Totimpfstoffe: Rückt sie endlich raus, wenn ihr höhere Impfquoten wollt!

Der Ungeimpfte, das unbekannte Wesen

Wohlwollend Besorgte sprechen davon, 15 Millionen Deutsche seien „noch ungeschützt“. Dass diese Gruppe kaum kleiner wird, weil ihre störrischen Mitglieder ihren eigenen Schutz per Oberarm-Stich glatt ablehnen, versetzt gebildete Leute wie den Ärztefunktionär Montgomery in eine unbändige Wut.

Er weiß zwar, dass es bei Corona keine sterile Immunität geben kann, der Geimpfte also nur sich selber schützt, weil er das Virus weiterhin bekommen und an andere geben kann. Aber als ausgewiesene Kassandra für das Ausstoßen von faktenfreien Triage-Warnungen will er die Intensivbetten Deutschlands gegen Überlastung impfen.
Zumindest so lange, wie es noch kein Medikament gibt gegen den Bettenabbau, der letzten Winter in Deutschland aufs Schrecklichste gewütet hatte. Viele damalige Krankenhaus-Patienten können bezeugen, wie leblos-leere Betten auf den Flur und dann in den Keller verschoben wurden. Nur das Besuchsverbot verhinderte, dass von dieser an den bedauernswerten Betten begangenen Subventions-Triage  verstörende Bilder um die Welt gingen (wie ein Jahr zuvor in Bergamo).

Sich nicht nadeln lassen, ist zwar recht passiv, aber wer dadurch ein erneutes Sterben der Betten begünstigt, ist (ob er es will oder nicht) ein heimlicher Aktivist und muss sich vom honorigen Verschwörungstheoretiker Montgomery völlig zu Recht der Verschwörung zur „Tyrannei der Ungeimpften“ bezichtigen lassen.
Das ist ja noch gemäßigt – andere sehen Ungeimpfte als „Gefährder“ (klingt wie „Terrorist“ – ein Wort, das ganz Überkandidelte auch schon in den Mund nehmen). Wolfgang Kubicki (FDP) bezeichnet umgekehrt Montgomery als „Saddam Hussein der Ärzteschaft“.

Aber nicht alle sind so gebildet und zur Theorien-Bildung befähigt wie Montgomery. Schlichtere Gemüter, wie man sie häufig unter den Reportern der staatstragenden Medien findet, stellen ihre tiefe Betroffenheit zur Schau, wenn sie ergebnislos über die Motive der Ungeimpften  rätseln. Was sind das bloß für Leute, die den sinnvollsten Pieks der Weltgeschichte sogar dann ablehnen, wenn er mit der Lieblingsspeise der Deutschen serviert wird, der (Gratis-)Bratwurst?

Erwogen werden verwerfliche oder schwer zu knackende Motive:

  • störrisch-verbohrt, verschroben, rechthaberisch
  • faul, unverantwortlich sorglos
  • egoistisch, boshaft, querulantisch, staatsfeindlich

… und eher leicht ausräumbare bzw. wenig konfrontative Motive:

  • dumm und über normale Kanäle schlecht erreichbar
  • nicht, schlecht bzw. falsch informiert
  • überängstlich

Alles nur eine Frage, wo Zuckerbrot hilft und wo nur die Peitsche. Die Möglicheit, dass es auch triftige, anerkennenswerte Motive geben könnte, wird nicht in Erwägung gezogen oder gleich wieder verworfen. Einzige Ausnahme: die Minderheit mit medizinsch nachgewiesener genereller Impf-Unverträglichkeit bzw. die Zugehörigkeit zu einer medizinisch definierten Risikogruppe (hierzu zählen sie aber nur die kleine Zahl derjenigen, die die Regierung sowieso bereits verschonen will).

Den ratlosen medialen Schlaumeiern kann bei ihrer Suche nach triftigen, ernstzunehmenden Motiven jetzt geholfen werden:

30 Gründe, sich derzeit nicht impfen zu lassen

… listet der österreichische Publizist und Autor Christian Felber in den Nachdenkseiten auf, [1].

Hinter der großen Zahl stecken keine generelle Impfbedenken.
Denn er ist mehrfach geimpft und hat ein neutrales Verhältnis zu Impfungen, so dass in seinem ausführlichen Überblick sich die 30 Gründe speziell gegen die („Gen“-)Corona-Impfung richten und die speziellen, dubiosen Umständen um sie herum.

Daher steht leider etwas weit hinten, was mehr Aufmerksamkeit verdient bei dem aktuell gewaltig zunehmenden Druck auf Ungeimpfte und dem bedrohlichen Geraune der Politiker, die demnächst eine Impfpflicht einführen wollen  – Nr. 28:
Wie viele andere auch, würde er eine Totstoffimpfung einer mRNA-Technologie vorziehen, also aus Sicherheitsgründen auf Tradition setzen.
Zusätzlich gibt es zu dieser Impf-Art hinsichtlich der Wirksamkeit jetzt sensationelle Nachrichten, die in den Medien des mRNA-fixierten Westens bisher so nicht zu hören waren:

Immunologe Peter Kern:
Ein unscheinbares Interview bei n-tv, das es in sich hat

Zunächst beginnt er wie andere Experten auch: 20 Millionen bisher nicht Immunisierte (weder geimpft noch nach Erkrankung genesen) werden ihrer Infektion diesen Winter nicht entgehen können, zudem allerdings auch 10 Millionen Geimpfte. Die Impfung schütze etc. Ganz weit hinten etwas versteckt dann die Sensation, [2].

Das Virus sei nicht ausrottbar, sondern werde bleiben.
„Aber ein guter Totimpfstoff könnte die Rate der Schwerkranken immerhin von etwa 3000 auf 300 senken,  weil sein Schutz breiter aufgestellt ist. Alle Impfungen funktionieren ja so, dass sie das Original-Virus imitieren und damit das Immunsystem dazu bringen, Antikörper zu entwickeln. Der Totimpfstoff nutzt dafür das Originalmaterial, also ein abgetötetes, abgeschwächtes, aber komplettes Virus. Darum kommt die Immunreaktion des Körpers derjenigen sehr nah, die auch eine echte Infektion hervorrufen würde. Und genau diese ,Original’-Reaktion wollen wir ja haben, denn sie schützt zehnmal besser als die Immunantwort auf das mRNA-Vakzin.“

Das was man der (überstandenen) natürlichen Infektion nachsagt – sie wirke besser und wesentlich länger als die (mRNA-)Impfung und jedenfalls wesentlich länger als das von Staats wegen nur zugestandene halbe Jahr – das gilt wohl in erheblichem Maße auch für die am natürlichen Vorbild sich orientierende Totstoffimpfung.
Harmloser und wirkungsvoller – verbinden sich hier die größeren Vorteile einer (echten) Impfung mit dem Verzicht auf die Nachteile des mRNA-Experimentes?

Späte Genugtuung für zwei geschmähte impfkritische Promis?

Mehr Sicherheit / Vertrauenswürdigkeit plus höhere Wirksamkeit – liegen Joshua Kimmich und Sahra Wagenknecht also goldrichtig, die Gen-Impfe abzulehnen und stattdessen die Markteinführung von (traditionellen) Totimpfstoffen abwarten zu wollen?

Darauf hat Virologe Kern ein wenig überzeugendes JEIN:

„Ja. Wenn der gut funktioniert, dann wird uns das langfristig einen Schritt nach vorn bringen.
Aber gegen die vierte Welle hilft uns das nicht mehr. Und auf null wird die Rate der Schwerkranken nur mit einer Therapie zu bringen sein. Auch da sind die Forschungen weit gediehen, gute Medikamente sind in Sicht.“
Hinsichtlich mRNA bestätigt Kern dem Interviewer: Blitzschnell verfügbar, aber mit gewissen Abstrichen bei der Wirksamkeit.

Gegessen / geimpft wird, was auf den Tisch kommt

Blitzschnell oder nicht – ob irgendein Impfstoff gegen die bereits angelaufene 4. Welle noch was ausrichten kann, bleibt offen bzw. wird von anderen Experten meist verneint. Das Warten auf Totimpfstoffe könnte sich von daher lohnen.
So nähert sich z.B. die US-Firma Novavax langsam der Zulassung. Die bei klassischen Impfstoffen nötigen Adjuvanzien (Hilfsstoffe zur Weckung des Immunsystems) sind oft Aluminium-Verbindungen – nicht bei Novavax, hier wird ein ein Stoff aus Baumrinde verwendet.

Aber Spahn hat neben reichlich Biontech auch erhebliche Bestände an Moderna gelagert – letzteres mit Verfalldatum Februar.
Die Bestände müssen dringend an dem Impfling gebracht werden; von Alternativstoffen will er nichts hören. Impfzwang – hiermit hofft der mRNA-Kellner der Nation, die ungezogenen Suppenkasper an den Tisch binden zu können, auf dass die Suppenschüssel endlich zügig geleert werde, bevor die mRNA-Impf-Supppe kalt wird.

Der Tagesspiegel gibt Spahn Schützenhilfe und feuert auf den Neuling: „Dass Nuvaxovid aber nun irgendwie ,besser’, grundlegend anders oder technologisch ,konservativer’ sei als die mRNA-Impfstoffe, ist eher ein Impfskeptiker- oder Impfhinausschieber-Mythos“, [3].

Unsere 4 Gen-Präparate gelten als super und nebenwirkungsfrei – alle 4 wurden aber behördlich als nicht kindertauglich eingestuft

AstraZeneca machte den Anfang: Zuerst sollte es nur an unter 60-jährige verimpft  werden, dann im März nicht mehr, sondern nur noch an Senioren – wegen auffälliger Impfschäden bei Jüngeren .
Beim Nachzügler-Impfstoff Janssen von Johnson & Johnson kam die Beschränkung auf Senioren schon fast zeitgleich mit der Markt-Einführung – aufgrund schlechter Nachrichten aus den USA  beschlossen dies im Mai die deutschen Gesundheitsminister im Einvernehmen mit der STIKO, [4].

Im Oktober entschieden Schweden, Dänemark und dann das restliche Skandinavien:
Keine Impfungen mit Moderna für Jüngere – damit reagierten sie auf ein möglicherweise erhöhtes Risiko für Herzmuskel-Entzündungen, [5].

Somit blieb nur noch der deutsch-amerikanische Shooting-Star: Biontech/Pfizer.
„Wissenschaftler warnen mittlerweile seit mehr als einem Jahr, dass die mRNA-Impfstoffe starke negative Auswirkungen auf das Kreislaufsystem und das Herz haben können. In der Zeitschrift der American Heart Association ist eine Studie veröffentlicht worden, die vor genau diesen Gefahren warnt, da bei Messung Biomarker gefunden wurden, die ein erhöhtes Risiko vorhersagen. (…)
In Taiwan wurde die Verwendung der zweiten Dosis vom Pfizer Präparat für Jugendliche gestoppt“, [6].

Halten wir also fest: Zwei der vier genetischen Wundermittel – die zwei Vektor-Impstoffe –  sind gänzlich entzaubert und wurden auch in Deutschland kommentarlos-dezent vom Markt genommen.
Bei den verbliebenen zwei (mRNA-)Gebräuen – Moderna und Biontech-Pfizer – solle der impf-kritische Teil des Volkes doch bitte nicht zicken und brav der „alternativlosen Wissenschaft vertrauen“.

Aber welcher Wissenschaft? Der STIKO, die von Politikern wiederholt vor sich her getrieben und zu Gehorsam aufgefordert wird? Und konnten die dänischen, schwedischen, taiwanischen Zulassungsbehörden denn nicht auf Wissenschaftler zurückgreifen? Wurden sie denn bei ihrer Moderna- und Biontech-Ablehnung ausschließlich von „Covidioten“ und „Impfaufschiebern“ beraten?

Sahra Wagenknecht:
Ungeimpfte werden zu Unrecht als Sündenböcke abgestempelt

Während im Westen das Novavax-Vakzin und andere Totimpfstoffe erst langsam den Markt betreten (dürfen), den die Gen-Präparate bisher für sich monopolisieren, werden nicht-westliche (bevorzugt chinesische) Totimpfstoffe – mit WHO-Zulassung – weltweit längst eingesetzt, sogar im (renitenten) EU-Land Ungarn.
Sahra Wagenknecht würde sich sofort impfen lassen, wenn es in Deutschland einen Totimpfstoff gäbe. Sie hat noch weitere Gründe, sich zu wehren gegen die Spaltung in Geimpfte und Ungeimpfte, die sie an sich selber ständig erlebt, wenn Interviewer (wie hier der von der WELT) als erstes ihren Impfstatus abfragen, [7].

Zur Begründung verweist sie auf die Einigkeit der großen (und sonst oft uneinigen) Virologen Streeck, Drosten etc., dass auch die Geimpften Teil des Infektionsgeschehens sind, weil der Schutz nach der Impfung ganz schnell runtergeht.
Echten Schutz biete daher z.B. bei Großveranstaltungen nur eine Testung aller Teilnehmer – Aussperren der Ungeimpften und Nicht-Testen der sich fälschlicherweise sicher fühlenden Geimpften betrachtet Wagenknecht (wie eben auch die Experten) als untauglichen Weg. Dieses von der Politik allerdings noch vor kurzem als sicher angepriesene 2G-Konzept wurde zwar von den Geimpften dankbar aufgenommen und gerne geglaubt, erweist sich aber halt als eine trügerische, nur scheinbare Sicherheit. Denn „die Impfstoffe haben nicht gehalten, was sie versprochen haben“.

Wagenknecht findet zu Recht, dass die Politik die Menschen über diese Scheinsicherheit (die sie selber ihnen ja erst eingeredet hat) aufklären muss. Denn ein doppelt Geimpfter, der seine bereits vor einem halben Jahr geimpfte Oma besucht, glaubt sonst weiterhin irrtümlich, er könne die Oma gar nicht anstecken.
Auch hält sie die Impfung von schutzbedürftigen älteren Menschen (wie Oskar Lafontaine, ihren Ehemann) für ratsam, verlangt aber eine andere Herangehenswweise an jüngere Generationen, die ein nur sehr geringes Risiko haben, an Corona zu erkranken.
Jugendliche vom Sport abzuhalten, ist für sie ein nicht zu rechtfertigender Angriff – nicht nur auf deren Freiheit, sondern vor allem auf deren Gesundheit.

Ob sie sich z.B. angesichts der rasant gestiegenen Zahlen aus Sachsen nicht Sorgen macht um Triage, Lockdown und (wie in Italien 2020) „Bergamo-Bilder“?
Im Gegensatz zu den in ihrer Wirksamkeit umstrittenen Lockdowns findet sie, dass Kontaktbeschränkungen und Vorsicht was bringen; in Sachen gestiegene Zahlen kontert sie die angst-heischende Reporterfrage:

„Derzeit sind 3.000 Corona-Patienten auf den Intensivstationen, davon 2.000 Ungeimpfte – wir haben jedoch 6.000 Intensivbetten weniger als vor einem Jahr!“

Wer will ihrer Schlussfolgerung widersprechen:
„Daran, dass jetzt schon wieder Operationen verschoben werden, ist nicht Corona schuld, sondern die Politik.“
Tja, die Politik, die anderhalb Jahre tatenlos zugeschaut hat, wie der Pflegenotstand wächst und Betten abgebaut wurden …

Eigentlich zum Lachen, wenn es nicht so traurig wäre:
Die Regierung eines der reichsten Länder duldet bzw. fördert sogar den Bettenabbau im ersten Pandemie-Winter, um dann im zweiten Winter (ausgehend von dieser bleibend verringerten Bettenzahl) mit bürokratischem Erbsenzähler-Fleiß engmaschige Betten-Belegungszahlen festzusetzen, mit denen sie der Bevölkerung schrittweise die Freiheit wegnimmt.
Baden-Württemberg (11 Mio. Einwohner) rutscht(e) wie folgt:

  • ab 250 Betten:  von der Basis- in die Warnstufe
  • ab 390 Betten:  in Alarmstufe I
  • ab 450 Betten:  in Alarmstufe II

Die kleinen, dicht beieinander liegenden Zahlen machten bei ihrer Verkündung schon klar, dass sie erreicht werden würden – und das sollten sie wohl auch, siehe Winter Nr. 1. Kafka hätte dieses üble Menschenwerk, das als anonym-alternativloser Sachzwang daherkommt, nicht besser erfinden können.

Wagenknecht findet, dass man den Bettenabbau auch jetzt noch rückgängig machen könne: Es gebe genug aus ihrem Beruf Ausgeschiedene, die man mit hohen Rückkehr-Prämien, besseren Arbeitsbedingungen etc. kurzfristig wieder zurückholen könnte.
An der schnell verfügbaren Lösung mag man Zweifel haben, aber da schon von der 5. Welle gesprochen wird (aktuell rutschen wir gerade in die 4.), muss man ihr zumindest zugestehen:
Es gibt keine Rechtfertigung, hier weiter untätig zu bleiben und stattdessen den bequemen Weg der Freiheitsberaubung zu wählen (und diesen auch bereits für künftige Wellen fest einzuplanen).

Politische Versager verstecken sich hinter Sündenböcken

Jens Spahn könnte sich von dieser Kritik und der Wertung seiner Untätigkeit als Skandal angesprochen fühlen; der etwas zahlenschwache gelernte Bankkaufmann (und Gesundheitsminister auf Abruf) benennt jedoch unbeirrt weiter die zwei Bösewichter, die er als die für ihn wohl einzigen Schuldigen an der derzeitigen Misere ausgemacht hat und weiterhin ausmacht:
die Delta-Variante des Virus und die Ungeimpften.

Vor diesem teuflischen Duo warnte er bereits im August, als die Impfbereitschaft stockte, [8].

Vor der Delta-Variante und ihren Vorgängern wurden wir allerdings jeweils bereits früh gewarnt – als diese dann der Reihe nach endlich Deutschland erreichten, merkte man davon aber kaum etwas.
So gerade bei Delta:
Diese Variante setzte sich im Juni/Juli gegen alle Vorgänger durch, stieg also von null auf fast hundert Prozent.

Was so durchsetzungsstark ist (=gegen konkurrierende Varianten), muss doch folglich auch hochansteckend und damit hochgefährlich sein?
Zum Glück nicht in Deutschland, denn sonst hätten wir seit Juni/Juli die höchste Alarmstufe. Fakt ist:
Der Verdrängungswettbewerb fand bei Jahres-Tiefstständen an Infektionszahlen statt, Delta bedrohte (und vernichtete) seine Vorgänger, ohne die Deutschen zu bedrohen oder auch nur verstärkt anzustecken. Spahn hat die ganzen Monate über also nicht viel hinzugelernt.

Allerdings muss jemand ihm den Tipp gegeben haben, die dunklen Erinnerungen des Volkes an die Delta-Warnrufe zu recyclen und möglichst unauffällig zu verknüpfen mit der Binsenweisheit, dass im Herbst alle noch nicht ausgestorbenen Viren (folglich auch Delta) wieder deutlich munterer werden.

Weinerlicher Wieler will seit Sommer gewarnt haben
– Lanz und Kekulé wundern sich

„Wir werden wirklich ein sehr schlimmes Weihnachtsfest haben“ – die Medien sprechen von einer Wut- oder Brandrede; da Wieler von Natur aus eine weinerlich klingende Stimme hat, kommt einem seine Rede auch eher so vor:
„… von diesen 52.000 werden – und da ist nichts mehr dran zu ändern – 400 etwa sterben. Das Kind ist in den Brunnen gefallen (…) da können wir nichts mehr dran ändern“, [9].

Soll heißen: Die Katastrophe hat schon begonnen und der Schaden ist zum Teil schon unwiderruflich vorgezeichnet; verhindern könne man nur noch ein Größer-Werden. Die Impflücke (15 Millionen Erwachsene, davon 3 Millionen über 65 Jahr alt) sei einfach zu groß. Wenn wir das wieder zulassen, werden wir nächsten Winter noch schlechter dran sein, meint er.

In der Tat: Wir haben eine Steigerung der Fälle gegenüber letztem Jahr. Nur: Hat er eigentlich vergessen, dass wir letztes Jahr im November 83 Millionen Ungeimpfte und exakt null Geimpfte hatten und (trotzdem? oder gerade deswegen?) besser dran waren?
Hat die Erhöhung der Impfquote von null auf zwei Drittel nun genutzt oder geschadet?
Oder lag alles am bisher (seit Juni) schlafenden Delta-Monster?
Falls ja: Wer oder was hat es gerade jetzt geweckt?
Doch nicht etwa die völlig unerwartet eingetretenen Jahreszeiten Herbst / Winter?

„Ich kann es nicht mehr ertragen“ – der sonst so steife Bürokrat Wieler gibt sich vor der Kamera in seinem Home-Office kravattenfrei und ganz theatralisch als verzweifelnder Mahner, auf den nie gehört worden sei, obwohl er seit einem halben Jahr (oder eigentlich schon die ganzen anderthalb Jahre) gemahnt habe.

Man sollte nicht spotten über Verzweifelte, auch wenn deren Gefühlslage keine Faktenbasis hat. Allerdings sollte dann die Verzweiflung schon echt sein, nicht nur gespielt. Lanz und Kekulé äußern da deutliche Zweifel.

Wielers Weltschmerz:
Echt oder nur theatralisch getarnter Narrativ-Wechsel?

Letzten Donnerstag bei Markus Lanz im ZDF, [10] :
Virologe Alexander Kekulé  wundert sich über Wielers Gefühlsausbruch, den er eher als unerwartete Wende betrachtet. Wieler ist nicht irgendein Wissenschaftler, dem trotz Wichtigkeit keiner so richtig zuhört, sondern er ist mit seinem RKI direkt dem Gesundheitsminister unterstellt. Kekulé fragt sich, ob es denn Mails etc. von Wieler gebe, in denen er seinen Vorgesetzten gewarnt, angefleht oder vergeblich zu etwas aufgefordert habe.

Die unsinnige 2G-Regelung wurde von der deutschen Politik ab August erst so recht propagiert, obwohl das damals bereits boosternde Israel längst von einer nachlassenden Pfizer/Biontech-Wirkung berichtet hatte – hat irgendwer jemals Wieler gegen 2G protestieren gehört?

Zusammen mit Lanz stellt Kekulé verwundert fest, dass auf der RKI-Webseite noch vor kurzem sogar ganz groß zu lesen war:
Geimpfte spielen beim Infektionsgeschehen keine Rolle mehr 
(d.h. sie tragen nicht mehr nennenswert zur Verbreitung des Virus bei) – und dass dieser Satz (der Werbung für „Sorglosigkeit mit 2G“ gemacht hatte) inzwischen klammheimlich-kommentarlos entfernt worden ist. Bekommt Wieler etwa nicht mit, was sein Haus so veröffentlicht?

Da geht es mitnichten nur um internes Behörden-Geplänkel:
Kekulé weist auf Urteile hin, in denen Ungeimpfte erfolglos gegen 2G klagten – die Gerichte stützten sich auf diese (jetzt wieder gelöschte) RKI-Behauptung.

Alexander Kekulé

… befürwortet die Impfpflicht für Pflegepersonal, hält aber nichts von einer allgemeinen Impfpflicht – der Aufwand (insbesondere der zeitliche) wäre viel zu groß und es gebe auch keine Notwendigkeit. In seinem täglichen MDR-Podcast geht er u.a. auf Fragen und Zweifel der Bevölkerung ein. Er bekommt daher auch die Bereitschaft zahlreicher „Impfzögerer“ mit, sich doch impfen zu lassen – mit traditionell gefertigten Totimpfstoffen.
Und er findet, dass man auf diese Menschen eingehen sollte.

Lanz-Gast Stefan Kluge, Intensivmediziner vom Hamburger UKE widerspricht solchen für ihn viel zu zeitraubenden Feinheiten. Er verspricht sich viel von einer allgemeinen Impfpflicht. Allerdings muss er im Disput mit Kekulé einräumen, dass die Impfpflicht genausowenig wie andere Maßnahmen die 4. Welle noch verhindern können.
Letzte Woche fragte ich mich noch, warum spielt er dann so stur-alternativlos den Lobbyisten für die mRNA-Industrie?
Inzwischen überstürzen sich – ausgehend vom österreichischen Vorbild – allenthalben die hysterischen Rufe nach einer gesetzlichen Impfpflicht für alle.
Stefan Kluge schwimmt wie Lothar Wieler auf einer ganz breit aufgestellten, schier urplötzlich heranschwappenden Tsunami-Welle der Impf-Erzwinger.

Was wäre wenn … wir eine Impfpflicht hätten?
Die Antwort für einfache Gemüter: Mit den an der Pandemie schuldigen Ungeimpften wird kurzer Prozess gemacht und alles wird wieder gut. Denn an den Nicht-Geimpften liegt es, dass die Impfung bei den Geimpften nicht richtig wirkt.
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Nachdenklichere fragen sich wie Kekulé zunächst einmal, welchen Zaubertrank uns (der hier faktische Monopolist) Biontech-Pfizer eigentlich zu bieten hat:
  • Hieß es nicht zur Jahresmitte noch, Biontech putze locker auch die Delta-Variante weg?
  • Und dann (als Israel kurze Zeit später bereits Gegenteiliges meldete – Biontech beiße sich dort nämlich die Zähne an Delta aus) hieß es, mRNA-Stoffe wie der von Biontech könnten (anders als traditionelle Impfstoffe) blitzschnell an andere Varianten angepasst werden.
  • Israel begann (kurz nach dem Biontech-Erstimpfungs-Flop) mit dem Boostern – wiederum mit Biontech und daher ganz sicher nicht mit einer verbesserten, an Delta angepassten Booster-Version.
  • Vier Monate später soll hier bei uns das große Boostern losgehen – warum holt Biontech jetzt nicht endlich das neue und an Delta angepasste Update „aus dem Regal“ (Kekulé)? Das ist auch Peter Kern im obigen Interview mit n-tv aufgefallen; auch er stößt sich an der Gemütlichkeit der genetischen Tempo-Sieger:
    „Wenn die mRNA-Impfung so schnell entwickelt werden kann, warum hat Biontech den Wirkstoff nicht längst überholt und auf Delta optimiert?“
Sind wir wieder angelangt bei Jens Spahn, dem mRNA-Kellner der Nation, der uns Impf-Suppenkaspern die bestellte Brühe einflößen  muss, bevor er neue Bestellungen aufgeben darf?
Hat er etwa versäumt, für den Booster eine Update-Pflicht in die Verträge schreiben zu lassen?
Dass die Konzerne gerne die (Staats-)Kuh melken, ohne von sich aus ein Update anzubieten, bedarf keiner Erklärung: Je länger das alte Zeug abgenommen wird (bzw. werden muss), desto mehr Rubel rollen und desto mehr steigert sich der Hunger auf die Updates
– ihr (Monopol-)Geschäft lebt nicht von der Eile bei den Updates, sondern vom Umfang der Lieferungen. Für Updates ist aus Sicht der Konzerne noch Zeit genug; der Reibach (sprich: die Pandemie) braucht nie enden, wenn es nach ihnen geht.
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Ja, die Impfpflicht könnte uns befreien
– vom lästigen Eingehen auf Nebenwirkungen

Eine 45-jährige will sich boostern lassen, um Angehörige zu schützen. Sie hat aber nach der zweiten Impfung Herzprobleme bekommen. Kekulé antwortete ihr im Podcast: Da wäre er auch eher vorsichtig mit Boostern.

Nach Einführen der Impfpflicht sähe die Sache ein bisschen anders aus, denn gibt es viel zu viele Menschen, die auf die Impfung mit Herzproblemen reagieren (siehe oben)  – die Schwelle für eine amtlich bescheinigte Ausnahme von der Impfpflicht dürfte bei Herzbeschwerden (zumal bei erstmals – bei der Impfung – aufgetauchten) sehr hoch ausfallen.

Für notorisch Herzkranke wird es zudem heißen: Sie gehören doch zu einer Risiko-Gruppe und sollten sich vor allen anderen impfen lassen! Das Virus bedroht sie viel mehr als die Impfung es je könnte!

Stirbt der Patient, dann ist das als statistisches Rauschen bereits eingepreist, denn er war ja ein Risikopatient…
Außerdem ist eines klar geworden: Die Impfpflicht wird bestimmt nicht per polizeilicher Abführung erzwungen werden. Ein Gesetz würde nur bei bestehenden und neuen Schikanen die damit verbundenen Grundrechts-Verletzungen legitimieren: Bußgelder, existenzvernichtende Einschränkungen und vieles mehr würde vermutlich die meisten zermürben, so dass die Meute aus Herrschenden und Mob am Ende frohgemut wird sagen können:
„Er hat sich am Ende doch noch freiwillig dazu entschieden!“

[1] https://www.nachdenkseiten.de/?p=77850
[2] https://www.n-tv.de/panorama/Wir-werden-30-Millionen-Infektionen-haben-article22930905.html
[3] https://www.tagesspiegel.de/wissen/novavax-vakzin-zur-eu-zulassung-eingereicht-bald-kommt-der-impfstoff-fuer-die-skeptiker/27813278.html
[4] https://www.zusammengegencorona.de/impfen/impfstoffe/alle-wichtigen-informationen-zu-janssen-von-johnson-und-johnson/
[5] https://www.tagesschau.de/ausland/moderna-schweden-daenemark-101.html
[6] https://tkp.at/2021/11/22/mrna-impfstoffe-erhoehen-dramatisch-herz-kreislauf-entzuendungsmarker-und-risiko/
[7] https://www.youtube.com/watch?v=sS5-qOCSZhQ
[8] https://www.n-tv.de/politik/Spahn-Ungeimpfe-werden-sicher-infiziert-article22747534.html
[9] https://www.n-tv.de/mediathek/videos/panorama/Die-wichtigsten-Ausschnitte-von-Wielers-Wutrede-article22938685.html
[10] https://www.zdf.de/gesellschaft/markus-lanz/markus-lanz-vom-18-november-2021-100.html

5 Gedanken zu „Totimpfstoffe: Rückt sie endlich raus, wenn ihr höhere Impfquoten wollt!“

  1. Es gäbe sehr viel zu sagen zu dem Thema, aber hier nur mal eine Anmerkung zu Veitstanz um die Impfquoten:

    Erst vor wenigen Wochen wurde ja freudig festgestellt, dass die Zahl der Geimpften eigentlich viel höher ist, als vorher angenommen (auf Grund irgendwelcher Rechenfehler des RKI oder so). Es wurde angedeutet, dass ca. 80% der Erwachsenen sogar schon doppelt geimpft seien.
    https://www.welt.de/vermischtes/live230889917/Jens-Spahn-Aus-heutiger-Sicht-wird-es-keine-weiteren-Beschraenkungen-mehr-brauchen.html

    Und schon vorher, aber eben auch noch NACH diesem Ergebnis, hieß es, es sei etwa eine Quote von 75% angestrebt, um die Ausbreitung zu stoppen.
    https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-coronavirus-donnerstag-265.html

    Sofern sich also während der “Pandemie” die Mathematik nicht grundlegend geändert hat und minus und plus auch weiterhin so benutzt werden wie früher, hätten wir also schon jetzt sogar einen “Sicherheits-Puffer” von guten 5%.

    Und damit doch eigentlich genug, um sich auch einfach mal zurück zu lehnen nach dieser permanenten tour de force, die Beine baumeln zu lassen und sich endlich auch mal wieder den schönen Seiten des Lebens zu widmen – statt in der Hysterie-Schleife ständig am eigenen Geifer zu ersticken.

    Entspannung soll ja angeblich auch gut sein fürs Immunsystem…

  2. Jens Spahn musste sich heftig kritisieren lassen, weil er das vom nahenden Verfallsdatum bedrohte Moderna-Vakzin schnell noch unter die Leute bringen will, die zuvor ganz auf das deutsche Qualitäts-Produkt von Biontech eingestimmt worden waren.

    Bei aller Kritik – alle Impf-Förderer beeilten sich zu betonen, dass Moderna genauso gut sei. Wenn nicht sogar besser, wie plötzlich aus dem Hut gezauberte Studien angeblich nachweisen würden.

    In diese Kerbe haut auch die Landesregierung von Baden-Württemberg:
    „Die mRNA-Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna sind beide sicher, wirksam und sehr gut geeignet, sowohl für Erst- und Zweitimpfungen als auch für die Auffrischungsimpfungen“, so Minister Lucha.
    „Weil uns derzeit entsprechende Berichte erreichen, muss man noch einmal klar sagen: Es gibt in dieser Frage keinen vermeintlich besseren oder schlechteren Impfstoff.“ (…)
    https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/gelber-impfpass-reicht-kuenftig-nicht-mehr-aus/

    Weiter hinten, bei den Praxis-Hinweisen, rückt man dann doch ein Stückchen Wahrheit raus:

    „Aufgrund des unterschiedlichen Nebenwirkungsprofiles, insbesondere bei jüngeren Menschen, soll die Auffrischimpfung bei Menschen unter 30 Jahren zur Sicherheit ausschließlich mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer erfolgen. Für die Auffrischimpfung mit Biontech/Pfizer soll die volle Dosis verwendet werden, für die Auffrischimpfung mittels Moderna die halbe Dosis der Grundimmunisierung.“

    Moderna, das angeblich gleichwertige Mittel, ist doch nicht für alle ungefährlich und sollte generell niedriger dosiert werden!

    Also Biontech, das Mittel der Wahl für junge Menschen?
    Wie oben im Artikel erwähnt, sieht man das in Taiwan (wo Corona sehr erfolgreich bekämpft wird), etwas anders:
    Dort wurde die Verwendung der zweiten Dosis vom Pfizer Präparat für Jugendliche gestoppt; sie per Biontech „aufzufrischen“, ist daher erst recht tabu.

  3. Sind unsere Infektionszahlen derzeit trotz Impfungen schlechter als im Vorjahr, weil seit Juni die Delta-Variante vorherrscht und die benutzten Impfstoffe noch nicht auf Delta abgestimmt sind? Wo ist denn die angeblich so schnelle Anpassbarkeit der mRNA-Stoffe geblieben?
    Und hat der Reste-Verwerter Spahn eigentlich versäumt, für den Booster eine Update-Pflicht in die Verträge schreiben zu lassen, damit das Volk auch wirklich den auf Delta optimierten Impfstoff bekommt statt vergammelnde Ladenhüter?

    Jens Berger von den Nachdenkseiten zu der als Solidaritäts-Verpflichtung verkauften Impfpflicht-Einführung für alle:

    Noch-Kanzlerin Angela Merkel scheint im Booster-Rausch vergessen zu haben, „dass jüngere Menschen, die gar keine Boosterung brauchen, alten Menschen die Termine wegnehmen. Von den Alten und Vulnerablen in den armen Ländern, die noch gar nicht geimpft wurden, spricht ohnehin keiner mehr. Solidarität? Fehlanzeige!“

    Aber das ist nicht der einzige Schwachpunkt des Booster-Wahns:
    „Sehr zur Freude der Aktionäre der Pharmakonzerne werden nämlich immer noch Impfstoffe gespritzt, die für ein Virus entwickelt wurden, das es schon lange nicht mehr gibt. An neuere Mutationen angepasste Impfstoffe sind zwar bereits entwickelt. Aber die werden erst nächstes Jahr, bei der sicher kommenden nächsten Booster-Runde gespritzt. Der Rubel muss schließlich rollen.“
    https://www.nachdenkseiten.de/?p=78416

  4. „Schwere Nebenwirkungen der Impfungen werden in Österreich und Deutschland nach wie vor massiv geleugnet. (…)
    Dabei erkennen immer mehr Länder schwere Nebenwirkungen gerade bei den von uns verwendeten Präparaten an.“

    Während man in Deutschland also den Skandinaviern darin nachfolgt, auch Moderna als problematisch zuzugeben
    (= wenigstens in versteckten Hinweisen, vermutlich um jedenfalls die größten Haftungs-Risiken abwehren zu können), gilt Biontech-Pfizer weiterhin als das makellose Manna des pandemischen Zeitalters.

    Zum Ärger der Impf-Junkies sind unter den Bedenkenträgern gegen Biontech-Pfizer aber nicht nur ver-streute Aluhüte und zer-streute Professoren, sondern asiatische High-Tech-Staaten, die als stramm westlich orientierte Länder auch nicht im Verdacht stehen, chinesische Impfstoffe pushen zu wollen.

    Länder wie Taiwan und Japan gelten als viel gesundheits- und körper-bewusster als europäische und in Sachen Corona sind sie erfolgreicher. Zu Taiwan als Bedenkenträger gegen Biontech gesellt sich jetzt nämlich Japan:
    „Japanisches Gesundheitsministerium warnt vor Nebenwirkungen bei Impfungen“,
    https://tkp.at/2021/12/07/japanisches-gesundheitsministerium-warnt-vor-nebenwirkungen-bei-impfungen/

    Während in Taiwan die Impfung mit der zweiten Dosis bei Jugendlichen ausgesetzt wurden, nachdem sich auch dort Herzprobleme stark gehäuft hatten, sind für Japans Ministerium Entzündungen des Herzmuskels und der Herzaußenhaut bei jüngeren Männern mögliche schwerwiegende Nebenwirkungen der Covid-Gentherapeutika sowohl von Moderna als auch von Pfizer, die es künftig auf den Beipackzetteln unter den Hinweisen auf „ernste Nebenwirkungen“ aufgedruckt haben möchte.

    Außerdem sollen die Krankenhäuser verpflichtet werden, detailliert über Vorfälle zu berichten, bei denen innerhalb von 28 Tagen nach der Impfung Symptome aufgetreten sind, wie es das Gesetz vorsieht.

  5. Experten der amerikanischen Gesundheitsbehörde CDC raten von Johnson & Johnson ab; die Amerikaner sollen sich nach Möglichkeit mit den Vakzinen von Pfizer-BioNTech und Moderna impfen lassen. CDC-Direktorin Rochelle Walensky muss nun entscheiden, ob sie dem Rat der Berater folgt und eine entsprechende Empfehlung herausgibt,
    https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/usa-johnson-johnson-warnung-101.html

    Da war das kleine Dänemark bedeutend schneller; Anfang Mai meldete die Tagesschau: „Erst im April hatte die dänische Regierung die Impfungen mit AstraZeneca gestoppt, nun kommt auch der Impfstoff von US-Hersteller Johnson & Johnson nicht mehr zum Einsatz. Grund sind auch hier Berichte über Blutgerinnsel“,
    https://www.tagesschau.de/ausland/europa/johnson-corona-daenemark-101.html

    Gegenüber AstraZeneca (ein europäisches Produkt) waren die USA allerdings von Anfang an kritisch: Dort waren noch Anfang August erst die Impfstoffe der drei heimischen Hersteller Moderna, Pfizer/Biontech und Johnson & Johnson erlaubt,
    https://www.n-tv.de/politik/USA-wollen-sich-nur-fuer-Geimpfte-oeffnen-article22724838.html

    Die hier schön zu beobachtende Bevorzugung landeseigener Produkte gab es schon immer, aber bei den neuen, nur provisorisch zugelassenen Gen-Präparaten fällt auf, dass die Bevorzugung gezielt (Lebens-)Gefahren im jeweils eigenen Land ausblendet – zugunsten finanzieller Interessen.
    Fürs Geld, an das die Großen glauben, lässt man die Kleinen dran glauben und – bis zu einer erhöhten Schmerzgrenze – auch ungerührt den einen oder anderen über die Klinge springen.
    Im Krieg gegen das Virus sind Gefallene in Kauf zu nehmen.

    Immerhin sind die Länder des Wertewestens (die z.B. chinesische Produkte strikt vom eigenen Markt fernhalten wollen) trotz aller Verbundenheit auch untereinander (d.h. gegen den jeweils anderen) zu Kritik bereit, so dass wir für echte Nachrichten über unser deutsches Spitzenprodukt Biontech wie in dunkleren Zeiten (aber vorerst noch straffrei) aufmerksam „Auslandssender hören“ müssen.

    Nicht ganz „straffrei“ ist dagegen der Wunsch, die Ansichten ausländischer Mächte nicht nur hören, sondern übernehmen zu wollen – selbst wenn es sich um westlich orientierte Staaten handelt.
    Denn auf solche (Skandinavien, Taiwan, Japan) kann sich berufen, wer das Impfen von unter 30-jährigen mit den hierzulande noch verfügbaren Gen-Gebräuen von Biontech und Moderna ablehnt. Allerdings ist das mit dem Sich-Berufen eher eine argumentatorische, theoretische Möglichkeit.

    In der Praxis wird geimpft, was auf den (deutschen) Tisch kommt – eben genau Moderna und Biontech.
    Und was das Zeugs hält, denn unter die Nadel kommt nach Plan die ganze Volksgemeinschaft, von 5 bis 95.
    Deserteure mit abweichenden Impfstoff-Wünschen werden wie Total-Verweigerer behandelt und wegen Feindbegünstigung aus der Gemeinschaft der tapferen Impf-Soldaten ausgestoßen. Als ehrlose Impfkraft-Zersetzer sind sie forthin gesellschaftlicher Ächtung ausgesetzt.

    Friedrich Merz ist entweder seinen Prinzipien treu geblieben und – als einer der wenigen Verbliebenen des politischen Establishments – skeptisch gegenüber einer allgemeinen Impfpflicht, deren Durchsetzung zum einen viel zu zeitaufwändig sei und zum anderen durch ein viel einfacheres Mittel ersetzt werden könne: die flächendeckende 2G-Einführung.
    Oder er steckt halt einfach noch ganz tief im (ganz persönlichen) Wahlkampf: Er wundere sich ein bisschen über den Wankelmut seiner Kollegen, erklärte kokett der akutelle Bewerber um den CDU-Vorsitz,
    https://www.rnd.de/politik/corona-impfpflicht-warum-ist-friedrich-merz-dagegen-TYY4CLECIJF3PF47F3PD4GBKVA.html

    Vor der Bundestagswahl gab es ja ein allgemeines Ablehnen der Impfpflicht durch die wahlkämpfenden Politiker – und nach der Wahl entdeckten dann alle ganz schnell veränderte Entscheidungsgrundlagen (sprich: schuld war wieder mal das Virus, nicht die – ab Wahltag entfallene – eigene Angst vorm Wähler).

    Merz ist noch im Wahlkampf um den Parteivorsitz – ob ihn wohl anschließend ebenfalls neue Erleuchtungen ereilen?
    Er hat ja noch etwas Zeit zum Nachdenken, wie er die Aldi-Parkplätze auf „einfache“ (standrechtliche?) Weise sichern will, wenn dort ausgehungerte, ungeimpfte Nicht-2G-Menschen verzweifelt zu Überfällen auf mit Lebensmitteln bepackte Aldi-Kunden ansetzen.
    Manch einer dieser Verzweifelten ist nämlich einfach zu gesund und hat es daher trotz großer Anstrengung nicht geschafft, das Virus in (PCR-)nachweisbarer Form in sich aufzunehmen, um nach 14 Tagen in den privilegierten „genesen“-Status zu wechseln.

    Ob Merzens „viel einfacheres Mittel“ 2G wirklich so reibungslos läuft wie der Mann mit der Bierdeckel-Steuererklärung sich das vorstellt, ist nach der neuesten Rechtsprechung sowieso zu bezweifeln: In Niedersachsen hat das Oberverwaltungsgericht die 2G-Regelung im Einzelhandel vorläufig außer Vollzug gesetzt, da es nach den dortigen Gegebenheiten „derzeit keine notwendige Schutzmaßnahme“ sei,
    https://oberverwaltungsgericht.niedersachsen.de/aktuelles/presseinformationen/vorlaufige-ausservollzugsetzung-der-2-g-regelung-im-einzelhandel-207054.html

    Einer allzu einfach handhabbaren 2G-Welt stehen außerdem die Omikron-Variante und die sie betreuenden Wissenschaftler entgegen:
    Es war als Bonbon angedacht und teilweise schon verfügt, die Geboosterten beim 2G-plus-Modell von der Testpflicht auszunehmen – im Gegensatz zu den nur „vollständig“ (d.h. zweifach) Geimpften. Merkels Mit-Physikerin und Sprachrohr Viola Priesemann (vor fast einem Jahr als Zero-Covid-Hardlinerin auffällig geworden) empfahl noch Ende November in einem Papier sehr klar: „Bei 2G-plus-/3G-plus-Regelungen kann die Testpflicht für Personen ab zehn Tagen bis fünf Monate nach einer Auffrischungsimpfung entfallen.“ Eine Warnung vor Omikron sei auch schon drin gewesen, aber wohl nach aktuellem Stand zu zaghaft:
    „Diese Überlegungen haben sich mit Omikron komplett erledigt“, sagte nämlich Carsten Watzl, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Andere Wissenschaftler dürften das ähnlich sehen, meint die ZEIT,
    https://www.zeit.de/gesundheit/2021-12/testpflicht-booster-impfung-omikron

    Alternativ kann Merz – bis zu seiner (Nicht-?)Wahl – bei Jens Berger von den NDS nachlesen, dass gegen eine Impfpflicht nicht nur ein Grund spricht, sondern derer viele:
    „30 Argumente gegen die Impfpflicht“,
    https://www.nachdenkseiten.de/?p=79084

    Argument Nr. 5 (Impfpflicht kommt zu spät) hat Merz sinngemäß ja schon genannt. Argumente dieser Art gefallen Politikern: auf Zeit spielen, bis das Problem sich selbst löst.
    Ein anderer Politiker (der, der mehr spricht als denkt) hat seine Version der Nr. 5 bereits verkündet: Nach Karl Lauterbach werden alle(!) Ungeimpften bis zum März entweder „geimpft, genesen oder verstorben“ sein.

    Das hat in seiner Radikalität fast etwas Querdenkerisches („Alle Geimpften werden versterben“), wenn da nicht eine wachsende Randgruppe wäre:
    Was ist mit den nach ihrer 6-monatigen Privilegierung formal „abgelaufenen“ Genesenen, die weder impfen noch sterben wollen, weil sie – ausgestattet mit vielen Antikörpern im Blut (nebst einem nicht so schnell messbaren Langzeit-Immungedächtnis) – sich gesünder und geschützter fühlen als der Buchstabe des Gesetzes und der frisch gebackene Minister ihnen zubilligen wollen?

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