pandemischen in eine endemische Situation markieren könnte – zumindest im Süden Afrikas.“

Man höre und staune, auch der große Impf-Befürworter gibt also zu:
Die Südafrikaner stehen gegenüber Omikron besser da als wir, WEIL sie im wesentlichen ungeimpft sind (und nicht etwa, obwohl sie ungeimpft sind).
Man weiß nicht, wie lange der bekanntlich etwas wirre und wechselhafte Professor sich an diese Aussage erinnern wird, aber es gibt natürlich noch keine endgültigen Omikron-Wahrheiten.

Omikron – echtes oder aufgebauschtes Schreckenspotenzial?

Virologe Alexander Kekulé hat auf seinem MDR-Podcast darüber nachgedacht, was der Grund für die milden Verläufe bei Omikron sein könnte. Er schaut dabei nicht so sehr auf die Eigenschaften der Südafrikaner, sondern auf die des Virus: Anders als andere Erkältungsviren kann Sars-Cov-2 nämlich neben den oberen Atemwegen sich auch auf die unteren (Lunge) stürzen, wo bekanntlich die schweren Verläufe verortet werden.

Aber vielleicht ist gerade die Omikron-Mutation so gestrickt, dass sie sich mit den oberen Atemwegen begnügt und genau deshalb schwere Verläufe ausbleiben?
So etwas kann nur einem echten Virologen einfallen; notorische P(l)andemiker wie Drosten können nichts damit anfangen – da fehlt einfach der notwendige Panikfaktor. Wer soll sich vor so einem halb-garen Virus noch ängstigen und schnell zum Impfen laufen?

Hier zeigt sich sehr schön das Dilemma des Christian Drosten:
Will er Omikron zum Schreckgespenst aufhübschen, dann muss er dessen (unbestreitbare) Harmlosigkeit in Südafrika zur dortigen Spezialität erklären. Tut er aber dies, dann lenkt er den Blick auf die Besonderheit der Südafrikaner, die deren Standortvorteil ist:
die sehr niedrigere Impfquote.
Unausgeprochen sagt er uns also: Liebe Deutsche, nachdem wir euch erfolgreich angefixt und hoch-gequotet haben, seid ihr jetzt endgültig Impf-Junkies und könnt euch nicht mehr so einfach aus der nächsten Impf-Runde ausklinken, wie die Südafrikaner das noch können!

Gibt es bald den 4. (und 5.?) Pieks, speziell für Omikron?

Ein bekanntes Großmaul äußert sich derzeit vorsichtig, was aber kein Entwarnungs-Zeichen ist, sondern – ganz im Gegenteil – uns vorsichtig machen sollte hinsichtlich seiner anstehenden Pläne. FOCUS zu Minister Lauterbachs Ansage von vor zwei Tagen:
Möglicherweise könne es eine spezielle Omikron-Impfung geben. „Aber das ist aktuell noch nicht sicher.“ Für diese Möglichkeit sei aber auch die 80-Millionen-Lieferung gekauft worden, so der Minister, [6].

Was gekauft ist, muss auch verbraucht werden – das war schon die Devise seines Vorgängers Spahn. Da kann die Variante heißen wie sie will und das mRNA-Lob („schnell an neue Varianten anpassbar“) noch so innig – Biontech liefert bisher immer noch die Brühe gegen das ursprüngliche Wuhan-Virus (Lauterbach konnte also noch nichts anderes kaufen) und die muss eben weg.

Biontech-Chef Şahin würde nicht protestieren, wenn die veralteten Vorräte weggeschüttet werden (zurücknehmen muss er ja nichts). Wenn sie aber noch schnell als 4. Impfung (alias Booster 2 alias Omikron 1) zum Einsatz kommen, dann kann er er im Frühjahr frische Ware (dann auch gern als chemisches Update) verkaufen:
5. Impfung (alias Booster 3 alias Omikron 2).
Salomonisch hält er sich alle Marketing-Optionen offen:
„Ich glaube, dass wir ab einem bestimmten Zeitpunkt einen neuen Impfstoff gegen diese neue Variante brauchen werden.“ Denn Omikron könne sich zu einer sogenannten Antikörper-Escape-Variante entwickeln, die „möglicherweise in der Lage ist, geimpfte Personen zu infizieren“ – aber bitte keine Angst vor der alten Impfstoff-Version: Vor schweren Verläufen würden die aktuellen Impfungen auch bei der Omikron-Variante weiterhin gut schützen, [7].

Damit sich die hysterischen Nachfrage-Wellen nicht unübersehbar überlappen, macht er den weisen Vorschlag, die Impf-Frequenz zu erhöhen. Genauer: er hat das Wirksamkeits-Versprechen („bis zum neunten Monat sehr hoch“) vom 21. November bereits nach wenigen Wochen („wegen Omikron“) auf drei Monate reduziert, [8].

Prof. Carsten Watzl und Prof. Christine Falk von der Deutschen Gesellschaft für Immunologie protestieren zwar:
Aus immunologischer Sicht seien „vier Monate das Minimum“, denn die Impfung müsse im Körper des Impflings erst „reifen“ [9].
Aber das sind Beamte ohne jeden Sinn fürs Geschäft und ohne Verständnis, dass der frisch gebackene Milliardär Şahin an den Produktionsstandorten seines Saftes zur Sicherung des Cash Flow die Kommunen bereits um eine Gewerbesteuer-Ermäßigung angehen musste.

4 Wochen statt 4 Monate Impfabstand: Hat sich NRW-Minister nur verhört – oder zu früh aus dem Nähkästchen geplaudert?

„NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) ging mit einer Verkürzung der Booster-Frist in die Gesundheitsminister-Konferenz am Dienstag. Nordrhein-Westfalen erlaubte ab sofort, dass alle Erwachsenen schon vier Wochen nach der zweiten Dosis eine Auffrischimpfung erhalten, wie Laumanns Sprecher unserer Redaktion sagte. Doch einen Tag später ruderte das Ministerium zurück“, [10].

Zunächst sprach man von einem „kommunikativen Desaster“ und es kam eine Klarstellung aus dem NRW-Gesundheitsministerium:
Die „verwirrende vier-Wochen-Frist“ soll nur in medizinischen Ausnahmefällen gelten, ansonsten gelte wieder (wie in den anderen Bundesländern) der 5-Monats-Abstand als „Regelfall“, [11].

So ganz vollständig war die „Rückkehr“ zur Herde allerdings nicht:
Bei kommunalen Impfstellen oder in Impfzentren seien impfwillige Personen „nicht zurückzuweisen“, wenn ein Mindestabstand von vier Monaten erreicht ist, so der Wortlaut des neuen Erlasses.
Der Wille zum Verkürzen ist also durchaus noch vorhanden, aber die Warnungen der Deutschen Gesellschaft für Immunologie zu umgehen, gilt derzeit wohl noch als zu heikel. Nachdem auf die STIKO wiederholt Druck ausgeübt worden war, will die Politik nicht unnötig erneut ihre Missachtung der Wissenschaft zeigen, wo sie deren Vorgaben doch angeblich so eifrig-bemüht erfüllen und dem Volk schmackhaft machen will.

Als offiziellen Grund des Zurück-Ruderns betont man jetzt:
Ärzte kritisieren die bundesweit drohende Impfstoff-Knappheit, daher soll jetzt auch in NRW ein Abstand von fünf Monaten wieder der Regelfall sein, [12].
Die Ärzte mögen ja an ihr Argument glauben, aber „Knappheit“ ist bei Impfstoffen ein äußerst relativer Begriff: Wir haben viel zuviel Moderna, was weg muss (Verfalldatum Februar), was aber wir nicht an die Generation unter 30 verspritzen können – und viele der Älteren sind skeptisch-zögerlich gegenüber Moderna.

Biontech sei dagegen knapp – oder lässt man dies die Impf-Willigen nur so lange glauben, bis die verschmähten Moderna-Ladenhüter aufgebracht sind?
Denn Geschäftsmann Şahin würde (Moderna zuliebe?) bestimmt nicht so auffallend schnell und krass sein (bisheriges Top-)Produkt schlecht reden, wenn sein Update nicht längst ganz vorbildlich bereitstünde – wie damals, als es zur Monatsmitte in China den weltweit allerersten Corona-Toten gab:
„Als im Januar 2020 die ersten Informationen über das Virus sowie dessen genetische Sequenz bekannt wurden, begannen wir bei BioNTech mit der Entwicklung eines Impfstoffs“, erklärt Prof. Şahin, [13].

Neues Virus, neue Panik – neuer Sachzwang für neue Mini-Frist?

Omikron wird uns die nächsten Wochen intensiv beschäftigen.
Aus vier Monaten Impfabstand könnten doch noch ganz schnell vier Wochen werden, wenn findige bzw. willige Wissenschaftler feststellen werden: Omikron hat so viele Mutationen, dass es als völlig eigenständiges Virus betrachtet werden muss, das eine neue (Basis-)Impfung benötige, ohne Rücksicht auf bereits erfolgte Impfungen.
Das wäre auch die Lösung für die bisher von den reichen Ländern  gehorteten Impfstoffe, die die Afrikaner (mangels Geld) bisher nicht kaufen konnten – jedoch (zum großen Kummer des großen Bill) auch gar nicht kaufen wollten. Es ist nämlich Weihnachtszeit, die Herzen gehen auf und sogar Muslim Erdogan will den Weihnachtsmann spielen:
Es sei eine Schande, dass nur sechs Prozent der afrikanischen Bevölkerung ein Vakzin erhalten hätten, sagt Staatspräsident Erdogan. Sein Land will nun 15 Millionen Dosen des selbst entwickelten Corona-Impfstoffs Turkovac an Afrika zu spenden, [14].

Fazit:
Wer sich jetzt oder in nächster Zeit erst-impfen oder boostern lässt, gilt vielleicht schon wenige Wochen später wieder als Ungeimpfter. Jedenfalls dann, wenn er noch den „alten“ Impfstoff bekommt, während u.U. bereits längst die Vorbereitungen für ein Ausrollen des Turbo-Update-Impfstoffs laufen, mit dem das Omikron-Monster bekämpft werden soll.

Dieser neue Impfstoff dürfte – nach zwei Jahren Pandemie-Einübung – dann weg gehen wie warme Semmeln, so dass die Themen Impfpflicht und Impf-Apartheid (vorerst?) enden könnten.

[1] https://oberverwaltungsgericht.niedersachsen.de/aktuelles/presseinformationen/vorlaufige-ausservollzugsetzung-der-2-g-regelung-im-einzelhandel-207054.html
[2] https://www.zeit.de/gesundheit/2021-12/testpflicht-booster-impfung-omikron
[3] https://www.ndr.de/nachrichten/info/Drosten-im-Corona-Podcast-Risiko-fuer-Ungeimpfte-koennte-mit-Omikron-steigen,coronavirusupdate224.html
[4] https://www.stern.de/gesundheit/omikron–drosten-warnt-ungeimpfte-vor-schweren-krankheitsverlaeufen-31396554.html
[5] https://www.deutschlandfunk.de/omikron-neue-coronavirus-variante-b-1-1-529-100.html
[6] https://www.focus.de/politik/deutschland/brauchen-wir-bald-den-vierten-pieks-lauterbach-bringt-spezielle-omikron-impfung-ins-spiel_id_25706110.html
[7] https://www.merkur.de/welt/omikron-corona-biontech-impfstoff-wirkung-ugur-sahin-vakzin-neu-schutz-schwerer-zr-91157698.html
[8] https://friedensblick.de/32921/noch-minister-spahn-halbjaehrliches-boostern-kommt/#comment-10722
[9] https://www.pharmazeutische-zeitung.de/booster-nach-einem-monat-laut-immunologen-nicht-sinnvoll-130257/
[10] https://rp-online.de/nrw/panorama/corona-impfung-nrw-booster-doch-nicht-schon-nach-vier-wochen-moeglich_aid-64615209
[11] https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/laumann-klarstellung-zum-boostern-nach-vier-wochen-100.html
[12] https://rp-online.de/panorama/coronavirus/corona-impfstoff-wird-knapp-nrw-rudert-beim-boostern-zurueck_aid-64640353
[13] https://ec.europa.eu/info/strategy/recovery-plan-europe/recovery-coronavirus-success-stories/health/vaccines-and-fight-against-coronavirus_de
[14] https://www.diepresse.com/6075901/turkei-will-corona-impfstoff-turkovac-an-afrika-spenden

4 Gedanken zu „Omikron-Testpflicht auch für Geboosterte: Ende für Impfpflicht und Impf-Apartheid?“

  1. Die Ereignisse überschlagen sich und was letzte Woche für NRW galt – auf gar keinen Fall eine Fristabkürzung auf unter vier Monate – gilt auf einmal nicht mehr:
    Bundesland Berlin verkürzt die Frist für Booster-Impfungen auf drei Monate,
    https://www.t-online.de/region/berlin/news/id_91353174/erstes-bundesland-berlin-boostert-schon-nach-drei-monaten-wegen-omikron.html

    So wie in NRW herum ge-eiert wurde, war diese Entwicklung erahnbar, aber nicht in diesem Tempo. Oder vielleicht doch?
    Im Rahmen einer nicht immer, aber immer öfter praktizierten Schock-Strategie ist die Gelegenheit aktuell einfach so günstig, dass man sie nicht ungenutzt verstreichen lassen kann.

    Es ist Vorweihnachts- äh Panik-Zeit, alle Plandemiker wollen die Geburt einer neuen, einmalig großen Welle (alias „Wand“) feiern, indem sie Weihnachtsmann spielen und uns noch schnell eine „schöne Bescherung“ in den Sack packen.
    Die sollen wir dann in der feierlichen De-facto-Isolation unterm heimischen Tannenbaum (also mit garantiert hoher Wirksamkeit) uns als psychoaktive Substanz reinziehen.

    Gemeint ist natürlich der Geschenke-Sack, nicht der Leichensack, an den man in Zeiten der Pandemie wegen der vielen Toten unwillkürich denken muss.
    Ja, die vielen Omikron-Toten: In Großbritannien gab es bereits den ersten, verbunden mit der Meldung der Tagesschau am 13. Dezember:
    „Viele Briten reagierten prompt – vor Impfzentren bildeten sich teils lange Schlangen“,
    https://www.tagesschau.de/ausland/europa/coronavirus-grossbritannien-omikron-toter-101.html

    Die Briten kennt man seit jeher als brave Schlangensteher – in Deutschland als dem Land der Vorschriften bedarf es hierfür der allgemeinen Impfpflicht. Jedenfalls fordern dies die einschlägigen Befürworter inzwischen ganz energisch und quasi mit sofortiger Wirkung.

    Ob die 20 FDP-Abgeordneten, die sich noch letzte Woche (wie auch Friedrich Merz von der CDU – und anders als Christian Lindner) einer Impfpflicht entgegen stellten, jetzt still und leise einen Rückzieher machen werden? Aus der heutigen Ministerpräsidenten-Konferenz sind jedenfalls Lockdown-ähnliche Beschlüsse erwarten, die das Volk noch stärker zermürben und für eine baldige allgemeine Impfpflicht „begeistern“ werden.

    Denn es stehen Kontaktbeschränkungen an, die auch Geimpfte und Genesene als (gegenüber Omikron) nicht Immunisierte behandeln – insoweit bleibt es also bei der Prognose:
    Geimpfte und Ungeimpfte sind künftig (vorerst) weitgehend wieder gleichgestellt. Bis zum nächsten Schuss. Oder bis zum übernächsten?

    Mit der plötzlichen Zulassung von Novavac als erstem Totimpfstoff (was noch lange nicht dessen Verfügbarkeit bedeutet) wird nämlich zum einen aus der Debatte um die Impfpflicht etwas an Druck rausgenommen (sprich: deren Einführung erleichtert).
    Zum anderen wird aber gut von der Frage abgelenkt, was hektisches Impfen momentan eigentlich bringen soll, wenn doch noch gar kein auf Omikron zugeschnittener Impfstoff zur Verfügung steht?

    Wenn die bisher verfügbaren Impfstoffe nicht gegen Omikron helfen, dann hilft auch nicht ihr wiederholtes Verspritzen – eigentlich eine Binsenweisheit, die aber in der panisch-zornigen „Impft-jetzt-alle-durch“-Stimmung anscheinend völlig unter den Tisch fällt.

    Spritzen wir aktuell also nur zur Beruhigung der Gemüter (und zur Leerung der verfallenden Vorräte)? Und rücken Şahin & Co. erst anschließend (und für sie gewinnmaximierend) das dann als ultimativ geltende Omikron-Vakzin raus?

    Die bisherigen Impfstoffe verhindern wenigstens schwere Verläufe, lautet weiterhin das altbekannte Mantra.
    Ob es bisher diese schweren Fälle überhaupt in erschreckend großer Zahl gegeben hat, ist zumindest in unserem Bettenabbau-Land sehr fraglich. Auch Krankenkassen meldeten ein 13-Jahres-Tief an Arbeitnehmer-Krankmeldungen aufgrund Erkältungskrankheiten – inklusive Corona. Und nein, das lässt sich nicht durch Furcht vor Arbeitsplatz-Verlust o.ä. erklären, denn bei der Hit-Liste der Meldungen waren Erkältungs-Krankheiten immer auf Rang 1 bis 4 – sind aber ausgerechnet in Corona-Zeiten nach hinten gerutscht.

    Unabhängig von allen Vergangenheits-Merkwürdigkeiten:
    Schwere Verläufe scheint es bei Omikron nicht zu geben – eine diesbezügliche Tauglichkeit der bisherigen Impfstoffe würde (sofern es sie auch gegenüber Omikron gäbe) also gar nicht gebraucht!

    Das einzige Problem: die möglicherweise schnelle Ausbreitung – wenn wir alle gleichzeitig erkältet zu Hause bleiben müssen, dann bricht die Welt zusammen. Also brauchen wir unbedingt wieder was wie einen Lockdown … unter dem dann (fast) alle gleichzeitig zu Hause bleiben müssen, damit die Welt eben nicht zusammenbricht …

    Gleichzeitig spritzen wir auf Teufel komm’ raus gegen die exponentiell wachsende Omikron-Ausbreitung an, weil wir uns sicher sind, dass uns eine exponentielle Steigerung der Impfquote gelingen wird … (mit Impfstoffen, die gegen Omikron nichts taugen – aber insoweit wiederholen wir uns; Lemminge wollen nicht an ihre Vorgänger erinnert werden).

    Wiederholungen mag auch Prof. Drosten nicht so gerne.
    Besonders, wenn aus anderem Mund seine Worte wiederholt werden, gibt er oft gekränkt zu Protokoll, dass er sich missverstanden fühle. Vergessen hat er (bzw. sollen wir) die Zeit, als er für sich selber öffentlich in Erwägung zog, statt zu Boostern sich lieber eine oder mehrere natürliche Infektionen reinzuziehen. Das runde die Impfungen besser ab als ein Booster (sinngemäß hatten sich zwar auch andere Virologen so geäußert, aber nur ein Vielredner wie Drosten bastelt sich mit seinen Aussagen zielsicher ein Fettnäpfchen).

    Die WHO hatte bekanntlich Anfang Dezember weltweit die Zahl der Omikron-Toten mit Null angegeben,
    https://www.berliner-zeitung.de/news/who-genesene-offenbar-nicht-vor-omikron-geschuetzt-li.198387
    Alle damals bestätigten Omikron-Fälle in Deutschland betrafen Geimpfte – diese Nachricht wollen wir mal nicht überbewerten, denn die vier Personen waren Reiserückkehrer, die ja nur reisen konnten, weil sie geimpft waren.

    Zwei Wochen später der von der Tagesschau gemeldete Tote in Großbritannien – einen Tag später fragte n-tv misstrauisch:
    „Alt, geimpft, vorerkrankt? Der unbekannte britische Omikron-Tote“,
    https://www.n-tv.de/panorama/Der-unbekannte-britische-Omikron-Tote-article22998037.html
    Aus Datenschützgründen gebe es dazu keine Angaben, auch nicht zum Impfstatus des Verstorbenen. Vielleicht doch wieder ein multi-morbider Methusalem?

    Und nun, nochmals eine Woche später, aus den USA die Schreckensnachricht: Dort gabe es „einem Medienbericht zufolge den ersten Todesfall im Zusammenhang mit der Omikron-Variante“,
    https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-in-den-usa-omikron-variante-verdraengt-delta-erster-todesfall-a-a7737c95-4b2b-42fa-8b29-0529f449a914

    Näheres zum Toten erfahren wir nicht (ist er der weltweit zweite? der fünfte? der zehnte?) – aber zu Omikron:
    „In manchen Bundesstaaten ist Omikron schon für mehr als 90 Prozent der Fälle verantwortlich.“

    Fälle sind wohlgemerkt noch keine Todesfälle, denn während in den USA dem Tempo- und inzwischen auch Ausbreitungs-Sieger genau ein Toter zugeschrieben wird, fällt beiläufig die Zahl für sämtliche Vorgänger-Varianten:
    „Mehr als 800.000 Menschen sind in den USA seit Beginn der Pandemie im Zusammenhang mit einer Coronainfektion gestorben.“

    Nach fast zwei Jahren Nudging & Framing sind unsere Corona-Alarmreflexe also bestens trainiert; echte Fakten braucht es nicht mehr. Lauterbach zeigt uns das Stöckchen namens „neue Welle“ – und wir springen.

  2. New York City hatte an Heiligabend eine Inzidenz von 1059,7 und aktuell ist jeder zwölfte Bewohner der Stadt mit dem Coronavirus infiziert. Die rasant gestiegenen Neuinfektionen entfallen zu 92 Prozent auf Omikron, das vor einem Monat noch keiner kannte. Das öffentliche Leben kommt wieder weitgehend zum Erliegen, obwohl Bürgermeister Bill de Blasio keinen Lockdown mehr möchte, sondern mit Boostern und Tests Herr der Lage werden will.

    Experten in Deutschland rechnen mit einer rasanten Omikron-Ausbreitung hier noch im Januar. New York (72 Prozent „vollständig“ Geimpfter) und Deutschland (70,8 Prozent) gelten wegen ihrer ähnlich hohen Impfquoten als gut vergleichbar.

    Viele New Yorker berichten von Infektionen in ihrem Umfeld. „Praktisch jeder, den wir in New York City kennen, hat gerade Omikron, die meisten sind geboostert. Sie sagen alle das gleiche: Es ist mild, aber beängstigend“, schreibt zum Beispiel Drehbuchautor Nick Andert auf Twitter,
    https://www.merkur.de/welt/omikron-variante-new-york-corona-deutschland-inzidenz-welle-infektionen-impfungen-91201559.html
    https://www.merkur.de/welt/corona-pandemie-omikron-new-york-city-inzidenz-zahlen-regeln-91200201.html

    „Mild, aber beängstigend“ – klingt widersprüchlich; vielleicht ist damit gemeint, dass laut NBC sich die Quote der Minderjährigen, die nach einer Corona-Infektion ins Krankenhaus eingeliefert wurden, seit dem 5. Dezember vervierfachte – allerdings ausgehend von einer sehr niedrigen Basis.

    Zur Gefahr durch das Omikron-Virus gab es Anfang Dezember verschiedene Meinungen: Während US-Immunologe Fauci davon ausging, dass die neue Variante aus Südafrika „nahezu sicher“ nicht so schlimm sein wird, wie die Delta-Variante, sah Virologe Christian Drosten die Sache anders. Er warnte „vor einer fälschlichen Euphorie, da die Zahlen aus Südafrika nicht auf die Situation in Deutschland übertragbar seien“,
    https://www.merkur.de/welt/omikron-corona-variante-forscher-usa-entdeckung-fauci-drosten-sorge-91164905.html

    Fast alle Omikron-Betroffenen in New York sind geboostert – unser Wuschelkopf-Professor scheint den deutschen Impfvorsprung gegenüber Südafrika in der Tat als Problem zu sehen.
    Oder „besorgt“ ihn, dass wir nicht im Hochsommer sind (wie Südafrika), sondern im tiefsten Winter? Tja, die Schnupfen-Saison, ein bestimmt wichtiger und gerne ausgeschlachteter Fakter – den man als Hofvirologe aber leider nicht offen aussprechen kann, weil er sonst seinen Schrecken verlieren könnte.

  3. Warum Omikron sich schneller verbreitet als Delta

    Man geht davon aus, die Inkubationszeit könnte kürzer sein als bei anderen Corona-Varianten sowie:
    „Durch die Mutationen auf dem Spike-Protein ist die Bindungsfähigkeit an die Wirtszellen im menschlichen Körper noch besser. Das heißt, es reichen viel weniger Viren aus, um eine Infektion auszulösen.“

    Zwar seien die klinischen Verläufe etwas leichter als bei den anderen Varianten. Das Gesundheitssystem könne aber trotzdem überlastet werden, so warnt – durchaus schablonenhaft – Epidemiologe Timo Ulrichs (Professor für Medizin, Mikrobiologie und Katastrophenhilfe an der Akkon-Hochschule für Humanwissenschaften in Berlin) im ntv-Podcast „Wieder was gelernt“,
    https://www.n-tv.de/panorama/Wieder-was-gelernt-Podcast-zu-Omikron-So-lang-ist-die-Inkubationszeit-article23043446.html

    Der Fluch des Impfens?

    Tückisch sei, dass Omikron-Infektionen bei Geimpften mit Schnelltests erst später nachgewiesen werden können als bei Ungeimpften – denn das Immunsystem springe gerade bei ersteren schon recht früh an, an den Schleimhautoberflächen im Nasen-Rachen-Raum.

    Nanu – eine frühe / schnelle Immun-Reaktion ist doch eigentlich erwünscht und gerade das große Argument fürs Impfen?
    „Tückisch“ kann man das doch nur nennen, wenn man der Immun-Reaktion letztendlich keinen großen Erfolg beimisst?

    Ulrichs erklärt uns das so: Die Impfung senke die Virenlast unter die Menge, die für ein Anschlagen des Schnelltests nötig ist – jedoch nicht so weit runter, dass ein Ausbruch von Symptomen und ein Weitergeben des Virus unterbunden würde.
    Ist der Impfstoff im Körper des Impflings also nicht viel mehr als ein Schmiere stehender, tarnender Komplize des Virus?
    Und wäre somit symstematisches Durchtesten besser als das immer verwirrender werdende Kasten-System der Voll- und Halb-, der Nicht-Mehr- und Noch-Nicht-Geimpften, der Erst- und Zweit-Geboosterten?

    So weit will Ulrichs natürlich nicht gehen, sondern zieht sich wenig überzeugend aufs altbekannte Mantra zurück:
    Ungeimpfte könnten das Virus leichter bekommen und leichter weitergeben.
    Und obwohl der Impfstoff gegen Omikron schlechter wirke als gegen Delta (wo er bekanntlich nicht gerade überwältigend wirkt/e): Besser geschützt seien die Geimpften allemal.

    Großer Experten-Dissens zum Zweck der Impfpflicht

    Im Podcast vom Tag zuvor (7. Jan.) hatte Ulrichs gesagt, worin seiner Meinung nach das Erfolgsrezept liege:
    eine Kombination aus Impfung und Kontaktreduktion.
    Letzteres habe an Weihnachten 2020 (als es im Gegensatz zu Weihnachten 2021 noch keine Impfung gab), Erfolg gehabt,
    https://www.n-tv.de/panorama/Timo-Ulrichs-Jetzt-geht-es-relativ-schnell-article23043230.html

    Vielleicht sogar größeren Erfolg als jetzt mit Impfen?
    Obwohl er es bestimmt nicht so gesagt haben will, klingt seine Begründung nämlich so:
    Man nehme die ideologisch erwünschte (aber recht nutzlose) Hi-Tec-Maßnahme Impfung und kombiniere sie mit der nachweislich wirksamen Praktiker-Maßnahme Kontaktreduktion.
    (Dann hat man wenigstens irgend einen Erfolg und die Möglichkeit, diesen der Impfung anzudichten.)

    Als Anhänger der Impfpflicht fände Ulrichs es schön, wir hätten sie bereits, denn bei höherer Impfquote (hier schon wieder die oben erwähnte Schablone) sei das Risiko einfach geringer, dass Menschen das Gesundheitssystem belasten.
    Aber auch er rechnet mit der Impfpflicht-Einführung erst „Richtung Februar oder März.“

    Zu spät für die Omikron-Welle, die da schon fast durch sein müsste. Dennoch fände er es gut, wenn die Impfpflicht trotzdem noch kommt – „denn dann hätten wir ein reduziertes Risiko, dass das Virus in Form einer weiteren Welle im Herbst und Winter zurückkommt“.
    Egal gegen was, Hauptsache es wird geimpft und alle müssen künftig regelmäßig dran glauben – Ulrichs hat ein recht einfaches Weltbild, aber er zeigt es wenigstens entlarvend offen.

    Da hat der von der Merkel-Clique geschnittene und jetzt ins Berater-Team der neuen Regierung berufene Hendrik Streeck eine deutlich differenziertere Sicht; neulich bei Lanz:
    Als Impf-Befürworter lehnt er eine (Corona-)Impfpflicht dennoch ab, denn zum einen werden wir das Virus nicht so schnell los und zum anderen werden wir es schon gar nicht per Impfen ausrotten können – anders als bei Masern und Pocken, weshalb die Impfpflicht-Frage sich dort ganz anders stelle.
    Bei Corona-Impfstoffen sind nach Streeck hingegen schon „Schutzdauer und -wirkung unklar“,
    https://www.n-tv.de/mediathek/videos/panorama/Virologe-Streeck-nennt-Gruende-gegen-Impfpflicht-article23052090.html

    Lauterbach lauert – wer macht für ihn die Impfpflicht?

    Nun endlich ist er Minister und könnte seinen Ministeriums-Apparat fleißig Gesetzes-Entwürfe schreiben und ans Parlament schicken lassen – aber Karl Lauterbach ziert sich, unter seinem Namen den Abgeordneten ein Gesetz zur Einführung der Impfpflicht vorzulegen. Wiederholt hat er verkündet, die Abgeordeten könnten sich – befreit vom sogenannten Fraktionszwang – parteiübergreifend in Gruppen zusammenschließen und jede ihren Entwurf machen. Gerne quasi mit vollem Einsatz wollten er und sein Ministerium den Gruppen jegliche Hilfestellung anbieten. Nur selber will er sich die Finger nicht schmutzig machen?

    Skrupel und frisch erwachte Gewissensbisse können als Motivation so gut wie ausgeschlossen werden und die CDU-Opposition kritisiert genüsslich sein Kneifen. Alle scheinen jedoch zu ahnen, dass Omikron ganz schnell sich als harmlose Schnupfen-Pandemie erweisen und verflüchtigen könne – und vermutlich kein Politiker will als der Scharfmacher einer floppenden Schweinegrippe Nr. 2 dastehen.
    Und viele haben übrigens schon gewarnt: Impfpflicht ohne Impfzwang wäre ein zahnloser Tiger, wogegen Impfpflicht mit Zwang viele rechtliche und praktische Umsetzungsfragen aufwirft. Ganz zu schweigen von den vielen hässlichen Bildern, die die (noch) freiwillig-gutmütig zur Impfung Pilgernden auf- und abschrecken könnten.

    Immer noch mehr von der alten Brühe?
    Oder kommt jetzt ein neuer Experimentalstoff?

    Israel als Vorzeigestaat in der Pandemie-Bekämpfung füllt diese Rolle aktuell nicht aus: Omikron führe zu Rekord-Ansteckungen und stürze das Land ins Maßnahmen-Chaos, die Menschen dort seien verzweifelt,
    https://www.n-tv.de/mediathek/videos/panorama/Blufarb-Omikron-stuerzt-Israel-ins-Massnahmen-Chaos-article23049413.html
    https://www.n-tv.de/panorama/Israel-kaempft-mit-Rekordansteckung-article23048101.html
    Die schon und immer noch als geimpft geltenden Menschen ergeben dort inzwischen eine deutlich niedrigere Quote als in Deutschland – die Minderheit der verpönten und diskriminierten „Verweigerer“ wächst also, trotz des von ehrgeizigen Politikern erkämpften formalen Vorsprungs, bereits in der vierten Impfrunde zu sein.

    Andererseits: Das Material für mehrere Impf-Gänge in 2022 ist fest bestellt und Lauterbach denkt seit Wochen laut darüber nach, dass eine vierte Impfung notwendig sein wird,
    https://www.focus.de/gesundheit/news/lauterbach-haelt-sie-fuer-wahrscheinlich-vier-dinge-sollten-sie-zur-vierten-impfung-wissen_id_37348869.html
    Aufs Impfen und auf irgendeinen Mix aus Locken und Drängen wird er ganz bestimmt nicht verzichten.

    Da selbst der SPIEGEL sich (hinter der Bezahlschranke) fragt:
    Wie kann die Boosterimpfung schützen, wenn Omikron den Impfschutz umgeht?
    … kommt die ersehnte Rettung von – der Pharma-Industrie:
    „BioNTech hat mit der Produktion einer Impfstoff-Version begonnen, die speziell vor der Omikron-Variante des Coronavirus schützen soll“, Lieferung soll ab März möglich sein,
    https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/biontech-omikron-impfstoff-101.html

  4. Der EU-Arzneimittelregulator äußert Zweifel an der Notwendigkeit der vierten Impf- bzw. zweiten Booster-Dosis,
    https://www.reuters.com/business/healthcare-pharmaceuticals/eu-drug-regulator-says-more-data-needed-impact-omicron-vaccines-2022-01-11/
    https://tkp.at/2022/01/12/boster-am-ende-ema-warnt-vor-zu-haeufiger-anwendung/

    Patientenschützer Eugen Brysch fordert Kanzler Olaf Scholz auf, das Vorhaben einer allgemeinen Impfpflicht aufzugeben.
    Er müsse „Größe zur Umkehr“ zeigen,
    https://www.berliner-zeitung.de/news/patientenschuetzer-scholz-muss-corona-impfpflicht-stoppen-li.205482

    Für Gesundheits-Nikolaus Lauterbach, der vor seiner Ernennung den strengen Polizisten mimte, jetzt aber die undankbare Einführung der Impfpflicht nicht selber erledigen will, scheint ein Knecht Ruprecht gefunden: Die neue Innenministerin Nancy Faeser (SPD) beschwichtigt und beschönigt; die geplante Corona-Impfpflicht sei kein Impfzwang, sondern nur eine sogenannte Impfnachweispflicht:
    „Niemand wird zwangsweise geimpft werden.“

    In den vorhandenen Schikanen will sie also keinen Zwang sehen und während sie nebulös andeutet, „irgendeine Form von Sanktion“ müsse es schon geben, „vielleicht Bußgelder“, hat sie in Wirklichkeit schon sehr konkrete Vorstellungen:

    Das Bußgeld dürfenicht so niedrig sein, „dass man sich permanent freikaufen kann“ – es soll also nicht nur ein satter Betrag anfallen, sondern es soll bei standhaften Impf-Verweigerern wohl wiederholt verhängt werden können. Vielleicht nach dem Vorbild von Griechenland? Dort werden säumige Impfpflichtige über 60 Jahren ab 16. Januar mit monatlich 100 Euro zur Kasse gebeten, haben also die Wahl zwischen Impf-Abo und Bußgeld-Abo,
    https://de.euronews.com/2021/11/30/uber-60-und-nicht-gegen-covid-19-geimpft-griechenland-fuhrt-100-euro-strafe-ein-pro-monat

    Und um den abzusehenden Shitstorm gegen die übergriffige Politikerin abzuwürgen, drohte diese gleich noch dem Messengerdienst Telegram mit Abschaltung,
    https://www.welt.de/politik/deutschland/article236193380/Nancy-Faeser-Niemand-wird-zwangsweise-geimpft.html

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